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Ohne Liebe keine Zukunft-Edited

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Also woher kommt sie mir so bekannt vor?

„Glaub mir. Wir kennen uns."

„Und woher? Sorry. Mein Hirn will nicht mehr so richtig."

Sie ging nicht darauf ein.

Eine Zeitlang schwiegen wir.

„Ich heiße übrigens Isabel."

„Schöner Name. Julia," stellte ich mich vor.

„Ich weiß," flüsterte sie fast unhörbar.

„Woher?" wollte ich wissen, bekam aber wieder keine Antwort.

„Es ist kalt. Lass uns ins Bistro gehen."

Sie erhob sich, streckte mir ihre zarte Hand entgegen.

„Ich werde schon nicht erfrieren. Und wenn doch?

Wen störts!"

Trotzdem ergriff ich die angebotene Hand, ließ mich hochziehen.

Ihre Hand war so warm, fühlte sich irgendwie so verdammt vertraut an.

Und sie ließ meine Hand nicht los, als wir zum Bistro zurück gingen.

Dieses Gefühl an ihrer Hand zu gehen, war so schön.

Ich seufzte.

Wie gerne hätte ich dieses Gefühl öfters erlebt.

Doch auch dafür war es zu spät.

Im Bistro führte mich Isabel in eine ruhige Ecke, holte neuen Kaffee und Kuchen.

„Käsekuchen. Selbst gemacht. Echt lecker."

Und das war er wirklich.

Ich sagte es ihr.

Sie lächelte mich an.

Hier, in der Wärme des Bistros, sah ich sie zum ersten Mal ohne Tränenschleier, der meinen Blick trübt.

Sie ist wirklich eine Schönheit.

Ein bisschen sieht sie aus wie Selma Hayek.

Ich zuckte zusammen.

Tränen schossen mir in die Augen.

Die Erinnerungen kommen wieder. Tun weh.

Und auch die Erkenntnis, nicht wirklich was aus meinem Leben gemacht zu haben.

„Hast du denn keine Eltern, Freunde, einen Mann oder sowas, die dir zur Seite stehen?"

„Meinen Eltern bin ich scheißegal. Waren nie mit meiner Art zu leben einverstanden. Wirkliche Freunde gibt es auch nicht. Und nen Mann hab ich nie in mein Leben gelassen."

„Du liebst Frauen?"

Höre ich da eine gewisse Erleichterung in ihrer Stimme?

Wahrscheinlich nur ne Täuschung!

Wie gesagt. Mein Hirn funktioniert auch nicht mehr so richtig.

Aber irgendwie tut mir das Gespräch gut.

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt ein wirkliches Gespräch hatte.

Selbst bei den Untersuchungen in der Klinik redete ich meist nicht viel.

„Ja. Das ist der Grund, warum mich meine Eltern hassen. Der Grund, warum ich keine Freunde habe. Der Grund, warum ich keinen Mann habe. Vielleicht der Grund für die ganze Scheiße hier."

„Warst du denn nie verliebt? Nie glücklich?" wollte sie wissen.

Bilder kamen hoch.

Bilder einer Nacht voll Liebe, Wärme, Zärtlichkeit.

Schöne Bilder.

Vergangenheit.

Zu weit weg.

„Einmal," hauchte ich, während Tränen ungehemmt über meine Wangen liefen.

„Es gab eine Nacht. Vor langer Zeit. Die schönsten Stunden meines verfickten Lebens. In sie war ich verliebt. Ich kenne nicht einmal ihren Namen. Die einzigen Stunden, in denen ich wirklich glücklich war. Lange her. Zu lange."

Warum erzählte ich ihr das alles?

Nochmal die Stimme eines anderen Menschen hören?

Oder wollte ich reinen Tisch machen, bevor der Sensenmann mich holen kommt?

„Warum hast du dich denn nie wieder verliebt?"

Eigentümliche Frage.

Ich musste tatsächlich darüber nachdenken.

Und wieso merkte ich erst jetzt, das sie die ganze Zeit schon meine Hand hielt?

Aber auch diese kleine Berührung, so belanglos sie auch sein mag, tat mir gut.

Ich versuchte eine Erklärung.

„Diese Nacht war einmalig. Voller Liebe. So etwas habe ich nie wieder erlebt. Vielleicht konnte ich mich nicht wieder verlieben, weil mein Herz schon besetzt war."

Hilflos zuckte ich mit den Schultern.

„Ich kann es nicht anders erklären. In dieser Nacht gab ich mein Herz weg. Und ich habe sie nie vergessen.

Oft verdrängt, ja. Und ich habe jede andere Frau mit ihr verglichen. Doch keine konnte mir dieses Gefühl geben."

„Du liebst sie noch immer?"

Ich nickte nur leicht.

„Warum hast du nie versucht sie zu finden? Sie wieder zu sehen?"

„Ich wusste doch nichts von ihr. Nicht einmal ihren Namen. Oder wo sie her kam. Gar nichts. Manchmal denke ich sogar, ich habe mir das alles nur eingebildet."

„Hast du nicht," flüsterte sie.

„Was meinst du?" will ich wissen.

Doch auch auf diese Frage bekomme ich keine Antwort.

„Darf ich dir eine Geschichte erzählen?" fragte sie.

Ohne auf meine Einwilligung zu warten, begann sie.

„Da war einmal eine junge Frau. Sie war auf der Suche. Sie suchte ihren Weg durch das Leben. Sie war unsicher, naiv, ängstlich. Voller Zweifel.

Dann traf sie diese Frau. Sie verliebte sich unsterblich. Sie erlebte zum ersten Mal was sich Menschen schenken können. Bisher hatte sie nur über diese Gefühle gelesen. Nie selbst erlebt. Diese Nacht veränderte alles. Doch sie hatte Angst, lief weg. Flüchtete vor diesen unbekannten Gefühlen. Vor sich selbst. Zu Hause angekommen fühlte sie sich zerrissen. Sie war wütend. Sauer. Wütend über sich selber. Sauer, weil sie vor sich selbst, ihren Gefühlen davon gelaufen war.

In ihr wuchs der Wunsch, diese einmalige Frau, die ihr soviel Liebe geschenkt hatte, wiederzusehen.

Sie träumte von einer gemeinsamen Zukunft mit ihr.

Doch wie sie finden?

Ihre Oma hatte einmal gesagt, das Liebe, echte Liebe, immer einen Weg findet.

Und das gab ihr Hoffnung.

Sie würde sich auf die Suche machen.

Egal wie lange es dauern würde.

Egal wie tief sie dafür graben müsste.

Immer wenn es ihre Zeit zuließ, forschte sie nach, fuhr kreuz und quer durchs Land, verfolgte jeden Hinweis.

Doch kein Erfolg. Viele Jahre nicht.

Frustriert wollte sie schon aufgeben.

Doch eines Nachts hatte sie einen Traum.

Ihre, vor einem Jahr verstorbene Oma erschien ihr.

„Mein Kind," sagte sie: „Fahr in die Stadt mit dem großen Hafen. Sie braucht dich. Dort wirst du sie finden. Und sie dich. Und dann wird alles gut."

Die junge Frau packte ihre sieben Sachen, verließ ihren Heimatort und zog in die große Stadt. Mit dem von Oma geerbten Geld eröffnete sie ein Bistro, wartete Tag für Tag.

Und dann sah sie diese Frau.

Und der Anblick brach ihr das Herz.

Hilflos kam ihr die andere vor.

Hilflos und einsam.

Und wieder hatte die junge Frau Angst.

Durfte, konnte sie die andere einfach ansprechen?

Ihr erklären wer sie ist?

Ihr erklären, das sie sie nie vergessen hatte?

Es einfach nicht konnte?

Und so wartete die junge Frau ab.

Monate vergingen.

Jahre.

Doch dann, eines Tages, nahm sie all ihren Mut zusammen

und sprach die Frau an, die sie nie vergessen hatte.

Doch sie stellte mit Erschrecken fest, das sie wohl zu spät gekommen war."

Ich hatte ihr die ganze Zeit gebannt zugehört.

Vielleicht lag es an meinem Zustand, meiner Erkrankung, das bei mir alles etwas länger dauert bis das ich es begreife.

Sie ergriff meine Hände, hielt sie fast krampfhaft fest.

„Sag es mir Julia. Bin ich zu spät gekommen?"

Tränen liefen über ihr schönes Gesicht.

Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.

„DU.....DU.....DU BIST.......?"

Wortlos zog sie das Shirt beiseite, zeigte mir das Muttermal auf ihrer Schulter.

Der kleine, rosafarbene Schmetterling.

Mir blieb das Herz stehen, nur um danach lauter und heftiger zu schlagen.

„Wo warst du nur all die Jahre?" schluchzte ich.

Sie kam um den Tisch, nahm mich in den Arm, ließ mich ihre Wärme spüren.

In ihren Armen zu liegen tat so gut.

Und es tat weh. Furchtbar weh.

Die Erkenntnis das uns keine Zeit blieb.

Nicht, uns wirklich kennenzulernen.

Nicht, uns zu lieben.

Warum nur traf ich die Liebe meines Lebens erst wieder, als der Tod schon seine kalten Hände nach mir ausstreckte? Ist dies wieder nur ein weiteres grausames Spiel des Schicksals?

Wie gut das ich nicht religiös bin. Denn wenn es einen Gott wirklich gäbe, würde er oder sie doch nicht so eine Scheiße zulassen.

Oder???

Die ganze Situation musste einem Beobachter schon sehr merkwürdig vorkommen.

Da liegen sich zwei Frauen in einem Bistro in den Armen und heulen um die Wette.

Aber in dieser kalten und egoistischen Welt hatten die Menschen keinen Blick mehr für die Sorgen und Nöte der anderen. Jeder hatte nur noch sich selbst im Blick.

„Julia. Ich möchte mit dir zusammen sein. Bitte," schluchzte Isabel.

Ich erschrak.

Unter anderen Umständen hätte ich vor Freude auf dem Tisch getanzt. Doch jetzt?

Mein Herz krampfte sich zusammen.

Ich stöhnte wie unter Schmerzen.

„Isabel. Das kann ich dir nicht antun," krächzte ich.

„Ich liebe dich. Hab es immer. Hab dich nie vergessen. Aber schau mich doch an. Ich sterbe. Ich habe nur noch wenige Monate. Ich will nicht, das du das erleben musst. Ich kann das nicht. Verzeih mir. Aber es geht nicht."

Es tat so furchtbar weh ihr das zu sagen.

Aber für mich gab es keine Hoffnung mehr. Und von ihr zu verlangen mein Sterben zu begleiten, zu erleben, wie ich mehr und mehr verfiel, konnte und wollte ich nicht von ihr verlangen.

„Bitte Isabel. Behalte mich in Erinnerung. Aber tu dir das nicht an. Ich bitte dich," flehte ich unter Tränen.

„NEIN."

Ihre Antwort war, trotz der Tränen und der belegten Stimme, fest, ja fast trotzig.

„Ich bin einmal weggelaufen. Nie wieder laufe ich davon. Ich bin schuld, das wir nicht mehr Zeit haben. Aber diese Zeit will ich mit dir, meiner Liebe, verbringen."

Ich spürte ihren festen Willen.

Erstaunlich in der heutigen Zeit, wo doch jeder versuchte Problemen und Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, keine Verantwortung übernehmen will.

Nicht für sich oder andere.

Ich war zu müde für langwierige Diskussionen.

Mein Hirn war eh schon völlig überfordert.

„Entschuldige Isabel. Ich bin müde. So furchtbar müde. Ich geh nach Hause und lege mich hin."

Meine Stimme war genau wie ich. Kraftlos.

„Bleib hier. Du kannst dich oben in meiner Wohnung hinlegen. In deinem Zustand lass ich dich nicht alleine durch die Stadt laufen," sagte sie.

Ich wollte schon protestieren, sagen das ich das schon schaffe.

Doch ein Blick in ihre Augen ließ einen Einspruch nicht zu. Ich ergab mich in mein Schicksal.

Ohne nennenswerten Widerstand ließ ich mich in ihre Wohnung im ersten Stock bringen.

Die Wohnung war mindestens doppelt so groß wie meine, geschmackvoll eingerichtet.

Ich ließ mich von ihr entkleiden.

Ich schämte mich für meine ausgezehrte Gestalt.

Sie stellte mich unter die Dusche, kam nackt dazu, wusch mich liebevoll.

Ihre Zärtlichkeit tat so gut. Wie hatte ich so was vermisst.

Sanft trocknete sie mich ab, brachte mich ins Schlafzimmer, steckte mich ins Bett, legte sich neben mich. Ihre Arme hielten mich fest.

Ich spürte ihre Wärme, ihre Liebe, ihre Sehnsucht.

Und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl nicht mehr alleine zu sein.

„Ich liebe dich," flüsterte ich noch, bevor mir die Augen zufielen.

Viele Stunden später erwachte ich.

Ich hatte schon lange, sehr lange, nicht mehr so gut geschlafen.

Lag es an der Erschöpfung?

An meiner Krankheit?

Oder eher daran, das mein Herz, meine Seele nicht mehr so einsam waren?

Ich denke eher Letzteres.

Der Mensch ist nun mal nicht dazu geschaffen alleine zu sein.

Doch warum war das Schicksal so grausam, mir dieses Gefühl so spät zu schenken?

Jetzt, wo es keine Zukunft für uns gab.

Und Isabel nahm das alles auf sich. Wollte mir ihre Liebe schenken, obwohl ihr bewusst war, das es bald vorbei sein würde.

Warum tat sie das alles?

Es ergab keinen Sinn.

Oder doch?

Ich lag alleine im Bett.

Isabel war wohl schon aufgestanden, doch ich spürte noch ihre Wärme, roch ihren wunderbaren Duft.

Ich hatte sogar immer noch das Gefühl ihrer Arme um mich. Wie lange hatte ich dieses Gefühl vermisst.

In mir war eine Wärme, ein Gefühl geliebt zu werden, das ich in dieser Form noch nie hatte.

Und trotz meiner Erkrankung, meinem nahen Tod, war ich glücklich.

Und in mir kam der Wusch auf, dieses Glück festzuhalten.

Solange es geht.

Isabel war bewusst, das es nur ein Glück, eine Liebe auf Zeit war. Trotzdem wollte sie diesen Weg gehen.

Und dafür bewunderte ich sie.

Ob ich diese Kraft, diesen Willen aufgebracht hätte?

Ehrlich gesagt war ich mir da selbst unsicher.

Auf dem Bett lag ein Bademantel den ich überzog, bevor ich das Schlafzimmer verließ. Ich ging durch das Wohnzimmer in die Küche.

Ein Zettel lag auf dem Küchentisch.

+Guten morgen mein Schatz. Ich musste eben weg. In der Kanne ist frischer Kaffee. Bitte warte nicht mit dem Frühstück auf mich. Ich komme so schnell wie möglich wieder zu dir.

In Liebe

Isabel +

Der Tisch war liebevoll gedeckt.

Ich setzte mich und griff zu. Seit langer Zeit hatte ich wieder richtig Hunger. Und ich schmeckte wieder etwas.

Seit Jahren war die Nahrungsaufnahme für mich ein Automatismus, ein notwendiges Übel gewesen.

Diente nur der Kalorienzufuhr.

Doch jetzt hatte ich Appetit.

Was nur war da mit mir passiert?

Kann ein kleines bisschen Glück einen Menschen so schnell ändern?

Scheinbar ja.

Und selbst meine Krankheit, das unvermeidliche Ende, wurde nach hinten geschoben.

Es war nicht mehr dominant.

Etwas anderes war in den Vordergrund getreten.

SIE. ISABEL .

Eine Frau, die so viele Jahre einem Traum hinterher gejagt war. Die nie aufgegeben hatte.

Eine starke Frau.

Mit einer Kraft in sich, die so groß war, das sie auch noch mir davon etwas abgeben konnte.

Eine Frau, die mir ihre Liebe schenkte.

Vorbehaltlos.

Eine Frau, die ihren Weg ging und mich dabei ein Stück mitnahm.

Eine Frau, so mutig, das ich sie nur bewundern konnte.

Sie wusste um die Ausweglosigkeit unserer Liebe, ließ sich davon aber nicht verunsichern.

Sie wollte die Zeit die mir noch blieb, an meiner Seite verbringen.

Oh Gott. Ihr Herz ist so riesengroß.

Und sie schenkt es mir. Einfach so.

Was dagegen habe ich zu bieten?

Außer meiner Liebe nichts.

Mein Körper war längst nicht mehr in der Lage, ihr körperliche Befriedigung zu verschaffen.

Zu schwach, zu ausgemergelt war er.

Nicht nur die Krankheit hatte Spuren hinterlassen.

Auch die Tatsache, das ich mich in den letzten Jahren nicht besonders um ihn gekümmert hatte.

Selbst meine Scham, früher stets sauber enthaart und gepflegt, war wild zugewuchert.

Ewig hatte ich mich schon nicht mehr geschminkt oder die Haare gemacht.

Ok. Ich ließ sie regelmäßig schneiden.

Aber eine richtige Frisur sieht dann doch anders aus.

Früher einmal war ich eine sehr hübsche Frau gewesen, wie mir oft bestätigt wurde.

Doch meine Krankheit, mein zurückgezogenes Leben, vor allem aber meine depressive Stimmung, hatten nicht mehr viel davon übrig gelassen.

Für wen hätte ich es auch tun sollen?

Es gab ja niemanden.

Und ich war mir schon längst egal geworden.

Und plötzlich tauchte Isabel auf, holte mich mal eben so aus meiner Lethargie und ich machte mir Gedanken über mein Aussehen .

Was war nur los mit mir?

Scheinbar steckte sie mich mit ihrem Lebensmut an, holte mich ein Stück weit wieder ins Leben zurück.

Doch wozu??

Ist der eigene Tod leichter zu ertragen, wenn man diesen Weg nicht alleine gehen muss?

Wenn man jemanden hat, der einen an die Hand nimmt, ihm zeigt wie schön das Leben trotzdem noch sein kann?

Trotz des Unvermeidlichen?

Das ich sie liebe, war mir klar.

Und sie vermisst hatte.

Obwohl wir vorher nur diese eine Nacht hatten.

Schon damals hatte ich etwas gefühlt, was in den ganzen Jahren danach nie wieder so war.

Und dieses Gefühl war wieder da.

Stärker noch als früher.

Viel stärker.

Nach dem Frühstück ging ich mit meinem Kaffeebecher ins Wohnzimmer, schaltete das Radio an und setzte mich aufs Sofa. Ich hatte mich verändert.

Über Nacht. Nur durch sie.

Irgendwie war ich...........fröhlicher.

Ich war plötzlich bereit mein Schicksal anzunehmen.

Meine verbleibende Zeit mit Isabel zu teilen.

Ich hatte nichts anderes als mich, mein Herz und meine Seele. Doch das alles sollte ihr gehören.

Es würde nicht lange sein, das war mir bewusst.

Aber wie hatte einmal ein kluger Mensch gesagt:

„Es ist besser einmal geliebt zu haben und diese Liebe zu verlieren, als niemals geliebt zu haben."

Wie recht er doch hatte!

Es dauerte fast drei Stunden, bis das ich den Schlüssel im Türschloss hörte. Mit zwei großen Koffern kam Isabel durch die Türe.

„Hallo Schatz," grinste sie.

„Hallo Liebling."

Ehrlich gesagt überraschte mich meine Begrüßung selbst am meisten. Doch ihr strahlendes Lächeln sagte mir, das sie glücklich darüber war.

„Ähhh......ich hab dir ein paar Sachen aus deiner Wohnung mitgebracht. Ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse."

„Du....du meinst, ich soll..?"stotterte ich

„Na klar Süße. Ich will so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen. Also dachte ich, ich hol dich einfach zu mir."

Sie setzte sich zu mir, nahm mich in die Arme.

Ihre großen Augen sahen mich liebevoll, aber auch etwas ängstlich an.

„Böse?" fragte sie unsicher.

„Nein Isabel. Ich bin dir nicht böse," flüsterte ich.

Ihre Lippen kamen näher, verschmolzen mit meinen zu einem so liebevollen Kuss, das mir die Tränen kamen.

„Warum weinst du?" fragte sie erschrocken.

„Du süßes Dummchen. Weil ich glücklich bin. Weil ich dich liebe. Weil ich spüre, das du mich liebst. Weil du einfach wundervoll bist. Such dir was davon aus,"

lächelte ich sie an.

„OK. Dann nehm ich alles davon Schatz."

Sie räumte dann meine Sachen in ihren Kleiderschrank, zeigte mir ihre Wohnung.

„Hab ich dich sehr überfahren?" wollte sie wissen.

„Naja. Schon. Aber ehrlich gesagt bewundere ich dich dafür. Ich könnte das nicht," antwortete ich ehrlich.

„Vertrau mir. So wie ich meiner Oma vertraue. Und die hat bisher mit allem recht gehabt. Und Oma hat gesagt, es wird alles gut. Und daran glaube ich."

Ich bewunderte ihren grenzenlosen Optimismus. Aber ich fühlte mich wohl in ihrer Nähe.

Zugegeben. Es ist ein bisschen viel auf einmal für mich.

Also die Veränderungen. Andererseits bin ich so verliebt in sie, das ich das einfach hinnehme.

Ihr Blick ist einfach süß. Sie macht einen solchen Schmollmund, das ich anfange zu lachen.

Sie kam auf mich zu, schlang ihre Arme um meine Hüften und flüsterte:

„Ich mag es wenn du lachst Julia. Geweint hast du lange genug."

„Ach Isabel. Ich weiß nicht, wann es mir zuletzt so gut ging. Bei dir vergesse ich sogar manchmal, das ich krank bin."

„Du wirst sehen Schatz. Es wird alles gut.

Und dann werden wir uns immer lieben."

„Du bist so süß. Ich wünschte du hättest recht. Aber wir müssen akzeptieren, das wir nicht mehr viel Zeit haben. Aber diese Zeit will ich mit dir verbringen.

Meiner Liebe."

„Abwarten. Ich sag einfach abwarten. Mich wirst du jedenfalls nicht so schnell los. Glaub mir. Ich bin hartnäckig," lachte sie und küsste mich.

Und was für ein Kuss das war.

Mir blieb tatsächlich die Luft weg.

Seit langer Zeit verspürte ich wieder dieses Kribbeln im Bauch. Und feucht wurde ich auch. Sehr feucht.

„Liebling. Was machst du mit mir," stöhnte ich leise.

„Ich mach dich scharf mein Schatz. Dann schlepp ich dich in die Kiste und vernasche dich."

„Tu dir bitte keinen Zwang an Isabel.Gott kannst du küssen. Hör bloß nicht auf damit," keuchte ich.

„Hab ich nicht vor," brummte Isabel und stürmte wieder mit ihrer flinken Zunge meinen Mund.

Ihre Hände waren überall. Sie streichelte über meine Brüste, den Rücken, knetete meine Arschbacken, fuhr mir durch die Haare, streichelte mein Gesicht.

Und das alles gleichzeitig.

Kam mir jedenfalls so vor.

Meine Kleidung fiel zu Boden, ihre verschwand ebenfalls auf wundersame Weise. Und auch das hatte ich nicht wirklich mitbekommen .

Dann nahm sie meine Hand.

„Und jetzt mein Schatz machen wir dich wieder hübsch," und deutete auf meinen wild bewachsenen Schambereich.

Sie zog mich ins Bad, legte ein Handtuch auf die Toilette, forderte mich zum Sitzen auf und schnappte sich Schere und Rasierzeug.

Erst kürzte sie die drahtigen Locken.

Dann wurde ich liebevoll eingeschäumt.