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Sappho Kap. 03

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Selandrin verfügte über die Fähigkeit die Zukunft von einigen Tagen vorherzusagen. Interessiert und neugierig verbrachte ich eine lange Zeit bei ihr.

„Kannst du mir etwas über Aleksándra sagen?", fragte ich sie einmal. „Geht es ihr gut?" Die Wahrsagerin lag neben mir.

„Ihre Zukunft liegt im Nebel", antwortete sie mir und streichelte meinen Busen. „Doch du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sie ist wohlauf."

Das erleichterte mich. Niemals hätte ich es überwunden Aleksándra zu verlieren. Sie schien mir so schutzlos und unschuldig. Das Verlangen sie zu beschützen und wieder im Arm zu halten, quälte mich jeden Moment mehr.

Da bemerkte ich wie sehr ich mich verändert hatte. Sappho, das junge Mädchen, dass vor einem Problem floh, gab es nicht mehr. Ich nahm mir vor von nun an die starke und mutige Frau zu sein, die sich dem Kampf stellte der vor ihr lag.

„Aleksándra befindet sich nicht mehr an dem Ort, den du dein Zuhause nennst", erwiderte Selandrin und holte mich aus meiner Gedankenwelt zurück.

„Wie meinst du das?", wollte ich wissen. „Ich möchte sie wiederfinden. Weißt du wo sie sich aufhält?"

„Nun, ich habe das starke Gefühl, dass sie sich auf der anderen Seite des großen Sees aufhält. In einem Land bedeckt mit Sand noch feiner als jener am Strand."

Schließlich kam die Stunde des Abschieds und Shandra richtete uns zu Ehren ein Fest in ihrer Höhle aus. Jede Nixe war gekommen und jeder einzelnen fiel es mehr als schwer sich zu verabschieden. Zum Schluss umarmte uns die Älteste tief und fest und sah mich an.

„Ich wünsche dir alles Glück der Erde", sagte sie feierlich. „Möge deine Mission von Erfolg gekrönt sein."

Als ich zu Sofía sah erkannte ich eine Tiefe Sehnsucht in ihren Augen. Ich hatte bemerkt, dass sich meine Freundin in Shandra verliebt hatte und sehr viel Zeit in der Höhle der Ältesten verbrachte. Die beiden schienen wie für einander geschaffen zu sein. Ich nahm Sofías Hand.

„Möchtest du hierbleiben?", fragte ich sie. „Es scheint mir ein Verbrechen zu sein dich und Shandra zu trennen."

Zu meiner Verwunderung schüttelte meine Freundin den Kopf.

„Mein Platz ist an deiner Seite", meinte sie. „Meine Träume weißen mir den Weg zu dir."

„Ich werde auf deine Rückkehr warten", flüsterte die Älteste und küsste Sofía innig. „Unser Reich steht euch immer offen."

Wir traten in das Wasser des kleinen Sees und knieten darin nieder. Freya gesellte sich zu uns und legte ihre Hände auf unsere Schultern.

„Wenn ihr erwacht werdet ihr euch am Strand wiederfinden", erklärte sie. „Wir zählen die Tage bis wir euch wieder sehen."

Mit diesen Worten verblasste die Umgebung und alles verwandelte sich in ein weißes Licht.

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