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Neuanfang Teil 03

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„Willst du ihn?", neckt er mich.

„Was sonst."

„Willst du ihn wirklich?"

„Ja, verdammt nochmal."

„Dann bitte mich darum."

„Gib ihn mir", keuche ich.

„Wie soll ich ihn dir geben."

„Schieb ihn mir rein."

„Wo rein?"

„Scheiße, Fred! Fick mich, nimm mich, vögle mir das Hirn aus dem Leib", keuche ich vor Verlangen. „Stoß ihn mir in mein Fickloch!"

Das scheint sein Stichwort zu sein. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stößt er zu. Hart und mit unglaublicher Kraft dringt er in meinen Unterleib vor. Er erobert ihn auf Anhieb bis in den letzten Winkel. Ich werde mit Wucht nach vorne gedrückt und kann mich ihm nur mit Mühe entgegenstemmen. Sein Lümmel schiebt sich geschmeidig in mein Inneres. Er füllt mich unglaublich aus und dehnt meinen Liebestunnel. Ich kann genau fühlen, wie er von meinem Körper Besitz ergreift. Ich gehöre ihm!

Fred hält sich nicht mehr lange auf. Er fickt los und zwar hart und tief. Ich habe Mühe, das Ruder zu halten, mich seinen Stößen entgegenzustemmen und gleichzeitig den Kurs zu halten. Es ist gewaltig. Er fickt mich, wie noch nie vorher. Es ist ein animalischer und rein triebgesteuerter Fick. Aber er ist unglaublich schön. Nackt inmitten der stürmischen See zu sein und dazu gefickt zu werden ist ein noch nie dagewesenes Erlebnis. Man fühlt sich, den Naturgewalten ausgeliefert. Zum Glück ist die See nicht zu stürmisch, sonst würden wir hoffnungslos abgetrieben.

Wir stöhnen und keuchen beide gegen den abflauenden Wind an. Wir sind verschollen im Reich der Begierde, des Verlangens und am Ende der Erlösung. Als praktisch gleichzeitig der Höhepunkt über ihn und mich hereinbricht und wir uns diesen unglaublich starken Empfindungen hingeben, schlägt dicht neben dem Katamaran ein Blitz ein. Der gewaltige Donner geht in unser beider Ektase unter. Ich nehme ihn zwar irgendwie wahr, halte ihn aber nicht als ein Phänomen des Sturms, sondern vielmehr als Entladung unserer Lust.

Kapitel 12

Allmählich dämmert es. Im Westen macht sich ein Lichtschimmer bemerkbar und wird zunehmend stärker. Der Himmel verwandelt sich von einem Tiefschwarz in ein Dunkelblau, das langsam heller wird und immer weiter nach oben reicht. Ich stehe am Ruder und blicke erleichtert in Richtung Horizont. Es ist der Lichtschein des Morgens. Wir haben uns die Nacht über abgewechselt. Die erste Hälfte der Nacht hat Fred übernommen, damit ich mich ausruhen kann. Gegen Mitternacht habe ich ihn abgelöst. Sowohl ich als später auch Fred haben auf dem Sitz an Deck geschlafen. Da es zum Abend hin kühl wurde, haben wir uns für die Nachtwache angezogen und eine Decke übergeworfen. Ich bin jetzt froh, mich in den kuscheligen Pulli schmiegen zu können, den ich auf Freds Anraten eingepackt habe.

Ich warte noch etwas ab, bis es ganz hell ist. Erst dann wecke ich Fred auf. Er scheint auch heute wieder tief und fest geschlafen zu haben. Heute allerdings kommt er schneller wieder zu sich. Liegt vermutlich auch daran, dass er ausgeruhter ist.

„Ich mache uns Frühstück", meint er.

Fred kommt zu mir, gibt mir einen Kuss und verschwindet dann unter Deck. Wenig später kommt er mit Kaffee und bereits geschmierten Butterbroten zurück. Ich habe ordentlich Hunger und der frische Kaffee duftet betörend. Die kühle Luft und der unglaubliche Sex gestern Abend zeigen Wirkung. Mein Körper verlangt nach Aufputschmittel und Energie.

„Dann sollten wir die Segel setzen", meint Fred gut gelaunt. „Es wird Zeit, den Hafen anzulaufen."

Wir haben uns gestärkt und er hat die Reste unseres Frühstücks unter Deck gebracht. Vom Sturm ist nichts mehr zu sehen. Das Wetter ist zwar noch ein wenig trüb und das Meer bewegt, aber die See hat alles Bedrohliche verloren. Fred hisst das Hauptsegel. Es bäht sich rasch im Wind und der Katamaran nimmt Fahrt auf. Mit seinen beiden Schwimmkörpern liegt er nur sehr oberflächlich im Wasser und gleitet geschmeidig dahin.

„Der Wind kommt aus Nord-nord-ost. Damit kann man etwas anfangen", meint er. „Allerdings hat uns der Sturm ganz schön weit abgetrieben."

Mit neu berechnetem Kurs nehmen wir Fahrt auf Richtung Elbmündung. Es ist beinahe still um uns herum. Lediglich die Wellen schlagen mit einem klatschenden Geräusch gegen die Schiffskörper. Das Heulen des Windes ist verschwunden und auch der Motor ist aus. Der Wind weht noch kräftig und treibt uns gehörig an. Wir fliegen förmlich über das Wasser. Es ist ein wunderbares Gefühl, die Kraft und die Ruhe der Natur zu erleben.

Fred hat inzwischen das Steuer übernommen. Ich nütze die Möglichkeit, vor zum Bug gehe. Ich stehe an der Reling und blicke nach vorne. Es ist ein Blick mit meinem geistigen Auge in die Zukunft. Was wird mich am Ende dieser Reise erwarten. Es wird ein neues Leben, ein neues Leben mit Fred sein. Mit ihm zusammen zu sein, schreckt mich nicht. Eine größere Herausforderung wird es Im Unternehmen sein. Zumindest einen Menschen habe ich dort, auf den ich voll und ganz zählen kann. Werner wird mich unterstützen. Davon bin ich überzeugt.

Natürlich wird auch Fred voll und ganz hinter mir stehen. Bei ihm ist es jedoch etwas anderes. Meine Kollegen in der IT-Abteilung sehen ihn als den großen Chef und werden nicht aus der Deckung kommen, wenn er dabei ist. Erst nachher werden die Neider wie Hyänen aus den Löchern kriechen. Ich muss es alleine schaffen. Allein Werner kann und wird mir eine Hilfe sein.

In Gedanken versunken stehe ich da und die Zeit vergeht. Als ich am Horizont etwas entdecke, das wie Festland aussieht, drehe ich mich um und blicke zurück zu Fred. Ich rufe ihm zu.

„Sind wir richtig?"

„Goldrichtig!", bestätigt er.

Wir sind also am Ziel. Der sichere Hafen ist zum Greifen nahe. Trotzdem frage ich mich, ob der Sturm oder meine neue Aufgabe schwieriger zu meistern sind. Ich werde es auch mich zukommen lassen mit Zuversicht und Selbstbewusstsein. Den Sturm habe ich überstanden, dann werde ich auch den Rest hinbekommen. Ich blicke dem Hafen mit Zuversicht entgegen.

Das Festland kommt schnell näher. Der Wind treibt uns dem Ziel entgegen. Ich kehre zu Fred zurück. Er hält direkt auf die Elbmündung zu und nimmt kurz davor das Segel ab. Er startet den Motor und wir tuckern mit deutlich reduziertem Tempo die Elbe hinauf zum Yachthafen. Das Anlegemanöver scheint er blind zu beherrschen. Ich bin echt beeindruckt.

Wir packen noch schnell unsere Sachen zusammen und machen uns dann auf den Weg zum Wagen. Als er losfährt, bin ich gespannt, wohin er mich bringt. Ich weiß nicht einmal, wo er wohnt. Mich erwartet ein völlig neues und noch unbekanntes Leben.

Als wir auf den Harvestehuder Weg einbiegen und zwischen Alsterwiesen und Gründerzeit-Villen dahinfahren, sinke ich immer tiefer in meinen Autositz. Ich versuche mich unwillkürlich klein zu machen. Das ist nicht meine Gegend. Die Wohnungspreise hier sind astronomisch. Das habe ich erst vor Kurzem in einem Zeitungsartikel gelesen.

„Ist es noch weit?", frage ich eingeschüchtert.

„Wir sind praktisch da", antwortet er.

Tatsächlich biegt er wenig später in eine Seitenstraße ein Schon nach wenigen Metern erreichen wir eine Einfahrt. Ein Kiesweg führt über eine kleine Allee auf einen Platz, auf dem er den Wagen abstellt. Wir stehen direkt vor einer wunderschönen Villa. Als er aussteigt und um den Wagen herumgeht, um für mich die Beifahrertür zu öffnen, höre ich jeden Schritt auf dem Kies.

„Hier wohnst du?", frage ich.

„Ich habe das Haus von meinen Eltern geerbt."

„Dann bist du reich."

„Das könnte man sagen", antwortet er. „Aber ich mache mir nichts aus Reichtum."

Rund um das Haus erstreckt sich ein wunderschöner Park. Ich soll tatsächlich in diesem Haus wohnen? Wahnsinn!

„Deine Firma wirft doch nie im Leben so viel Geld ab, um das alles zu erhalten."

„Die Firma verschlingt Geld."

„Wie geht das?"

Wir steigen über ein paar Stufen zum Eingang empor. Doch noch bevor wir ihn erreichen, öffnet eine etwa dreißig Jahre alte Frau die Tür. Sie ist schlank, salopp gekleidet und ist recht hübsch.

„Guten Tag, Herr Meisner. Schon zurück?", grüßt sie.

Sie spricht mit Fred, ihr Blick ruht jedoch auf mir. Sie mustert mich von oben bis unten. Ich könnte nicht sagen, dass ihr Blick feindselig wäre, aber freundlich ist er auch nicht.

„Hallo Katia, das ist Amy, meine Freundin", stellt er mich vor. „Amy, das ist Katia, meine Haushälterin."

„Freut mich", sage ich höflich und reiche ihr die Hand.

Sie schaut zunächst etwas irritiert, nimmt sie dann aber doch und schüttelt sie durchaus herzlich. Ich kann nicht wirklich einschätzen, ob ich sie mit meiner Geste überrascht habe, oder ob sie unsicher war, ob sie meine Hand nehmen soll.

„Amy wird ab heute hier wohnen", eröffnet Fred seiner Haushälterin.

„Soll ich ein Gästezimmer vorbereiten?"

„Nein, Amy schläft bei mir."

„Geht das nicht etwas schnell?", wirft sie ein. „Oh Verzeihung, das geht mich eigentlich nichts an."

„Da haben Sie Recht, das geht sie wirklich nichts an", kontert Fred.

Katia ist es sichtlich peinlich, dass sie ins Fettnäpfchen getreten ist. Sie blickt mich ein wenig schuldbewusst an und nimmt dann unsere Sachen.

„Darf ich Ihre Taschen aufs Zimmer bringen?"

„Das kann ich auch selbst machen. Ich muss mich sowieso etwas frisch machen", antworte ich ein wenig verlegen.

„Ich zeige Ihnen den Weg", antwortet Katia. „Wenn es Herrn Meisner Recht ist."

„Ja, geht nur. Ich bin auf der Terrasse."

Katia schaut mich unsicher an. Ich nehme meine Tasche und überlasse ihr jene von Fred.

„Bitte, hier entlang."

Sie geht auf die wunderschöne, geschwungene Treppe zu, die nach oben führt. Das Haus gefällt mir auf Anhieb. Es muss vor nicht allzu langer Zeit aufwendig saniert worden sein.

Ich folge Katia, die oben angelangt, einen Gang entlanggeht und dann die erste Tür rechts öffnet.

„Mich hat er auch überrumpelt", sage ich, als wir im Zimmer sind.

„Wer? Womit?", meint sie.

„Fred, äh ich meine Herr Meisner mit dem Einziehen."

„Sie kennen sich noch nicht lange?", erkundigt sie sich.

„Noch nicht lange, aber lange genug, um zu wissen, dass ich mit ihm bereit bin, diesen Schritt zu gehen."

„Dann ist ja alles in Ordnung."

„Katia, ich möchte, dass wir Freundinnen werden", sage ich. „Ist das möglich?"

„Warum nicht?"

„Ich weiß nicht, wie du zu Fred stehst?"

Sie schaut mich überrascht an. Einen Moment lang blickt sie ausgesprochen irritiert drein. Plötzlich aber beginnt sie laut zu lachen.

„Nein, keine Sorge, zwischen mir und Herrn Meisner war nie etwas. Im Gegenteil, ich war mir bisher nicht sicher, ob er eventuell schwul ist. Er hat kein Interesse an Frauen gezeigt. Das kam mir sonderbar vor. Außerdem, mein Typ ist er ganz bestimmt nicht."

„Dann steht zum Glück nichts zwischen uns."

„Ganz sicher nicht", versichert sie. „Wie darf ich Sie nennen."

„Amy und du."

„Aber ich bin doch nur .."

„Du bist nicht nur...", korrigiere ich sofort. „Du bist die gute Seele des Hauses. Das sehe ich sofort."

Katia wird leicht rot und lächelt verlegen. Das Lob schmeichelt ihr.

„Ich glaube Herr Meisner hat ein gutes Händchen mit Frauen."

„Aber du hast doch noch keine andere gesehen."

„Eben", kichert sie. „Keine, die nicht zu ihm gepasst hat."

Ich fand sie schon von Anfang an sympathisch. In diesem Moment aber überkommt es mich und ich umarme sie. Im ersten Moment wirkt sie reserviert, schlingt dann aber ebenfalls die Arme um den Oberkörper und drückt mich.

„Ich mag dich", meint sie. „Du bist offen und am Boden geblieben. Ich mag Tussis nicht."

„Ich auch nicht!", antworte ich und kichere verlegen.

Ich husche schnell ins Bad, mache mich etwas zurecht und kehre wenige Minuten später ins Zimmer zurück.

„Gehen wir?", frage ich.

„Du bist die Chefin", neckt sie mich.

„Ich bin ein Gast", stelle ich klar. „Nicht mehr und nicht weniger."

Ich nehme sie unterm Arm und wir gehen eingehakt nach unten. Ich wünsche mir echt, dass wir Freundinnen werden. Wir Frauen müssen schließlich zusammenhalten.

Als wir die Treppe herunterkommen öffnet sich plötzlich eine Tür und der Kopf eines Mannes schaut heraus. Katia bleibt erschrocken stehen und winkt ihm hektisch zu, wieder zu verschwinden.

„Ist das deinen Freund?", frage ich aus einer Eingebung heraus.

„Ja", gesteht sie leise. „Wir dachten, Ihr kommt erst morgen wieder."

„Das ist doch kein Problem."

„Doch, das ist mir peinlich."

„Warum?"

„Herr Meisner weiß nicht, dass ich einen Freund habe."

„Warum verheimlichst du es ihm?"

„Ich weiß nicht, wie er reagiert."

„Hast du im Arbeitsvertrag stehen, dass du keinen Freund haben darfst?"

„Nein, wo denkst du hin? Aber trotzdem."

„Was trotzdem? Wie heißt dein Freund?"

„Michael."

Wir kommen auf unserem Weg gerade an der Tür vorbei, aus der sein Kopf herausgeschaut hat. Kurz entschlossen gehe ich darauf zu und öffne sie.

„Michael, komm heraus", rufe ich.

Etwas beschämt kommt ein Mann, etwa in Katias Alter heraus. Er schaut wie ein Lausbub drein, der bei einem Streich erwischt wurde.

„Wir wussten doch nicht ..."

„Papperlapapp! Das ist doch in Ordnung. Ihr seid doch zwei erwachsene Menschen", antworte ich. „Kommt mit."

Ich gehe entschlossen in die Richtung, in die Fred vorhin verschwunden ist. Katia und Michael schauen sich unsicher und ein wenig hilflos an. Sie wissen nicht, was ich vorhabe.

„Na kommt schon", fordere ich sie auf. „Wo geht es zur Terrasse?"

„Terrasse? Was hast du vor?", meint Katia besorgt. „Warte, ich gehe voraus"

Sie macht das auch und geht vor mir her. Das Pflichtbewusstsein siegt über die Unsicherheit. Ich achte darauf, dass Michael mitkommt. Er ist sichtlich verunsichert und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Mir zu widersprechen traut er sich aber auch nicht.

Als wir auf die Terrasse kommen, sehe ich Fred, der am Geländer steht und in den wunderschönen Park hinunterschaut.

„Hallo Fred!", rufe ich ihm zu.

Katia und Michael zucken dabei zusammen und blicken erschrocken drein. Fred dreht sich um und bleibt seinerseits einen Moment überrascht stehen.

„Ja, was ist?", erkundigt er sich und zieht dabei die Worte in die Länge.

„Darf ich dir Michael vorstellen, er ist Katias Freund."

„Katia hat einen Freund?"

„Wie du siehst."

„Ja und, was ist damit?"

„Katia hat Angst, dass es dir nicht recht ist, wenn er sie besucht."

„Wie kommt sie darauf?

„Frag nicht mich. Ich denke ihr redet zu wenig miteinander."

„Aber Katia, natürlich kann Sie Ihr Freund besuchen."

Er macht einen Schritt auf Michael zu und reicht ihm die Hand. Dieser nimmt sie schüchtern und schüttelt sie, als sei sie zerbrechlich.

„Freut mich, Sie kennenzulernen."

„Ich würde vorschlagen, wir sagen alle du zueinander", presche ich erneut vor.

„Das geht doch nicht", wehrt Katia gleich ab.

„Weil Fred dein Chef ist? Ehrlich jetzt?", frage ich. „Wir sind alle so in etwa gleich alt. Ich sehe keinen Grund förmlich zu sein. Wenn du deine Arbeit nicht zu meiner Zufriedenheit erledigst, dann schimpfe ich schon trotzdem. Egal, ob wir du oder sie zueinander sagen."

„Hast du etwas an meiner Arbeit auszusetzen?", erkundigt sie sich prompt.

„Nein, bei Gott nicht. Aber sollte es so sein, spielt es keine Rolle, dass wir du zueinander sagen", erkläre ich ihr. „Ich mag es nicht, wenn es steif und förmlich zugeht."

„Ich eigentlich auch nicht", pflichtet mir Fred bei.

„Na dann!", sage ich. „Abgemacht?"

„Ja", antworten alle drei im Chor. Fred entschlossener, Katia uns Michael leise und zurückhaltend.

„Und Michael ist jederzeit willkommen", lege ich nach.

„Natürlich", bestätigt Fred.

Auf Katias Gesicht schleicht sich ein Strahlen. Sie schaut Michael sehr verliebt an und mir ist sofort klar, dass sie ihn sehr liebt. Aber auch er hat dieses gewisse Strahlen in den Augen, wenn er sie anschaut. Sie sind ein schönes Paar.

„Du wohnst im Haus?", frage ich Katia.

„Es gibt eine kleine Einliegerwohnung", antwortet Fred an ihrer Stelle.

„Dort hast du dich eingerichtet?"

„Ich habe den Vorteil, dass ich kostenlos hier wohnen darf. Dafür arbeite ich etwas länger, wenn es notwendig ist."

„Ist sie schön, die Wohnung?"

„Wunderschön."

„Und du fühlst dich wohl."

„Ja, sehr sogar."

„Gut."

„Willst du damit sagen, Michael könnte auch ab und zu hier übernachten?"

„Von mir aus auch einziehen. Das ist doch kein Problem?", frage ich Fred.

„Natürlich nicht", pflichtet er mir bei.

„Dann wäre ja alles geklärt. Ich denke, ihr hattet für heute etwas vor. Macht Euch also einen schönen Nachmittag", fordere ich die beiden auf.

„Aber ihr ...", will Katia sagen.

„Wir kommen schon zurecht", unterbreche ich sie. „Genießt den Tag."

Katia und Michael wechseln einen verstohlenen Blick und verschwinden. Ich kann mir gut vorstellen, was sie gleich machen werden. Ich dagegen gehe auf Fred zu, lege die Arme um seinen Hals und blicke ihm in die Augen.

„Gleiches Recht für alle?", erkundige ich mich.

„Du bist schon ein Phänomen. Ich lebe seit Jahren mit Katia unter einem Dach und habe nie mitbekommen, dass sie einen Freund hat. Ich hatte zwischendurch den Verdacht, sie könnte lesbisch sein. Aber auch das hat sich nie bestätigt."

„So etwas Ähnliches hat sie über dich gesagt."

Ich muss lachen. Die beiden haben so lange im gleichen Haus gelebt und nicht mitbekommen, was der andere macht oder unternimmt. Alles nur, weil sie zu förmlich miteinander umgegangen sind.

„Ich schwul?"

„Katia könnte genauso empört sein, weil du sie für lesbisch gehalten hast", halte ich dagegen.

„Auch wieder wahr. Aber wie hast du herausgefunden, dass es diesen Michael überhaupt gibt?"

„Sie haben uns nicht für heute zurückerwartet. War ja auch nicht geplant. Deshalb hat Katia sich getraut, ihn ins Haus zu lassen. Ich habe ihn zufällig entdeckt, als er den Kopf durch eine Tür gesteckt hat, um nachzusehen, was los ist.

„Das war echt eine Überraschung für mich, dass sie einen Freund hat."

„Du hast sie mit mir genauso überrumpelt."

„Auch wieder wahr", gesteht er. „Was jetzt?"

„Wir machen das gleiche, was sie gerade tun?"

„Was tun sie?"

„Na was denn? Miteinander schlafen!"

„Woher weißt du das?"

„So wie die sich angeschaut haben, sind sie bestimmt gleich übereinander hergefallen."

„Das hast du gesehen?"

„Genauso wie ich gesehen habe, dass du gleich über mich herfallen wirst."

„Ich wollte schwimmen gehen."

„Wo?"

„Hinterm Haus ist ein Pool."

„Das eine schließt das andere nicht aus."

„Wie? Am Pool?"

„Oder im Pool."

„Du Ferkel."

„Warum?"

„Du willst im Freien ..."

„Warum nicht?"

„Jemand könnte uns sehen."

„Wer?"

„Ähm, Katia und Michael."

„Die sind beschäftigt."

„Na gut", antwortet er. „Die Nachbarn?"

„Welche Nachbarn?"

„Auch wieder wahr. Die können gar nicht zusehen. Ich hole die Schwimmsachen."

„Welche Schwimmsachen? Wir brauchen zwei Handtücher. Sonst nichts."

„Du willst nackt schwimmen?"

„Wir werden auch beim anderen nackt sein. Da lohnt es sich nicht, eine Schwimmhose anzuziehen."

„Du bist ganz schön verdorben."

„Stört dich das?"

„Nicht direkt", antwortet er. „Es ist ungewohnt."

„Du wirst dich daran gewöhnen", beruhige ich ihn.

Fred holt aus der Wäschekammer zwei Badehandtücher und wir spazieren Hand in Hand in den Park und zum Pool. Dort angekommen, entledigen wir uns rasch der Kleider und springen gemeinsam ins Wasser. Keiner sagt ein Wort, wir verstehen uns auch so. Beide ziehen wir eine Zeitlang unsere Bahnen, allerdings nicht lange. Fred scheint übermütig zu sein und bespritzt mich mit Wasser. Das lasse ich mir natürlich nicht gefallen und wir ringen, wir plantschen und blödeln, wie zwei Teenager.

Plötzlich zieht mich Fred zu sich heran und hält mich fest. Er schaut mir einige Zeit einfach nur in die Augen. Dabei hält er mich so fest mit seinen Armen umschlungen, dass ich mich nicht bewegen kann. Plötzlich legt er seine Lippen auf die meinen und küsst mich voller Leidenschaft. Wir sind in jenem Teil des Beckens, wo man über eine Treppe, die über die gesamte Breitseite des Pools verläuft, das Wasser verlassen kann. An der Stelle, wo wir uns befinden und wo die Treppen beginnen, ist das Wasser am niedrigsten. Es reicht mir aber trotzdem noch bis knapp unter die Brüste. Er drängt mich an den Rand, dreht mich energisch zum Rand um und drückt meinen Oberkörper nach unten. Ich stehe mit nach vorn gebeugt am Rand des Beckens und recke ihm meinen Hintern entgegen. Fred scheint seine Erregung nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Sein Penis steht trotz des kühlen Wassers kerzengerade von ihm ab.