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Servas 01: Die Schule Teil 03

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»Was ist mit Mara?«, wollte Isabella wissen.

»Ich hab sie mal alleine gelassen. Ich glaube, der geht es im Moment besser als ihr.« Ellen deutete auf Kim.

»Wie meinst du das denn?« Isabella sah sie verständnislos an.

Ellen schaute sie mit hoch gezogener Augenbraue an. »Komm mit raus, ich erkläre es dir. Wo soll ich denn anfangen? Bei den Bienchen und den Blümchen?«

»Komm, verarsch mich nicht Ellen. Du hast sie doch nicht etwa deswegen alleine gelassen?«

»Ach?« Ellen lachte lauthals »Das sagt die Lehrerin die alle zwei Jahre einen Lebensvorrat an elektrischen Zahnbürsten kauft?«

Isabella sah sie mit offenem Mund an.

»Woher zum Geier weißt du das denn?«

»Wenn man in der Drogerie einkauft und dann eine Lehrerin sieht, die gleich zehn Stück davon im Korb hat, dann kann man doch eins und eins zusammen zählen. Und wenn die Verkäuferin einen dann fragt, ob du eine Zwangsstörung hast, dann fragt man als gute Ärztin halt nach, wie oft du das machst.« Wieder lachte Ellen.

»Was hast du ihr gesagt.«

»Keine Angst, ich hab gesagt, daß ich von deiner zyklisch repetetiven Zwangsneurose nichts erzählen darf, weil das unter die ärztliche Schweigepflicht fällt.«

»Na, danke, jetzt weiß ich auch, warum die mich immer so mitleidig ansieht.«

Ellen grinste breit. »Andere würden ja nicht alle zwei Jahre im selben laden einkaufen gehen. Komm, geh du mal zu deinen anderen Schülerinnen und sag ihnen daß mit den Beiden alles in Ordnung ist. Am besten, du schickst eine von ihnen mal hier her und eine Andere zu Mara.«

»Ja, ist sicher das Beste. Den Nachmittagsunterricht kann ich heute wohl vergessen.« Isabella zuckte resigniert mit den Schultern.

»Du, daß kann ich nur begrüßen«, sagte Ellen ernst. »Wilhelmina hat mir schon gesagt, was ab heute auf dem Programm steht. Und ich hab heute noch eine Gruppe neuer Schülerinnen zu untersuchen. Ich kann ja nicht überall gleichzeitig sein.«

Die Beiden verließen den Schlafsaal und gingen auf den Hof wo nur noch die Schülerinnen aus Isabellas Gruppe standen und sich aufgeregt unterhielten.

»Glaub mal nicht, daß ich ein gesteigertes Bedürfnis habe, das was jetzt kommt, durch zu ziehen.« Isabella sah Ellen ernst an.

»Wenn ich das Gefühl hätte, daß es so wäre, dann würde ich dich auch sofort außer Gefecht setzen, glaub mir.«

Isabella stellte sich vor die Schülerinnen und schaute durch die Reihe. »Kim und Mara geht es gut, es ist nichts Schlimmes passiert. Morgen oder übermorgen werden sie wieder auf dem Damm sein. Aber heute wird der Unterricht ausfallen. Wenn ihr in den Schlafsaal geht, seid leise und lasst Kim in Ruhe. Mara liegt im Krankenzimmer. Du« sie deutete auf Larissa »meldest dich gleich dort.«

Nachdem die Schülerinnen den Hof verlassen hatten, ging Ellen zurück zum Krankenzimmer wo sie auf Larissa traf, die bereits vor der Tür stand.

»Miss, bitte, machen Sie auf, ich habe gehört daß sie Stöhnt. Sie hat sicher starke Schmerzen«, sagte Larissa drängend.

»Was? Immer noch? Nun ist aber mal langsam gut«, sagte die Ärztin, klopfte kräftig an die Tür, steckte umständlich den Schlüssel ins Schloss und öffnete diese. Larissa konnte gerade noch sehen wie Mara sich wieder auf den Bauch drehte. Den Kopf hatte sie zur Seite gelegt. Ihre Augen waren geschlossen und ein breites Lächeln lag auf ihren Lippen als sie eintraten.

Die Ärztin ging zu Mara, beugte sich zu ihr und leuchtete ihr mit einer Lampe in die Augen. »Brauchst du was? Zigaretten, Alkohol, Drogen?«, fragte sie grinsend.

Mara öffnete die Augen und sah sie erschöpft an »Ja bitte. In der Reihenfolge Miss. Und ein Handtuch bitte.«

Die Ärztin lachte. »Das Handtuch kann dir deine Mitschülerin bringen. Jetzt setz dich mal hin.« Sie deutete auf einen Stapel Handtücher, die auf einem Schrank lagen. Larissa holte schnell eines davon und brachte es Mara. Als sie Larissa sah, fuhr ihr die Schamesröte ins Gesicht und sie zog schnell die Decke über ihre Beine. Larissa gab ihr das Handtuch. Sie nahm es schnell unter die Decke. Dann setzte sie sich, und hielt dabei die Decke fest.

»War daß das erste Mal?«, fragte die Ärztin und maß ihr Puls und Blutdruck.

Verschämt nickte Mara. »Ich weiß auch nicht was das war.«

Die Ärztin lächelte sie freundlich an, holte eine braune Glasflasche und schüttete etwas daraus in ein Glas. »Hier, trink das. Am besten möglichst schnell. Das ist zur Stärkung, ich glaube, das kannst du grad brauchen«, sie zwinkerte ihr zu worauf hin Mara noch mehr errötete. Sie nahm das Glas und trank es in einem Zug leer. Ihre Augen wurden groß und sie begann zu röcheln und zu husten. Sie stützte sich mit beiden Händen auf der Liege ab. Dabei rutschte die Bettdecke zu Boden. Auf dem Betttuch der Liege zeichnete sich deutlich ein feuchter Fleck ab.

Nachdem Mara sich wieder beruhigt hatte, sagte die Ärztin »Du gehst jetzt nach Nebenan und legst dich ins Bett. Du« sie deutete zu Larissa »passt auf sie auf. Ich lass euch jetzt mal alleine, dann könnt ihr meinetwegen reden. Und schön anständig bleiben.« Sie sah zu Mara »obwohl... Ich nehme an, du hast erst mal genug.« Sie zwinkerte und ließ die Beiden alleine.

Larissa schaute Mara fragend an. Diese stand auf, hielt sich mit der Decke bedeckt und ging ins Nebenzimmer in dem drei Krankenbetten standen. Sie ging zu dem mittleren Bett, legte sich auf den Bauch und deckte sich vorsichtig zu. Larissa kam zu ihr und setzte sich auf einem Stuhl zu ihr.

»Was meinte sie damit, ob das das erste Mal war? Und wo von hast du erst mal genug? Und wieso war die Liege so nass? Hast du ins Bett gemacht? Und wie geht's dir? Tut es noch weh?«, fragte Larissa, die sich sichtlich große Sorgen machte.

Diese schaute sie an und sagte leise »Nein, ich hab nicht ins Bett gemacht« sie spürte wie sie erneut rot wurde »Das war was anderes. Und mir geht's gut, sehr gut sogar.« sie lächelte leicht. Eigentlich wollte sie gerade nicht reden, sondern viel lieber über das was passiert war nachdenken, doch sie wusste, daß Larissa nicht locker lassen würde bevor sie sich sicher war, daß es ihr auch wirklich gut ging.

»Du warst auf einmal ganz leise und hast nicht mal mehr gezuckt. Und dann hast du da nur noch da gehangen. Was war denn los mit dir?«, bohrte Larissa weiter.

»Ich weiß doch auch nicht, was das war. Aber es war auf einmal als ob...«, sie wusste selbst nicht, wie sie es erklären sollte. »Es war ganz komisch. Und das auf der Liege das war...«, sie druckste herum »Das war was anderes. Und ja, es tut noch weh. Aber es fühlt sich immer noch gut an.«

Larissa sah sie an und begann zu grinsen. Mit einem wissenden Blick sagte sie »Also bist du doch pervers.«

Mara schaute sie groß an, sah ihr Grinsen und vergrub den Kopf im Kissen. Sie schämte sich und stöhnte leise ins Kissen. Larissa fasste ihr an die Schulter »Sei doch froh, dann ist es nicht so schlimm, wenn du mal wieder bestraft wirst. Aber erzähl das bloß niemandem, nicht daß das noch in deine Akte kommt.«

»Na, du hast gut reden. Das ist doch nicht normal«, sagte Mara aus dem Kissen heraus.

Sie hätte am liebsten über das was passiert war in Ruhe nachgedacht. Doch Larissa ließ nicht locker, und wollte unbedingt mit ihr reden. So unterhielten sie sich den Rest des Nachmittags. Mara war sich immer noch nicht sicher, was passiert war, doch Larissa schien es zumindest ansatzweise zu verstehen.

Als es Zeit zum Abendessen war, brachte eine Schülerin ihnen zwei Teller mit belegten Broten und Obst. »Ich glaube, wir können froh sein, hier zu sein. An anderen Schulen soll es ja nur Essen aus der Dose geben und Haferbrei geben«, sagte Larissa kauend.

»Ich weiß. Und irgend jemand soll gesehen haben daß die die Etiketten vorher ab machen. Angeblich will jemand einen ganzen Haufen Etiketten von Hundefutterdosen gesehen haben.« Mara winkte ab. Sie hatte von diesen Gerüchten ebenfalls gehört, glaubte allerdings nicht, daß das stimmte.

»Gut, daß hier selbst gekocht wird«, sagte Larissa und biss ein großes Stück von ihrem Schinkenbrot ab.

Gut eine Stunde nach dem Abendessen, Mara war ausgeruht und fühlte sich ausgezeichnet, kam die Ärztin herein und schaute nach ihr. Sie besah sich ihren Rücken, maß ihren Blutdruck und fühlte ihr den Puls. »Scheint ja alles in Ordnung zu sein«, sagte sie. Sie sah Mara ernst an. »Zwei Dinge noch, bevor ihr Beiden in euren Schlafsaal geht. Erstens will ich nicht, daß ihr mit irgend jemandem darüber redet. Wenn das in deine Akten kommt, hast du nämlich ein Problem. Zweitens will ich nicht mit bekommen, daß du dir absichtlich irgend welche Strafen einfängst. Denn dann sorge ich dafür, daß du nicht mehr ausgepeitscht wirst. Und das wird dann richtig unangenehm für dich. Verstanden?«

»Ja, Miss«, sagte Mara Sie hatte nicht vor, sowas absichtlich zu provozieren.

»Gut. Haltet euch daran. Auch du.« Sie zeigte auf Larissa. »Und jetzt macht, daß ihr in euren Schlafsaal kommt. Morgen geht's, nämlich weiter, wie immer.«

Die Beiden standen auf, knicksten und verließen das Krankenzimmer. Mara war es ziemlich unangenehm nackt durch die Flure zu laufen. Ihre Tunika hatte Miss Isabella im Hof liegen lassen. Doch als sie über den Hof gingen, war diese bereits verschwunden. Einige Schülerinnen sahen sie an und lachten leise als sie, die Hände vor ihre Scham haltend, über den Hof ging. Sie gingen ins Hauptgebäude und dort gleich in den Schlafsaal. Mara ging sofort unter die Dusche. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, holte sie ein Nachthemd aus ihrem Schrank und wollte es an ziehen. Da fiel etwas aus dem Schrank vor ihre Füße. Sie hob die kleine, in Zeitungspapier verpackte Schachtel auf und schaute sie verwundert an. 'Viel Spaß damit' stand in einer sauberen Handschrift auf dem Zeitungspapier. Sie riss das Papier auf und war überrascht als eine elektrische Zahnbürste zum Vorschein kam. Was sollte sie denn nun wieder damit anfangen. Wollte ihr irgend jemand sagen daß sie ihre Zähne besser putzen sollte? Als sie vorhin in den Spiegel gesehen hatte, waren diese strahlend weiß gewesen. Sie öffnete die Pappschachtel und stellte fest, daß die Folie mit der die Lasche versiegelt war bereits geöffnet worden war. Sie holte den Inhalt heraus und eine ganz normale elektrische Zahnbürste kam zum Vorschein die sauber in Folie verpackt war, wie man es von einem neuen Gerät erwartete. Die Blätter mit der Anleitung rutschen dabei ebenfalls heraus und eine ziemlich eindeutige Zeichnung über die Benutzung der Zahnbürste fiel ihr in die Hände. Mit rotem Kopf verpackte sie alles wieder und legte die Schachtel hinter ihre Tuniken.

Schnell zog sie ein Nachthemd an und schloss den Schrank.

Dann ging sie zu Kim. Diese lag auf dem Bauch in ihrem Bett und las. Sie setzte sich zu ihr. »Wie geht's dir?«, fragte sie.

Kim drehte sich zu ihr und hob die Bettdecke. Ihr Rücken wies einige Striemen auf. »Es geht so«, antwortete diese. »Und dir?«

»Ich hab auch einige Striemen. Aber die Ärztin sagt, es ist alles in Ordnung«, sagte Mara. Sie fühlte sich schuldig als sie Kim so liegen sah während sie sich so gut fühlte. »Tut mir leid, daß du bestraft worden bist. Das ist alles meine Schuld«, sagte sie leise.

»Schon gut. Du kannst ja nichts dafür. Hätte Abigail besser aufgepasst, wäre doch gar nichts passiert.«

»Ich weiß, aber ich hätte auch aufpassen müssen«, sagte Mara entschuldigend. Dann ging sie in ihr Bett und schloss die Augen. Sie fragte sich, wer ihr diese Zahnbürste wohl in den Schrank gelegt haben könnte. Eigentlich kam jede hier dafür infrage, denn die Schränke waren nicht abgeschlossen. Selbst Miss Isabella oder eine der anderen Lehrerinnen hätte das getan haben können. Ja sogar die Ärztin oder die Schulleiterin. Sie fragte sich, ob es vielleicht die Ärztin gewesen war. Sie hatte sie ja sogar alleine im Krankenzimmer gelassen, damit sie sich abreagieren konnte.

Am nächsten Vormittag ging es wieder in die Küche, wo die Schülerinnen grundlegende Kochtechniken lernen mussten. Sie lernten Eier zu trennen, den Unterschied zwischen Kochen, Dämpfen, Blanchieren und so fort. Miss Lorena versuchte ihnen den richtigen Gebrauch von Gewürzen bei zu bringen und was zu welchen Speisen passte.

Nach dem Mittagessen gingen zu einem Nebengebäude, welches Mara bisher noch nie betreten hatte. Es befand sich hinter dem Hauptgebäude am Ende des Gartens. An einem großen Schlüsselbund suchte Miss Isabella sie den passenden Schlüssel, öffnete die Eingangstür und ging hinein. Die Schülerinnen mussten draußen warten bis sie mit einigen großen Bündeln wieder kam. Sie warf die Bündel auf den Boden vor die Schülerinnen und sagte »Das, was jetzt kommt, wird euch ganz bestimmt keinen Spaß machen. Aber ich werde es durchziehen, ob es euch passt oder nicht. Und jetzt alle ausziehen!«

Die Schülerinnen sahen sich gegenseitig ratlos an und begannen zögernd sich aus zu ziehen.

»Die Sandalen auch«, rief Miss Isabella. Ordentlich legten sie Frauen ihre Tuniken und Sandalen vor sich und standen nun nackt vor ihrer Lehrerin. Diese hob eines der Bündel, auf die neben ihr lagen und warf es Chris zu. »Anziehen. Und zwar etwas plötzlich!«, rief sie. Ihr Tonfall hatte sich schlagartig verändert. Von der relativen Freundlichkeit in den letzten Wochen war nichts mehr zu hören. Schnell öffnete Chris das Bündel und entwirrte die Sachen. Auch den anderen Schülerinnen warf Miss Isabella unsanft ihre Bündel zu. »In fünf Minuten seid ihr alle angezogen!«

Mara öffnete das Bündel und fand eine verwaschene Latzhose, ein löchriges Holzfällerhemd, ein Paar Wollsocken deren Gummizug bereits ausgeleiert war, Boxershorts und ein Unterhemd aus Feinripp sowie grobe Arbeitsschuhe. Alles sah aus als wäre es das letzte Mal vor einer Ewigkeit gewaschen worden und roch als hätte es bereits seit langer Zeit in einem muffigen Schrank gelegen. Schnell zog sie erst das Unterhemd und die Unterhose an. Beides war ihr mindestens zwei Nummern zu groß. Als sie sich um sah, bemerkte sie daß auch die Sachen welche die anderen trugen, ihnen zu groß waren. Sie zog das Hemd über und knöpfte es zu. Da sich die Knopfreihe auf der falschen Seite befand, brauchte sie zwei Versuche dazu. »Du sollst dich gefälligst beeilen«, sagte Miss Isabella, die ihr zugesehen hatte und nun vor ihr stand. Mit der Gerte bekam sie einen Schlag auf den Hintern. »Los jetzt! Weiter machen!« Mara sah sie fassungslos an, beeilte sich aber Socken, Hose und Schuhe an zu ziehen.

»Na, gerade so geschafft«, rief Miss Isabella. »Ihr beide« sie zeigte auf Chris und Caro die als erste in der Reihe standen »her kommen.«

Die Beiden folgten ihr in das Gebäude und kamen beladen mit einem Liegestuhl, einem Campingtisch und einer Wolldecke. Sie mussten den Liegestuhl neben dem Eingang aufbauen, den Tisch daneben stellen und die Decke darauf legen. Dann traten sie zurück an ihre Plätze. Miss Isabella hatte eine Sprühdose in der Hand und ging zu einer nicht bepflanzten Fläche neben dem Schuppen. Sie maß mit Schritten etwas ab und sprühte eine grellgrüne Linie auf den Boden. Dann folgte im rechten Winkel eine weitere Linie und danach noch zwei. So hatte sie ein großes Rechteck auf den Boden gesprüht, welches etwa zehn mal sieben Meter maß. Dann ging sie in die Ecke zwischen Haupt- und Verwaltungsgebäude und sprühte ein eben so großes Rechteck in diese Ecke.

»Ob sie ein Haus bauen will?«, fragte Kim und alle begannen zu lachen.

»Ruhe!«, schrie Miss Isabella. »Ich will hier keinen Ton von euch hören. Verstanden?« Sofort verstummte das Gelächter und alle sahen sie nur groß an.

Sie ging zurück in das Gebäude und rief »alle her kommen.« Der Reihe nach kamen die Frauen zu der Tür. Jede bekam einen Blecheimer und einen Spaten in die Hand gedrückt. Nur Chris bekam statt dessen eine Gerte in die Hand gedrückt. Miss Isabella stellte sich in die Mitte des ersten Rechteckes auf und rief »Genau hier« sie deutete auf den Boden »will ich ein schönes, großes Loch haben!«

Wieder sahen sich die Frauen nur ratlos an und begannen zu tuscheln. »Ruhe verdammt noch mal!«, schrie Miss Isabella. »Jede von euch macht einen Eimer voll. Und wenn ich voll sage, dann meine ich voll bis zum Rand. Dann bringt ihr die Erde mit dem Eimer da hin.« Sie deutete auf das zweite Rechteck »kommt wieder zurück und macht den nächsten Eimer voll. Du« nun deutete sie auf Chris »bist dafür verantwortlich, daß keine eine Pause macht. Wer länger als zehn Sekunden stehen bleibt, bekommt von dir mit der Gerte eine auf den Hintern. Wer den Eimer nicht voll macht, eben so. Und wer redet ebenso. Und wehe ich bin der Meinung, du schlägst zu locker.«

Chris sah sie fassungslos an, ließ die Gerte fallen und schüttelte den Kopf. Miss Isabella ging zu ihr und stellte sich so vor sie, daß ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. »Aufheben! Sofort« schrie sie Chris an. Diese kniff die Lippen zusammen und schüttelte erneut den Kopf. Miss Isabella fasste sie am Kragen und zog sie unsanft weg bis zur Mauer, die den Garten zur Straße hin abschottete. Dort fasste sie sie an der Schulter und drückte sie rücklings gegen die Mauer. Sie nahm Chris Hand, hob sie hoch und legte ihr einen eisernen Ring um, der an der Mauer befestigt war. Genau so verfuhr sie mit Chris anderer Hand und ihren Füßen. Breitbeinig und mit weit gespreizten Armen stand Chris nun an der Wand.

Miss Isabella kam zurück, hob die Gerte auf und gab sie Caro. Diese schüttelte ebenfalls den Kopf.

»Nummer 5 weiß wie das so ist.« Sie deutete auf Chris. »Vielleicht möchtest du den Anderen ja erzählen wie sich das nach ein paar Stunden so anfühlt. Und wie ihr seht, sind noch genug Plätze an der Mauer frei daß ihr alle so die nächsten Tage verbringen könnt. Also kommt nicht auf die Idee hier alle zu rebellieren. Ich sitze immer noch am längeren Hebel.«

Kim, die bisher mitleidig zu Chris gesehen hatte, schaute zu Caro und sagte leise »Mach was sie sagt. Du willst nicht lange so da stehen. Bitte Caro, tu es einfach.« Caro schaute verwirrt zu Kim. Diese kniff die Lippen zusammen und nickte. Darauf hin nahm Caro zögernd die Gerte entgegen.

»Gut, wo das nun geklärt ist, fangt endlich an«, rieft Miss Isabella. Zögernd machten sich die Schülerinnen ans Werk. Eine nach der Anderen ging zu dem Rechteck und begann zu graben. Sie füllten die Eimer und brachten die Erde zu dem zweiten Rechteck wo sich eine halbe Stunde später bereits ein kleiner Haufen angesammelt hatte. Caro schaute dem ganzen nur zu. Die Erste, die sich auf ihrem Spaten lehnend ausruhte, war Larissa. Caro sah das und drehte sich schnell um und sah weg. »Caro! Larissa ruht sich aus!«, rief Miss Isabella, die das bemerkt hatte. Zögernd ging Caro zu Larissa und schlug dieser halbherzig mit der Gerte. »Wenn du auch an die Wand willst, mach weiter so. Nochmal! Und dieses Mal so, das sie es auch merkt!« Caro hob erneut die Gerte, setzte zum Schlag an und schloss die Augen. »Halt!«, schrie Miss Isabella. »Sieh gefälligst hin was du machst!« Caro öffnete die Augen, warf Larissa einen entschuldigenden Blick zu und schlug zu so fest sie konnte. Larissa, die bisher regungslos stehen geblieben war, schrie auf und begann sofort weiter zu graben. Caro lief eine Träne die Wange hinab. Ihr war nun klar, daß weg sehen nichts brachte und sie fügte sich in das unvermeidliche. Jedes Mal, wenn sie sah, daß sich jemand ausruhte oder den Eimer nur halb voll hatte, ging sie zu ihr und gab ihr einen Schlag mit der Gerte. »Tut mir leid«, sagte sie jedes Mal leise. Man konnte sehen, wie schwer ihr diese Aufgabe fiel.

Nach einer ganzen Weile, es mussten mittlerweile Stunden vergangen sein, ging Miss Isabella zu Chris und fragte »Möchtest du jetzt Nummer drei ablösen?« Caro sah sie an und schüttelte energisch den Kopf. »Meinetwegen«, sagte Miss Isabella und rief »Nummer drei, Nummer vier, her kommen!« Caro und Mandy kamen zu ihr. Mandy musste Caro Spaten und Eimer geben und bekam dafür von dieser die Gerte. Auch Mandy versuchte zuerst weg zu sehen als Mara mit einem nur halb vollen Eimer die bereits recht große Grube verlassen wollte. Doch auch sie wurde von Miss Isabella dazu angetrieben zu zu schlagen. Die Schülerinnen arbeiteten wortlos weiter und fühlten sich schon balde schwach und geschafft. Keine konnte mehr schnell gehen und allen taten Beine, Arme und Rücken weh. Doch Miss Isabella hielt Mandy energisch an, sie weiter an zu treiben.