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Sandstürme - Teil 10

Geschichte Info
Cozy Koh Samui.
9.9k Wörter
4.68
5.9k
00

Teil 10 der 16 teiligen Serie

Aktualisiert 06/19/2023
Erstellt 08/25/2022
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Sonja und Pilot Martin kehren der Grossstadt Bangkok für ein paar Tage den Rücken zu und lassen sich auf der Insel Koh Samui treiben. Können sie ihre Seelen baumeln lassen und die Zweisamkeit mit allen Sinnen geniessen?

_

Als wir endlich im Hotelzimmer angekommen waren, duschten wir beide nochmals ausgiebig, diesmal mit Seife und ganz viel Zärtlichkeit. Obwohl die in der Badewanne integrierte Dusche klein war, suchten wir Nähe. Ich liebte es, Sonja unter der Brause in die Augen zu blicken. Sie legte ihre Hände flüchtig auf meinem Nacken ab, während sie kurz darauf ganz beiläufig zu meinen Schultern wanderten. Auch meine Hände blieben nicht untätig und erforschten ihren Körper. Eine Hand streichelte über ihre Pobacken, während die andere um ihren Rücken kreiste. Ihr Hintern fühlte sich knackig, aber trotzdem weich an. Ich genoss, wie dabei das Duschwasser auf uns plätscherte und die zarten Küsse für Gelassenheit sorgten. Zu gross war die Verlockung, einen Schritt weiterzugehen. Ich rutschte in ihre Pospalte und berührte fast flüchtig ihren Anus. Es reichte, denn Sonja seufzte entspannt auf und ich küsste zärtlich ihren Hals und begann ihre Rosette nun in Kreisbewegungen zu massieren, ganz langsam und behutsam. Ihre Hand glitt etwas ruckartig vor Nervosität in meinen Schritt. Einer meiner Finger versenkte sich fast schon zufällig in ihrem heute nachgiebigen Anus. Sie war wohl sehr entspannt.

„Kann man mit dir nicht einfach nur normal duschen?", fragte Sonja amüsiert und offen für mehr.

„Wollen wir uns noch was für Koh Samui aufheben?", fragte ich sie.

„Lass uns mal schauen, wie lange wir es ohne Sex aushalten. Erst wieder auf der Insel?", wollte sie wissen. Ich willigte ein und massierte weiter ihre Rosette. „Bitte sag mir, dass Petting weiterhin erlaubt bleibt, ja?", fragte mich Sonja und gab mir im Anschluss einen sinnlichen Kuss.

Ich drehte sie um und ihr Rücken war zu mir gewandt. Ich drückte mein steifes Glied zwischen ihre Beine und rieb es an ihren Schamlippen. Nur Sonja weiss, was ich damit alles stimuliert habe. Ich drückte auf den Spender für die Duschlotion und begann Sonjas Brüste und ihren Oberkörper sorgfältig einzuseifen. Ein herrliches Gefühl. Meine rechte Hand ging zum Duschthermostat und ich erhöhte den Anteil an kaltem Wasser. Mit dem kälter werdenden Strahl drückte Sonja ihren Körper noch fester an mich. Ihre Brustwarzen wurden hart und ich spürte ihre Gänsehaut an meinen Fingerspitzen und am Körper.

„Okay, Übungsabbruch. Nimm mich von hinten", entgegnete mir Sonja.

„Ich will, dass du nicht kleinbei gibst. Wir machen es, wie besprochen, erst wieder auf der Insel", entgegnete ich Sonja. Ich war fest entschlossen unseren Pakt durchzuziehen.

„Nimm mich, bitte!", sagte sie winselnd.

Ich wollte sie nicht enttäuschen und glitt in sie. So schnell kann sich die Meinung ändern. Okay, ich hatte auch tierisch Lust ihre Grotte zu spüren. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich es mit ihr heute und seit sie bei mir ist getrieben habe. „Oh ja. Ist das schön", hauchte mir Sonja zu. Es war zärtlich und weich. Ich küsste sie und hielt meine Hände an ihren üppigen Brüsten und drückte sie fest an mich. Meine Lenden sorgten für den Rhythmus unserer Körper. Sonja machte an mich geschmiegt mit, was bei unseren Genitalien für Bewegung sorgte. „Mäuschen, ich komme. Ich kann es nicht glauben, ich ko ... shiiiit", quietschte Sonja aus sich heraus. Ihr Körper spannte sich an und ich begann ihre Klitoris zu massieren. „Nein, bitte nicht", platzte es aus Sonja heraus. Sie nahm meine Hand von ihrem Lustzentrum und stöhnte fast piepsend auf. Sie atmete schwer und versuchte sich wieder zu fangen. So mädchenhaft habe ich sie noch nie gehört.

Sie stellte das Wasser ab und drehte sich zu mir. Sie schaute mich häufig verliebt an, aber das hier war anders, intensiver. Ich blickte ihr tief in die Augen.

„Gern geschehen. Ich schau' dir so gern dabei zu, wie du kommst. Für mich stimmt das so", sagte ich zu ihr. Ich roch den Duft des Duschgels und ihre wunderschönen azurfarbenen Augen verrieten mir, dass sie ihren Körper und Geist für meinen Höhepunkt nochmals geteilt hätte. Aber ich war überglücklich ihr nahe gewesen zu sein und sie mit allen Sinnen gespürt zu haben.

„Hast du das alles aus meinem Blick gelesen?", fragte mich Sonja.

„Ich glaube schon", gab ich zur Antwort.

„Schau mal, ich bekomme grad wieder Gänsehaut", sagte Sonja und küsste mich zärtlich. „Und du willst wirklich nicht mehr ...", begann sie ihre Frage.

„Nein, es stimmt wirklich so für mich", beteuerte ich. Sonja und ich stiegen aus der Badewanne und trockneten uns ab und stülpten die Badetücher zu Röcken. Wir verliessen das Bad und gingen ins Zimmer. Es roch typisch nach Hotel.

„Ich glaube, ich brauch' jetzt ein Bier", sagte Sonja. Dieser Satz entlockte mir ein lautes Lachen, weil ich erstens selbst vor ein paar Sekunden an ein kaltes Bier gedacht hatte und zweitens, weil ich Sonja eine solche Aussage nie zugetraut hätte. „Du hast doch nicht etwa auch an Bier gedacht?", fragte mich die Augsburgerin energisch, mit einem erwartungsvollen Grinsen.

„Und ob! Komm, lass uns die Minibar plündern", sagte ich zu ihr. Sie begann wie ein Teenie zu quieksen und lief auf mich zu und warf sich mit mir in den Armen aufs Bettchen. Ich landete kontrolliert auf ihr. Sie küsste mich.

„Weisst du, was ich jetzt tun möchte?", fragte Sonja, um zu schauen, ob ich sie wieder lesen kann. Sie schlug ihre Augen weit auf und sah dabei einfach traumhaft aus.

„Ich glaube, du möchtest ... ja, du willst: Fernsehen!", sagte ich auf eine Art wie Louis de Funès. Sie schaute mich erschrocken an und öffnete ihren zauberhaften Kussmund, brachte aber erst beim zweiten Anlauf etwas über die Lippen.

„Wie zum Kuckuck machst du ... Ich meine ... Mensch, Martin?", sagte Sonja und blickte mich wie ein Weltwunder an.

„Stimmt es also?", fragte ich sicherheitshalber nach. Sie nickte und umarmte mich.

„Das alles ist so unglaublich intensiv. Ich meine, du hast mich hintergangen und ein paar Tage später war ich noch nie einem Menschen so nah. Wohin soll das alles führen?", sprach Sonja weiter.

„Lass uns das alles Schritt für Schritt nehmen. Zuerst kommt Koh Samui, dann heiraten, Kinder kriegen und dann die Altersvorsorge planen", sprach ich weiter. Sonja lachte.

„Der Plan für meine Altersvorsorge seht schon", sagte die Traumfrau in meinem Bett.

Ich stand auf und nahm zwei Bierdosen aus der Minibar und reichte eine Sonja. Plötzlich musste ich an Stacy und den Abend mit belgischem Bier denken und wie sie beim Putzen gesagt hatte, das nächste Mal gäbe es nur noch Dosenbier. Ein Schmunzeln konnte ich mir wohl nicht verkneifen.

„Warum grinst du so?", fragte mich Sonja. Ich fühlte mich ertappt.

„Ich finde es einfach faszinierend, wie wir zwei einander lesen können. Das ist echt der Hammer", wechselte ich das Thema. Es faszinierte mich tatsächlich, aber ich wollte nicht in einem solch intimen Moment über Stacy reden. Zudem gab ich ihr die Fernbedienung und liess sie das Programm auswählen. Ich griff nach meinem Laptop und legte mich neben Sonja. Für mich haben weltweit alle Hotel-Fernseher den gleichen Sound, nur die Sprache ist immer eine andere. Meine Freundin blieb bei einem US-Sender hängen, wo zahlreiche Amerikanerinnen ein Teekränzchen abhielten und sich über ihre Ehemänner unterhielten. „Mein Mann war nach meinem plastischen Eingriff immer für mich da. Nur, dass er mir immer an die Wäsche wollte, hat mich genervt", schallte es aus dem Fernseher. Die Frauen im TV lachten.

„Wie kannst du dir nur so etwas anschauen?", fragte ich Sonja etwas erstaunt. Sie grinste nur und schaute gebannt in die Kiste.

„Keine Ahnung. Hat es auch Nüsschen in der Minibar?", fragte sie mich. Ich stand auf und brachte ihr ein eingeschweisstes Päckchen mit Erdnüssen. Zurück im Bett neben ihr drehte sie sich liebevoll zu mir um. „Wirst du mich heiraten, auch wenn ich solche Sendungen anschaue und dabei Nüsschen esse?", fragte mich Sonja und schob sich die erste Nuss freudig in den Mund und begann zu kauen.

„Ja, würde ich. Bin gespannt, was du zu meinem TV-Fetisch sagst", gab ich ihr zur Antwort. Sie gab mir einen Kuss und schaute wieder ihren Girls zu. Meine Wenigkeit war schon etwas enttäuscht, dass sie nicht mehr darüber erfahren wollte. Aber egal.

Ich öffnete eine Buchungsplattform und machte mich über unser Vorhaben schlau. Die Flugpreise nach Koh Samui waren fair und schöne Hotels direkt am Wasser gab es haufenweise.

„Sonja, schau mal. Was meinst du zu diesem Hotel?", fragte ich und zeigte ihr die Bilder.

„Muss sicher ein Vermögen kosten", sagte Sonja. Ich zeigte ihr nun den Preis. „Wow, lass uns buchen", sagte sie euphorisch und ihr Blick ging wieder zu den Mädels am TV. Auch den Flug am späten Vormittag buchte ich.

„So, dann fliegen wir morgen nach Koh Samui", sprach ich in den Raum.

„Oh mein Gott, dann fliegen wir morgen wirklich weg. Lass uns packen", sagte Sonja fast schon hektisch.

„Entspann dich und schau deinen Hausfrauen von Vermont oder woher sie kommen zu. Ich fange schon mal an", sagte ich schmunzelnd. Ich wählte einen Koffer aus und packte um. Es ging schneller, wie ich es gedacht hatte. Auch Sonja nahm Kleidungsstücke aus dem Schrank und legte sie sorgfältig in den Koffer. Wir planten noch unsere Tagesausflüge und Sonja schrieb einer Kollegin auf Facebook, da sie nahe Koh Samui für ein paar Stunden irgendwo auf einer traumhaften und vor allem einsamen Insel gewesen sei. Ich hätte gedacht, dass der modische Entscheidungsfindungsprozess wohl eine Stunde dauern würde, aber sie machte es wirklich pragmatisch und jedes ihrer ausgewählten Kleidungsstücke liess mich schon jetzt staunen und gab einen Vorgeschmack, was auf der Insel noch alles passieren könnte. Der Koffer war voll und das Bier leer.

Wir putzten zusammen unsere Zähne und Sonja war schon nach knapp 90 Sekunden fertig.

„Also du solltest schon so drei Minuten gründlich, finde ich", scherzte ich, obwohl sehr viel Wahrheit in meiner Aussage mitschwang.

„Meine Zähne sind weisser als deine, noch irgendwelche Fragen?", konterte Sonja. Ich hasse es, wenn sie recht hat. Sie drehte sich um und stützte sich mit ihrem Allerwertesten auf dem Becken ab und verschränkte ihre Arme.

„Ich wollte dich noch fragen, ob das mit Zsa Zsa und uns dir noch irgendwie nachhängt, oder ob alles okay ist?", fragte mich Sonja überraschend. Ich spuckte die Zahnpasta aus und spülte meinen Mund vor der Antwort.

„Alles okay, aber ich möchte es nicht wieder tun. Ich will dir treu sein, bis ich alt und grau bin!", sagte ich bestimmt. Sonja lächelte mich verzaubert an und gab mir einen Kuss.

„Ich kann dich verstehen. Ich eigentlich auch", antwortete die schöne Brünette.

„Warum nur eigentlich?", wollte ich von ihr wissen.

„Na ja, wir haben ja noch eine Rechnung miteinander offen", antwortete Sonja mit einer eher ernsten Stimmlage.

„Ich weiss. Ich habe gesagt, dass es für mich stimmt, wenn das der Preis ist, um mit dir zusammenzubleiben. Aber ich wäre froh, wenn ich nicht mein halbes Leben auf diesen qualvollen Moment warten müsste. Das klingt blöd, aber am liebsten hätte ich das bald hinter mir und ich wäre dir dankbar, wenn du es mir nachher auch sagen würdest. Sonja, es tut mir so leid, was ...", sie hielt mir ihren Zeigefinger auf die Lippen und nickte mit grossen Augen, die mich liebevoll anschauten.

„Ich sehe es so wie du. Keine endlosen Spielchen oder Abenteuer mehr. Ein Hoch auf das Spiessbürgertum", sagte Sonja und umarmte mich. Wir gingen ins Bett und kuschelten, bis wir eingeschlafen waren.

Der nächste Morgen war sehr schön. Sonja zog sich ein Kleid mit flamingofarbenen Streifen an. Ich fand schön, dass es bei ihren Schenkeln nicht gerade war, sondern leicht geschwungen und ihr Dekolleté ging für mich überraschend weit runter, ohne billig zu wirken. Das Sommerkleid wirkte fast wie ein Zweiteiler und war auf ihrer linken Seite mit einer Schleife zusammengebunden. Wir frühstückten und trafen später auf Xavier, der sich für den Kaffee noch zu uns gesellte.

„Sonja, geht es dir schon wieder besser?", wollte er verständlicherweise von ihr wissen.

„Ja, ich habe mich später im Hotel hingelegt und dann ging es mir langsam besser. Ich hasse Migränen", erwiderte sie. Er erzählte, was sich die Crew gestern Abend noch alles angeschaut hatte und wir liessen die Katze aus dem Sack und weihten ihn hinsichtlich unser Koh Samui-Pläne ein.

Ich gab ihm noch die Flugnummern und Daten für den Hin- und Rückflug. Für den Fall, dass es einen Zwischenfall gäbe, wüsste er also bescheid. Er nahm das sehr professionell auf und bedankte sich für die Info. Sonja machte meine Denke offenbar wütend, als ob ich nur an das Negative denken würde. Xavier sagte ihr aber ruhig und gelassen, dass ich so etwas aufgrund von internen Weisungen sagen muss. Ich hielt es für sehr nett, dass er eine anschwellende Meinungsverschiedenheit für mich im Keim erstickte. Er wollte die Info freundlicherweise in meinem Namen an Richard weitergeben, was ich ihm aber vergeblich auszureden versuchte. Ich wollte es selbst tun, um keine Umstände zu verursachen.

„Also Richard. Na ja. Er und Mila sind gestern ziemlich betrunken ins Bett. Ich weiss nicht, ob du ihn heute vor eurem Abflug noch auf einer intellektuellen Ebene ansprechen kannst", rückte Xavier mit der Sprache raus.

„Oh, ich verstehe", sagte ich sichtlich amüsiert. Sonja grinste und nahm noch den letzten Schluck ihres Latte macchiatos.

„Also, dann wünsche ich euch viel Spass auf der Insel. Schade, dann bleibe ich wohl fast drei Tage auf mich allein gestellt", sagte Xavier fast schon etwas gespielt melancholisch.

„Die Ungarn sind doch nett", sagte Sonja übertrieben aufbauend.

„Kaum weg, sind wir schon wieder da! Du wirst schon sehen", baute ich ihn auf.

Wir gingen zurück aufs Zimmer.

„So! Wie schlagen wir die restliche Zeit bis zum Flug tot?", wollte Sonja von mir wissen, als sie ihre Schuhe auszog.

Ich sagte: „Also, wir könnten noch kurz ..."

„Nein mein Lieber. Duschen werde ich nicht mehr mit dir. Das ist mir viel zu gefährlich", sagte Sonja grinsend und schmiss sich auf mich. Ich konnte gerade noch so mein Gleichgewicht halten.

Ich sah ihre weissen Zähne vor mir strahlen und ihr Gesicht wirkte wie der Himmel auf Erden. Sie kitzelte mich. Ich versuchte auch sie zu kitzeln, aber sie wehrte sich zu meiner Überraschung extrem gekonnt. Sie stiess mich aufs Bett und hechtete fast schon nach.

„Kennst du noch Woody Woodpecker?", fragte mich Sonja zu meiner Überraschung.

„Du meinst diesen Specht?", fragte ich sie fast schon etwas verwirrt.

„Genau, die Zeichentrickserie! Ich habe sie als Kind geliebt und auf Kanal 8 lief Woody gestern Abend andauernd. Wollen wir?", fragte sie mich und eine hohe Erwartungshaltung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Also gut, hau rein", sagte ich und war jetzt doch auf die Serie gespannt.

Erleichtert hüpfte Sonja auf, um nach der Fernbedienung zu greifen. Verführerisch drückte sie auf den On/Off-Knopf und kuschelte sich an mich. Oft schaute sie zufrieden zu mir und kniff dabei ihr Gesicht zusammen und grinste unglaublich breit. Die Sendung wäre ohne Sonja nicht einmal halb so interessant gewesen. Sie war voll dabei und lachte gelegentlich auf. Ich musste ihretwegen mitlachen. Manchmal schaute ich auf ihre Beine, die in diesem Kleid unglaublich lang wirkten. Ich stehe überhaupt nicht auf Füsse, aber Sonjas Füsse wirkten perfekt. Bei meinen beiden Ex-Freundinnen fand ich dort unten immer etwas auszusetzen. Aber bei Sonja wüsste ich nicht ansatzweise, was mir an ihrem Körper missfiel oder ich gern anders gehabt hätte. Sonja könnte in den höchsten Kreisen verkehren und würde intellektuell und optisch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und sie will mich nach all dem, was passiert ist.

Wir begaben uns in die Lobby, wo das Taxi zum Flughafen bereits auf uns wartete. Wir sahen noch kurz die beiden Flugbegleiter Renato und Arda Händchen haltend in Richtung Hotel spazieren. Als sie uns beim Eingang erblickten, liessen sie abrupt los und lächelten uns verlegen an. Wir winkten und stiegen vergnügt ins Taxi und überliessen wie im Urlaub das Beladen dem Fahrer.

„Schon schön, dass wir unsere Zuneigung öffentlich zeigen können, ohne geächtet zu werden", sagte ich.

„Du meinst wegen Arda und Renato?", fragte sie mich.

„Ja, es ist so schade, dass viele Liebende heutzutage Angst davor haben müssen, sich selbst zu sein, weil andere Menschen das verurteilen könnten", sagte ich und umarmte und küsste sie.

Wir sprachen noch darüber, ob wir in Koh Samui Elefanten reiten wollen. Ich hätte es sehr gern getan, aber Sonja las vor ein paar Monaten, wie schlecht die Elefanten in Thailand vielerorts behandelt werden und wollte das nicht unterstützen.

„Es gibt schöne Wasserfälle auf der Insel. Vielleicht können wir das machen, wenn es zu heiss wird", sagte Sonja konstruktiv.

„Wieso nicht, obwohl mein Opa immer aufs Klo musste, wenn er irgendwo hat Wasser fliessen sehen. Das könnte dir auch eines Tages mit mir blühen", sagte ich und war erleichtert, als ich Sonja lachen hörte. So gut war der jetzt auch nicht, dachte ich mir.

Wir gingen die Speisekarte des Hotels in Koh Samui durch und fanden ziemlich schnell unsere Favoriten und waren erstaunt, wie zügig wir am Flughafen angekommen waren. Wir checkten ein und gingen zum entsprechenden Gate. Dort wurden uns neue Tickets mit angepassten Sitznummern ausgestellt, weil sich offenbar in letzter Minute der Flugzeugtyp geändert hatte.

„Wow, wir haben ein französisches Propellerflugzeug", sagte ich zu Sonja.

„Und das siehst du allein aus der Sitznummer?", fragte sie fast schon erschrocken nach.

„Ja, ist ja nicht so schwer", sagte ich und wollte weiter ausholen, erhielt aber einen innigen Kuss.

„Dein TV-Fetisch ist bestimmt diese Sendung über die unzähligen Flugzeugabstürze, nicht wahr?", sagte Sonja gut amüsiert.

„Nein, diese Unfallberichte lese ich lieber im Original."

„Och Gott, und ich will ein Kind von dir", sagte Sonja schmunzelnd.

Der Flug wurde ausgerufen und Sonja stellte sich schon an, was mir etwas missfiel. Ich schloss mich ihr natürlich an, obwohl ein Bus auf uns wartete. Die anderen Passagiere sahen wirklich sehr touristisch aus und ich hörte viel Deutsch und Niederländisch. Zu meiner Überraschung waren nur wenige Passagiere am Gate, sodass der Bus halb leer zum Flieger fuhr. Mir soll es recht sein. Ein Kind mit bayrischem Dialekt fragte die Mutter, wann es endlich mal wieder etwas Gescheites zu essen gäbe. Ein „Wurstl" käme dem Bub wohl gelegen. Ich versuchte nicht zu schmunzeln und schaute Sonja an.

„Kannst du als Augsburgerin auch so bayrisch reden?", sprach ich sie sehr leise auf ihren Dialekt an. Sie spricht ein wunderschönes und neutrales Deutsch.

„Die meisten meiner Freunde in Augsburg sprechen eher Schwäbisch als Bayrisch. Aber grundsätzlich spricht unsere Familie daheim einfach nur Hochdeutsch. Wenn wir jemanden ärgern wollten, dann haben wir gelegentlich einen schwäbischen Dialekt aufgesetzt", erklärte mir Sonja und wechselte beim letzten Satzteil auf Schwäbisch.

„Ich finde die verschiedenen Dialekte in Deutschland echt eine Bereicherung. Aber könntest du bitte wieder normal mit mir reden? Irgendwie passt es nicht zu dir", sagte ich, weil mir ihr Dialekt im Bus etwas peinlich war.

„Ha no. Da sagsch am beschta nix, na kommsch en nix nei", entgegnete Sonja und ich musste lachen. „Magsch du mi no, em Fall i di meega dät?", sagte sie zu mir und konnte selbst ein Lachen nicht verkneifen. Es war abgefahren, sie so reden zu hören. Ich glaubte mich nochmals in sie verliebt zu haben. Sie grinste und griff nach meiner Hand. Sonja presste dabei ihre Lippen zusammen und hatte weit geöffneten Augen und schaute mich erwartungsvoll an.

Auch ich blickte ihr tief in die Augen und küsste sie. Danach bewegte ich meinen Mund langsam zu ihrem linken Ohr. Sie kicherte leise und war sichtlich gespannt, was jetzt kommt. „Isch han disch jäh", flüsterte ich auf Kölsch. Sonja lachte laut auf und hielt sich beide Hände über Mund und Nase, als ob sie dadurch weniger lachen müsste.