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Roberta 09 - The Sunshine Resort 5

Geschichte Info
Die MILFs lernen Deutsch
7.3k Wörter
4.53
4k
00

Teil 10 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 11/26/2023
Erstellt 07/22/2023
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Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Copyright 2023 © LiteroCat1147

Roberta 09 -- The Sunshine Resort 5 V1.0

Die MILFs lernen Deutsch -- Bericht und Übersetzungen von Paul

Nach dem Duschen fanden Antonia und ich die anderen im Spielzimmer. Roberta und Astrid spielten Schach, Swen, Ebba, Göran und Jan spielten Karten.

Als sie Antonia und mich erblickten, schauten sie neugierig, stellten aber keine Fragen. Wir sahen vermutlich so glücklich aus, dass sie sich sogar die Frage verkniffen, wo wir denn so lange gewesen seien.

Ich frage Roberta fast nebenbei, ob sie die MILFs gesehen habe. Mir waren die beiden schon lange nicht mehr begegnet, auch nicht in der Sporthalle beim grossen Schweden-Auftritt. Astrid war anzusehen, dass meine Frage sie neugierig gemacht hatte. Antonia, Swen und Ebba zeigten ebenfalls Fragezeichen im Gesicht, also entschloss sich Roberta, etwas auszuholen.

«Wir nannten die beiden lebenslustigen Frauen seit sie bei uns zu regelmässigen Kundinnen wurden, 'die MILFs', weil sie weit und breit die einzigen Mütter waren und trotzdem zum Anbeissen aussahen. Man gäbe beiden rund zehn Jahre weniger, wenn man nicht wüsste, dass sie erwachsene Kinder haben. Jetzt haben wir zwar eine dritte MILF, Ebba, aber für sie haben wir ja schon eine schöne Bezeichnung, nämlich 'Ma', also schlage ich vor, dass wir 'MILF' für Essie und Nessie reservieren.»

Jetzt schaute sie Swen an: «Du wirst gleich fragen, ob sie gut ficken. Das solltest Du Paul fragen. Nach dem ersten Abend mit den beiden war er für einen halben Tag 'out of service' und noch so froh, dass wir uns mittlerweile bereits auf 'Frischfleisch' stürzen konnten, also Paul in Ruhe liessen. Konkret: Paul schlief von Lima bis etwas über Vancouver hinaus, während die MIFs und ich den Flugbegleiter ausgiebig vernaschten, bis wir alle ebenfalls einschliefen. Seither hat Paul einen Heidenrespekt für die Ausdauer der MILFs.»

Ich bestätigte das: «Roberta sagte meinen Zustand voraus und nannte das 'bettlägerig'.»

Die Schweden lachten. Roberta fuhr fort: «Die beiden MILFs waren beim Schweden-Event sehr wohl dabei, aber ganz hinten und mit zwei Österreichern beschäftigt. Sie hatten keine Zeit für uns, und daran bin ich schuld.»

Wenn Roberta so anfing, dann versprach es spannend zu werden.

«Ich sass doch beim Frühstück ganz am anderen Ende, nachdem uns berichtet worden war, dass es da einen Gast gäbe, der keine Bungalownummer nennen wollte oder konnte und behauptete, er wohne bei Astrid. Astrid selbst musste weg, instruierte noch Antonia und Maria, und bat mich dann, aufzupassen, was da noch alles passierte.

Ich wollte Paul unauffällig beobachten. Das fiel mir sehr leicht, weil Astrid so clever war, Antonia genauso aufzustellen, dass der Tunnelblick von Paul ziemlich genau bei den Brüsten von Antonia endete.»

Ich musste zugeben, dass das nicht ganz falsch war.

«Um meine Tarnung vollkommen zu machen, habe ich mich zu zwei Männern gesetzt. Vor Dir aus gesehen sass ich hinter den Männern, wo Du mich offensichtlich nicht entdeckt hast. Karl und Kurt kommen aus Wien. Sie erzählten mir, dass sie am Vortag von den beiden Rotblonden angebaggert worden seien. Das wäre zwar schön, aber sehr anstrengend gewesen. Zudem seien sie eigentlich nicht um den halben Globus gereist, um Frauen aus Meidling kennen zu lernen; dazu hätten sie bloss um halb Wien reisen müssen. Sie wollten heute die beiden Blondinen vermeiden. Da kam ich ihnen als 'Besetztzeichen' gerade recht und sie begannen sofort in gepflegtem Oxford-Englisch mit mir zu flirten. Die beiden werden dem Ruf der Wiener, besonders charmant bis geradezu schmeichlerisch zu sein, auf alle Fälle gerecht.

Die beiden hörten natürlich, dass ich Amerikanerin bin, und sagten, am liebsten würden sie ja Amerikanerinnen kennenlernen, und eher gesetztere Frauen, nicht so junges Gemüse. Ich fragte sie dann weiter aus. Sie wären beide von Beruf mit Sprachen befasst, vorwiegend Deutsch, aber auch Französisch und Englisch. Sie arbeiten als Lektoren und Übersetzer bei einem Verlag in Wien. Der Name ist mir wieder entfallen. Irgendwas zum vergessen. Das Schöne an dem Arbeitsort sei, dass ihr Lieblingsklub gleich nebenan sei. Auch dessen Namen konnte ich mir nicht merken. Karl versuchte geduldig, mir das Wort zu erklären. In seinen Erklärungen spielte irgendein Bauteil unten an einer Türe eine Rolle. Seine Erklärungen bewiesen mir, wie ernst er mit Sprache umging: Er kenne etwa zehn verschiedene Englische Wörter, die alle mit diesem einen deutschen Wort übersetzt würden. Ein Teil davon würde nur in England in dieser Bedeutung verwendet, und ein Teil davon nur in den USA. Es würde mir vermutlich wenig helfen, wenn er mir alle zehn englischen Wörter aufzählen würde. Man müsste verstehen, warum der Besitzer des Clubs dieses Wort wählte, man müsste das Konzept dahinter verstehen, um das Wort korrekt übersetzen zu können.

Also versuchte er, mir den Club zu beschreiben. Da gebe es Playfight-Abende für spielerisches Raufen und sexpositiv sei der Club auch. Ich habe nicht weiter nachgefragt, was man in Wien unter 'sexpositiv' versteht, aber irgendwie hat mich seine Beschreibung etwas an meine Betriebe erinnert, sogar an das Sunshine Resort.

Ich fragte nach Hobbies. Theater spielen. Grosse Tradition in Wien, aber brotlos, nur etwas für Idealisten. Ihr Geld hätten sie während des Studiums damit verdient, englischsprechenden Gaststudentinnen Deutsch beizubringen.

Ich zögerte etwas, aber fragte dann doch, ob das immer Frauen waren, was sie bejahten, denn Frauen seien besser beim Sprachen lernen.

Nachdem ich sie ein bisschen neckte, haben sie zugegeben, dass das nicht der einzige Vorzug von Frauen sei. Sie seien auch hübscher anzuschauen. Das charmante Lächeln, das Kurt dabei sehen liess, vergesse ich nicht mehr.»

Ich wandte ein: «Vielleicht wollten sie Dir nur schmeicheln.»

«Nicht auszuschliessen, aber vor allem brachte mich das Gespräch auf eine Idee. Ich fragte die beiden, ob sie mir einen Gefallen tun könnten. Sie müssten zwei Kundinnen vernaschen und ihnen Deutsch beibringen, wie ist egal, natürlich möglichst vergnüglich für alle. Insbesondere Karl war sofort dafür, denn sein zweites Hobby sei das Studium von Lernprozessen, insbesondere wie der Mensch Sprachen lernt -- wenn er ehrlich wäre, vor allem, wie Frauen Sprachen lernen.

Den MILFs habe ich die Idee verkauft, dass sie die Chancen, mit Paul eine Europareise machen zu dürfen, dramatisch verbessern könnten, wenn sie Deutsch lernten. Sie wollten dann wissen, ob die 'Tutoren' auch für anderes zu haben wären. Ich meinte, dass müssten sie selbst herausfinden und habe die vier miteinander bekannt gemacht.

Karl und Kurt gefielen die MILFs sofort. Sie waren von der zugänglichen Art der beiden Frauen sehr angetan. Die MILFs wiederum fanden die beiden charmanten und gutaussehenden Wiener vom ersten Moment an bezaubernd. Es ging ihnen vermutlich wie mir. Ich wäre gern noch länger dabei geblieben, befürchtete jedoch, dass ich mehr gestört als genützt hätte. Die vier einigten sich, den Tag miteinander am Strand zu verbringen. Das war für mich das Zeichen zum Ausstieg. Seither scheinen die vier unzertrennlich zu sein.»

Ich war jetzt echt neugierig geworden: «Können wir irgendwie nachschauen, was daraus geworden ist? Wo sind die vier jetzt?»

Astrid war sofort dabei. Sie versprach, die vier zu tracken, und telefonierte kurz. Nach etwa zwanzig Minuten kam ein Anruf, die vier seien am Weststrand und spielten Beach-Rugby. Sie hätten sich tatsächlich nicht mehr getrennt, seit Roberta sie allein liess.

Ich fragte Astrid, wie sie das denn gemacht hätte. Sie meinte, sie würde mir gerne das Technik-Zentrum zeigen, aber das wäre ein Ausflug für sich.

***

Beach-Rugby -- Bericht von Essie, Lektoriert von Kurt

Roberta hatte uns mit Kurt und Karl bekannt gemacht. Die beiden waren bereit, uns Deutsch beizubringen, und zwar mit einem ganz besonderen Lernverfahren. Bei uns nennt man intensives Lernen 'Cramming'. Das Verb 'to cram' ist sehr vielseitig verwendbar und wird oft mit 'hineinstopfen' übersetzt. Kurt schlug vor, damit zu beginnen, dass wir dieses Wort genau unter die Lupe nehmen.

Als erstes lernten wir, dass ein Mann etwas in eine Pussy hineinstopft, wenn er die Frau liebt. Ja, im Deutschen gehe das, auch wenn man im Englischen nie 'cramming' dazu sagen würde, solange von einem einzigen Penis die Rede ist. Bei 'cramming' denkt jeder Amerikaner und jede Amerikanerin, es sei davon die Rede, zwei oder noch mehr Pimmel in eine einzige Muschi zu stecken. Das komme daher, dass das Wort meist im Zusammenhang mit überfüllten Räumen, Bussen, Zügen usw. verwendet wird. Das Verb 'to cram' wird in einem Bildwörterbuch durch Japaner dargestellt, die Leute in den Zug drücken, damit endlich die Türen zugehen.

Das war das erste Mal im Leben, dass ich es mit Vollblut-Sprachforschern zu tun hatte. Die nehmen es wirklich genau, aber vielleicht ist das der Schlüssel zum raschen Sprachenlernen: Keine Oberflächlichkeiten! Jetzt war ich irgendwie auf den Geschmack gekommen. Ich wollte mehr davon! Sonst kannte ich dieses Gefühl vor allem vom Sex. Man könnte tatsächlich sagen, ich war geil auf Deutsch! Erstaunlich!

Kurt verwendete dann das Verb 'hineinstopfen' als Beispiel für das Thema 'Beugen von Verben'. Das war das erste deutsche Verb, das wir konjugieren lernten, und zwar in sämtlichen Zeitformen, zuerst im Indikativ, dann im Konjunktiv, zuerst in der Aktivform und zuletzt noch in der Passivform.

Kurt betonte an dieser Stelle, dass sich man für jede Form einen möglichst bildhaften Beispielsatz ausdenken müsse. Bei der Passivform sei das nicht immer ganz leicht. Bei diesem Beispiel müsse man sich halt vorstellen, man sei der Penis: Ich werde in die Muschi von Nessie gestopft. Du wirst in die Muschi von Nessie gestopft. Er wird in die Muschi von Nessie gestopft usw. Beim Konjunktiv waren Nebensätze notwendig, um die Situation bildhaft darzustellen: Ich würde in die Muschi von Nessie gestopft, wenn ich stünde. «Warum stünde mit 'ü'?» -- «Das kommt später, für Fortgeschrittene gewissermassen...»

Dann lernten wir sämtliche Synonyme von 'hineinstopfen', zuerst im engeren Sinne, dann auch im weiteren Sinne.

Kurt und Karl waren uns sofort sympathisch, weil sie vor Ideen nur so sprühten. Zudem waren sie hoch gebildet, nicht nur sprachlich, sondern auch philosophisch. Sie wussten beispielsweise zu berichten dass man umso schneller lernt, je ekstatischer man sich fühlt und je erstrebenswerter man die Belohnung findet, die man bei Erreichen eines Lernzieles bekommt.

Wir wollten wirklich auf Europareise gehen und Paul als Reiseführer gewinnen. Wir glaubten Roberta, dass unsere Chancen deutlich stiegen, wenn wir uns selbst verständigen und zurechtfinden konnten, weil wir dann Paul weniger zur Last fallen würden. Karl und Kurt stimmten voll damit überein. Sie schlugen vor, eine Art Messlatte aufzustellen: Wir sollten uns vorstellen, dass in einem Kaffeehaus eine Gruppe Einheimischer zusammensassen. Würden wir uns zutrauen, uns dazuzusetzen und uns am Gespräch zu beteiligen? Das war die erste Stufe, ein erstes Lernziel. Es ging nur darum, sich mit Zufallsbekanntschaften zu unterhalten, also um 'Small Talk'.

In der nächsten Stufe würde es sich um ein Geschäftsessen handeln. Wir Frauen müssten eine unterhaltsame Begleitung sein, mehr nicht. Die Männer würden sich mit Geschäftspartnern über geschäftliche Dinge unterhalten. Es wäre zwar schön, wenn wir verstünden, von was da gesprochen wird, aber wenn wir nicht alles verstünden, wäre das noch kein Beinbruch. Das wäre etwa 'anspruchsvoller Small Talk'.

In der dritten Stufe müssten wir dann die ganze Verantwortung übernehmen, also auch für den geschäftlichen Teil. Das wäre dann definitiv kein 'Small Talk' mehr.

Wir waren uns einig, dass es uns nur um die erste Stufe ging, aber es war irgendwie gut für die Motivation, zu wissen, dass es noch weitere Stufen gäbe.

Karl betonten immer wieder, motiviert zu sein, bedeute, die erste von vier Hürden überwunden zu haben, die uns vom Lernerfolg trennten.

Dann schlug er eine neue Regel vor: Jedes Mal wenn eine von uns einen deutschen Satz korrekt aussprechen und inhaltlich korrekt erklären konnte, durfte sie sich von Karl oder Kurt etwas wünschen. Wir fanden das kreativ von Karl und wurden auch kreativ im Wünschen. Beispielsweise lernte ich rasch, den kurzen Satz 'Fick mich!' korrekt auszusprechen und korrekt zu erklären, da ich ihn genau verstand und gerne aussprach. Wir übten fast die ganz Nacht durch solche Sätze zu bilden. Ah, noch eine Regel, die sehr amüsant wurde: Die nächste Frau musste das letzte Wort des letzten Satzes im neuen Satz verwenden, also folgte auf 'Fick mich!' der Satz 'Du sollst mich lecken'. Einfach 'leck mich' zu sagen, galt als zu wenig kreativ, da der Satzaufbau derselbe war. Zudem hätte dieser Satz noch eine andere Bedeutung...

Ah, ganz wichtig: Kurt setzte sich mit der Meinung durch, dass man jeden Satz wenn irgend möglich auch in die Tat umsetzen müsse, denn nur so präge er sich dauerhaft ein. Er begründete seine Ansicht damit, dass es im Deutschen 'begreifen' heisst, was viel romantischer und bildhafter sei als einfach 'verstehen'. Nachdem wir das begriffen hatten, bestanden wir immer darauf, dass Kurt und Karl uns Deutsch 'begreiflich' machen müssten. Sie bestanden dafür darauf, dass wir uns Frauen begreiflich machen müssten, was ich allerdings nicht wirklich begriff, bis er mich so richtig geil anfasste. Da ahnte ich zumindest etwas.

Karl meinte, das mit der 'Begreifbarkeit' müsse man ziemlich wörtlich nehmen. Zuviel Abstraktheit sei nämlich eines der vier Lernhindernisse, und zudem das unangenehmste. Wenn man unter den damit verbundenen Symptomen litt, fühlte man sich geistig zerknittert. Das sei zwar zu abstrakt, aber genau das sei eigentlich das Problem, und wir würden immer wieder darauf zurückkommen. Praktische Anwendung ist hingegen, geschickt gemacht, sehr angenehm.

Wir baten um ein konkretes Beispiel. Kurt war sofort mit einem zur Hand: Über Sex zu reden sei am Anfang reizend, aber dann stelle sich eben ein Gefühl ein, das man mit zerknittert, ungeduldig oder unbefriedigt beschreiben könne, und die einzige wirklich wirksame Abhilfe bestehe darin, es eben zu tun. Mittlerweile war ich richtig scharf auf die beden Wiener. Genau in diesem Moment teilte uns Maria mit, dass der Red Room frei sei...

Bis hierher war der Deutschunterricht eine Trockenübung. Wir machten ja keinen Gebrauch vom Strand und vom Meer. Das sollte sich am anderen Morgen ändern. Als Maria Kaffee auf die Veranda brachte, schlug sie vor, wir sollten uns Beach Rugby anschauen. Ich kannte Beach Volleyball, aber von Beach Rugby hatte ich noch nie etwas gehört.

«Das spielt man in Europa praktisch an jedem Sandstrand. Im prüden Italien müssen die Bürger ja züchtig angezogen herumlaufen, ausser am Strand, da seien die Sitten etwas lockerer. Sich in der Öffentlichkeit anzufassen, werde sogar Liebespaaren verübelt, aber beim Beach Rugby ist fast alles erlaubt, und der Rest wird auch toleriert, wenn es unabsichtlich genug aussieht.»

Maria gab zu, dass sie schon immer gern zuschaute, wie Männer halb nackt übereinander herfielen und um den Ball rauften. Das sehe einfach sexy aus. Leider gelten gemischte Begegnungen in Italien immer noch als verrucht, wogegen in den Benelux-Staaten schon breit akzeptiert sei, dass Frauen sich mit Männern balgen und umgekehrt.

«Hier im Sunshine Resort ist das Spiel von meinem Bruder perfektioniert und weiterentwickelt worden, vor allem sind sexy Varianten dazugekommen. Ich ziehe die nasse Variante allen anderen vor, insbesondere, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.»

Sie bot dann ihren Bruder auf, damit er uns 'Wet Beach Rugby' beibrachte. Raffaele, der Bruder von Maria und Antonia, entpuppte sich als athletischer, aber durchaus zierlicher Italiener. Ich war sofort scharf auf ihn, eigentlich vorwiegend auf seine Muskeln. In sein Six-Pack hätte ich am liebsten sofort hineingebissen. Aber fast noch mehr als seine körperlichen Vorzüge bewunderte ich seine Fähigkeit, sich sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch auszudrücken. Im Englischen nennen wir so etwas gerne 'Mastery' -- Beherrschung, Meisterschaft. So würde ich gerne Deutsch können, einfach drauflos reden, wie wenn es meine Muttersprache wäre, ohne lange über Vokabeln und Grammatik nachzudenken. Jetzt war ich nicht nur scharf auf Raffaele, sondern auch voller Bewunderung, mit einem Wort: verliebt. So wie Nessie den jungen Athleten anschaute, schien es ihr ähnlich zu ergehen.

Raffaele führte uns zu einem Spielfeld nahe am Strand, das kunstvoll angelegt und an einen kleinen Bach angeschlossen war, der einen immer gleichbleibenden Wasserstand garantierte: Das Spielfeld stand handbreit unter Wasser. Es besass Torpfosten aus weichem Material, die man umrennen konnte, ohne sich zu verletzen. Das war auch wichtig, denn der nasse Sand war nicht sehr rutschfest. Da kam es schon mal vor, dass jemand auf die Ziellinie losrannte, sich überschlug und dabei den Torpfosten umriss. Hauptsache der Ball war über die Ziellinie gebracht worden, bevor er von einem gegnerischen Spieler weggerissen wurde.

Wir begaben uns alle in die Mitte und wir vier machten ein Gedränge. Raffaele warf ein. Ich erwischte den Ball und warf ihn Nessie zu, die sich sofort freigestellt hatte. Nessie war ganz klar die schnellste von uns allen und wäre Null Komma Nichts auf der Ziellinie angekommen, aber Karl sah das voraus und fing Nessie unterwegs ab. Er stellte sich ihr einfach in den Weg. Nessie sprang voll auf ihn drauf und warf ihn um. Das Wasser spritzte in alle Richtungen, feinen Sand mit sich reissend. Ich rannte in diesem Moment an den beiden vorbei, bekam diverse Spritzer ab, sogar etwas Sand in den Mund, kümmerte mich nicht darum, spuckte, fing den Ball auf, den Nessie mir zuwarf, und brachte ihn ins Ziel.

Dann begann das Ganze von vorne, aber diesmal punkteten die Männer, obschon wir uns beide voll auf sie warfen und beide mehr als einmal zu Fall brachten, bevor der Ball über die Ziellinie rollte bzw. schwamm.

Karl benützte jede Gelegenheit, Deutsch am praktischen Beispiel zu erklären. Das war so ein Beispiel: Wir hatten die Männer wirksam behindert, aber schlussendlich nichts verhindert. Im Englischen würde man 'hampered' oder 'impede' und 'prevent' verwenden, da das Konzept der Konkatenation, also Verkettung von Worten zu neuen Worten im Englischen nicht zur Anwendung kommt.

Nun kam noch eine Zusatzregel zum Zug: Wenn wir Frauen beide einen in diesem Zusammenhang sinnvollen deutschen Satz sagen und erklären konnten, mussten die Männer auf den Punkt verzichten. Der sprachkundige Raffaele amüsierte sich köstlich über unsere Anstrengungen und war genauso wie die beiden Österreicher der Meinung, wenn man etwas korrekt gesagt habe, sollte man es dann auch tun. Je intensiver diese Tätigkeit ausfiele, umso intensiver präge man sich den gelernten Satz ein.

Das regte mich dazu an, Sätze wie 'Ich vernasche den Schiedsrichter' zu erfinden, und ich kam damit durch! Also warf ich mich auf Raffaele und rammte mir seinen Pimmel in die Muschi. Das war das erste Mal, dass ich einen Mann ritt, der mit dem Rücken im Wasser lag. Ich griff mit beiden Händen in den Untergrund und brachte nassen Sand hoch. Aus lauter Übermut liess ich Raffaele Junior aus meiner Muschi herausgleiten, pappte den nassen Sand auf die Werkzeuge von Raffaele und setzte mich wieder drauf.

Das war intensiv! Wir kamen beide zum Glück schon nach ein paar wenigen Hopsern meinerseits und gingen dann ins Meer, um den Sand abzuwaschen.

Karl erzählte mir später, dass Nessie frotzelte: «Essie muss immer übertreiben. Diesen Satz 'Ich vernasche den Schiedsrichter' wird sie so rasch nicht mehr vergessen.» -- «Hey, das waren ja zwei korrekte deutsche Sätze!» -- «Stimmt, Kurt, also darf ich Dich jetzt zwei Mal vernaschen. Bis die beiden Schmutzfinken sich gewaschen haben, wird es noch etwas dauern.» -- «Halt, ich bin auch noch da! Zwei korrekte Sätze heisst, Du darfst zwei Männer vernaschen.»