Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Quartett unter südlicher Sonne 01

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Steff entging das nicht, und automatisch nahm er Leah zum Knutschen in die Arme. Er bohrte seine Zunge in ihren Mund, ihre Zungen züngelten gierig miteinander. Sein Körper rieb sich lüstern an ihren.

„Komm, lass uns auf die Liege da vorne gehen, da ist es bequemer." Sie zogen sich gegenseitig vom steinernen Blumentrog und fielen auf eine der Liegen, die vor der Terrassenbrüstung standen. Er küsste sie, und sie reagierte willig auf sein dominantes Begehren.

Die Abendsonne brannte auf die Terrasse, die warme Luft flirrte und die Zikaden zirpten auf den umliegenden Bergwiesen. Und sie vergaßen alles um sich herum.

6) ILONA

Ilona und ihr Freund hatten sich bei ihrer hingebungsvollen Knutscherei gegen die Mauer der Terrasse gelehnt. Sie legte ihren Kopf schräg und versank in seinen Augen. Er näherte sich ihrem Gesicht, und die Lippen der Verliebten bändelten miteinander an. Einen Moment öffneten sie ihre Augen weit. So weit, dass er tief in das Himmelblau ihrer Pupillen schaute. Sie wusste, dass er das so sehr liebte. Seine liebevollen, braunen Augen faszinierten sie, emotional und beruhigend zugleich. Das bot ihr Halt und fesselte sie.

Als sie ihm nach dem Kuss am Hals streichelte, flüsterte sie: „Ich war vorgestern beim Arzt."

„Hast du dir das Rezept geben lassen?"

Sie lächelte nicht mehr ganz so mädchenhaft, wie eben, aber verführerisch apart, und sagte: „Ich will dich ganz und pur in mir spüren, Flo!"

Er küsste sie auf ihr Haar: „Du weißt schon, was für dich richtig ist." Er nahm sie fester in den Arm und sie roch einen feinen Hauch von Creme auf seiner Haut.

Sie presste ihren Körper stärker gegen die Mauer, ihre Beine öffneten sich weiter und sie zog Florians Körper noch enger zu sich. Er musste sich stärker zu ihr runter beugen und ließ sich in ihren Armen tiefer sinken. Ilona lächelte, als sie ihn auf Augenhöhe vor sich hatte.

Ihre Oberschenkel umklammerten seine und er schob ihre Bluse sanft hoch, um ihren Bauch freizulegen. Mit dem Handrücken koste er die sanfte, knusprigbraune Haut rund um ihren Bauchnabel. Er spielte mit den Fingerspitzen an ihrem silbern glänzenden Curved Barbell, der aus ihrem Bauchnabel hervorschaute. Sie kicherte leise und glucksend.

Dann flüsterte er: „Sag mal ist zwischen der Wand und dir überhaupt noch ein Zentimeter Platz?" Er umfasste mit einer Hand ihren bloßen unteren Rücken und schmuste noch fester und enger mit ihr. Mit der anderen Hand spielte er an ihrer silbern schimmernden Halskette. Ilona presste ihren Unterleib stärker in Richtung seines Gliedes und fing an, leicht mit ihrer Hüfte gegen seinen Leib zu rotieren. Tief schaute sie in seine Augen, und dieser Moment machte sie heiß. Schon spürte sie es da tief unten in ihr prickeln.

Florian strich ihr eine hellblonde Strähne aus dem Gesicht und schnupperte an ihr: „Aha, du hast heute Lady Million aufgetragen!"

Sie antwortete ihm flüsternd: „Du kennst meine Düfte aber schon gut."

„Ja, obwohl ich es gut finde, dass du sie nicht so oft verwendest. Mein Lieblingsduft an dir ist immer noch dein ganz eigener Geruch."

Ilona kicherte in Erinnerung an ihre bisherigen Dates. Mit diesen Worten ließ er sich in den Knien herabsinken, so gut er es in ihrer engen Umklammerung konnte, und seine Zunge und seine Finger umschmeichelten ihren Bauch. Sie schloss die Augen und seufzte unter seinen Küssen und Berührungen auf.

Jetzt nur noch die Augen geschlossen halten, sich ihm ausliefern. Raffiniert und langsam spielten seine zärtlichen Finger mit ihrer nackten Haut, oder was ihre Pants bereits an Haut offenlegten. Die Finger erforschten und strichen ihre Hüfte, ihren Schoß, ihre Oberschenkel und näherten sich frech ihrem Intimsten. Nur noch der hellblaue Jeansstoff, aus dem die knappen Höschen gemacht waren, und dem ihres Slip darunter trennten seine Finger von ihrer Vagina. Es war so erregend für sie, was sie in diesem Moment durch den Stoff fühlte.

Sehr viel Zeit ließ er sich, bis sie es tief da unten spürte; eine langsam sickernde Feuchtigkeit in ihrer Muschi, die dem schon lange anhaltenden Prickeln folgte. Dieser raffinierte Schlingel wusste genau, was er in ihr auslöste. Er registrierte jede ihrer Gesichtsregungen, konnte ihre Mimik wie ein Buch lesen, und sah und spürte, was in ihr gerade vorging.

Was sie noch gemeiner fand war, dass er von einer Sekunde auf die andere sich wieder erhob und ihr fröhlich ins Gesicht lächelte. „Freust du dich auch schon auf heute Nacht?" fragte er. So ein Schuft. Dafür wollte sie ihn wenigstens gleich wieder richtig an sich drücken und küssen, wenn er sie nicht schon hier und auf der Stelle vernaschte. Sie lehnte sich wieder ganz zurück. So wollte sie ihn wieder mit aller Kraft an sich pressen.

„Uhh, ist das hart hier!" Ilona spürte die Härte des Gesteins noch stärker, als vorher.

Immer diese Hindernisse auf dem Weg zur vollkommenen Lust. Sie sah ihm flehend in die Augen: „So schön es hier ist, es wird unbequem... Wir sollten die Koffer auf unsere Zimmer bringen. Dann testen wir das Bett!" Sie strahlte ihn aufmunternd an.

„Gute Idee!" Florian nahm sie bei der Hand, doch dann schaute er rüber zu Leah und Steff: „Aber wir wollten das Zimmer mit ihnen aussuchen."

Sie liefen zu ihnen. „Leider müssen wir jetzt mal ein wenig stören!" Er rüttelte das andere Paar, und diese ließen unwillig voneinander.

7) STEFF

Der Initiator der Reise fühlte sich ganz in seiner Rolle. Er war der Dominante hier, und das gehörte sich auch so. Nun sah die Gelegenheit, das endlich mal in aller Deutlichkeit klar zu stellen. Auch als Rache, dass er und Leah bei ihrem Heavy Makeout auf der Liege gestört wurden.

„Ihr beide könnt froh sein, dass ihr auf diese Superreise mit dürft. Wenn ich nicht festgestellt hätte, dass ich in meine Firma in nächster Zeit noch mehr investieren muss, dann säßet ihr zu Hause im kühlen Regen. Und wenn ich investiere, dann kommt das auch dir, Flo, zugute. Du kannst weiter bei meinen erfolgreichen Projekten dabei sein und mitarbeiten."

Mit demonstrativer Wichtigkeit führte Steff seine Meinung aus. Er schaute absichtlich streng drein und bemerkte, wie Florian Ilona anschaute. Diese zuckte gleichgültig mit den Schultern. Undankbares Stück! Aber auch sie würde auch noch dankbar sein für diesen fantastischen Urlaub, da war er sich ganz sicher.

„Los, lasst uns sehen, wer welches Zimmer nimmt!" Mit einer weit ausholenden Geste ging er den anderen voran.

Auch in den beiden Schlafzimmern herrschte eine helle, elegante Atmosphäre. Die Doppelbetten waren riesig und hoffentlich auch riesig bequem.

Steff entschied: „Machen wir es kurz! Dieses Bettzeug mit dem grauslichen Orangebraubeigeirgendwas, das gefällt mir nicht. Ihr bekommt dieses Zimmer. Die sind sonst eh gleich gut eingerichtet, und einen Fernseher haben beide." Er sah seinen Kumpel Florian an, der das Ganze abzunicken hatte.

Florian meinte lakonisch: „Wir sind nicht zum Fernsehen hier."

Er ordnete sich also unter. Sehr schön! Ohne eine Reaktion zu zeigen, nahm Steff Leah an der Hand und sie gingen zum anderen Schlafraum.

8) FLORIAN

Ruhig räumten Florian und seine Freundin ihre Kleidung und sonstigen Utensilien in den Kleiderschrank ein. Verstohlen schaute er zu seiner Freundin. Er glaubte, er hatte sie vorher ein wenig enttäuscht, aber man darf den Frauen nicht immer alles und sofort geben. Um eine etwas kommunikative und einvernehmliche Stimmung zu erzeugen, fragte er: „Was hältst du von Leah. Du hast doch beim Flug lange mit ihr gesprochen?"

Nach Sekunden des Nachsinnens antwortete sie: „Ganz nett. Man muss es schon sehr darauf anlegen, nicht mir ihr klar zu kommen. Aber was sie an diesem Kerl nur findet?"

Florian horchte auf und meinte: „Ja, Steff ist manchmal nicht ganz einfach. Aber das ist ihre Sache. Der Urlaub wird schon zeigen, ob die beiden zusammenpassen."

Ilona neigte zustimmend den Kopf: „Bei dir habe ich ein gutes Gefühl. Du brauchst keine starken Sprüche wie dein Freund. Das passt; ich will eine Beziehung auf Augenhöhe. Deshalb habe ich es nicht zugelassen, dass du unseren Anteil an der Reise allein zahlst. Leah dagegen... er zahlt alles für sie, ganz selbstverständlich, und sie lässt es zu. Das ist kein Ausnutzen oder Aushalten, sondern einfach ein weiterer Faktor seiner Stärke, die er demonstrieren will."

Florian schaut erstaunt und grinste. „Die große Psychologin Ilona!"

Diese lachte und schlug ihm auf den Arm. „Nein, es ist einfach so. Ich werde immer mit reingezogen, wenn es um Beziehungsgespräche bei uns Freundinnen geht. Da lernt man." Dann schaute sie ihn eine Weile nachdenklich an und meinte: „Steff hat ein übergroßes Ego. Ich würde wetten, der muss einfach selbstständig sein. So einer kann keinen Chef über sich haben. Und was Leah angeht, die ordnet sich ihm unter. Das ist sein Ding, das er braucht. Es erstaunt mich, dass ihr beide befreundet seid."

Florian hob den Kopf, als würde er etwas in der Ferne betrachten, dann blickte er Ilona wieder an und sagte: „Angefangen hat es vor drei Jahren im Fitnessstudio. Meine erste Liebe ist damals gerade kaputt gegangen. Ich war so ziemlich am Boden. Es reichte mir nicht mehr, in der Volleyballgruppe zu sein. Ich meldete mich im Studio an und traf dort zum ersten Mal Steff. Ich glaube, er hat eine Freude daran, andere zu führen und zu formen -- das hat er mit mir auch getan. Zuerst ging es nur darum, den Körper zu trainieren. Harte Ausdauer zu bekommen, die Muskeln aufzubauen, sie gezielt zu definieren."

„Verstehe", nickte Ilona und lauschte aufmerksam.

„Zuerst wollte ich nur meine damalige Freundin vergessen, indem ich neben der Schule mehr Sport machte. Dann irgendwann sprach ich mit Steff auch über Mädchen. Mein Äußeres ist ja okay, aber ich fand mich immer zu nett. Zu weich, irgendwie. Wir redeten darüber, viele Mädchen kennenzulernen und abzuschleppen, aber bloß nichts Ernstes! Und dazu muss man cool, charmant und ein starker Typ sein. Zum guten Aussehen musste noch ein Topkörper kommen, eine gute Körpersprache und die richtige, selbstbewusste Einstellung zum anderen Geschlecht. Irgendwann sprachen wir sogar darüber, wie man die beste Ausdauer und die beste Technik im Bett bekommt."

Dann sah er sie wieder an -- ein Vakuum der Stille entstand zwischen ihnen. Ein Vakuum, in dem er in ihrem Gesicht zuerst Ernst, aber auch Verständnis und Vertrauen sah.

Sie sagte: „Wenn ich das höre, wie abgeklärt du über früher redest, dann willst du ein solches Leben wohl nicht mehr."

Bevor er antworten konnte, ertönten Schritte auf dem Flur und die Tür ging auf. Steff steckte den Kopf herein und rief: „Kommt doch raus auf die Terrasse. Ich habe schon was gerichtet. Das perfekte kleine Abendessen für unsere Ankunft. Setzt euch schon mal raus. Ich muss noch mit Leah was im Zimmer auspacken."

Florian wollte schon der Aufforderung seines Freundes folgen und fasste nach der Hand von Ilona. Da bemerkte er, wie sie auf der Stelle verharrte. Er verstand augenblicklich: wieder mal ihre Antipathie gegenüber Steffs Art. Nur nicht gleich auf sein Zurufen springen.

Sie zog ihn an sich und flüsterte: Hast du dir schon mal das Bad näher angesehen? Du solltest an dem herrlich duftenden Limonengel schnuppern. Wir müssen einmal so richtig schön zusammen duschen." Sie strahlte ihn sehnsüchtig an. Aha -- sie ging also in Konkurrenz zu Steff und wollte, dass er ihr folgte?

Florian lächelte sie für einen Moment genauso sonnig an, aber dann nahm er ihre Hand: „Lass uns gehen. Der Abend ist draußen so schön. Duschen können wir später noch."

Ilona sah zu ihm auf und nickte. Jetzt ließ sie sich willig mitziehen. Sie traten auf die Terrasse.

Auf dem Tisch standen große Platten, darin Tapas Spieße „En garde" mit Aioli und Chorizo. In den Gläsern leuchtete rot der Tinto de Verano. Florian schaute sich bewundernd um, was da Steff gerichtet hatte. Er hörte die Stimme von Ilona, die fragte: „Woher kommen denn all die leckeren Sachen, wenn wir noch gar nicht einkaufen waren?"

Den Blick in das Rot des Tinto der Verano versenkt sprach Florian: „Zu so einem tollen Haus gehört auch ein toller Service. Hat er sich alles nach Liste bei der Ferienhausverwaltung besorgen lassen. Überhaupt fällt mir auf, dass wir gar nicht über die Teilung dieser Kosten gesprochen haben. Nur über die Miete, die Reisekosten und den Mietwagen."

Er schaute nachdenklich in den immer noch blauen Abendhimmel. Wo hatte diese Großzügigkeit ihre Grenzen? Und warum auf einmal die Betonung, dass wir dankbar sein sollten?

9) STEFF

In ihrem Zimmer stand Steff neben Leah und beugte sich über den Inhalt von ihrem Koffer.

„Eine Auswahl wie vom Wühltisch von Kik!" Er schaute verächtlich auf die Wäsche seiner Freundin. „Oder hast du diese spießigen Dessous von deiner Großtante geerbt?"

Leah antwortete neutral: „Das sind zeitlos schöne Stücke. Ich fühle mich darin wohl und das ist wichtig!" Mit diesen Worten sah er, wie sie sich auf die Bettkante fallen ließ.

„So ein bisschen Raffinesse, etwas Spitzen, ein kleines bisschen was Durchsichtiges. Wetten Ilona hat so was eingepackt." Er sah sie herausfordernd an.

Leah legte kokett den Kopf schief und erwiderte gelassen: „Ich schätze sie eher als sportlichen Typ ein."

Steff sah sie scharf an: „Was nicht heißt, dass die Wäsche so mädchenhaft und langweilig sein wird. Die hat es faustdick hinter den Ohren, das sieht man ihr nur nicht an. Und du kannst es auch!"

Sie lächelte und legte ihm eine Hand auf seinen Arm: „Du wirst mit mir zufrieden sein. Unsere ersten gemeinsamen Nächte, waren doch schon toll, oder?"

Steff sah sie mit nachsichtigem Lächeln an: „Da kannst du noch viel von mir lernen. Nur Blümchensex wie bisher, das ist auf Dauer nicht mein Fall."

Er wühlte er weiter in ihrem Koffer: „Was ist denn mit dem Bikini hier, ist der vom Sommerschlussverkauf vom vorletzten Jahr?" Er hob mit spitzen Fingern den schwarzen Bikini hoch und ließ ihn an den Fingern wieder in den Koffer flutschen. Dann weiteten sich seine Augen mit einer Mischung aus Staunen und Ekel. „Ich fass' es nicht! Wozu brauchst du diesen Jogginganzug. Willst du den hier bei der nächsten Kleiderkammer abliefern? Weil du gehört hast, dass die Arbeitslosigkeit hier in Spanien auf dem Land hoch ist, oder was?"

Leah richtete sich auf und bemerkte ruhig: „Am Abend kann es hier vielleicht schon kühl sein, wenn man noch draußen sitzen möchte."

Konnte sie damit vielleicht recht haben? Schnell behauptete er: „An den Abenden haben wir immer noch fast 20 Grad."

Leah sah ihn forschend an: „Kann es sein, dass es dir nicht passt, dass du Florian und Ilona mitgenommen hast? Die sind doch richtig nett." Dann legte sie ihm sanft die rechte Hand auf seinen Oberarm und beschwichtigte: „Lass uns raus gehen. Die erste Nacht wird sicher wunderschön. Weißt du, dass man sich sagt, was man die erste Nacht in einem fremden Bett träumt, das wird wahr!"

Das brachte seine Gedanken auf die anstehende Nacht. Er grinste unwillkürlich. Nach dieser kurzen Gedankenpause hob er Leah an ihrem Oberkörper vom Bett und flüsterte versöhnlich: „Du hast recht. Lassen wir unsere Freunde nicht länger warten."

Er überlegte, dass diese Freunde ein Teil der Wünsche waren, die er in den Nachthimmel sprechen würde. Seit er Ilona auf der Anreise etwas näher kennenlernte, fragte er sich, wie sie im Bett wohl war. Bestimmt gehörte sie nicht zu den stillen Typen. Wahrscheinlich keuchte und kratzte und schrie sie wie eine Raubkatze. Fast beneidete er seinen Freund Florian um diese Erfahrung.

Ihm fiel auf, dass er noch nie einem anderen Pärchen beim leidenschaftlichen Sex zugesehen hatte. Hm -- warum das nicht unter guten Freunden nachholen, bei einem lässigen Urlaub? Und... vielleicht noch mehr?

Mit anderen Worten: Wenn nicht hier, wann dann?

10) LEAH

Leah war glücklich, als sie an der Seite von Steff saß und sich über die Gemeinschaft mit Ilona und Florian freute.

Beflügelt und angeregt von spanischem Rotwein und Limoncello, flogen die Ideen zwischen den Freunden hin und her: Selwa Aventura Park, die Höhlen von Nerja, den Yachthafen von Marbella, Shopping in Malaga, die Schlucht El Tajo, das Picasso Museum in Malaga, den Biopark Fuengirola, die Seilbahn und Sea Life in Benalmadena, und und und; die vier jungen Urlauber diskutierten über das, was sie im Internet fanden. Leah war mit Ilona einer Meinung, man könne doch nicht jeden Tag an den Strand.

„Was machst du gerne am Strand?", fragte Leah Ilona.

„Ich lese meine Bücher."

„Und ich dachte, du hättest viel zu wenig Zeit zu lesen."

„Stimmt! Aber im Urlaub und am Strand schon."

„Was liest du im Moment?"

„Ich habe nur ein einziges Buch mitgenommen: ´Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen´."

„Wow, hört sich ja ungewöhnlich an!", meinte Leah mit großen Augen.

Ilona nippte an ihrem Glas Limoncello und sprach weiter: „Das Buch handelt von einem alten Mann, der als Mechaniker auf einem Rummelplatz arbeitet. An seinem 83. Geburtstag verunglückt er tödlich, als er ein Mädchen davor retten möchte, bevor es von einem abstürzenden Wagen erschlagen wird." Ilona machte eine Pause, um den nächsten Schluck zu nehmen.

Leah entgegnete begeistert: „Die Frage fand ich auch immer schon spannend, was passiert wohl, wenn man stirbt und in den Himmel kommt. Wenn du fertig bist, leihst du es mir dann aus?"

Ilona schmunzelte und sagte: „Klar doch!" Leah sah, wie sie sich bei Flo einhakte. Dabei warf sie ihm einen ebenso zärtlichen wie heißen Blick zu. Sie beneidete die beiden; sie wirkten so richtig glücklich miteinander.

Kurz darauf nahm ihr Steff Florian mit irgendeinem Thema in Beschlag. Schnell wandte sie sich an Ilona und zog sie mit, als sie aufstand und sagte: „Komm lass uns eine kühle Cola trinken. Der Wein bekommt mir nicht so, wenn ich so viel von dem trinke. Ich bin gespannt, was Steff so alles im Kühlschrank hat."

Ilona seufzte und ließ sich mit in die Küche ziehen. Dort im Kühlschrank sahen sie eine interessante Ansammlung von Lebensmittel, und Leah sah in Ilonas Gesicht die großen Fragezeichen stehen: „Sag mal kann dein Steff überhaupt vernünftig kochen?"

Leah lachte über diese Frage. Ilona kehrte damit das Rollenverständnis zwischen den Geschlechtern frech um. „Weiß ich nicht, wir sind immer nur Essen gegangen." Sie beobachtete den Blick der Blondine auf den Inhalt des Kühlschranks.

„Übrigens sprach er davon, dass wir uns in den nächsten Tagen einen richtigen Restaurantbesuch leisten werden. Ein Dreisternerestaurant natürlich", fügte sie hinzu.

Ilona sah sie von der Seite an und sagt mit ironisch aufgerissenen Augen: „Ach!"

11) ILONA

Ilona warf wieder einen langen Blick auf die Fächer. Da lagen Austern, Spargel, Lachs und Thunfisch, Erdbeeren, Aprikosen, Granatapfel und Wassermelone. Im Hintergrund eine Flasche Champagner, die sah nach einer teuren und renommierten Marke aus. Selbst diese Speisenauswahl schien triebgesteuert und irgendwie dekadent. Steff mal wieder! Ilona verkniff sich mit Mühen das Grinsen.

Da fragte Leah schon: „Was hast du? Ist Fisch nicht dein Geschmack?" Sie hatte wirklich feine Antennen für die Stimmungen anderer Leute.

„Oh, doch. Ich liebe alles was das Meer zu bieten hat." Sie machte eine weit ausholende Geste. Fast hätte sie losgeprustet vor Lachen. Dieser großkotzige Macho! Alles nur vom Feinsten, klar!

Andererseits: Er leistete sich das Machosein einfach. Es passte auch zu ihm. Ja, es stand ihm so gut wie ein teurer Maßanzug eines guten Schneiders. Ob dies schon echten Charakter ausstrahlte, das war natürlich eine ganz andere Frage. Nun gut, sie würde den echten Steff schon kennenlernen während der nächsten zwei Wochen.

Sie sah, wie Leah die unzähligen Säfte betrachtete, die teuren Weine und obendrein noch den Champagner. Wahrscheinlich kam ihre Reisefreundin sich vor wie Alice im Wunderland und Aschenputtel gleichzeitig. Auf der Fahrt hatte sie erzählt, dass ihre Familie wenig Geld hatte und sie immer sparen musste.