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Quarantäne in Kapstadt 03

Geschichte Info
Eine Party und eine unerwartete Verlängerung - Tag 5 bis 7.
6.9k Wörter
4.59
5.5k
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Teil 3 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 11/24/2022
Erstellt 08/24/2022
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Ab nach Südafrika mit meiner aktuellen zu meiner ehemaligen Affäre. Neun Tage zu dritt in einer Villa eingesperrt. Was kann schon schiefgehen?

Eigenständige Fortsetzung der Randnotizen zu einer sonderbaren Büroaffäre.

*~*~*~*~*

Teil 3

*~*~*~*~*

Ich wache gegen sechs Uhr auf. Ich fühle mich frisch und ausgeruht, obwohl mein Mund nach Alkohol und mein Unterleib nach Liebessäften riecht. Ich hole die vor dem Schlafengehen ausgelassene und dringend notwendige Körperhygiene nach. Da eine Stunde später noch immer keine der beiden Frauen zu sehen ist, mache ich mich nützlich. Es schadet ja nicht, etwas Hausarbeit zu übernehmen.

Ich schaue mich im Kühlschrank um. Unbekannte Wurstsorten neben unbekannten Käsesorten. Die Marmelade erkenne ich zumindest anhand der Gläser. Und da ist noch viel Obst. Ich bin kein Fan von Speck und Eiern am Morgen, also bereite ich ein kaltes, gesundes Frühstück mit viel Obst und Gemüse vor. Ich schneide und teile und zerlege alles appetitlich auf großen Platten. Bald höre ich müdes Gähnen und erste Schritte.

Dann vergeht noch eine halbe Stunde, bis sie gemeinsam in den großen Wohn-, Ess- und Küchenbereich kommen. Wie kommt es eigentlich, dass Frauen immer so vieles gemeinsam machen? Marie ist bestimmt drei-vier Stunden vor Beatrice schlafen gegangen, trotzdem erscheinen sie gleichzeitig.

Über dieses Phänomen mache ich mir keine weiteren Gedanken, denn die beiden halten sich nach wie vor an die Kleidervorschrift. Ich sehe zwei blank rasierte Fötzchen auf mich zumarschieren -- da denkt man(n) an nichts anderes. Beide sehen gut aus und lächeln, besonders Beatrice. Hat sie auf dem Dach gut nachdenken können?

Sie loben den gedeckten Tisch, ich helfe ihnen beim Hinsetzen. Sie lächeln noch immer, den Grund verstehe ich zunächst nicht.

"Wie ich sehe, gibt es auch eine Vorspeise?", fragt Marie frech, untermalt von Beatrices Kichern.

Da merke ich, dass mein Glied ungefähr auf halber Fahrt ist. Da ich noch stehe, ist es für sie genau auf Augenhöhe. Ich muss nur an Beatrice treten und schon baumelt mein Stab horizontal vor ihrem Gesicht.

"Dann koste bitte deinen Aperitif", fordere ich sie auf.

Sie lässt sich nicht zweimal bitten. Sie hebt ihre Hand, bis mein Werkzeug sanft auf ihrer Handfläche aufliegt. Ihr typischer Griff beim oralen Vorspiel. Ihre Finger kraulen zart meine Hoden und diese kleine Bewegung bekommt auch meine Eichel ab. Schnell wächst mein Glied heran, bis es die Unterlage nicht mehr braucht und immer mehr in die Höhe schießt. Ich gehe noch einen halben Schritt auf Beatrice zu, um unmissverständlich klarzumachen, was ich erwarte.

Vorsichtig nimmt sie mich in ihren Mund, ihre Lippen umklammern sanft meine Eichel. Ich nehme eine leichte Sogwirkung wahr, bevor sie mein Glied ungefähr bis zur Hälfte in ihren Mundraum hineinlässt. Diese Übung wiederholt sie einige Male, wobei sie ihren Kopf mal nach links, mal nach rechts dreht (und damit zeigt, dass es ihr wichtig ist, dieses Oralspiel hingebungsvoll zu zelebrieren). Ziel ist kein Orgasmus, es soll nur der Appetit angeregt werden -- auf was auch immer.

Nachdem sie fertig ist, dreht sie sich, ohne ein Wort zu sagen, demonstrativ dem Tisch zu und beginnt ihren Teller zu füllen. Ich gehe zu Marie hinüber. Sie blickt kurz auf mein Glied, das vor Beatrices Speichel nur so glänzt. Für einen kurzen Augenblick scheint sie zu überlegen, ob sie meinen Stab in den Mund nehmen soll. Sie entscheidet sich schnell, packt mach mit einem festen Griff und bläst wild drauf los. Wie verschieden diese beiden Frauen doch sind. Marie saugt kräftig und lässt mich fast ihren Rachen spüren. Draufgängerisch und intensiv. Doch auch sie hört schnell auf und widmet sich dem tatsächlichen Frühstück.

Ich lasse mir nichts anmerken und setze mich an meinen Platz. Ich habe jetzt den Kürzeren gezogen und könnte vor Erregung fast explodieren. Das Frühstück wirkt bestimmt lindernd. Die beiden Damen genießen das Essen und beginnen zu plaudern. Es geht um ihre vergangenen Besuche hier in Kapstadt. Lustige Ereignisse und alte Anekdoten werden erzählt. Ich höre ihnen interessiert zu und lerne dies und das über die Gegend. Die Mahlzeit dauert lange, wir essen fast alles auf, wir brauchen die Energie.

Nach dem Essen beginnen sie, den Abwasch zu machen, denn nicht alles kann oder darf in die Maschine. Die eine spült, die andere trocknet. Zwei nackte Frauenhintern nebeneinander, wie sie ab und zu leicht zur Seite wippen oder die Backen angespannt werden. Mein Blick bleibt hängen. Ich starre, ich glotze, immer wieder. Nachdem ich den Tisch aufgeräumt habe, geselle ich mich zu ihnen.

Ich stelle mich zwischen sie, streiche zart über ihre Pobacken und freue mich über die Rückmeldung in Form von Gänsehaut.

„Wie kommt ihr voran, Mädels?"

Auf meine Frage folgt keine Antwort, zumindest keine verbale. Sowohl das Abwaschen als auch das Trocknen werden zunehmend langsamer, als meine Hände tiefer gehen -- zwischen ihre Beine. Meine Mittelfinger suchen und sind schnell fündig. Zuerst werden die Schamlippen befühlt und ertastet, bevor die Fingerspitzen in die jeweiligen Spalten tauchen und ihr übliches, bereits bekanntes Spiel starten. All das passiert kaum hörbar. Man kann nur ihre Atemzüge vernehmen, wie sie öfters ins Stocken geraten, und ein leises Schmatzen, ausgelöst durch nasses Fleisch, das hin und her bewegt wird.

So vergehen einige Minuten. Mittlerweile stützen sich beide am Pult ab und schließen wiederholt die Augen. Ihre steigende Erregung ist nicht zu übersehen, welche wiederum zu meiner Erregung beiträgt. Immerhin ist es bereits ein aufregendes Erlebnis, eine Frau zur Ekstase zu bringen. Dies gleich bei zwei zu schaffen, ist fantastisch. Mein Stängel ist schon wieder am Platzen, aber ich beherrsche mich noch und konzentriere mich auf meine Finger und ihre Reaktionen.

Schließlich bricht Beatrice das Schweigen.

"Diese Berührungen sind einerseits sehr erregend. Du weißt, wo du hinfassen musst. Andererseits erniedrigend, weil du das einfach so machen kannst. Und doch fühlt man sich geschmeichelt, dass dir die Freude der Frau so wichtig ist."

Während sie das sagt, muss sie mehrmals schlucken. Es braucht Kraft, der mitreißenden Erregung zu trotzen, um sprechen zu können.

"Wer möchte zuerst die Freude? Die, die feuchter ist?", schaue ich Beatrice an. "Oder die es dringender braucht, weil es schon so lange her ist?", trifft mein Blick Marie.

Beide erröten etwas. Ja, erniedrigend, in erotischer Weise erniedrigend. Ist das überhaupt etwas Negatives? Wie auch immer, insgeheim hoffe ich, dass es beide gleichzeitig haben wollen, durch meine Finger.

Marie blickt seltsam zur Seite, es ist so ein verräterischer Blick. Aha! Es ist nicht so lange her, sie muss sich selbst geholfen haben. Fragend, ja sogar zur Rechenschaft ziehend schaue ich sie an.

"Bei den unüberhörbaren Geräuschen letzte Nacht ging es nicht anders", gibt sie zu.

Daraufhin schaut Beatrice vorwurfsvoll auf Marie, macht einen Schritt zur Seite und entfernt sich von meiner Hand. Mit gekränktem Piepsen gibt sie Marie den Vortritt: "Sie kann gerne zuerst."

In Wirklichkeit meint sie das Gegenteil. Doch da ist eine leichte Rivalität zwischen den beiden entstanden und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll. Während ich scharf in Beatrices Augen sehe, stoße ich meinen Mittelfinger ruckartig bis zum Anschlag in Maries Scheide.

"Komm mit!"

Sie zuckt zusammen und folgt mir. Ihre Gangart ist beeinträchtigt durch meine Hand zwischen ihren Beinen. Am Sofa angekommen schiebe ich sie in die gewünschte Position. Auf allen Vieren schaut sie nun über die Sitzlehne in Richtung Küche, wo Beatrice steht. Ich ziehe meinen Finger heraus und ramme ihr stattdessen meinen Schwanz hinein.

Ich begatte Marie, doch mein Fokus liegt auf Beatrice. Als würde ich diesen Akt nur für sie vollführen und Marie wäre nur ein Objekt. Tatsächlich schaut Beatrice mir eine Weile zu, doch nach einiger Zeit geht sie hinaus. Ich schaue ihr nach, wobei ich immer langsamer werde und meine Bewegung schließlich zum Stillstand kommt. Marie schaut unverständlich zu mir nach hinten, sieht dann Beatrice, wie sie den Raum verlässt und versteht den Grund. Traurig und gedemütigt lässt sie ihren Kopf hängen.

In diesem Moment begreife ich, wie unmöglich ich mich benommen habe. Sexuelle Spiele hin oder her, manchmal überschreitet man eine Grenze. Ich schäme mich und möchte es wiedergutmachen. Ich drehe Marie auf den Rücken und falle förmlich über ihre Pussy her. Ich lecke und sauge, was das Zeug hält. Schnell ist sie konzentriert bei der Sache, krallt sich meine Haare und drückt meinen Kopf noch mehr auf ihre Perle, während sie mit ihren Beinen bereits meinen Rücken umklammert. Sie ist wieder die alte, draufgängerische Marie, was mir überaus gefällt. Gerne esse ich ihr Fleisch so lange, bis sie kommt. Und das tut sie laut und sehr nass. Sie fließt förmlich, Kinn, Nase und Wangen sind gänzlich verschmiert.

Ich erhebe mich und wir lächeln uns an. Dann bemerkt sie meinen Ständer, grinst mich an und zieht mich auf sie. Ihr Appetit ist unendlich. Ich nehme die Einladung in ihre Höhle in der klassischen Missionarsstellung an. Dabei können wir uns selbstverständlich küssen und ich lasse sie viel von ihrem eigenen Saft kosten. Sie liebt es. Meine Hingabe der letzten zehn Minuten lässt sie zu einem verliebten Mädchen werden. Wir wissen ja, dass ihre aufgewärmte Pussy uns zu keinen weiteren Höhepunkten verhelfen wird. Also bietet sie ihr anderes Loch an.

Sie rutscht ein wenig vor, sodass ihr Po genau an der Kante liegt, während ich vor ihr auf dem Boden halb stehe, halb knie. Mit hochgezogenen und ein wenig gespreizten Beinen lässt sie sich anal nehmen. Dort ist sie eng, doch dank der ergiebigen Flüsse aus ihrer Vagina flutscht es. Ich stoße sie langsam, weil die Stellung kein höheres Tempo hergibt. Es ist ein behutsames Schaukeln, wobei ich Gelegenheit habe, ihre Klitoris mit meinen Fingern zu verwöhnen. Ich habe das Gefühl, dass wir immer langsamer werden, und uns trotzdem unseren Höhepunkten stetig nähern. Der Sex wird fast schon tantrisch. Wir wiegen uns in eine Trance, beide mit geschlossenen Augen. Irgendwann, nach einer Minute oder nach zehn (ich verliere das Zeitgefühl), ergieße ich mich in ihrem Gesäß, nach weiteren ein-zwei Minuten erschaudert, erzittert und erbebt Marie. Ihr Atem stockt, ihr Körper verkrampft und sie lässt genau einen einzigen, dafür lauten und schrillen Seufzer aus ihrem Mund. Dann erschlafft sie und lächelt mich müde an. Ihr Gesicht ist entspannt, alle Sorgenfalten geglättet, die Augen leuchten zufrieden, die Lippen glänzen kokett.

„Na, geh schon. Es ist mir schon klar, dass du sie bevorzugst, wenn du wählen musst", erklärt sie offen, aber mit einem Hauch von Selbstmitleid.

„Vergleiche nicht Äpfel mit Birnen", wehre ich mich.

„Aber ich habe doch recht!", forciert sie weiter.

„Warum müsst ihr Frauen immer alles so schwarz-weiß sehen? Ganz besonders, wenn andere Frauen mit im Spiel sind", seufze ich.

Marie zuckt nur die Schultern.

„Ihr trägt doch seit mindestens zwei Tagen einen kleinen Wettkampf aus. Sehr zurückhaltend, feinfühlig, keineswegs unfair, aber doch: ein Wettkampf. Stimmt's oder hab' ich recht?"

Sie fühlt sich ertappt und lächelt. Obwohl: Ertappt das falsche Wort ist. Sie muss doch wissen, dass ich es merke. Es wird ein Spiel gespielt, wobei das Spiel nicht durchschaut werden soll -- nicht auf Anhieb. Aber später soll es doch durchschaut werden, sonst macht es ja keinen Spaß. Alles klar?

Ich weiche etwas vom Thema ab: „Wie auch immer, ich finde es sehr schön, dass du so locker bist."

„Ich war nicht immer so. Es brauchte eine kaputte Ehe und einen harten Neustart, um zu begreifen, was wirklich wichtig ist und was bei weitem nicht so wichtig ist. Noch vor zehn Jahren hätte ich eine Szene gemacht und dir die Augen ausgekratzt."

Ich schaue verblüfft.

„Ja, genau. Ich, Seitensprung, wäre ausgerastet, wenn ich mitbekomme, dass da noch ein Seitensprung ist. Aber ich habe gelernt, dass man Männer nicht besitzen kann." Mein skeptischer Gesichtsausdruck lässt sie hinzufügen: „Der Lernprozess ist wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen."

„Aber ich denke, da bist du weiter, als ich mit meiner Zielsetzung, dass ich Frauen verstehen will."

Marie lacht auf.

„Ich sage dir mal etwas. Ich habe ja nichts zu verlieren, bin ja schon total bloßgestellt, durchgefickt. Also: Wir Frauen verstehen uns selbst nicht und es wird mit zunehmendem Alter nicht besser. Wir lernen nur höchstens, damit zu leben und zu..."

Sie eröffnet einen Monolog, dem ich nicht mehr vollständig folgen kann, weil mich andere Fragen ablenken. Werden bei viel Sex alle so philosophisch? Als ob die große Anspannung einer sexuellen Erregung gefolgt von der großen Erlösung eines Orgasmus unser Hirn säubern würde, befreien von allen beeinträchtigenden Sorgen, sodass am Ende Platz ist für die wirklich wichtigen Gedanken.

Interessant zu sehen, was diese wichtigen Gedanken sein können.

Nach ungefähr einer halben Stunde beendet Marie den kleinen Ausflug in ihre Vorstellungen und Überlegungen. Sie geht ins Bad und ich mache mich auf die Suche nach Beatrice.

Ich finde sie auf dem Dach. Es ist ein bisschen bewölkt, aber angenehme 20 Grad. Beatrice steht wie eine Säule und blickt hinaus Richtung Meer. Als sie mich bemerkt, redet sie sofort los.

„Irgendwie fühle ich mich durch eure Quarantäne eingesperrt, aber ich genieße auch zugleich diese Auszeit. Man müsste öfter mal so entschleunigen."

Es muss heute etwas in der Luft sein, dass beide so viel vor sich hin sinnen.

„Ich habe noch nie so viel nachgedacht wie hier. Übrigens, ich habe eine neue Erklärung für meine... ähm... Kurzschlussreaktion."

Neugierig hebe ich meine Augenbraue, was sie zufrieden zur Kenntnis nimmt. Ein klares Signal, dass ich mich für sie interessiere -- sollte sie eventuell daran zweifeln.

„Ich nenne es Kapitulation vor der Leichtigkeit des Seins."

Wieder höre ich mir einen fast zweistündigen Vortrag über die Seelenwelt einer Frau an. Nein, ich bin nicht gelangweilt. Dieser Tag ist wohl so ein Tag.

Später macht uns Marie das Mittagessen. Danach geht Beatrice auf einen großen Spaziergang. Der Nachmittag verläuft ruhig. Es wird gelesen und ausnahmsweise nicht gesexelt. Später fällt mir ein, dass ich auch etwas tun muss, um nicht das Wohlwollen der beiden zu verlieren. Ich schnappe mir den Staubsauger und danach den Wischmopp und mache alle bewohnten Räume sauber. Die Haushälterin darf ja wegen unserer Quarantäne nicht ins Haus, sie lädt nur jeden Tag Lebensmittel vor der Haustür ab.

*~*~*~*

Beatrice ist gegen 18 Uhr zurück. Sie hat Wein und Likör gekauft, wofür sie ziemlich viel laufen musste, weil im nahen Supermarkt kein Alkohol zu haben ist. Beim Abendessen muss Marie ihre Eindrücke loswerden.

„Hast du schon mal einen Kerl beim Putzen bestaunen können, dem sein bestes Stück fröhlich vor sich hin baumelt?", fragt sie kichernd.

Beatrice schüttelt den Kopf und blickt mich kokett an.

„Und dann sein Hintern dabei. Ein Hingucker, ich sag's dir! Ich konnte gar nicht die Augen von ihm nehmen."

„Du hast mich etwa die ganze Zeit begafft?", reagiere ich überrascht.

Marie nickt, während sie sich über die Lippen leckt.

„So, du hast mir solch eine Show vorenthalten?", ist Beatrice empört. „Ich verlange, dass du es schnellstens wiederholst!"

„Mal sehen. Es wird auf jeden Fall seinen Preis haben", drohe ich.

„Bei dir hat alles seinen Preis", stellt Beatrice fest und dieser Satz kann auf so viele Arten verstanden werden.

Ist es eine nüchterne Konklusion? Ein Vorwurf? Oder eine Einladung zu weiteren pikanten Spielen?

Während die beiden weiter plappern, wird meine Aufmerksamkeit durch die Stereoanlage aus den achtziger Jahren geweckt. Diese habe ich erst beim Putzen in einem Schrank entdeckt. So etwas habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Oben ein Plattenspieler, Kassettendeck, Verstärker mit zwei VU-Metern und einer analogen Radioeinheit. Als Kind liebte ich die Dinger. Ich schalte es ein und die Boxen knistern erwartungsvoll. Gibt es hier auch etwas zum Abspielen? Ich schaue mich um, links daneben ist ein Schrank mit Dutzenden Schallplatten. Disco- und Popmusik aus den 70ern bis 90ern. Ich fühle mich wie in einer Zeitreise. Nicht nur das Haus ist praktisch aus der Vergangenheit (Baustil und Einrichtung aus den 70ern-80ern), nun auch die Musik. Ach so, die beiden Damen ebenfalls.

Ich lege Boney M. auf. Schon nach den ersten Takten horchen sie auf.

„Ahh, schon lange nicht mehr gehört", piepst die eine.

„Schmeißen wir heute Abend eine Party?", fragt die andere.

„Warum nicht?"

„Okay, dann müssen wir uns aber schick machen. Und du, Daniel, kannst ja hier mal ein bisschen aufräumen und so... hast ja schon Übung darin", lacht Beatrice.

„Na gut. Aber ihr macht euch wirklich schick! Macht mal Gebrauch von den Klamotten, die wir gefunden haben!"

„Machen wir!"

Damit gehen sie in Richtung Badezimmer und ich beginne mit dem Aufräumen des Abendessens. Ich mache es gern, die Untätigkeit der letzten Tage ist eher eine Belastung. Schnell ist die Spülmaschine vollgepackt und der Esstisch kann mit Wein- und Likörflaschen, Gläsern und Keksen verziert werden. Dann ziehe ich eine Stehlampe und zwei Sessel zur Seite, damit reichlich Platz zum Tanzen ist. Schließlich spiele ich mit den vielen Lichtschaltern herum, bis ich eine angenehme Atmosphäre schaffe. Dunkel, mit indirekten Lichtflecken hier und da.

Als ich mit meinem Werk fertig bin, lege ich die erste Platte auf und mache mich auch frisch. Ich ziehe Boxershorts an, denn ich mag es nicht, wenn da unten etwas zu sehr herumbaumelt. Beim Putzen geht es ja noch, aber beim Tanzen würde es lächerlich aussehen.

Ich gehe wieder ins Wohnzimmer und treffe auf die beiden Frauen. Den Möglichkeiten entsprechend haben sie sich wirklich herausgeputzt. Beide sind geschminkt, soweit ich das im Halbdunkeln sehen kann. Beatrice hat einen langen, weißen Faltenrock an und ein einfaches, dunkles Oberteil, das aber die Umrisse ihrer Brustwarzen dezent weitergibt. Marie hat ein unheimlich enges Minikleid an, schulterfrei, kniefrei und unterwäschefrei (denn da ist kein Platz mehr für Slip oder BH).

Ich mache alle Gläser voll und wir stoßen an. Schon nach dem ersten Schluck ziehen die Rhythmen die beiden wie Magnete auf die „Tanzfläche". Mit kleinen Schritten und zurückhaltenden Bewegungen lassen sie sich von der Musik entführen. Ich bleibe noch an der „Bar" und nippe immer wieder am Likör. Ich weiß nicht warum, aber die Tatsache, dass sie barfuß sind, macht ihre Tänze noch anziehender. Schließlich, als Marie mich mit ihrem Finger ruft, geselle ich mich zu ihnen.

Wir versinken in unserer kleinen, abgeschotteten Welt, in der wir zumindest vorübergehend glücklich sind. Die Musik der 80er mag ich auch, doch habe ich noch nie einen ganzen Abend ausschließlich dazu getanzt. Eine ganz neue Erfahrung. Ab und zu legen sie andere Platten auf, freuen sich über lang nicht mehr gehörte Klassiker und zeigen, wie ausgelassen, locker, aber auch kultiviert Frauen über 40 feiern können.

Ungefähr eine Stunde lang hat die Freude an der Musik den Vorrang. Ihre Tänze sind einfach, aber sexy. Die Hüften schwingen, der Po kreiselt. Die Haare werden hin und her geworfen, es wird zwischendurch ein Schluck getrunken. Dann... beginnt der Alkohol zu wirken.

Langsam werden die Tanzschritte sinnlicher, Nähe wird gesucht und auch gefunden. Es wird verstohlen angefasst und kurz gestreichelt, sanft und dezent. Bald folgen leichte Umarmungen, ich werde abwechselnd von Beatrice und Marie angetanzt. Der Po wird mir zugeschoben, die Arme nach oben gestreckt und der Körper geschlängelt. Ich fühle mich wie in meinen Teenagerjahren in der Disco. Es ist so spannend mit den beiden im Halbdunkeln zu tanzen, trotz der Tatsache, dass ich während den letzten Tagen oft das Vergnügen mit ihnen gehabt habe. Auf die ersten Küsse müssen wir auch nicht mehr warten. Mal die eine, dann die andere. Schon wieder ein Hauch von Wettkampf.