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Sandstürme - Teil 13

Geschichte Info
Stunden der Wahrheit.
8.5k Wörter
4.68
5.3k
00

Teil 13 der 16 teiligen Serie

Aktualisiert 06/19/2023
Erstellt 08/25/2022
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Sonja und Martin sind wieder zurück in Bangkok und verbringen einen Abend mit der Crew in der Hotelbar. Sonja war überrascht, dass Martin Gitarre spielen kann. Bleibt es an jenem Abend nur bei dieser einen Überraschung?

_

„Wow, das war eine gute Landung!", sagte ich zu Sonja, als wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Wir waren zurück im verregneten Bangkok.

„Aber die war doch nichts Besonderes? Ziemlich hart", erwiderte sie.

„Na ja, er hatte starken Seitenwind und eine nasse Piste. Es ist gut, dass er die Kiste deutlich aufgesetzt hat. Und hätte er den frühen Rollweg nicht mehr erwischt, hätten wir noch einen riesigen Umweg rollen müssen. Das war echt top", sagte ich.

„Na dann", sagte Sonja und ich sah ihr etwas gleichgültiges Gesicht. Da der Pilot die Piste schnell verlassen konnte, waren wir schon früh auf der Parkposition. Wir packten all unsere Gegenstände und verliessen den ATR42 mit einem Bus.

„Worauf hast du heute Abend Lust?", fragte ich sie interessiert.

„Ich glaube, ich möchte heute früh schlafen gehen, was meinst du?", erwiderte die Augsburgerin.

„Na ja, ich muss jetzt auch nicht umbedingt bei strömenden Regen durch die Stadt hetzen. Sollen wir vielleicht Xavier fragen, ob er mit uns Abendessen möchte?", fragte ich, um wenigstens einen Vorschlag zu machen.

„Wenn es okay ist, möchte ich eigentlich nur in unser Zimmer und vielleicht etwas vom Room Service kommen lassen. Ist das für dich okay? Sorry, ich bin unglaublich müde", sagte Sonja mit kleinen Augen.

„Alles in Ordnung. Ich freue mich, mit dir etwas zu quatschen, Musik zu hören und vielleicht was im Zimmer anzuschauen. Aber es ist nicht wegen des Tattoo, dass du heute nichts mit der Crew unternehmen möchtest?", wollte ich ausschliessen. Sonja blieb ein paar Sekunden still, was mir wie eine Ewigkeit vorkam.

„Na ja, ein Drittel ist vielleicht das Tattoo, und zwei Drittel die Müdigkeit. Es schwingt vielleicht mit. Wenn du noch was unternehmen möchtest, dann ist es für mich auch okay. Ich meine, du musstest ja meinetwegen auf Koh Samui zurückstecken", sagte Sonja.

„Nein, ist schon gut. Ich bin auch müde und schliesslich sind wir zusammen hier. Auch wenn vieles anders kam, wie wir es gedacht haben. Wir gehen noch immer respektvoll miteinander um. Ich schätze das", sagte ich.

„Wir gehen wieder respektvoll miteinander um", korrigierte mich Sonja vielleicht nicht zu Unrecht.

Wir schnappten unsere Koffer und die Zöllner machten bei uns eine Stichprobe, obwohl es ein Inlandflug war. Mich kotzte das etwas an. Sonjas Freundlichkeit und Humor wirkte ansteckend. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich nicht so kooperativ gewesen. Die beiden Beamten nahmen ihren Job sehr genau und schauten sogar in die Plastiktüte mit unserer Schmutzwäsche. Sonja stellte unschwer fest, dass ich dabei fast explodiert wäre.

„Darf ich dir noch einen Kuss für besondere Leistungen geben?", fragte mich Sonja.

„Was für eine Leistung habe ich denn genau vollbracht?", fragte ich.

„Weisst du noch, wie du mir im Hotel ohne Wasser zu einer Dusche verholfen hast? Oder wie du mir am Strand von Koh Samui Zuversicht geschenkt und mir geholfen hast, mein Tattoo zu pflegen, obwohl du es nicht ausstehen kannst. Du warst für mich da. Und du machst mir zuliebe hier keine Szene. Ich finde das grossartig", sprach Sonja.

„Das wären nach Adam Riese aber vier Küsse, oder?", hakte ich nach.

Sie kam mir näher, küsste mich zuerst langsam auf die linke Backe, dann auf die rechte und zum Schluss meine Lippen. Ich hatte meine Augen bereits vor dem ersten Kuss geschlossen und als ich sie wieder öffnete, sah ich eine Sonja, die mich herzlich anstrahlte.

„Den vierten Kuss gibt es dann im Hotel", flüsterte sie mit weicher Stimme und streichelte mir im Anschluss über den Rücken.

„Okay, sie können jetzt gehen", sagte der wohl ranghöhere Beamte von oben herab, der etwas mehr Gold auf seinen Schultern hatte. Der Koffer lag noch offen auf dem metallenen Tisch und war halb leer. Um ihn rum lagen unsere Gegenstände und Kleider lieblos hingepfeffert.

„Entschuldigung, aber Sie haben ihn nur aus- und nicht wieder eingeräumt", sagte ich zu dem peniblen Mann. Er schaute mich erstaunt an und begann unsere Kleider relativ grob zurück in den Koffer zu legen -- werfen wäre wohl der bessere Begriff gewesen. Sonja schmunzelte mich an. „Entschuldigung, ich habe mir das Hemd vorhin schön zusammengelegt. Können Sie es bitte wieder ordentlich gefaltet in den Koffer legen? Vielen Dank", sagte ich fast schon überfreundlich. Der Herr versuchte seine Wut zu unterdrücken und verschwand schnellen Ganges. Ich dachte, ich hätte mit diesem Spruch den Bogen wohl überspannt. Aber zwei Minuten später kam er mit einer Kollegin, die mir mein Hemd und auch einige von Sonjas Kleider penibel genau zusammengefaltet in den Koffer legte. Sonja grinste mich mit einem überraschten Gesichtsausdruck an und umarmte mich. Zwei Minuten später erhielten wir unseren Koffer zurück. Als alter Zyniker wollte ich für diesen Extra-Service noch Trinkgeld geben, aber sie lehnten wie erwartet ab.

Kaum waren wir ausser Sichtweite, blieb Sonja stehen und lachte herzhaft. „Du hast ja Nerven. Hast du sein Gesicht gesehen, als du ihm durch die Blumen gesagt hast, dass er den Koffer wieder einräumen soll?", fragte mich Sonja noch sichtlich amüsiert und legte eine Hand beiläufig auf meine Schulter. Mir war das etwas unangenehm.

„Nein, ich kucke während so peinlichen Momenten meistens auf die Stirn oder Nase", sagte ich.

„Der hat so etwas in seiner zwanzigjährigen Karriere wohl noch nicht erlebt. Und dann holt er sich noch eine Kollegin, weil er nicht Wäsche zusammenlegen kann", sagte Sonja und hatte einen ehrfürchtigen Gesichtsausdruck.

Wir liefen zu den Taxis und fuhren in unser Hotel. Wie zu erwarten war, hatten die Zimmermädchen einen tollen Job gemacht -- alles war blitzblank und schön aufgeräumt. Wir fanden sogar ein Kärtchen auf dem Schreibtisch mit einer kurzen handschriftlichen Notiz und zwei Lutschbonbons darauf.

„Wir vermissen euch. Habt eine gute Zeit! Euer Housekeeping"

Ich fand das eine schöne kleine Aufmerksamkeit. Auch Sonja fand das süss. Wir legten uns auf das Bett und schauten zwanzig Minuten eine Folge Gilmore Girls. Sonja liebte diese Sendung, und ich war von den geistreichen Dialogen begeistert.

„So, was machen wir jetzt?", fragte mich Sonja fast etwas beiläufig.

„Na ja, du schuldest mir noch einen Kuss", sagte ich.

Sonja lächelte breit, als ob sie schon damit gerechnet hätte. Sie drehte sich zu mir und legte sich auf mich. Es hatte fast schon einen offiziellen Charakter, als ob mir ein Preis verliehen würde.

„Und du willst trotz allem, was passiert ist, noch von mir geküsst werden?", wollte sie von mir wissen. Ihre Frage machte mich etwas sauer. Sie hatte den Beigeschmack einer Verpflichtung, als ob ich mich wieder zu dieser Beziehung bekennen müsste, um den Kuss entgegenzunehmen. Ich wusste selbst nicht mehr, wohin sie uns führen wird und wollte es offen lassen, mich vom Moment treiben lassen. Ich versuchte, den mit der Frage verbundenen Unmut nicht zu zeigen.

„Lass dich einfach vom Moment treiben", sagte ich ihr und holte mir den Kuss. Während ich sie küsste, atmete sie tief ein. Es war eine schwere Atmung, die von Erregung begleitet war. Ich wusste, dass es nicht platonisch bleiben wird. Sie griff mir mit beiden Händen schnell an den Hinterkopf und glitt mir ins Haar. Sie drückte meinen Kopf an ihren und presste ihre Zunge in meinen Mund. Ihre Atmung beschleunigte sich. Es war schön, ihren Körper zu spüren. Ich erwiderte zwar den Kuss und genoss das schöne Gefühl. Doch in meinem Kopf kreisten zahlreiche Gedanken. Mache ich das, weil es Sonja ist, oder hätte ich bei Zsa Zsa das gleiche getan? War ich Sonja noch emotional nah, oder war es bloss das schöne Körpergefühl, das sich mit einer anderen Frau hätte replizieren lassen? Ich vertagte die Entscheidung und drehte mich seitlich, sodass Sonja unter mir lag.

Ich küsste sie wild zurück und begann ihr die ärmellose Bluse auszuziehen. Ihre Brüste waren wunderschön und ich küsste und leckte sie. Ich liess mir richtig viel Zeit dafür. Gelegentlich nahm ich den Geruch von Sonja wahr, während ich an ihr Dekolleté geschmiegt Richtung Hals glitt, ihn küsste und letztlich mit meinen Lippen zärtlich Sonjas Mund liebkoste. Phasenweise zog ich mir mit Sonjas Hilfe auch meine Kleider aus. Es war irgendwie beiläufig. Meine Hand glitt in ihre Hose, und ich massierte ihre Klitoris. Ihr Bauch türmte sich unter mir kurz auf, ihr Körper war angespannt und lockerte sich erst mit einem Stöhnen. Etwas war heute anders.

Ich hatte das Gefühl, als ob ihre Grotte nicht wirklich feucht war. Das kannte ich von ihr noch nicht. Sobald meine Finger Richtung Damm glitten, konnte ich aber ihre zunehmende Feuchtigkeit spüren, die sich in ihrer Spalte langsam ausbreitete und sie in ein Feuchtgebiet verwandelte. Ich musste etwas Mut fassen und glitt mit zwei Fingern in ihre Fut und massierte zeitgleich ihre anschwellenden Schamlippen. Ich war überrascht, dass ich etwas Hemmungen verspürte und vor jedem Griff zweimal überlegte, ob ich diesen auch wirklich machen soll. Dies hatte ich früher bei frischen Beziehungen, aber erst seit heute bei Sonja. Wurde sie mir fremd? Ihre schwellende und immer feuchter werdende Scham holte mich zurück aus den Gedanken zu ihr ins Bett. Sonja seufzte zufrieden und küsste mich noch immer sinnlich und auch mal stürmisch.

„Ich will wieder in dich", sagte ich rasend vor Geilheit.

„Oh ja, nimm mich", flehte Sonja geradezu. Wir liessen voneinander ab und machten uns auch untenrum frei.

„Hast du hinsichtlich der Position einen Wunsch?", fragte ich sie.

Leg dich auf den Rücken, ich war schon lange nicht mehr auf dir oben", sagte Sonja. Sie wusste immer, was sie braucht.

Ich legte mich wie gewünscht auf den Rücken und Sonja stieg seitlich auf mich und griff nach meinem Penis und platzierte ihn an ihrem Scheideneingang. „Uhhh, ist der heute gross", stiess sie erfreut aus.

„Wirklich?", fragte ich ungläubig.

„Wirklich! Er kommt mir heute unglaublich gross vor" sagte Sonja. Und auch für mich fühlte sich ihre Scheide wesentlich enger an wie sonst. Ich stöhnte laut auf, als mein Penis ganz in ihr versunken war. Mir fiel ein, dass sie schon gestern auf mir lag. Aber es war für mich genauso schön, als ob es Wochen her gewesen wäre.

„Scheisse, ist das geil", sagte Sonja und bewegte ihren Schoss nach hinten und gleich wieder nach vorn. Sie schloss ihre Augen und legte ihren Kopf nach hinten.

Oh, fuck! Du fühlst dich so gut und vertraut an", sagte ich ihr. Sie bewegte sich etwas ruppig und sehr engmaschig. Ihre Augen blieben geschlossen. „Ah, du machst mich so geil. Stell dir vor, ich wäre Rodion und ficke dich gerade", platzte es aus mir raus.

Sonjas Augen öffneten sich blitzartig bei dieser Aussage. Ihr Oberkörper senkte sich mit ihrem ernst blickenden Gesicht zu mir herunter. Sie fuhr mit ihrer Hand in mein Haar und ballte eine Faust.

„Nein, ich will von dir genommen werden. Du bist es, der mich erfüllt und mit dem ich den besten Sex meines Lebens habe. Das ist mir gestern klar geworden. Mit dir brauch es keine Drogen dafür", sagte sie verführerisch. Ich spürte, wie ihre Fotze daraufhin unglaublich klebrig wurde. Ihr Kopf kam meinem Gesicht noch näher und ich spürte ihren Atem, was sie mit einem innigen Kuss mit warmer Zunge besiegelte. „Ich will, dass du mir glaubst, dass ich keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden möchte", toppte Sonja nach.

Ich begann meinen Unterleib zu bewegen und drückte mein Glied tief in ihre Grotte. Die Aussage war wie ein Befreiungsschlag. Sonja atmete laut und erfüllt aus. Sie wurde rasend vor Geilheit. Die am Anfang wahrgenommene Trockenheit ihrer Mumu war jetzt kein Thema mehr, im Gegenteil. Ich nutzte die ganz Länge meines Glieds, während ich Sonja penetrierte und sie drückte mir ihren Schoss entgegen.

„Es ist so viel geiler ohne Gummi, fuck", hörte ich Sonja sagen.

„Wieso hast du gestern eigentlich das Kondom genommen?¨, wollte ich wissen, weil ich mich aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr erinnern konnte.

„Ich hab' es einsam in deinem Kulturbeutel gesehen, als ich nach meinem Kamm gesucht habe. Und es stand XL oder so ähnlich drauf. Das wollte ich mal testen", sagte Sonja, berauscht vor Sinnlichkeit. Sie liess sich wieder kontrolliert nach vorn fallen und küsste mich nass. Oh Gott! Ich glaube, es geht nicht mehr lange", hauchte sie mir zwischen den Küssen zu und rammte ihr Becken schwerfällig auf meinen Schoss. Ich vernahm in unserem Genitalbereich Blub-Geräusche.

Langsam fuhr ich mit meiner rechten Hand in ihre Haare und ging noch intensiver auf ihre Küsse ein. Sonja stöhnte ihren Höhepunkt in meinen offenen Kussmund und meine Lippen wurden dadurch mit ihrem Speichel benetzt. Ich drückte mein Glied auch nur noch zwei oder drei Mal in sie und liess meinem Nektar freien lauf.

„Ich werde das vermissen", sagte Sonja noch schwer atmend und in mir schoss der Adrenalinspiegel in die Höhe.

„Was!? Du hast dich entschieden?", fragte ich sie vom Moment der Kommunikation irritiert.

„Wie meinst du das? Ah, nein ... Ich meine, in ein paar Tagen bin ich so oder so in Köln", sagte sie über meine heftige Reaktion erstaunt.

„Ach so", entgegnete ich leise.

„Ich glaube, wir sind quitt", sagte Sonja aus dem Nichts und verfolgte mit ihren Augen minutiös meine Reaktion. Sie wusste, dass diese Aussage womöglich für den Rest unseres Lebens ins Gewicht fiel. Scheisse, ich war baff. Eigentlich hätte ich all mein Hab und Gut auf die Karte gesetzt, dass sie mich verlassen wird. Ich fragte mich, ob sie die richtige Entscheidung gefällt hat. Noch immer hing ihr Blick erwartungsvoll auf meinen Augen. Die lange Wartezeit auf meine Antwort machte sie nervös. Sie schluckte und benetzte die Lippen mit ihrer Zunge.

„Gut. Wir sind quitt", sagte ich.

„Genau, quitt", wiederholte sie.

„Ganz sicher?", wollte ich von ihr wissen.

„In Stein gemeisselt", entgegnete mir Sonja und lächelte mich mit feuchten Augen an. Sie streckte ihre Arme nach mir aus und wir umarmten uns. „Ich möchte dir nie wieder wehtun", sagte Sonja dabei weinend. „Du hast das nicht verdient. Nicht mal wegen Stacy hätte ich so zu dir sein dürfen", schluchzte sie. Ich drückte sie fest an mich.

„Hey, ist schon gut. Ich hab' unser Schicksal in deine Hände gelegt und du hast dich entschieden", sagte ich ruhig und fürsorglich.

„Ja. Danke. Als du im Hotel nochmals herausgegangen bist, habe ich gedacht, das war es dann. Und als du zurückgekommen bist, und mir gesagt hast, dass Uwe und deine Schwester mich grüssen, hatte ich wieder Hoffnung. Ich will, dass es zwischen uns beiden so wird, wie mit Herb und Scarlett. Wir können das schaffen, oder?", wollte sie von mir wissen.

„Es ist möglich, ja", sagte ich. Ihre Aussicht klang verlockend. Aber anstatt mich zu freuen, hatte ich plötzlich etliche Fragen im Kopf. Kommt sie nach Dubai? Gehe ich zurück nach Köln? Fangen wir woanders noch einmal neu an? Ist das mit Rodion wirklich durch? Ich drückte die Fragen zur Seite und entschloss mich, Sonja nochmals zu küssen.

„Sollen wir den Neuanfang unten im Restaurant feiern oder wenigstens ein Ginger Ale darauf trinken?", fragte ich sie.

„Gegen einen Drink hätte ich nichts einzuwenden", sagte Sonja.

Wir machten uns nach dem Sex kurz sauber und Sonja schminkte sich. Sie zog sich eine schöne Blue Jeans an und fand sogar ein Oberteil, das ihr Tattoo halbwegs zu verdecken schien.

Wir gingen runter in die Hotelbar und welch Wunder, die drei Ungarn waren mit zwei weiteren Flugbegleiterinnen an einem Tisch. Sie winkten uns zu. Höflichkeitshalber gingen wir zu ihnen.

„Setzt euch doch zu uns", lud uns Gábor ein.

„Ich habe gehört, ihr seid nach Koh Samui aufgebrochen, stimmt das?", fragte Csenge erstaunt und fast schon etwas euphorisch. Zsa Zsa sass neben ihr und wirkte etwas neben den Schuhen. Sie kratzte sich am Hinterkopf und schaute etwas in die andere Richtung, um vielleicht unseren Blicken auszuweichen.

„Ja, war eine spontane Idee von Martin", sagte Sonja lachend und gut gelaunt. Es freute mich, sie glücklich zu sehen. Ich hatte den Eindruck, als ob es ihr nicht zu viel war. Sie nahm an einem angrenzenden Tisch platzt und erzählte mehr über die Reise.

Ich stellte mich noch kurz den beiden anderen Flugbegleiterinnen vor, die mir zuvor nicht in Erinnerung geblieben waren. Beide aus Grossbritannien.

„Kommen noch andere?", fragte ich die beiden. Offenbar fehlen noch Xavier, Arda und Renato.

„Hi Folks!", erklang es feuchtfröhlich vom Bareingang. Die Crew johlte zur Begrüssung auf. Es war Richard. Er schien nüchtern. „Was sind denn das für zwei Exoten hier", fügte er amüsiert hinzu, als er uns erblickt hatte. Er umarmte mich sichtlich gut gelaunt und klopfte mir auf den Rücken. Sonja grüsste er mit einer Getto-Faust, als ob er mir signalisieren wollte, dass es heute zu keinen Avancen seinerseits kommen wird. Sonja tauchte wieder in ihren Erzählungen ab, die sich hauptsächlich um unser Hotel und den Flug in der Lotterkiste drehten.

Ich unterhielt mich mit Richard, tauschte schon ein paar Punkte hinsichtlich des Fluges aus und da erblickten wir auch schon Xavier. Er kam direkt auf mich zu und begrüsste mich lächelnd sowie erleichtert mit den Worten „Finally!" und schaute schelmisch grinsend Richtung Boden. Es schien beinahe so, als ob ihm seine Reaktion vor Richards Augen peinlich war. Ich setzte mich mit ihm am äusseren Rand unserer Gruppe hin.

„Schön, seid ihr wieder da", sagte Xavier fröhlich. „Ich musste wirklich alle Register ziehen, um die Social Media Chicks und Richard nüchtern zu halten. Ich hoffe, ihr hattet wenigstens eine entspannte Zeit", sagte er lachend.

„War mehrheitlich ganz okay", sagte ich und entlockte Xavier ein weiteres Lächeln.

„Ich brauche auch dringend Urlaub. Nur noch nach Manchester und dann Teheran-Tournaround und ich kann endlich für eine Woche nach Spanien zu meinen Freunden und Familie", sagte er sichtlich erleichtert und etwas müde wirkend.

„Aus welcher Gegend kommst du?", wollte ich wissen.

„Sagt dir Tarragona etwas?", fragte er mich zurück.

„Leider nein", antwortete ich etwas verlegen.

„Liegt südöstlich von Reus. Ist direkt am Meer. Ich fliege nach Barcelona und werde dann mit dem Auto abgeholt.

„Freut mich für dich", sagte ich.

„Wow, die haben eine Gitarre von Maton auf der Bühne", sagte Xavier plötzlich voller Begeisterung und zeigte auf die kleine Bühne neben uns. Er wirkte wieder wach.

„Was?", fragte ich, weil ich nur Gitarre verstanden habe.

„Kennst du Tommy Emmanuel? Er spielt immer auf Gitarren von Maton. Ich wollte mir auch mal eine kaufen, aber die sind ganz schön teuer", sagte Xavier.

„Nein, sagt mir leider auch nichts. Du meinst die Westerngitarre dort vorne?", fragte ich sicherheitshalber.

„Ja, genau", sagte er.

„Na ja, ich habe eine Westerngitarre von Ibanez zu Hause in Deutschland", sagte ich etwas stolz.

„Cool, du spielst auch?", fragte mich Xavier begeistert.

„Na ja, früher habe ich gespielt, vor allem ganz viel während meiner Ausbildung, um mich von der CPL und ATPL-Theorie abzulenken. Und während meiner Ausbildungsphase in Florida habe ich auch mal gern bei einem Bierchen gespielt", begann ich von den alten Zeiten zu schwärmen.

„Hoffentlich das gute alte Zeug, so wie Pink Floyd oder The Eagles?", fragte mich Xavier aus.

„Allerlei. Alles, was Spass macht. Gibt ja auch viele neue Songs, die unglaublich schön sind", war ich überzeugt.

„Ach, seit den späten Achtzigern kam abgesehen von Tommy Emmanuel nicht cooles mehr. Oder nenne mir ein Gitarrenintro, dass noch in Erinnerung bleibt, so wie bei ‚Hotel California' oder ‚Wish you were here'?", fragte Xavier nicht ganz zu Unrecht.

Ich überlegte eine Weile und mir kamen doch einige Lieder in den Sinn. Besonders eines, das ich selbst oft gespielt habe.