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Römische Fesseln 01

Geschichte Info
Im Urlaub in Rom kann man viel verlieren. Auch die Freiheit.
7.5k Wörter
4.14
11.7k
4

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 03/11/2024
Erstellt 02/01/2023
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Diese Geschichte ist reine Fiktion! Alle vorkommenden Charaktere sind über 18 Jahre. Bei der Geschichte geht es um legale Sklaverei und falls dir das nicht gefällt, solltest du jetzt mit lesen aufhören. Ich habe sie deshalb bei Non-consent/Reluctance eingestellt. Falls du damit nicht klar kommst, fallen Geschichten aus dieser Kategorie eh für dich flach. Ich schreibe und korrigiere meine Geschichten allein. Wer einen Schreibfehler findet, darf diesen gern behalten.

Diese Geschichte finden in der selben Welt wie die englischen Geschichten von Joe_Doe_Stories; Carl_Bradford und GentlemanMariner statt. Deshalb kommen, auch wenn ich versuche es zu vermeiden, englische Begriffe darin vor. Falls du kein Englisch verstehst: Google ist dein Freund!

„Habt ihr schon gesehen, was heute für ein Tag ist? Heute beginnen die Giorni di libertà: Tage der Freiheit. Und ganz Rom soll dabei mitmachen. Susi. Nette. Das müüüüüsssssen wir uns ansehen."

Müde sah ich von meinem Brötchen auf und betrachtete die Übeltäterin, welche gut gelaunt vor mir an ihrem iPhone rumspielte. Es war eindeutig noch zu früh am Morgen, um neue Pläne zu schmieden. Vor allem bei dem, was wir gestern (oder war es bereits heute?) alles getrunken hatten. Neben mir ließ Nette ein schwaches Muren hören, während sie an etwas Wasser nuckelte. Ich konnte nicht genau verstehen, WAS sie gesagt hat. Sicherlich denselben Gedanken wie ich: Es war noch viel zu früh!

Wir würden noch in den weichen Hotelbetten schlafen, hätte Leni nicht Sturm geklopft und uns zum Frühstück geschleppt. Ich hatte nicht mal die Zeit zu duschen. Laut Leni MUSSTEN wir einfach die Ersten am Buffet sein. Und nun saßen wir hier... mit einem Kater... rochen noch nach der letzten Bar... und vor allem: DAS BUFFET MACHT ERST IN EINER HALBEN STUNDE AUF!

Zum Glück hat sich eine der Kellnerinnen unser erbarmt und bereits etwas aufgetafelt: etwas Butter und Brot. Nicht gerade ein Grund früh aufzustehen. Bei meinem Versuch Leni zu ignorieren, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die Kellnerinnen, die professionell die restlichen Tische eindeckten. Bereits seit dem ersten Tag waren sie mir merkwürdig vorgekommen. Damals wusste ich noch nicht, warum: sie wirkten kompetent, waren gepflegt und sprachen ein gutes Englisch. Und doch waren sie etwas ZU höflich, ZU aufmerksam und vor allem: sie sahen mir nie in die Augen!

Helene, die sich lieber Leni nannte damit sie niemand für eine alte Schabracke hielt, hatte mich erleuchtet: „Das sind alles Sklavinnen, weißt du?"

„Sklaven? Als Kellner?"

Leni hatte über mein verdutztes Gesicht gelacht. „Das ist wie beim Frondienst, weißt du? Das Hotel bezahlt ihre Schulden und sie müssen dafür hier arbeiten. Fürs Hotel ist es billiger, als Kellner einzustellen. Und die Mädels landen nicht in irgendeiner Spelunke."

„Aber müssen sie nicht Ketten tragen?" Flüsternd fügte ich hinzu: „... und nackt sein?"

Daraufhin hatte Leni mich nur noch mehr ausgelacht.

Erst später wurde mir klar, dass sich unter ihren Uniformen tatsächlich stählerne Halsreife abzeichnen könnten. Und genau auf diese richtete ich all meine Aufmerksamkeit, die ich so früh am Morgen aufbringen konnte. Enttäuschender Weise war jedoch nichts zu erkennen. Doch wenn ich es weiter versuchte, würde ich hoffentlich nicht Leni's übertrieben fröhlicher Stimme zuhören müssen.

„Die Giorni di libertà gehen über drei Tage und werden vor allem in der Innenstadt gefeiert. Es wird diverse Musik auf Bühnen in der ganzen Stadt gespielt und abends laden die Schänken auf ein Glas Wein ein. Das besondere Merkmal der Tage ist die knappe oder sogar fehlende Kleidung der Besucher. Es wird sogar ausdrücklich dazu geraten, nicht mehr als die Hälfte des Körpers zu bedecken. Ansonsten kann es passieren, dass Einheimische beim Entkleiden nachhelfen."

Aus welchem Reiseführer auch immer Leni das runter rasselte, sie hatte sofort meine Aufmerksamkeit. Vor allem beim letzten Teil war ich ganz Ohr. Annette (im Versuch Leni es Leni gleich zu tun bestand sie auf die Abkürzung Nette) ging es genauso.

Seitdem es wieder Sklaverei gab, kam, früher oder später, jeder damit direkt in Berührung und machte seine Erfahrungen. Bei uns passierte das in Form der Sexsklavin, die sich Leni's Vater nach der Scheidung anschaffte. Plötzlich öffnete eine nackte Frau die Tür, saß kniend neben ihrem essenden Herrn oder wartete an irgendeiner Kette im Haus auf ihre Strafe. Wie sich das auf eine Jugendliche auswirkte, kann sich jeder denken.

Leni's Mutter war fuchsteufelswild und hätte, wenn es möglich gewesen wäre, jeden Kontakt verboten. Ihr Vater wollte damit seiner Exfrau wohl eins auswischen, doch es machte auch einen ungewollten Eindruck auf uns Heranwachsende. Bei jeder unserer Übernachtungen schweiften unsere Gespräche zu der nackten Frau im angrenzenden Schlafzimmer ab. Dank dem Internet und stundenlanger nächtlicher Recherchen sogen wir jede Information über Sklaverei auf, die wir finden konnten. Und das waren eine Menge. Wie man mit Sklaven umging, wie man selbst eine Sklavin wurde, was eine Sklavin normalerweise für Kleidung trug, wie sie sich zu verhalten hatte. Es fühlte sich verboten an, war spannend und, wie wir schnell herausfanden, gab uns einen ungewöhnlichen Kick. Und als endlich unsere 18. Geburtstage vorbei waren, hatten wir natürlich den vollen Durchblick. Zumindest laut unserer eigenen Meinung. Und so hatten wir den dümmsten Gedanken unseres Lebens, um uns zu beweisen:

Ich war damals schon lange in Leni's Vater verknallt. Offensichtlich ging es Nette ebenso. Und Leni ist eh für jede Dummheit zu haben. Damals wie heute. Und so wurde ihr Vater eines Abends nicht von seinem liebsten Ehefrau-Ersatz begrüßt, sondern von drei frühreifen 18-Jährigen, die nur in durchsichtigen Tuniken und Halsbändern vor der Tür knieten. Es kam natürlich, wie es kommen musste. Anstelle irgendwelcher geheimen Fantasien erfüllen zu bekommen, legte er eine nach der anderen übers Knie und verdrosch unsere Hintern zu einem kräftigen Rotton. Damals hatte ich noch nie jemanden so wütend gesehen, was rückblickend leicht verständlich war. Kein Vater will sein einziges Kind wie eine Sklavin vor sich auf den Knien sehen.

Seitdem gab es keine Übernachtungen mehr bei Leni, um unseren 'schlechten' Einfluss auf sie einzuschränken. Und wenn wir doch mal da waren, musste JEDE Person im Haus anständige Kleidung tragen.

Dieses sprichwörtlich durchschlagende Erlebnis hat uns aber nicht daran gehindert, weitere dumme Ideen zu verwirklichen... und dabei den ein oder anderen Kopf gehörig zu verdrehen. Wir waren wie ein Orkan: wo wir feierten, herrschte Chaos. Doch bis jemand einschreiten konnte, hatten wir uns schon wieder in Luft aufgelöst und heckten den nächsten Unsinn aus.

Und so kommt es nun auch, dass wir nach unseren Studien noch einmal gemeinsam richtig die Sau rauslassen wollen. So wie gestern Nacht!

„Wie ist es bei euch, Mädels. Aber für mich klingt das nach etwas, dass wir uns nicht entgehen lassen dürfen! Esst auf und zieht euren besten Fummel an. Wir jagen heute ein paar nackte Männer!"

„Bester Fummel ist gut. Was würdest du denn anziehen? Dein Cocktailkleid von gestern ist eindeutig zu lang. Oder willst du es nur halb tragen? Welcher Teil soll es denn werden: der Oberkörper oder unten rum?"

Nette musste natürlich wieder drauf los stacheln. Seit sie mit dem Jurastudium fertig war, sind ihre Kommentare sogar schlimmer geworden. Vermutlich stellt sie sich bereits vor, wie sie vor einem Staatsanwalt den Gerichtssaal umkrempelte.

„Mach dich nicht lächerlich. Wir ziehen unsere Bikinis an. Deiner verdeckt wohl kaum genug, dass du dir Sorgen machen musst." Es ging los. Beide fingen an sich zu beharken.

„Das musst du gerade sagen. Du hast deinen doch in der Anstandsabteilung für NUDISTEN gekauft."

Hoffnungsvoll sah ich zum Buffet hinüber. Wenn das noch eine Weile anhielt, könnte ich wenigstens etwas Ordentliches frühstücken.

Eine Stunde später, immer noch zu früh, falls man mich gefragt hätte, verließen wir gespornt und gestiefelt das Hotel in Richtung Innenstadt. Eigentlich eine Meisterleistung, wenn ich bedenke, wie lange wir morgens normalerweise brauchen. Doch was will man machen, wenn die beste Freundin zur größten Nervensäge mutiert und einem geradezu durch das Bad scheucht. Das Ergebnis konnte sich trotzdem sehen lasse. Nicht, dass es dazu viel Arbeit bedurfte. Wir sind junge, schlanke und blond. Bei solchen Sexgöttinnen würden den Italienern die Augen rausfallen.

Wie abgesprochen trug jede von uns den nuttigsten Bikini, den unsere Koffer hergegeben hatten. Während das bei mir „nur" ein knapper Zweiteiler war, hatten sich die meine Freundinnen gegenseitig übertreffen wollen. Nettes Oberteil bestand lediglich aus einem dünnen Stoffband, dass bereits arge Probleme dabei hatte ihre Brüste überhaupt festzuhalten. Ich wäre nicht überrascht, gleich einen lauten Knall zu hören. Bei Leni war es noch schlimmer (oder besser?). Sie trug einen Einteiler, der eigentlich nur zwei Schnüren umfasste, die sich straff über ihre Brüste in den Schritt spannten. Niemals würden diese Bänder bei Kontakt mit Wasser bleiben, wo sie hingehören. Das sah wohl auch unsere sonst so selbstbewusste Leni ein, denn zur Sicherheit trug sie zusätzlich Hotpants.

Gemeinsam schlenderten wir durch die historischen Gassen der römischen Hauptstadt und knipsten begeistert Fotos von fast jedem alten Stein, den wir finden konnten. Nicht, dass wir das nicht bereits getan hätten.

Durch die Wärme der vergangenen Tage fiel es zuerst nicht auf, doch immer mehr leicht bekleidete Menschen tauchten auf den Straßen auf. Erst nachdem der erste italienische Adonis uns lächelnd zu pfiff und unsere Aufmerksamkeit auf deutlich sichtbare Muskelpakete lenkte, konnten wir es nicht mehr ignorieren.

Ich kann zwar kein italienisch, doch diese Art der Verehrung versteht jede Frau. Kichernd zogen wir die Schultern zurück und schwangen die Hüften etwas mehr. Unter pfiffen von nun deutlich mehr Männern bogen wir um eine Ecke auf den Piazza Navona... und blieben wie vom Blitz getroffen stehen. Ohne dass wir es bemerkt hatten, waren wir auf einen der bekanntesten italienischen Sklavenmärkte geraten.

Der Piazza Navona war nicht etwa für seine Größe oder gute Qualität bekannt. Er war sogar eher recht klein, lag dafür aber mitten im barocken Stadtkern Roms. Ein Ort, den jeder Tourist nur zu gern besuchte. Die umliegenden Gebäude strahlten Geschichte von Jahrhunderten aus und ich musste zugeben: sie waren recht hübsch. Und doch würdigte hier keiner der dicht gedrängten Menschen irgendeine protzige Fassade.

Der Markt war viel mehr dafür bekannt ausschließlich Ausländer anzubieten. Und das in einem Flair, wie man es wohl in der Antike erlebt hätte. In jedem Reiseführer wurde von diesem Markt abgeraten! Es gab bereits zu viele Skandale, bei denen naive Touristen in Ketten gelegt und heimlich verkauft wurden. Dummerweise hatte niemand von uns diese Seite des Reiseführers gelesen.

An jedem Eingang gab es kleine hölzerne Bühnen, von denen man die Rufe der Verkäufer hörte, welche ihre Waren anpriesen. Die ganze Szene wirkte etwas surreal. Ich kannte Bilder von deutschen Sklavenmärkten. Diese waren modern, hell und deutlich sauberer. Was in Deutschland teuren Anzügen und stählernen Käfigen entsprach, war hier eine Tunika und ein Holzverschlag. Anstelle von verchromten Ketten und Ledermanschetten wurden nackte Waren von klobigen Fesseln gehalten. Und der Preis baumelte an einem Holzschild vom Hals hinab. Dichte Trauben von Menschen drängten sich um die Stände, prüften die Sklaven, feilschten und behandschlagten sich für einen erfolgreichen Kauf. Nur in der Mitte des Platzes konnte man sich einigermaßen frei bewegen.

Mit einem breiten Grinsen ergriff Leni unsere Hände und führte uns mitten hinein. Nette und ich sahen uns erstaunt an, doch kannten wir Leni zu gut. Sie hatte sich etwas in den Kopf gesetzt, da war es besser einfach nur mitzumachen. Wir quetschten uns also an Käufern und Touristen vorbei, bis wir an einem großen zentralen Brunnen ankamen. Leni ließ uns zum Glück erst jetzt los, denn hinter mir wogten die Menschenmasse hin und her, ohne eine Lücke erkennen zu lassen, durch die ich vielleicht den Eingang noch sehen konnte. Einzeln hätte sie uns einfach fortgetragen. Ich hatte mich schon oft in einen Schlussverkauf gestürzt, doch so ein Gedränge habe ich noch nie erlebt. Es erinnert mich direkt an Bilder vom Black Friday in den USA.

„Was ist denn hier los? Ist das immer so lebhaft?"

Leni hatte bereits jemanden gefunden, der unsere Sprache sprach.

„Der Markt endet bald, meine Schöne. Die Giorni di libertà! Da schließen alle Märkte. Jeder will noch schnell ein gutes Geschäft machen. Wenn also jemand auf dich bieten soll, musst du dich beeilen. Ich kann dich zu einem Freund mitnehmen. Er verkauft normalerweise nur Schwarze, aber für dich macht er bestimmt eine Ausnahme!"

Mit erstaunlich gutem Deutsch antwortete ein schwabbeliger Italiener. Bereits nach einem Blick wusste ich, mit dem wollte ich nichts weiter zu tun haben. Er war so fett und dreckig, dass es mich fast schüttelte. Seine Fettmassen warfen sogar bei jeder Bewegung Wellen über den ganzen Körper. Widerlich. Seinen Hals gab es schon gar nicht mehr und so saß das von Pickelnarben überzogenen Gesicht direkt auf dieser plumpen, runden Masse. Und natürlich war sein T-Shirt so früh am Morgen bereits durchgeschwitzt. Man konntet gerade noch die Worte 'Rent a Coffle' darauf erkennen.

„Wir sehen uns nur um!" Entgegnete ich abweisend.

Ich wollte Leni weiterziehen, doch der Weg wurde von einer kleinen Gruppe versperrt, die direkt auf mich zuhielten. Genervt starrte ich auf den Mann, der die Gruppe anführte, doch er ignorierte mich und wandte sich an den Fettsack neben mir, indem er ihm das Ende einer langen Kette reichte. Als mein Blick an ihr entlang glitt erkannte ich auch den Rest der Gruppe: drei nackte Sklavinnen, alle fein säuberlich hintereinander an der Kette befestigt. Sogar ihre Hände waren an die Kette gebunden, kurz vor ihren Gesichtern. Sie wären beinahe mit mir zusammengestoßen, weil sie nicht sehen konnten, was vor ihnen lag.

So surreal diese Aufmachung wirkte, desto natürlicher passte sich diese Gruppe in diesen Markt ein. Hier waren Sklavinnen nichts Ungewöhnliches und irgendwie mussten ihre Käufer sie ja auch mitnehmen. Mehrere ähnliche Gruppen bahnten sich ebenfalls ihre Wege zu den Ausgängen.

Was mich überraschte war, dass der Fettsack die Ketten von zwei der Frauen öffneten und diese ihrem Herrn lachend um den Hals fielen. Nur die letzte machte eine säuerliche Miene und blieb gefesselt. Nach ein paar weiteren Worten trottete die Gruppe mit einer nun deutlich kürzeren Kette weiter und verschwand in der Menge.

Der fette Italiener hatte anscheinend meinen Blick gesehen, denn er hielt mir die nun leeren Halsreife vors Gesicht.

„Wollt ihr auch? Ich biete Führungen über den Markt, wie ihr sie nirgendwo anders bekommt. Ihr erhaltet das volle Erlebnis eines Sklavenmarktes."

„Nein, danke. Ich werde .... AU!"

Wütend sah ich hinter mich und starrte eine unschuldig blickende Leni an.

„Hast du mir gerade in den Hintern gekn...?" Sie streckte mir die Zunge heraus und ignorierte mich einfach. Schnell schossen die Fragen aus ihr heraus.

„Könnten sie uns wirklich den Markt zeigen? Gibt es hier viel zu sehen? Was war denn mit der anderen Gruppe los? Sie haben eine gar nicht los gemacht!"

„Ja, das kann passieren. Der Padrone hatte mir die Kette abgekauft. So manche Frau wird hier ein wenig raus geputzt. Und nun ist sie um ein paar Schmuckstücke reicher."

Dröhnend übertönte sein Lachen die Geräusche des Marktes, als hätte er einen guten Witz gemacht. Nach ein paar Momenten änderte es sich jedoch zu einem Japsen und ging anschließend in einen keuchenden Husten über. WIDERLICH! Falls er hier umkippt, kann er von mir keine erste Hilfe erwarten.

Nette ließ sich von seiner Einlage auch nicht beeindrucken und zeigte auf das Bündel, das noch immer in seiner Hand baumelten.

„Hast du so etwas schon mal getragen? Damit würden wir wie antike Sklavinnen aussehen. Ich weiß noch, wie viel Spaß uns solche Spiele früher gemacht haben. Ich würde es gern noch einmal ausprobieren."

Der Fettsack schoss auf Nette zu, als hätte es seinen Anfall von eben gar nicht gegeben.

„EINE Schönheit ist schon interessiert. Wie sieht es bei den anderen aus? Jemand kann auch die Kette führen, aber das macht nur halb so viel Spaß, wie mir gesagt wurde."

Mit einem Kopfschütteln zeigte ich deutlich, was ich von seinem Angebot hielt. Leni dagegen hüpfte aufgeregt auf und ab.

„Ich will auch!"

Mit dem Fettsack über den Markt zu gehen hatte mir gerade noch gefehlt, doch ich kannte das Funkeln in Leni's Augen und wusste, sie würde ich nicht mehr umstimmen können. Doch warum, VERDAMMTE SCHEIßE, will Nette so was machen? Sich als Sklavinnen zu verkleiden, daraus sind wir sind doch schon lange herausgewachsen.

„Na also. Da haben wir die Zweite! Ich hätte auch nur noch diese beiden Halsreife übrig. Wenn ihr alle drei in einem Coffle laufen wollt, muss die Dritte mit einem Strick auskommen. Dafür habe ich aber immer genug Seil dabei."

Der Fettsack zwinkerte mich an und setzte sich erstaunlich schnell in Bewegung. Nette hatte gerade noch Zeit ihre Handtasche in Leni's Rucksack zu schmeißen, da schloss sich bereits das Eisen um ihren Hals. Lange fackelte er ja nicht! Als der zweite Halsreif Leni's Hals näherkam, winkte diese überraschend ab.

„Lassen sie mich das bitte selbst tun!"

Grinsend betrachtete sie das Metall um Nettes Hals, bevor sie ihren eigenen Halsreif in die Hand nahm. Doch anstelle ihn sich selbst umzulegen, trat sie einen Schritt nach vorn. Bevor ich begriff, was sie vorhatte, klickte es unter meinem eigenen Kinn.

„Leute, was soll das! Ich habe doch gesagt, ich will hier nicht mitmachen. Ihr wisst, dass sowas nicht mehr mein Ding ist. Macht es bitte wieder los. Während ihr eure Tour macht, warte ich in einem Café und komme wieder, wenn ihr fertig seid. Was sagt ihr?"

Ich versuchte an dem Halsreif zu rütteln, doch da war nichts zu machen. Der saß fest.

- Klick! Klick! -

Fassungslos starrte ich in Leni's Gesicht, als diese meine Handtasche aus den nun angeketteten Händen nahm und ebenfalls in ihrem Rucksack verstaute. Hilfesuchend sah ich mich zu Nette um, doch da kam ich nicht weiter. Ihr half gerade der Fettsack beim Verschließen der Handschellen, was diese mit einem strahlenden Lächeln quittierte.

„Ach komm schon, Susi. Du bist schon den ganzen Urlaub so unentspannt. Bleib einfach mal locker und genieße die Tour."

Nun fiel bei mir der Groschen!

„Das habt ihr gemeinsam ausgeheckt, oder? Deshalb sollte ich so früh aufstehen. Wenn ihr das unbedingt machen wollt, lasst mich gefälligst da raus! Eure Tour könnt ihr auch ohne mich machen."

„Jetzt stell dich nicht so an! Es ist ja nicht so, als würde dir etwas passieren. Du hast uns gestern den GANZEN Abend in den Ohren gelegen, dass der Urlaub 'lahmarschig' ist. JETZT kannst du das auf jeden Fall nicht mehr sagen." Leni drückte gerade ihre Kreditkarte an ein Lesegerät.

„GESTERN? Da war ich doch STURZBETRUNKEN!" Ich atmete einmal tief durch und brachte meine Stimme wieder unter Kontrolle.

„Ich verstehe, dass ihr es gut meint, aber ich will das wirklich nicht. Leni, lass uns einfach tauschen und ich begleite euch. Wir vergessen es einfach und gehen danach lecker essen. Das hatten wir doch eh geplant."

Klang meine Stimme weinerlich? Hoffentlich nicht! Ich wollte ihnen nicht auch noch zeigen, wie hilflos ich mich fühlte.

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