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Quartett unter südlicher Sonne 01

Geschichte Info
Zwei junge, frisch verliebte Paare zusammen im Urlaub.
10k Wörter
4.43
23.4k
7

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 10/13/2021
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Quartett unter südlicher Sonne 01

Zwei junge, frisch verliebte Paare zusammen im Urlaub

********************

Zwei junge Pärchen, die noch nicht lange zusammen sind, fahren gemeinsam nach Spanien in den Urlaub. Zwei Wochen Sommer, Sonne, Strand - das wird herrlich. Und natürlich freuen sich alle auf tolle Nächte mit ihren Partnern. Doch das enge Zusammenleben führt auch dazu, dass sie mitbekommen, was bei den anderen im Bett so läuft. Das führt zu Entwicklungen, die keiner der vier geahnt hätte. Unter der heißen Sonne Andalusiens erleben sie alle Facetten ihrer Gefühle und ihrer Lust.

Diese vierteilige Geschichte ist eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Storydog2017 und Dingo666. Es war herausfordernd, doch uns hat es viel Spaß gemacht, das gemeinsam auszuhecken und uns beim Schreiben gegenseitig zu unterstützen. Wir hoffen, das Ergebnis gefällt euch ebenso wie uns. Bitte Teil 1 und 2 bei Storydog2017 nachschauen, Teil 3 und 4 bei Dingo666.

Der Übersicht und Auffindbarkeit wegen stellen wir alle Teile in die Kategorie „Gruppensex". In den ersten beiden Kapiteln kommt zwar noch kein wirklicher Gruppensex vor, sie sind aber die Basis und die Entwicklungen in diese Richtung. Außerdem enthält die Geschichte Elemente aus „Erotische Verbindungen", „Voyeurismus/Exhibitionismus" und „Romanze". Ein bunter Strauß also ;-)

Quartett unter südlicher Sonne:

Teil 1: Zwei junge, frisch verliebte Paare zusammen im Urlaub.

(veröffentlicht von Storydog2017)

Teil 2: Eine Couch, zwei Liebespaare und acht Augen voller Schaulust...

(veröffentlicht von Storydog2017)

Teil 3: Ein Mittagsschläfchen zu viert. Bestimmt völlig harmlos...

(veröffentlicht von Dingo666)

Teil 4: Zwei Pärchen oder ein Vierer? Oder ist das kein Unterschied?

(veröffentlicht von Dingo666)

Alle Protagonisten in dieser Geschichte, die an erotischen Handlungen beteiligt sind, haben das Alter von 18 Jahren erreicht.

Viel Spaß beim Lesen wünschen

Storydog2017 + Dingo666

********************

1) STEFF

Steff lenkte den Mietwagen auf den kleinen Parkplatz unterhalb der Casa Nueva Carraspite und stellte den Motor ab. Mit einem Satz stieg er aus dem Fiat und spähte den niedrigen Hang hoch. Eingebettet zwischen Zwergpalmen und Agaven lag das Haus. Ein weißer Bungalow mit rundem Vorbau und einem kurzen Kamin. Die abendliche Hitze flirrte über den blassroten Dachziegeln.

Er atmete tief durch und beugte sich zum Seitenfenster in den Wagen zurück. „Leah, auf geht´s! Die Koffer können wir später holen. Flo und Ilona, ihr kommt am besten gleich mit."

Aus dem Fond erklang eine matte Stimme: „Geht vor. Wir nehmen die Koffer mit. Dann müssen wir nicht zweimal laufen."

Steff schlenderte zum hinteren Seitenfenster. Ilona drückte den Knopf für den Fensterheber und blinzelte ihm mit ihren graublauen Augen entgegen. Sie wirkte müde.

Er grinste sie frech an. „Etwa immer noch schlapp, die weitgereiste Dame? Wenn man schon in Yucatan war, dann ist Malaga doch ein Katzensprung."

„In Mexico war es nicht so schwül wie hier", gähnte Ilona und streckte sich, soweit es der Innenraum des Mietautos hergab. Das drückte ihre Brüste heraus. Kleine Brüste, normalerweise, doch in dieser Haltung zogen die deutlich sichtbaren Rundungen unter der locker anliegenden Bluse Steffs Blick magnetisch an.

Nett! Aber nicht jetzt!, rief er sich zur Ordnung und riss den Blick von Ilonas Formen. Er beugte sich noch weiter vor und blinzelte Florian an, seinen Freund und der aktuelle Partner von Ilona. Die beiden stellten ein Paar dar, und er mit seiner Flamme Leah das andere. Zu viert im Süden -- das musste einfach gut werden!

„Die frischen Mandeln von Andalusien und die guten Feigen, das weckt die Energien bald wieder, du weißt schon?", feixte er seinem Kumpel zu. „Das wirkt bis tief in die Nacht." Er setzte ein wieherndes Lachen hinzu und zwinkerte sowohl Flo als auch dessen Freundin zu.

Ilona schaute ihn nur mit kühlen Augen an, doch sie sagte nichts. Hatte sie ihn nicht verstanden, oder war die immer so zurückhaltend? Flo kannte er schon eine ganze Weile, doch die neue Freundin hatte er vor dem Urlaub nur ein paar Mal flüchtig gesehen.

Mit einem Ruck zog sich Steff aus dem Fenster zurück und rief laut: „Leah!"

Die vordere Seitentür ging auf und wurde zügig wieder zugeschlagen. Leah lächelte ihm entgegen. Sie wirkte auch ein wenig matt nach dem Flug und der Fahrt, doch er achtete nicht darauf.

Er ließ seinen Blick über sein Mädchen wandern. Das kurze, weiße Kleidchen, das sie anhatte, sah zerknittert aus und war vorne von einer im Auto übergeschwappten Cola befleckt. Doch das konnte ihr gutes Aussehen nicht verbergen. Schlank und kurvig, mit Brüsten, die weder zu groß noch zu klein ausfielen, und einem genialen Arsch. Das herzförmige Gesicht, beherrscht von dunkelblauen Augen und vollen, breiten Lippen, umrahmt von einer Mähne aus kastanienbraunen Haaren.

Aber vorher, da ließ er sich von Ilonas Anblick ganz schön fesseln. Obwohl er in Leah ziemlich verliebt war, reizten ihn andere Frauen, die auf ihre Art faszinierend waren, immer noch. Dann betrachtete er seine Leah, die ein paar Meter entfernt auf die anderen wartend stand, von der Seite. Er wollte er eine echte Beziehung, und dafür hatte er mit ihr doch eine schöne Wahl getroffen, oder?

Zufrieden grinste er Leah an, als die drei sie erreichten. Hand in Hand lief er mit ihr den Weg zur Casa hoch.

2) ILONA

Ilona sah den beiden nach, wie sie die Treppe hochliefen. Sie drehte sich zu ihrem Freund um und schaute ihn mit offenem Mund an.

„Der ist immer so drauf, oder?", fragte sie Florian und schüttelte den Kopf. „Was sollte denn diese Bemerkung?"

Florian legte den Arm um sie und drückte sie liebevoll. „Die angehende Ernährungsberaterin weiß schon Bescheid, dass Mandeln und Feigen gesund sind, oder? Was haben wir alles gelernt?" Er hob sanft ihr Kinn an und schaute ihr tief in die Augen. Ach seine schönen und warmen braunen Augen unter dem honigblonden Haarschopf konnten sie so schön besänftigen.

Sie atmete tief durch, brachte ihren Missmut unter Kontrolle und referierte mit demonstrativ dozierender Stimme: „Mandeln sind gut für das Immunsystem, regen den Stoffwechsel an, können den Cholesterinspiegel senken und sind gut für die Darmflora. Noch mehr?" Sie sah ihn mit großen Augen an. Worauf wollte er jetzt hinaus?

Florian hob einen Arm: „Ist gut, ist gut. Aber: Kennst du auch das Geheimwissen guter Liebhaber?" Er blinzelte und schaute sie erwartungsvoll an.

Ilona lachte, Flo zuliebe und legte ihm eine Hand um seine Schulterblätter. Er versuchte ja nur, sie aufzuheitern. „Man sagt, dass Feigen und Mandeln unter anderem gut für die männliche Potenz sind! Schon klar! Ihr Männer denkt auch ständig nur an Sex."

„Ach, komm schon!", blinzelte Flo. „Du doch auch. Du kannst schon jetzt deine Hände nicht mehr bei dir behalten. Was wird da erst heute Nacht passieren?"

Ilona hob die Schultern, ein Bild der provokativer Unschuld. Das ließ ihn laut auflachen. Sie griff unter sein T-Shirt und streichelte sanft über seine Brust. „Heute Nacht? Kann sein, dass ich gleich jetzt etwas von dir will!", schnurrte sie an seinem Ohr.

„Wenn du etwas von mir willst, dann will ich auch etwas von dir!" Er küsste er sie, und sie versanken in einer heißen Knutscherei. Sie fand es schon so schön warm in dieser Blechkiste und dann noch diese wohlige und prickelnde Atmosphäre zwischen ihnen. Endlich mal nur zu zweit. Ilona fingerte nach der glatten Brusthaut ihres Freundes, nach den spürbaren Muskelsträngen. Er fasste zugleich von hinten unter ihre Bluse, an ihren Rücken und streichelte sie langsam und zärtlich. Glück rieselte durch ihre sich langsam auf und absenkende Brust.

Er war heiß auf sie -- gut! Das beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Sie hauchte in sein Ohr: „Übrigens sagt man sich auch, dass man in unserem Alter noch kein Superfood braucht. Es reicht völlig, wenn man frisch verliebt und so richtig scharf aufeinander ist."

„Das stimmt absolut. Mandeln sind mir gerade so was von schnurz!" Flo zog sie tief in seine Arme, seine Augen leuchteten warm. Sie küssten sich, mit viel Zunge, und vergaßen alles um sich herum. Ihre Hände streichelten sich weiter nach unten über seinen Schoß. Oh, was spürte sie da Hartes unter dem Stoff seiner Hose! Sie wusste sofort, es musste herrlich erregend in seinem besten Stück kribbeln. Heiß, hart und drängend!

In dem Moment strubbelten seine Hände liebevoll durch ihr Haar. „Die Sonne hat dein Haar noch blonder werden lassen in den letzten Wochen. Es ist ein heißer Sommer mit dir. Mein Sunny Girl!" Er küsste sie sanft auf ihr Ohrläppchen und schnupperte an ihrem seitlichen Hals. Als Reaktion darauf, fing sie durch den Stoff der Hose seinen strammen Penis an zu kneten. Wenn das so weiter ginge mit ihnen beiden hier, dann musste sie den armen Kerl befreien. Ihre Zunge leckte sich über ihre Lippen und ihre Augen suchten hingebungsvoll und begehrend seinen Blick. Schon tastete sich ihre Hand zu seinem Reißverschluss entlang.

Da klopfte es heftig gegen das Wagendach, und Steffs Stimme rief: „Hey, ihr zwei geilen Luder! Wir wollen das Gepäck ins Haus tragen, und die Zimmer verteilen."

Ilona wurde von Florian mit unwilligem Gesicht sanft zur Seite geschoben und er rief nach draußen: „Sind doch nur zwei Zimmer. Wo ist das Problem?"

Ilona kuschelte sich sofort wieder an Flos Brust und war enttäuscht über die plötzliche Störung. Auch wenn da oben eine Wahnsinnshütte auf sie wartete, hätte sie so gerne weiter im warmen Auto geknutscht. Die drückende Hitze im Wagen machte beiden tropisch-heiße Lust, die die lange Fahrt vergessen ließ.

Aber dann überlegte sie und wollte Steff ungern die Auswahl überlassen. Nicht, weil ihr das Zimmer wichtig gewesen wäre, sondern weil sie es wurmte, wenn der alles alleine entschied.

„Lass uns raufgehen und schauen, Flo. Wir sollten schon mitreden, wenn es um die Zimmerverteilung geht." Ruckartig raffte sie sich auf.

„Das würde ich auch sagen." Steff schaute zum Fenster rein. „Sonst heißt es nachher wieder, ich würde alles bestimmen, oder so einen Scheiß."

Ilona presste die Zähne aufeinander und gab Flo einen Schubs. „Dann müssen wir mal los."

Sie löste sich vom athletischen Oberkörper ihres Freundes und zog demonstrativ einen Flunsch, um ihm zu zeigen, dass sie lieber mit ihm hiergeblieben wäre. Er grinste, und sie stiegen beide aus. Flo öffnete die Heckklappe des Fiats und griff nach einem Koffer.

„Launische Frauen sind wahnsinnig leidenschaftlich im Bett." Steff hatte auch ein Gepäckstück geschnappt und schlug Flo auf die Schulter. Er hatte nicht besonders leise gesprochen. Ilona hörte es, doch sie verzog absichtlich keine Miene. Dieser Idiot! Eines konnte sie wirklich nicht leiden -- Arroganz und Bevormundung. Mit ausdruckslosem Gesicht nahm sie zwei Taschen, und alle vier Urlauber stiegen in der warmen Abendsonne die Treppe zur Casa hoch.

„Andalusien enttäuscht uns nicht, wir werden in den nächsten Tagen an die 30 Grad und viel Sonne haben. Hier können wir den Sommer verlängern!" Steff schaute selbstzufrieden drein und ging mit seinem Koffer in der einen Hand und den Hausschlüsseln in der anderen Hand voraus.

Der Eingangsbereich vor dem Haus war von rotbraunen, glasierten Kacheln belegt, die um das Haus herumreichten. Das Vordach bot reichlich Schatten für einen runden Tisch mit vier Stühlen.

„Dort schließt sich schon die Terrasse an." Steff wies nach rechts. „Die Aussicht wird euch umhauen, das sah schon auf den Fotos grandios aus. Aber bevor ihr euch das anseht, solltet ihr euer Gepäck ins Haus tragen. Wir schauen uns erst drinnen um."

Steff steckte die Schlüssel in das Haustürschloss, Leah stand still neben ihm, ganz das sanfte, brave Weibchen. Ilona stieß einen verächtlichen Laut aus, aber leise genug, so dass nur Flo ihn hörte.

Hm, vielleicht doch nicht leise genug. Steff drehte sich um, die Stirn gerunzelt. „Seid froh, dass ich euch so einen Traumpalast organisiert habe!", meinte er in kühlem Tonfall. „Ein fantastischer Panoramablick bis runter auf das Meer. Klimaanlage. Ein Pool, in dem man dank Solarthermie-Kollektoren auch noch im Winter baden könnte."

Ilona verdrehte hinter dem Rücken von Florian ihre Augen. „Wozu brauchen wir einen Pool, wenn das Meer so nah ist!", hörte sie sich sagen und klappte schnell den Mund zu. Verdammt! Sie sollte Steff wirklich nicht so reizen. Nicht schon am ersten Tag. Sein herrischer Blick, den er bei Gelegenheit brachte, war ihr ganz schön unheimlich.

3) LEAH

Leah stutze und sah zwischen Steff und dem anderen Pärchen hin und her. Sie hasste Spannungen, und hier gab es schon zu viele davon. Ob es eine gute Idee gewesen war, zu viert wegzufahren? Schließlich kannten Steff und sie sich auch noch nicht so lange.

„Wir sind alle ein wenig gereizt von der Reise", meinte sie in versöhnlichem Ton. „Lasst uns erst mal alles anschauen und richtig ankommen. Die Frage, wann wir ans Meer gehen und wann in den Pool, hat doch Zeit bis morgen, oder?"

Allgemeines Nicken. Steff wandte sich wieder dem Schloss zu und rüttelte daran, bis sich die Tür öffnete. Sie betraten den mit beigen Platten gekachelten Flur. Leah betrachtete alles mit Neugier und staunte. Die weißen Wände waren mit Drucken von Chagall und Marc Rothko sowie Landschaftsbildern Andalusiens behangen. In der Küche dominierten gleichfalls Weiß und Beige. Weiß glänzte das Furnier der Einbauküche, die keinesfalls vom Möbeldiscounter stammte. An dem Esstisch, der exzellent und geschmackvoll zur Küche passte, konnten sechs Leute Platz nehmen.

„Nicht schlecht, was?" Steff stemmte die Hände in die Hüften wie ein siegreicher Feldherr.

„Lass uns gleich noch die Terrasse schauen, bevor wir das Gepäck in die Zimmer tragen", bat Leah.

Steff lächelte gönnerhaft. „Weil du es bist, Liebes!" Er tätschelte ihr den Po.

Alle vier betraten das Wohnzimmer, das sich links der Küche anschloss. Vor ihnen öffnete sich ein halbrunder Raum mit großen Fenstern, durch welches die starke Abendsonne vor einem strahlend blauen Himmel schien. Dann, als sich nach einem langen Ausblick aus dem Fenster die Augen an das gedämpfte Licht im Inneren gewöhnt hatten, fielen ihre Blicke auf ein gewaltiges Sofa. Ein L im Format eines Kleinwagens mitten im Raum. Es dominierte das Wohnzimmer auf eine unaufdringliche Art.

Das ockerbraune Leder wirkte unwiderstehlich auf Leah und sie wollte spontan darauf zulaufen, aber Steff legte seine Hand auf ihre Schulter: „Ausruhen können wir uns später! Die Palastbesichtigung ist noch nicht beendet."

Dann schritt er auf eine Wand, die sich im Winkel von 45 Grad zwischen zwei Fenstern erstreckte, betrachtete den Kamin hinter einer Glasscheibe und den darüber an der Wand montierten Fernseher, der eine Bildschirmdiagonale von achtzig Zentimetern haben mochte. Mit Blick auf den Fernseher meinte Steff achselzuckend: „Klein ist der schon. Aber wir haben Besseres vor als Fernsehen. Stimmts!"

Dann lachte er wieder selbstgefällig. Leah hörte, wie Ilona ihrem Freund ins Ohr flüsterte: „Man könnte meinen, wir müssten froh sein, dass er uns mitreisen lässt." Sie schluckte und sagte nichts.

Die Gruppe trat auf die Terrasse hinaus.

„Mann! Fast könnte man hier über das Meer bis Afrika schauen. Oder bilde ich mir das nur ein?" Florian riss die Augen unter seinem honigblonden Schopf weit auf.

Steff zuckte mit den Schultern: „Reicht doch, wenn wir hier bis zum Strand schauen können." Er ließ den Blick schweifen und verkündete: „Das ist der Süden! Das ist Spanien! Das ist ein Leben!"

Leah biss sich auf die Lippen. Merkte Steff denn nicht, dass seine großspurige Art bei Flo und Ilona nicht ankam? Insbesondere bei Ilona? Und was konnte sie tun? Ah, sie hatte eine Idee. Sie hakte sich bei Steff ein und flüsterte: „Wenn du etwas organisierst, dann funktioniert das halt. Das ist ein einziger Traum hier." Ihr Kopf beugte sich zu seinem seitlichen Hals vor und ihr Mund hauchte einen zarten Kuss auf die Haut.

Es funktionierte! Steff sah sie überrascht an, und sein Gesicht verlor etwas von der Überheblichkeit. Er küsste sie zärtlich auf den Mund und zeigte auf den hinteren Teil der Terrasse, der sich um die Rückseite des Hauses zog. „Schau doch mal, was da hinten noch auf uns wartet."

Leah löste sich von ihm und erkundete mit großen Augen den Bereich der Terrasse mit dem gemauerten Überbau und den runden Bögen, durch die man auf eine Sitzgruppe hintrat. Daneben wuchsen in einem großen Steintrog Bougainvillea Glabra, die das Ensemble mit ihren leuchtend rosa Blüten krönten. Links davon stand eine imposante Bananenstaude, das ganze eingerahmt von Wundersträuchern. Dahinter leuchtete blau der kleine Pool.

Die anderen folgten ihr, und sie sah, wie sich alle Mienen entspannten. Es war wunderschön hier!

Ihr Blick ging zu Ilona. Natürlich war sie auch von dem Ferienhaus, das Steff eigentlich für sich und Leah allein ausgesucht hatte, beeindruckt. Aber sie tat ihr Bestes, um das zu verbergen. Warum nur? Je mehr sie Steff die Anerkennung vorenthielt, die er verdiente, umso mehr würde der auf ihr herumhacken, das war doch klar! Das kleine Einmaleins sozusagen. War sie so blind?

Der in ihren Augen brave Florian, hatte sich endlich mal von ihr gelöst und war mit weiten Blicken über das Land und dem Ausblick bis zur Costa del Sol so beschäftigt. Ilona schenkte ihm keine Beachtung mehr. Leah verfolgte, wie die grazile Zwanzigjährige auf der Terrasse umherschlenderte. Ihre Bewegungen erfolgten so geschmeidig wie die einer Katze. Wahrscheinlich trieb sie viel Sport. Das versetzte Leah einen leichten Stich. Sie mochte Sport nicht so, und sie hatte immer das Gefühl, dass sie sich viel unbeholfener bewegte als alle anderen Frauen.

Ja, Ilona war durchaus hübsch, auf eine natürliche Art, auch ohne Barbie-Figur. Ihr hellblondes Haar kontrastierte zu ihrer sonnenbraunen Haut im Farbton von Karamell. Sie passte wundervoll hierher an diesen Ort; so richtig vital und sexy.

Leahs Blick glitt an ihrem eigenen Körper hinunter. Steff liebte ihr Aussehen, hatte er mehrfach versichert. Hoffentlich stimmte das auch.

4) FLORIAN

Auch Flo inspizierte zwar die Terrasse und die Umgebung der Ferienvilla, doch er warf auch immer wieder verstohlene Blicke auf seine drei Miturlauber. Vor allem auf die beiden Mädchen.

Leah, so sonnig, nett und lieblich - mit ihren deutlichen Rundungen und der klassischen Sanduhr-Figur. Sehr anziehend, rein äußerlich. Doch sie achtete immer auf Steff. Erst wenn ihr Freund etwas entschieden hatte, schloss sie sich an. Das beobachtete er bei der Wahl des Menüs im Flugzeug, und vorhin im Auto bei der Frage, welche Playlist sie hörten. Wahrscheinlich braucht Steff jemand, der sich so anpasst, dachte er.

Dagegen seine Ilona. Sie wirkte zuerst auch friedlich und sanftmütig. Aber sie hatte keine Probleme damit, ihre unabhängige Meinung zu sagen. Und wenn man sie frotzelte, so wie vorhin, dann wurde sie sauer oder ging gleich in den Widerstand.

An ihr würde Steff sich die Zähne ausbeißen, grinste er innerlich. Hoffentlich führte das nicht zu Streit in der kleinen Gruppe.

5) STEFF

Wenn sich die Frage gestellt hätte, wer der erfolgreichere Verführer von beiden war, dann wäre Florian ein echter Konkurrent gewesen, überlegte Steff. Glücklicherweise hatten sie in ihren wilden Zeiten immer von vornherein geklärt, wer sich welches Mädchen vornahm. Sein Freund schien Ilona im Handumdrehen erobert zu haben. Keine einfache Frau, offenbar. Das war wohl ein Beweis dafür, dass Flo manches spielerischer gelang als ihm selbst.

Manchmal kam ihm Florian wie ein großer Junge vor, der die Welt um sich herum naiv und mit großen Augen betrachtete. Er fragte sich, ob er einer starken Partnerin am Ende überhaupt gewachsen war, wenn der erste Rausch der Liebe vorbei war. Er beschloss, beide noch aufmerksamer zu beobachten.

Florian ging zu Ilona und nahm sie in den Arm, er hörte ihn sagen. „Das ist unbeschreiblich hier nicht?" Dann küssten sie sich und Ilona hauchte: „Nimm mich fester in deine starke Arme."