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Sabine 07: Sabines Spiele

Geschichte Info
Masie, ein Vogelbad, und es bahnt sich was an.
7k Wörter
4.75
2.7k
1

Teil 7 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 12/26/2023
Erstellt 11/07/2023
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Sabine - Kapitel 7 und 8

Das ist alles reine Phantasie. Sexuell handelnde Personen sind alle mindestens 18 Jahre.

(C) bei mir, Doc_M1, Veröffentlichung auf anderen Plattformen / Medien nur nach Rücksprache

Kapitel 7 -- Sabine und Masie

Dieses Kapitel schließt unmittelbar daran an, dass Thorsten alles über Liana erfährt und umgekehrt. Sabine hat die beiden weggeschickt und Masie bei sich behalten.

Sabine wollte Masie auch ein Weilchen bei sich haben. Die Auswärtstermine waren anstrengend, und sie hätte auch wegen dem vorzeitigen Abbruch etwas Entspannung gebrauchen können, Masie konnte phantastische Dinge mit ihrer Zunge anstellen... leider war Masie von dem Tag mental erschöpft -- sie hatte es sich schon fast gedacht. Und orgasmusmäßig gut versorgt -- das war nun eher unerwartet.

Sie scheuchte Masie erstmal weg, sich was anderes als den Saunamantel anzuziehen. Als sie zurück kam, trug sie einen knielangen Rock und ein Top, das gerade so die Striemen verdeckte. Sie war schnell an Sabines Schrank, und das passte einigermaßen. Als sie Sabines Blick sah, zuckte sie mit den Schultern. „ich kann jetzt nichts Enges tragen!"

Abgesehen davon kamen die Kinder in diesem Moment herein. Ihre Schwiegereltern, zu denen Sabine ein gutes Verhältnis hatte, kamen auch noch auf eine Tasse Tee mit und erzählten ein wenig von den beiden Tagen.

Der restliche Nachmittag verging recht schnell und Madeleine und Markus freuten sich, dass Masie da war, auch wenn diese etwas müde war. Sie spielte nur eine kleine Runde mit ihnen und verschlief das Abendessen. Immerhin brachte sie die beiden ins Bett, als sie sie fragten.

Nachdem die beiden Kinder versorgt waren, ging Masie wieder zu Sabine, die inzwischen auch bequeme Shorts und ein Top trug und in der Küche aufräumte. Masie setzte sich mit einem inneren Seufzen an den Küchentresen. Sie rutschte ein wenig unruhig auf dem Hocker herum.

„Achja. Komm, wir gehen auf die Couch." meinte Sabine. „Erzählst du mir dann mal die ganze Geschichte?"

Masie war erstaunt, dass Sabine deutlich weniger verwundert war als sie es dachte, was Lianas Geschichte anging. Aber Maria hatte Sabine schon vorgewarnt. Zwar nicht in Details, aber dass sie auch als Miss Clara unterwegs war, und das auch mehr aus dem Grund, da sie ihr Hobby -- vielmehr ein Teil ihres Fetischs - zum Nebenjob machte. Naja, nicht ganz, sie hatte hierbei deutliche Grenzen definiert.

Sie saßen zusammen auf der Couch, Sabine hatte Masie im Arm und ließ sich die Ereignisse des Tages erzählen. Das würde an diesem Abend doch nichts mehr mit ihrer Entspannung, also machte sie das beste draus und wollte wenigstens Masie nahe sein. Sie hatte sich zur Seitenlehne gesetzt und Masie zu sich gezogen, und nun lag Masie in ihren Armen, teilweise mit einer Decke über sich. Sie fuhr unter ihrem Top mit den Fingern über die inzwischen stark verblassten Spuren, die der Riemen hinterlassen hatte. Masie räkelte sich unter ihren Händen. Als sie an ihren Brustwarzen ankam, zuckte Masie ein wenig zusammen, stöhnte aber gleichzeitig ganz leise. Ihre Nippel stellten sich auf und schienen Sabine anzufunkeln.

‚Ach, was soll's' dachte sich Sabine und griff zu. Ihre Daumen glitten über die festen, samtigen Nippel und die Höfe kräuselten sich. Masie hatte die Augen geschlossen und lehnte ihren Kopf an Sabines Hals.

„Schööön" seufzte sie. „hör' nicht auf"

Sabine ließ ihre Hände und Finger spielen und Masie genoss es einfach, wie Masie auf sie reagierte. Aus ihrem anfangs leichten Zucken wurde bald ein heftiges Beben. Sie griff nach hinten in die Polster und holte einen fingergroßen Minivibrator hervor, den sie für alle Fälle dort versteckt hatte, als Masie die Kinder zu Brett brachte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Masie in einem sanften Höhepunkt erzitterte.

Sabine fühlte sich gut dabei. Sie war ein richtiges Muttertier und kümmerte sich immer um ihre Lieben. Und Masie war wirklich erschöpft. Für solche Momente hatte sie oft nur Sabine und Thorsten, aber der war gerade anderweitig beschäftigt. Sie hielt Masie einfach in ihren Armen, genau wie damals auf der Uni. Masie fühlte sich bei Sabine geborgen, etwas, dass sie gerade wirklich gebrauchen konnte. Das und die Ereignisse des Tages sorgten dafür, dass sie schnell einschlief. Sabine seufzte leise, angelte nach der Fernbedienung und schaute eine Serie. Nach einigen Folgen schliefen ihr die Beine ein. Vorsichtig schlüpfte sie hinter Masie hervor, deckte diese zu und ging ins Bett. Mitten in der Nacht kam Masie nach und kuschelte sich an sie.

Am nächsten Morgen wachte Sabine vom Duft frisch gekochten Kaffees und frischer Brötchen auf.

Masie war schon beim Bäcker gewesen und hatte ihnen Frühstück bereitet.

Außerdem hatte sie Markus und Madeleine am Abend eingeschärft, nicht ihre Mama zu wecken, sondern sie, Masie, was die beiden auch taten. Sie stand leise auf, machte beide fertig und begleitete sie einen Teil des Wegs, um unterwegs Brötchen zu kaufen. Dafür, dass die beiden so schön mitgemacht hatten und leise blieben, bekamen sie auch ihr Lieblingsgebäck.

Bei Kaffee und Marmelade unterhielten sich Sabine und Masie weiter. Masie gingen ihre eigenen Reaktionen auf die Aktion mit Liana nicht aus dem Kopf. Sie war immer noch über sich selbst erstaunt. Darüber, dass es sie erregt hat, Liana gefesselt vor sich zu haben, wie diese sich in ihre Gewalt begeben hatte, und das Vertrauen, dass dieser Schritt bedeutete. Und dann natürlich noch die Schläge. Anfangs war sie zögerlich, aber dann konnte sie es unerfindlicherweise genießen -- es erregte sie, diese Macht zu haben. Es erregte sie, zu sehen, wie Liana darauf reagierte, ihren Schmerz und ihre Lust zu sehen. Und danach dieses wunderbare Gefühl der Zufriedenheit, das sich in ihr ausbreitete als sie Liana zum Orgasmus brachte. Sie selbst, ihre Schläge, ihre Liebkosungen, brachten Liana Lust und Erfüllung.

Und auf der anderen Seite war sie über sich selbst verwirrt. Wie ihr Körper auf den Schmerz reagiert hatte, den erst die Bondage und dann der Riemen verursachten. Ihre Muskeln und Bänder schmerzten immer noch ein wenig von der Beanspruchung, der Muskelkater würde sicher noch schlimmer werden. Und Liana hatte bestimmt nicht so fest zugeschlagen, wie sie es gekonnt hätte, trotzdem spürte sie die Striemen noch bis in die Nacht. Aber es störte sie nicht, im Gegenteil. Als Liana sie danach im Arm hatte, war jede Berührung eine Erinnerung, und damit kam auch wieder etwas von der Lust hoch. Und auch später, mit Sabine, war es das gleiche.

Sie unterhielten sich auch darüber. Masie wusste nicht, welche der beiden Seiten intensiver war. Oder ist. Und -- sie hatte ein wenig Angst, was das für sie selbst, für ihre Fantasien und ihre Lust bedeutete. Außerdem machte sie sich immer noch Gedanken und Thorsten und Masie.

„Du hast getan, was du konntest. Masie ist die eine, die nicht aufgegeben hat, sondern überlegt, wie es, oder ob es mit Thorsten funktioniert. Ob du ihr ihn wirklich nicht ausspannen willst, oder ihn beeinflussen, oder was auch immer." meinte Sabine.

„Ja, und ich könnte sie auch verstehen, wenn sie es nicht fertig brächte. Könntest du es in so einem Fall?" fragte Masie.

„In diesem speziellen Fall wohl schon. Ich würde es zumindest probieren. Aber wir haben auch eine gemeinsame Vorgeschichte und ich kenne euch beide lange. Und... du bist für mich was ganz besonderes. Aber bei jemand anderem? Vermutlich nicht."

Masie sah Sabine an, dann nickte sie. „Ja, ich denke, mir ginge es genauso."

Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann räumte Masie ab. Sabine saß noch am Tisch, da nahm Masie ihre Hände, hob sie an und legte ihr eine Schlaufe um die Handgelenke. Mit einem Zug waren Sabines Hände gefesselt. Überrascht sah sie hoch.

Masie schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, und Sabine nickte langsam in stiller Übereinkunft. Masie führte sie in ihr Kellerstudio. Sie stellte Sabine mitten in den Raum und verband ihre Handfessel mit dem noch von der Decke herabhängenden Seil. Mit hochgereckten Armen stand Sabine nun im Raum. Masie zog sie an sich, griff in ihre roten Haare und presste ihre Münder aufeinander. Ihre Zungen spielten miteinander, während Masies andere Hand Sabine umschlang und ihre Körper aneinander presste.

Der Kuss war lange, intensiv und grob. Atemlos trennten sie sich, Leidenschaft stand in beider Augen.

„Vertrau mir!" Masie sah in Sabines grüne Augen. Sie sah Zustimmung. Und Gier.

Masie war frühmorgens aufgewacht und die Gedanken schwirrten in ihrem Kopf. Und während des Gesprächs beim Frühstück kam sie zu dem Schluss, dass sie es einfach nochmal probieren muss. Nur -- mit Liana? Wäre das eine gute Idee, so schnell nochmal? Dann blieb erstmal nur noch Sabine über, der sie bedingungslos vertraute. Also... und nun standen sie hier voreinander. Sie hatte keinen richtigen Plan, aber es würde sich schon irgendwas ergeben. Zuvor rief sie in Sabines Firma an und sagte, dass sie nicht, oder erst spät käme. Dann sagte sie ihre eigenen Termine für diesen Vormittag ab und verschob sie auf die nächsten Tage.

Und nun stand Sabine gefesselt vor ihr. Sie nahm ein paar Seile. Etwas später später hing Sabine waagerecht im Raum, gehalten von einer Netzbondage, die an der Decke festgemacht war, die Arme und Beine von Manschetten an den Gelenken gehalten und mit Seilen zu den Wänden hin gespreizt. Sie brauchte ein paar Versuche, bis es so funktionierte, wie sie es sich vorstellte.

Sabine war gespannt, neugierig und natürlich auch erregt. Sie wusste nicht, was Masie mit ihr vorhatte, aber sie vertraute ihr. Die Aufregung ließ sie ein bisschen zittern. Wie weit würde Masie gehen?

Das wusste Masie auch nicht, zumindest nicht für die Zukunft. In ihr kreisten Gedanken, Gefühle, Begierde, und auch die Frage ‚Was passiert gerade mit mir? Was mache ich da, wo führt das hin?'. Das einzige, was sie wirklich wusste war, dass sie es herausfinden wollte. Musste. Die Gespräche der letzten Stunden hatten ihr zu denken gegeben, ganz abgesehen von ihrer Erfahrung mit Liana, und ihre eigenen Gefühle dabei. Das beschäftigte sie mehr, als die letzten Wochen davor. Der Gedanke, jemandem aus eigener Lust ernsthafte Schmerzen zuzufügen, war ihr völlig fremd. Und doch -- es waren nur ein paar festere Klapse, und die paar Hiebe mit dem Rohrstock waren nicht sonderlich fest, so beruhigt sie sich selbst. Liana hatte sie einfach so weggesteckt und wurde sogar von der Situation geil. Wie sie selbst. Und das war eine ganz neue Erfahrung, die in ihr wirkte.

Die paar Spiele mit Sabine waren eigentlich nichts anderes. Nur kannte sie Sabine und wusste recht gut, was diese fühlte, und ihre eigenen Gefühle dabei bestanden zu einem Teil aus ‚ich tue das für sie' und dem Gedanken, Sabine -- nunja, was Gutes tun ist vielleicht der falsche Ausdruck -- bei der Erfüllung ihrer Phantasien zu helfen. Ihr eigener Spaß kam erst spät dazu, sie zog ihre Befriedigung in erster Linie aus Sabines Lust.

Aber gestern? Sie tat es zum Teil, um das Gleichgewicht zu halten, und um in beide Richtungen Vertrauen zu zeigen. Und -- und der Teil gab ihr zu denken -- Liana in dem Wissen zu fesseln, dass sie es nicht zu deren Befriedigung tat, erregte sie. Das Gefühl der Macht über diese Frau berührte sie auf einer anderen Ebene. Auch wenn sie es versuchte zu unterdrücken, es war da und die Erregung, die sie fühlte, ging zu einem nicht geringen Teil darauf zurück.

Und dann war da noch die andere Seite. Ausgeliefert sein und den Riemen zu spüren war im ersten Moment furchtbar, aber ihr Körper reagierte so anders, als sie es erwartete. Während die Schmerzen noch in ihren Gedanken nachklangen, war dieser schon vollauf damit beschäftigt, Erregung daraus zu generieren.

Jetzt, hier mit Sabine, wollte sie nur dieses Gefühl von Macht über Sabines Lust und Befriedigung erkunden, keinesfalls über Schmerzen. Nunja -- nicht über das bisherige lustvolle Maß hinaus.

Sabine hing während dieser Gedankenbetrachtungen still im Raum und beobachtete ihre Freundin, wie sie in Gedanken neben ihr stand, eine Hand auf ihre Hüfte gelegt und mit der anderen ein überzähliges Seil haltend. Masies Hand strahlte Wärme in ihren Körper. Sie fühlte Masies Muskeln arbeiten, ein Zeichen dafür, dass es in ihr rumorte. Bei aller Spannung hatte Sabine keinerlei Angst.

Masie enttäuschte sie am Ende in keinster Weise. Sie nahm Wachs, Wäscheklammern und eine Gerte mit breitem, weichem Schlag. Und natürlich Mund, Hände und den einen oder anderen Vibrator. Sabines Körper glühte bald, vor Lust, Anstrengung und selbstverständlich auch ein wenig Schmerz. Wobei die Lust eindeutig im Vordergrund stand, der Rest war nur unterstützendes Beiwerk. Sie war bald in einer Weise empfindlich, die sie so nie erfahren hatte, und Masie experimentierte mit und an ihr. Es hätte ein reines Spiel sein können, aber dafür waren zuviele Unbekannte im Spiel. Der Prozess ihrer Befriedigung und Erlösung war ein rekursiver, und das Auf und Ab, das Experimentieren und Spielen, auf das sie keinerlei Einfluss hatte, ließ sie in einen geradezu unwirklichen Zustand gleiten. Sie gab irgendwann auf, gab sich Masie völlig hin und genoss es nur noch. Anders hätte sie es nicht aushalten können, von Masie so lange zwischen Ekstase und bewusster Wahrnehmung hin und her geführt zu werden. Oder gerissen.

Und da Masie nur nach Gefühl handelte, war es für beide manchmal nicht einfach, gelegentlich sogar ein wenig schmerzhaft, aber den größten Teil der Zeit war es für beide überaus erregend und lustvoll, und am Ende war es die Verbindung der beiden, die ihnen dieses in vielerlei erfüllende Erlebnis schenkte.

Sabine erlebte mehr als einen Orgasmus, und den letzten hätte man sicher die halbe Straße hinunter wahrgenommen, wäre sie nicht in ihrem Kellerstudio gewesen. Zu einer solchen Ekstase war sie seit Martin nicht mehr in der Lage gewesen.

Masie hingegen genoss erneut ihre Macht. Sie zog einen erheblichen Lustgewinn daraus, wie sie die Gefühle und Reaktionen ihrer Freundin steuerte. Dabei analysierte sie sich permanent selbst, hinterfragte stets ihre Gedanken und Gefühle. Und das war auch gut, so verhinderte sie, die Kontrolle zu verlieren. Angewandte Psychologie, sozusagen. Trotzdem war sie etwas über sich selbst erschrocken. Was wäre, wenn das nicht Sabine wäre, mit der sie eine tiefe Freundschaft und auch einige Gefühle verband, sondern irgendwer?

Später lagen sie unter einer Decke, sie hielt Sabine in ihren Armen. Sabine schlief fast direkt ein, nachdem sie sie befreit und aufs Bett gelegt hatte. Nach dem Aufwachen ging erstmal Sabines Kreislauf in den Keller. Die Endorphine waren wieder auf normalem Level, der Kreislauf erholte sich und Sabine war froh, Masie bei sich zu haben. Sie fühlte sich abgesehen von der körperlichen Anstrengung gut und in diesem Moment deutlich mehr zu Masie hingezogen wie normal. Was aber nicht verwunderlich war.

Am späten Vormittag schafften sie es ins Wohnzimmer und legten sich dort nochmal auf die Couch.

Nach eine Weile wurde Sabine wachgerüttelt. Madeleine war da und weckte sie. „Mama, wir hatten eine Stunde früher Schule aus!"

Damit hatten sie beide nicht gerechnet, aber abgesehen davon hatten sie auch nicht gedacht, den Vormittag so zu verschlafen. Wie sonst auch fuhren die Kinder in die Firma. Sabine hatte das in der Schule so angegeben, da ja immer wer dort ist. Und Thilo, einer ihrer Angestellten, hatte die beiden kurzerhand nach Hause gefahren. Masie hatte sie ja abgemeldet und dabei gesagt, dass sie zuhause blieb. Und Thilo war einer der Wenigen, denen sie Zugang zum Haus gewährt hatte.

Sabine setzte sich ruckartig auf. Die Wolldecke war im Schlaf heruntergerutscht. Sie lagen halb blank auf der Couch, und die Spuren des Vormittags waren noch gut sichtbar. Thilo stand im Wohnzimmer und versuchte nicht allzu deutlich die beiden nackten Frauen anzustarren. Im Reflex zog sich Sabine die Decke hoch und streckte sich zu ihren Kindern, um sie zur Begrüßung zu umarmen. Dabei zog sie die Decke fast komplett von Masie herunter, die prompt leicht errötete, dann aber Thilo angrinste. Der wusste gar nicht so richtig, wohin er schauen sollte.

„Mama, wieso seid ihr beiden nackig?" fragte Markus, und Madeleine meinte auch „bist du hingefallen? Was ist das hier?" und zeigte auf eine Strieme und Seilabdrücke.

„Äh, sowas Ähnliches." antwortete Sabine ein wenig ratlos.

„Wir haben was ausprobiert, was ich vor ein paar Tagen gelesen habe." sprang ihr Masie lächelnd bei. „Dabei ist das versehentlich passiert. Holt ihr uns mal zwei Bademäntel?"

Die beiden flitzten weg. Sabine ließ seufzend die Decke los und stand auf. „Du musst nicht verlegen woanders hinsehen, das ist jetzt eh egal!" sagte sie zu Thilo, der leicht errötet mit den Schultern zuckte und versuchte so zu tun, als ob es normal wäre, seine Chefin in diesem recht eindeutigen Zustand anzutreffen. Zumal er sie insgeheim verehrte. Sabine fand es irgendwie süß von ihm, dass er ein wenig Gentleman war und nicht glotzte. Und - sie bemerkte, dass er mehr auf sie als auf Masie sah.

Die Kids kamen mit zwei Kimonos, und Sabine und Masie schlüpften hinein. Masies Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder, und auch Thilo entspannte sich ein wenig. Sabine hatte den Eindruck, dass er immer wieder zu ihr sah.

„Willst du mit uns noch einen Kaffee trinken?" fragte Sabine Thilo. Er nickte, Masie ging mit in die Küche.

„Wie wäre es mit Thilo?" fragte sie Sabine.

„Thilo? Wie kommst du denn darauf, dass er Interesse hätte?

„Naja, ich habe ihn vor einiger Zeit recht heftig angemacht, aber er reagierte nicht."

Sabine blickte Masie mit erhobenen Augenbrauen an. „Hab ich gar nicht mitbekommen."

„Wie denn auch, du bist auf dem Auge ja blind!" Masie nahm ihre Hand. „Achte darauf, wie er dich ansieht."

„Meinst du wirklich?" fragte Sabine unsicher.

„Er traut sich nicht, das ist alles. Nicht nur, dass du seine Chefin bist, er hat auch ein paar Komplexe wegen seines verlorenen Arms, auch wenn er eine fast perfekte Prothese hat." Damit ging sie hinaus und schnappte sich die Kids, um zu sehen, was die beiden Essen wollen.

Sabine schwieg. Als die dritte Tasse aus dem Automat gelaufen war, ging sie ins Wohnzimmer. Masie hatte schon Milch und Zucker mitgenommen. Sie hatte ihren Kimono ein klein wenig gelockert und einem tiefen Ausschnitt belassen. Das provozierte seine Blicke auf sie geradezu. ‚Masie hat Recht!' dachte sie.

Als ob Masie ihre Gedanken lesen konnte, ließ sie im Hintergrund den Kimono fallen und zog sich an. Thilo schaute natürlich hin, nur kurz, sein Interesse galt eindeutig Sabine.

Da sich Sabine noch nie viel um Nacktheit gekümmert hatte, war es ihr nicht peinlich. Aber sie war ein wenig aufgeregt wegen Thilo. Zum Glück kümmerte sich Masie gerade um Markus und Madeleine.

„Die beiden wünschen sich Spaghetti, ich nehme sie mit in die Küche, sie helfen mir beim Kochen." rief sie. „Thilo, du isst doch bestimmt mit?"

„äh, danke, nein, ich habe noch zu tun." kam es zurück. Es klang nicht ganz so ehrlich, er wusste offenbar nicht, wie er damit umgehen sollte.

„Wirklich nicht?" fragte Sabine. Aber er traute sich nicht, oder hatte tatsächlich einen Termin, und verabschiedete sich nach dem Kaffee und etwas Smalltalk wieder zurück in den Betrieb.

Den Rest des Nachmittags kümmerte sich Sabine um ihre Kinder. Sie war gerade ein paar Tage für ihre Firma weg gewesen, und dann machte sie sich im Gegenzug auch immer wieder mal etwas mehr frei. Es war nicht perfekt, aber es funktionierte, und es war allemal besser, als es anderen Müttern ging, die ihre Kinder oft erst abends sahen.

Masie hatte noch Termine und musste weg. „Ich komme heute Abend wieder, ist das OK?" fragte sie.

„Gerne." antwortete Sabine.

„Heute bringt uns aber Mama ins Bett!" bestimmte Madeleine mit ernstem Blick.

„Es wird eh spät, Maddy, ab und zu muss ich ja auch was arbeiten." rief Masie und ging.