von Sweet_Cherry85
Der vorliegende Text bietet dem geneigten Leser eine vorgeblich hart geschildert Duschfickszene zwischen einem Geschwisterpaar, deren vorgebliche Härte aber dadurch gemildert (bzw. verläppert) wird, dass die Schwester sich – Überraschung! – als dauergeile „kleine Hure“ entpuppt, die sich schon immer erträumte, „von einem männlichen Mitglied ihrer Familie gegen ihren Willen genommen [zu werden] wie eine billige Nutte“. Dass der notgeile Bruder diesem geheimen Wunsch nur zu gerne nachkommt, sobald der Papa einmal außer Haus ist, ist da selbstverständlich, oder?
Was für ein Unsinn!
Immerhin: Der Text ist stilistisch stringent geschrieben, d. h. es wird nicht unnötig viel Aufhebens um uninteressante Nebensächlichkeiten (Handlungshintergrund, Charakterisierung, Stimmigkeit etc.) gemacht. Das mag den von Zeitdruck geplagten Einhandlesern sowie den an richtigen Geschichten interessierten Lesern, die das Unglück haben sollten, über einen Text wie den vorliegenden zu stolpern, entgegenkommen, denn dadurch kostest die Lektüre nicht allzu viel Zeit – zu viel Zeit freilich dennoch.
Fazit: Ein Text, der dem geneigten Leser außer einer pseudo-harten kurzen Fickschilderung und einer vergleichsweise kompakten Sprache nichts zu bieten hat. Verschwendete Lektürezeit!
Und ab dafür.
–AJ