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Sandstürme - Teil 09

Geschichte Info
Ein Tag in Bangkok.
7.2k Wörter
4.65
6.3k
0

Teil 9 der 16 teiligen Serie

Aktualisiert 06/19/2023
Erstellt 08/25/2022
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Ein weiterer Ausflug mit der Besatzung steht an. Wird sich nach Zsa Zsa noch jemand zwischen Flugbegleiterin Sonja und Pilot Martin stellen? Begleite die beiden Turteltauben auf einen schwimmenden Markt.

_

Am nächsten Morgen duschten wir nacheinander, da die Badewanne zu zweit nicht allzu komfortabel gewesen wäre. Ich nutzte die Zeit, um mich zu rasieren.

„Kann ich deinen Schaber und den Schaum haben? Ich möchte mir den Intimbereich trimmen", sagte Sonja zu meiner Überraschung.

„Kann ich noch fertig machen oder musst du gerade jetzt?", fragte ich mit leicht ironischem Unterton.

„Sofort", sagte Sonja neckisch mit einem liebevollen Grinsen. Abgesehen von meinem Schnauzansatz war ich fertig. Als Scherz liess ich den Ansatz unrasiert und gab Sonja die verlangten Utensilien und wusch mir den restlichen Schaum vom Gesicht.

„Wow, so hast du was von Freddie Mercury", sagte Sonja spöttisch.

„Du bist ein Glückspilz. Martin Mercury steht nämlich auf Frauen. Galileo, Galileo, Galileo fick-aro, magnifico!", sang ich in Sonjas Richtung. Sie lachte laut auf, schien sich aber konzentriert zu rasieren. Ich sah, dass sie ziemlich grosszügig stutzte. Ich wurde geil bei diesem Anblick.

„Sieht das so gut für dich aus?", fragte mich Sonja nach einer Weile. Es war deutlich weniger als zuvor. Sie hat genau eine Klingenbreite auf jeder Seite abgetragen. Das entstandene Dreieck war wunderschön anzusehen. „Kannst du mir bei der Rasur der Schamlippeninnenseite helfen? Das sehe ich nicht so gut", fragte mich Sonja liebevoll und auch irgendwie verführerisch.

„Klar. Aber ich habe das noch nie gemacht", sagte ich, ohne darüber nachzudenken. Ich war aufgeregt. Sie legte ein Bein auf die Brüstung der Badewanne und ich begab mich zwischen ihre Beine und zog eine Schamlippe sanft zur Seite. In diesem Kontext fühlte sich ihr Genital anders an. Nach einer kurzen Bestandsaufnahme sah ich die wenigen abstehenden Härchen. Ich bat Sonja, die Klinge nass zu machen und entfernte die Härchen ganz vorsichtig.

„Du machst das ganz toll", sagte Sonja. Ich wiederholte das alles auf der anderen Seite. Zum Abschluss küsste ich ihre Scham. Ich wollte meinen Kopf zurückziehen, doch der Anblick war zu einladend.

Ich begann sie spontan zu lecken. Sonja liess es zu und legte ihre Hände auf meine Frisur und begann zu stöhnen. Ihre Scheide schwoll an und ihr Kitzler türmte sich mir entgegen. Meine Zunge kreiste um ihre Klitoris und begab sich anschliessend zum Vorhof, um von dort aus in grossen Kreisbewegungen auch ihre kleinen Schamlippen zu lecken. Ich verwöhnte sie eine ganze Weile oral und konnte danach nicht anders als mein Glied zu involvieren. Ich platzierte meine Eichel an ihrem Scheideneingang und massierte von dort aus ihre Vulva.

„Sag mal, kannst du Gedanken lesen?", fragte mich Sonja. Es war schön anzusehen, wie mein Penis ihre grossen Schamlippen auseinanderdrückte und ihre Scheide aufs Äusserste anschwoll. Ich bewegte mein Glied Richtung Damm und streifte meine Eichel an ihrem Anus ab, was Sonjas Körper mit einer Zuckung quittierte. Schnell bewegte ich mein Rohr zurück zum Scheideneingang und versenkte es langsam in ihrer Grotte.

Ich hätte schon bald in ihr abspritzen können, aber ich wollte es noch eine Weile hinauszögern. Von diesem Winkel aus konnte ich ihren Kitzler gut mit meiner Hand erreichen. Ich spuckte auf meine Finger und die Nässe zwischen meinen Fingerspitzen und ihrer Perle liessen Sonja aufheulen.

„Oh ja, Liebling. Du kannst mich lesen, fuck!", verliess ihre Lippen. Ich penetrierte sie ungezügelt, während sich Sonja entgegengesetzt zu meinem Takt bewegte. Wir verstanden uns blind und der Sound war göttlich. Als ich meine Handbewegungen um ihren Kitzler leicht anpasste, bemerkte ich, wie Sonja leicht zu zittern begann und ein „Oh Gott" ausstiess. Sie wurde feucht. Sekundenbruchteile später wechselte ich wieder in den alten Takt und Sonjas Körper begann zu beben. Sie kam unglaublich und stiess ein Geräusch aus, dass ich mir bei einer Entbindung vorstellen könnte. Es kam aus ihrem Innersten und hatte etwas Urmenschliches.

Ich liess meinem Samen nun freien Lauf und kam in ihr. Sonja bewegte ihren Kopf in meine Richtung und küsste mich zum ersten Mal während diesem Akt und liess mich sie weiter besamen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich nach dem gestrigen Abend noch so kommen kann. Sonja nahm indessen ihr Bein von der Badewanne hinunter und drehte sich zu mir. Sie küsste mich innig und ihre rechte Hand lag auf meiner Backe. Sie schaute mich an und drückte mich sachte aus dem Bad. Mein brünetter Engel schmiegte sich eng an mich und bewegte mich mit kleinen Schritten zum Bett. Es glich beinahe einem Tanz. Ihr Blick war noch immer auf mich gerichtet. Wir drehten uns so, dass sich Sonja mit dem Rücken auf das Bett legen konnte.

„Ich will ihn noch länger in mir spüren. Lass ihn noch mal in mich rein, bitte", wünschte sich die Traumfrau auf meinem Bett. Es war nicht schwer in sie einzudringen, ihre Scheide schien weiter geöffnet zu sein, wie ich es früher beobachtet hatte. „Oh ja, so ist es gut. Ich hatte vorhin ein Gefühl der Leere zwischen meinen Beinen. Ich wünschte, ich könnte mit dir verschmelzen", sagte Sonja und ich küsste sie und drückte meinen Penis so tief es ging in sie. Ihre Grotte war warm und klebrig. Sie umklammerte mich fest mit ihren langen Beinen. Sonja begann zu weinen und versuchte sich wieder zu beherrschen. „Entschuldige, es muss einfach raus. Es war alles so viel, die letzten Tage", sagte die Augsburgerin unter Tränen. Ich streichelte ihr sanft über das Haar und küsste ihr jede Träne auf ihrem warmen Gesicht weg. Ich musste an meinen letzten Flug in Köln denken, wo mir Sonja ihre Tränen vom Hals geküsst hatte.

Jetzt schaut sie mir tief in die Augen. Es kommen keine Tränen mehr. Ihre Augen leuchten und ein Lächeln zaubert sich auf ihr bildhübsches Gesicht.

„Ich liebe dich, Sonja", verliess meine Lippen, ohne dass ich darüber nachgedacht hatte.

„Ich liebe dich auch", erwiderte Sonja ohne Verzögerung. Ich hörte ihren Bauch knurren.

„Och du armes Ding, du hattest schon vor einer halben Stunde grossen Hunger. Lass uns was essen", sagte ich.

„Ich würde gerne noch ein paar Minuten so bleiben, wenn es für dich stimmt", entgegnete mir Sonja. Ich küsste sie erneut und schaute ihr tief in ihre zauberhaften Augen. Plötzlich schien sie mir so verletzlich und unbeschmutzt. All die Kerle, die sie vor mir hatte, wurden für mich in diesem Moment bedeutungslos. Auch Stacy und Zsa Zsa waren irgendwo in einem schwarzen Loch versunken. Es gab nur noch Sonja. Jetzt kullerte mir eine Träne hinunter, die Sonja nun mit einem fast nicht wahrnehmbaren Lächeln wegküsste.

„Tut mir leid, für alles, was ich dir angetan habe", sagte ich. Sonja küsste mich und schaute mich mit grossen Augen an. Sie umarmte mich ganz fest und drückte meinen Körper zu sich. Auch ich erwiderte die Umarmung und inhalierte ihren Duft mit tiefen Atemzügen.

„Oh, du solltest deinen ‚Schnurrbart' noch abrasieren, mein lieber Martin Mercury", sagte Sonja mit einer fröhlichen Mine.

Wir erfrischten uns danach und gingen anschliessend zum Frühstück. In der Lobby sahen wir noch kurz Xavier, der schon aus dem Restaurant zu seinem Zimmer unterwegs war. Er und andere Crew Member werden uns später auf einem Ausflug begleiten.

„Bis gleich", sagten wir uns beim Vorbeigehen schnell zu. Die hübsche Empfangsdame fragte Sonja und mich nach der Zimmernummer und wir bekamen einen Platz zugewiesen. Ich entschied mich für Rührei mit Würstchen und gehackten Tomaten, griff noch zu einem Orangensaft und machte mich auf den Weg zurück zum Tisch.

Ich sah, wie Sonja noch von der Schwedin Astrid angesprochen wurde. Sie unterhielten sich rund eine Minute und ich beobachtete, wie Sonja irgendwann freundlich aber ablehnend den Kopf schüttelte und Astrid sich kurz darauf lächelnd verabschiedete. Als mein Blick weiter zog, sah ich, wie unsere Influencerin Mila mit aufgeklapptem Laptop an einem Tisch sass und beiläufig frühstückte. Ein weiterer Apple-Rechner stand aufgeklappt neben ihr auf dem Tisch, den ich instinktiv Astrid zuordnen würde.

Wenig später tauchte Sonja vor mir auf und lächelte breit.

„Du auch? Rührei mit Wurst und Tomaten?", fragte sie mich sichtlich amüsiert. Ich war auch etwas überrascht, dass sie so herzhaft frühstücken wollte. Im Gegensatz zu mir hatte sie noch zwei Speckstreifen auf den Eiern.

„Lass es dir schmecken. Du hast es mehr als verdient", sagte ich zu Sonja. Wir waren relativ ruhig, schauten ziellos dem Treiben um unseren Tisch herum zu.

Neben uns nahm ein Pärchen aus den Vereinigten Staaten platz. Jeder von ihnen hatte das halbe Buffet auf dem Teller. Es waren wahrlich Essensberge, die sich auf ihren Teller türmten. Sonja und ich mussten schmunzeln. Unsere Teller glichen fast schon Vogelportionen. Wir waren nicht erstaunt, als die Amerikaner nicht mal die Hälfte ihrer Portion aufgegessen hatten und bereits nach zehn Minuten zurück auf ihr Zimmer gingen. Während ich mich in der zweiten Runde für Fruchtsalat mit einem Brownie begeistern konnte, kam Sonja mit einem Brötchen, Aufschnitt und Käse zurück. Vielleicht schaute ich etwas überrascht.

„Wer weiss, vielleicht esse ich ja für zwei!?", sagte Sonja schelmisch. Ich hoffte, dass das nur ein Scherz war. Woher hätte sie es auch wissen sollen? Aufgrund dieser Aussage musste ich kurz an meine Mutter denken, die immer gesagt hat, dass sie schon sehr früh wusste, dass ich unterwegs war. Irgendwie hoffte ich, dass es keine weibliche Intuition war, die aus Sonja sprach. Je länger aber ihre Aussage in meinem Kopf geisterte, desto vertrauter und natürlicher wurde der Gedanke an ein Kind mit ihr. Ich schaute auf Sonja, wie sie das Besteck hielt und einen Schluck von ihrem Wasser nahm. Sie wirkte äusserst manierlich und in ihrem blau-weiss gestreiften Sommerkleid unglaublich graziös. Jeder Mann wäre unglaublich glücklich, eine so wunderschöne und intelligente Frau geschwängert zu haben. Und sie war meine Freundin.

Wir sahen auf einem Fernseher eine Zusammenfassung der Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in London. Die Briten schienen wohl sämtliche Register gezogen zu haben. Sonja freute sich wie ein kleines Kind, als sie dort Mr. Bean entdeckte. „Ich liebe diesen Kerl. Er war mein Jugendheld", sagte Sonja grinsend. Ich mochte ihn auch, obwohl ich ihn gefühlt zehn Jahre nicht mehr gesehen habe. Ein Blick zu den Social Media Girls verriet, dass sie nichts davon mitbekommen haben. Sie tippten fleissig in ihre Notebooks und posteten, was das Zeug hielt.

Ich teile meinen Brownie mit Sonja und ging mit ihr zurück aufs Zimmer. Wir machten uns langsam bereit für unseren Ausflug. Ich konnte nicht glauben, dass sich Sonja hierfür nochmals umziehen wollte. Sie zog ein weisses schulterfreies Kleid an, auf dem ein anthrazitfarbenes Muster, wie kleine Musiknoten oder Apostrophe, zu sehen waren. Es verdeckte knapp die Hälfte ihrer Oberschenkel. Als sie mir das dazu passende Täschchen sowie die Sonnenbrille zeigte, schmolz ich dahin.

„Na, willst du Richard beeindrucken?", fragte ich sie.

„Na ja, du bist schon aus dem Häuschen. Bei Richard ist es schon etwas schwieriger", gab sie mir meine bittere Medizin zurück.

Ich liess ihre Antwort unkommentiert und hielt meine Aussage im Nachhinein selbst für dämlich. Sie sah wunderschön aus. Wie gestern Abend versammelten wir uns in der Lobby des Hotels und warteten, bis der feste Kern der Crew da war. Ich sah, wie Zsa Zsa und Csenge zu uns liefen. Die blonde Csenge fragte uns, ob wir einen schönen Abend hatten. Ich fühlte mich etwas unwohl, weil ich nicht wusste, ob Zsa Zsa ihr gegenüber etwas erwähnt hatte. Sonja sagte souverän, dass es für uns gepasst hat und wir tief geschlafen hätten. Als mein Blick zu Zsa Zsa glitt, hatte ich das Gefühl, als ob sie mich verliebt anschaut. Wir lächelten uns kurz zu. Ich glaube, dass dieser Blick und das Lächeln auch meiner besseren Hälfte nicht entgangen war. Sonja legte ihren Arm um mich und Zsa Zsas Gesichtsausdruck wurde wieder etwas ernster.

„Kommt Gabor mit?", fragte ich die beiden.

„Nein, er wollte mit den beiden anderen Jungs etwas unternehmen", sagte Zsa Zsa nett, aber nun doch mit dem nötigen Abstand, den ich mir gewünscht hatte. Unsere Gruppe war heute wohl kleiner als gestern Abend. Richard kam mit den beiden Insta-Mäuschen hereinspaziert und lächelte uns an.

„So, kennt jemand von euch schon den Damnoen Saduak Floating Market?", fragte unser Captain in die Runde. Keiner machte Anstalten, als ob jemand schon dort gewesen wäre. Dieser Markt stand auch auf Sonjas und meiner Wunschliste. „Schaut einfach, dass ihr dort nichts Grosses kauft. Die zocken Touristen voll ab. Aber es ist schön gemacht und gibt euch eine Idee, wie es früher als Transportweg war", sagte Richard. Wir setzten uns wieder in Bewegung und zeitgleich kam Xavier aus dem Lift gerannt und schloss sich uns an. Er entschuldigte sich für die Verspätung und schien schon zu schwitzen.

Die Taxifahrt dauerte über eine Stunde. Sonja und ich waren froh, dass wir allein in einem Taxi fahren konnten. Wir unterhielten uns ausgiebig über ihre und meine Familie, was für Rituale oder Gepflogenheiten sie an Festtagen oder im Urlaub haben. Ich habe viel gelernt und war überrascht, wie ein warmherziger Mensch wie Sonja nur sehr kühl über ihren Vater gesprochen hatte. Sie nannte ihn häufig beim Vornamen. Endlich da. Wir waren glücklich, als wir unsere Beine nach der Fahrt wieder ausstrecken konnten.

Xavier war mit den hübschen Ungarinnen unterwegs und Richard, wie könnte es anderes sein, mit den beiden „Models". Wir versammelten uns vor einem Haus, genauer gesagt einer spartanisch überdachten Konstruktion. Es war mehr oder minder ein Anlegeplatz mit direktem Anschluss an den Kanal, der uns zum Floating Market bringen sollte. Wir bewegten uns zum ersten Boot und ich lief dicht hinter Sonja. Eine alte knuffige Frau nannte in gebrochenem Englisch den Fahrpreis, den Richard etwas nach unten handelte. Sonja stieg als Erste ein und Csenge fragte mich nach dem Preis und wollte wissen, ob diese Münzen und Scheine passend seien.

Ich half ihr und sah, wie sich Richard in der Zwischenzeit neben Sonja gesetzt hatte. Es waren enge längliche Boote, wo immer nur zwei Personen pro Reihe dicht nebeneinander sassen. Xavier stand neben mir und bemerkte wohl den gleichen Sachverhalt. „Asshole", sagte er gut verständlich mit einem spanischen Dialekt und schüttelte den Kopf. Der Spanier setzte sich in die Reihe hinter Sonja. „Keine Angst vor Richard, wir sitzen dicht hinter dir", sagte Xavier und stiess fast schon ein künstlich wirkendes Lachen aus.

Nachdem bei Csenge alles geklappt hatte, setzte ich mich neben Xavier. Ich war froh, direkt hinter Richard zu sitzen und zu sehen, was zwischen ihm und Sonja passiert. Ich war ziemlich eifersüchtig und musste an den Hinflug denken, wo Sonja und er geflirtet hatten. Hinter uns nahmen die Ungarinnen platz und die Models mussten allein in ein anderes Boot. Xavier und ich konnten uns diesbezüglich ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Und es ging auch gleich los.

Als wir aus der überdachten Konstruktion gerudert wurden, stieg die Temperatur stark an. Glücklicherweise wurden Schirme im Boot aufgestellt, die uns mehr schlecht als recht von der Sonneneinstrahlung schützten. Xavier und ich redeten über die Olympiade in London und über das Hotel. Ich sah, wie Richard seine Arme ausstreckte und versuchte, seinen linken Arm auf Sonjas Rückenlehne zu platzieren. Sie wehrte den Versuch charmant ab. „Sorry, ist mir etwas zu heiss heute", sagte sie zu ihm. Mit wenigen Sekunden Verzögerung zog er seinen Arm wieder zurück.

Plötzlich drehte das Boot vom Kanal in eine Nebenader und da war er, der schwimmende Markt. Es wurde bunt, roch nach frittierten und gebratenen Speisen und alles Erdenkliche zog an uns vorbei. Hüte, Bilder, Taschen, Früchte, kleine Buddhafiguren und was es sonst noch alles gab. Es ging teils sehr rabiat zu und Boote donnerten ineinander, aber alle Bootsfahrer blieben stets freundlich. Mehrheitlich Frauen verkauften an diesem Markt ihre Waren. Sie waren schön anzusehen, wie sie mit ihren traditionell blauen Bauernhemdchen und einem Bambushut an unserem Boot vorbeizogen.

Nach zehn Minuten wollte Sonja mit dem Boot kurz irgendwo anlegen. Es war ein relativ grosser Markt, der von Essen über Souvenirs alles im Sortiment hatte. Wir hievten uns aus dem Boot. Zsa Zsa sprang fast schon sportlich schnell zu Sonja und die beiden verliessen kichernd die Gruppe, um zu stöbern oder vielleicht auch über gestern Abend zu sprechen. Ich wurde nicht mal gefragt, ob ich mich ihnen anschliessen möchte. Wer aber meinen Anschluss suchte, war Richard.

„Sorry! Big Sorry! Sorry, Sorry, Sorry. Deine Kleine ist so zuckersüss, da musste ich mich einfach neben sie setzen. Aber sie hat meinen speziell entwickelten Treuetest bestanden. Sie hat dich nicht für mich verlassen", sagte Richard und beendete den Satz mit einem lauten Lachen. Ich fühlte mich wie in einer Sitcom und Richard war ein sehr seltsamer Charakter. Irgendwie musste man ihn mögen, aber ganz dicht war er nicht. Xavier rollte einmal mehr mit den Augen und fragte mich, wie weit er die Preise hier nach unten verhandeln kann. Ich riet ihm, den Preis um 50 bis 70 Prozent zu drücken.

Da sah ich meine grosse Sonja in ihrem Kleidchen sichtlich zufrieden auf mich zukommen. Sie hatte ein Eis in ihrer Hand und löffelte den Becher genüsslich.

„Das ist Kokosnusseiscreme. So lecker, das musst du unbedingt probieren, Schatz", sagte sie und gab mir einen Biss ab und küsste mich. Ihr Mund schmeckte nach dem Eis. Es war wirklich lecker. „Das haben mir mal zwei Kolleginnen unabhängig voneinander bestätigt, dass sie genau hier das beste Kokosnusseis der Welt hatten", ergänzte Sonja. Zsa Zsa bot Xavier auch einen Biss an. Er fand es so lecker, dass sie ihn und Csenge zum Stand brachte.

„Liebling, ich glaube, wir sollten dieses Eis nach Deutschland importieren. Wirklich lecker", sagte ich zu Sonja. Sie stand mir gegenüber.

„Ich liebe dich. Ich möchte jetzt gerne neben dir im Boot sitzen. Lass dich diesmal nicht von Csenge ablenken. Meinst du, du bekommst das hin?", sagte sie schmunzelnd und ich nickte ihr zu. Sie schaute mir direkt in die Augen, streckte ihre Arme aus, die sie auf meinen Schultern abstützte und küsste mich zärtlich. Es war schön in dieser tropischen Hitze ihre Zunge zu spüren. Ich drehte meinen Kopf zum Eisstand und sah, wie Richard uns beobachtet hatte und sich wie ertappt zu den Insta-Mäuschen gesellte. Danach begaben wir uns zurück ins Boot.

Alle hatten mittlerweile Kokosnusseis in der Hand und ich sass nun neben meinem liebsten Menschen. Xavier hat es sich neben Zsa Zsa gemütlich gemacht und Csenge sass allein in der hintersten Reihe und unterhielt sich mit Zsa Zsa und Xavier. Das Boot verliess den Markt unauffällig in einer Seitenstrasse. Es wurde plötzlich grüner, aber nicht zwingend ruhiger. Zahllose Motorboote drängten sich an unserem langsamen Bötchen vorbei. Manche touchierten unser Floss. Es war hektisch, aber optisch sehr eindrucksvoll.

Plötzlich war Xavier sichtlich aus dem Häuschen und winkte uns zu. Wir schauten auf das Boot hinter uns, wo Richard inzwischen mit Mila wild knutschte und seine Hand auf ihrem Körper umherwanderte.

„Wie kann der nur so schamlos sein?", fragte Xavier in die Runde. Wir nannten das Boot hinter uns nur noch „Love Wagon". Die Schwedin schien das nicht zu interessieren. Sie sass zwei Sitzreihen weiter vorn und dachte, unser Interesse an ihrem Floss ist auf ihre Winkeinlage zurückzuführen.

Zsa Zsa erzählte uns, dass es einen anderen Floating Market gäbe, der nicht so touristisch sei. Vielleicht schauen sie sich den Markt morgen an. Zurück am „Hafen" verliessen wir das Boot und machten uns zu Fuss durch die zahlreichen Märkte und schauten den Menschen beim Kochen zu und Sonja und ich machten ganz viele schöne Fotos mit der Spiegelreflexkamera. Zur Mittagszeit führte uns Richard in ein nettes Gartenlokal. Er sass neben Mila am Tischrand. Jeder bemerkte, wie er sie befummelt, aber keiner liess sich was anmerken.