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Nikolaj Nikolajew

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Unkontrollierbar brandete eine haushohe Woge über mich und brach sich dort Bahn, wo unsere Körper innig vereint waren. Ein Schwall meines lebensspendenden Samens ergoss sich in ihren weit geöffneten Schoß. Dann noch einer. Und noch einer. Gleichzeitig explodierte mein Geist. Ich hörte ein triumphales Brüllen, das vermutlich aus meiner eigenen Kehle stammte. Die Welt verschwand in einem Meer aus Farben. Dunkelheit.

Gebettet auf Polinas schlanker Gestalt fand ich mich wieder. Ich roch eine Melange aus Rosenduft, Schweiß, Blut und dem typischen Aroma des sinnlichen Beischlafs. Glückselig seufzend stemmte ich mich hoch und wälzte mich zur Seite. Forschend spähte ich in ihr Gesicht, auf Anzeichen hoffend, dass sie unsere Vereinigung ebenso sehr wie ich genossen hatte. Sie aber hatte ihr Antlitz abgewandt und die Augen geschlossen, jeden Kontakt mit mir vermeidend.

„Du Tor!", schalt ich mich im Stillen selbst und hielt ein. Selbstverständlich musste sie bei ihrem ersten Mal Schmerzen haben, die ihr das Vergnügen vorenthielten, das ich empfinden durfte. Nun, für diesen Fall hatte ich ganz gewiss die richtige Medizin!

„Ich bin sofort zurück. Dann geht es dir auch gleich besser", hauchte ich und drückte einen Kuss auf ihre Schläfe.

Ich hastete zum Samowar, der überraschenderweise in dem ganzen Chaos noch immer unbewegt an seinem Platz stand. Eilends schenkte ich eine ganze Tasse des Konzentrats ein und drehte mich um. Nein, das war gefährlich, fiel mir ein. Olga hatte nach dem Trinken aufgrund der beengenden Kleidung Atemnot bekommen. Bei ihrer Schwester musste ich vorsichtiger vorgehen.

Fiebrig suchte ich nach dem Messer, das ich irgendwo verloren hatte. Mit ihm in der einen und der Tasse in der anderen Hand kehrte ich zu Polina zurück.

Bange hatte sie beobachtet, was ich tat. Als sie nun die schimmernde Klinge in meiner Rechten erkannte, weiteten sich ihre Augen vor Furcht und flehend schüttelte den Kopf.

„Bitte töten Sie mich nicht."

„Nein, nein, keine Angst", sprach ich beruhigend auf sie ein, „ich tue dir nichts. Ich möchte nur, dass es dir gut geht."

Ich verbarg den Dolch hinter meinem Rücken, um ihr den bedrohlichen Anblick zu ersparen und kniete mich neben sie, sorgfältig die Tasse abstellend. Dann setzte ich die Klinge unmittelbar neben der Rose an, die sie über dem Herzen trug, und schnitt in das straff geschnürte Oberteil. Die Berührung des kalten Stahls auf ihrer Haut ließ sie zusammenzucken und ein winziger Klagelaut entrang sich ihren entzückenden Lippen. Zart hauchte ich einen Kuss auf ihren Erdbeermund.

„Alles wird gut", tröstete ich sie, „dir geschieht kein Leid. Halte nur still, damit ich dich nicht versehentlich verletze."

Lethargisch ertrug sie die Prozedur, bis ich die unzähligen Lagen an Stoff durchtrennt hatte. Stolz sah ich auf mein Werk herab. Nicht einen Kratzer hatte die Schöne davongetragen. Dafür war ihr wundervoller Leib nun meinen hungrigen Augen offengelegt, die sich kaum daran sattsehen konnten. Vom beengenden Mieder befreit atmete sie tief und ihre Brust hob und senkte sich. Ihr Busen wirkte kleiner, als der ihrer Schwester, und wurde von runden rosa Spitzen gekrönt, die sich, plötzlich der Kühle ausgesetzt, nach oben reckten. Fasziniert beobachtete ich, dass auch die kleinen, dunkelbraunen Löckchen, die ihre Scham bedeckten, rötlich schimmerten, wenn sich ein Lichtstrahl darin verfing.

Ich riss mich von dem betörenden Bild los, hob ihren Kopf sachte an und flößte ihr den bitteren schwarzen Tee ein. Ihr Gesicht verzog sich über den unangenehmen Geschmack, aber gehorsam schluckte sie den Trank.

„Und, fühlst du dich schon besser?", inquirierte ich.

Regungslos schaute sie mich an. Nachdenklich blickte ich zu ihrer Schwester herüber, die sich in Sorge, sich selbst zu strangulieren, die ganze Zeit über nicht bewegt hatte. Die Reaktionen der beiden Frauen auf das Medikament entsprachen überhaupt nicht meinen Erwartungen. Entfaltete es seine positiven Eigenschaften nur bei Männern? Oder wirkte das Pulver in Flüssigkeit aufgelöst nicht so gedeihlich und unmittelbar, wie ich es bei mir selbst erlebt hatte?

Ich nahm mir vor, alle diese Beobachtungen und Überlegungen für Dmitrij aufzuschreiben. Das waren bestimmt wertvolle Informationen für seine Forschung. Auf der Suche nach einem Blatt Papier ließ ich meine Augen durch das Zimmer schweifen und nahm zum ersten Mal bewusst das Durcheinander und die Zerstörung wahr, die ich angerichtet hatte.

„Um Himmels Willen!", entfuhr es mir.

Ich glotzte die beiden Niedergestreckten an, blutend, entehrt, verletzt an Leib und Seele. Was hatte ich den zwei jungen Frauen angetan? Das konnte ich weder jemals wieder gutmachen, noch konnte ich hoffen, es irgendwie zu vergessen. Eine tiefe Niedergeschlagenheit überkam mich. Welchen Sinn hätte es, mit solcher Schuld weiterzuleben? Bleierne Müdigkeit und abgrundtiefe Erschöpfung raubten mir jegliche Energie.

Da! Was war das? Ein Geräusch im Treppenhaus schreckte mich auf. Gehetzt blickte ich zur Tür. Kam die Mutter heim?

Niemand durfte mich hier so antreffen! Höllische Angst ergriff mich, ich konnte schon spüren, wie die Häscher aus allen Richtungen heraneilten, um mich dingfest zu machen.

Hastig krabbelte ich auf allen Vieren zur Vitrine und barg den Türschlüssel aus seinem Versteck. Fieberhaft raffte ich meine Sachen zusammen und ohne einen Blick zurück floh ich vom Ort meines Verbrechens.

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