Sinnliche Stunden 01

Sie hatte sich neben mich fallen lassen und ebenfalls zurückgelehnt.

„Das war toll." stöhnte sie leise und umfasst mit einer Hand ihre linke Brust.

„Danke. Danke, dass ich dich melken durfte. Das war ganz toll."

Langsam beruhigte sich mein Puls. Ich atmete tief aus.

„Ich danke DIR!" rief ich. „Das war das Geilste was ich je erlebt habe."

Sie stöhnte zur Antwort nur und fuhr sich mit der anderen Hand einmal in den Schoß und wieder zurück.

„Oh das war toll." wiederholte sie und richtete sich auf.

Der Regen hatte nachgelassen, und durch die dunkle Scheibe sahen wir zwei Gäste aus dem Hauptgebäude auf unsere Sauna zueilen. Das war knapp gewesen.

Auch Maria hatte die beiden Gestalten bemerkt. Rasch stand sie auf und huschte zur Tür. Sie umwickelte Ihren Körper mit dem Handtuch und legte die Hand an die Klinke.

„Tschüss Tobias." sagte sie lächelnd. „Danke, das war toll! Wir sehen uns bestimmt mal wieder."

Bevor ich irgendetwas antworten konnte, hatte sie die Tür geöffnet und war hinaus gehuscht, nachdem sie ein älteres Pärchen, beide um die sechzig, hineingelassen hatte.

Sie setzen sich mir gegenüber, genau da wo vorher Maria gesessen hatte, und fingen an, sich leise zu unterhalten. Obwohl sie natürlich nichts von dem was passiert war mitbekommen hatten, war mir die plötzliche Gegenwart zweier fremder Gäste unangenehm. Ich stand auf, wickelte mir das Tuch um die Hüften und marschierte ebenfalls zur Tür. Ich hatte sie schon aufgemacht, als die ältere Dame mich fragte:

„Sagen sie junger Mann, hier riecht es aber gut. Wissen sie, was das für ein Aufguss war?"

Ich schluckte kurz und sagte ohne nachzudenken:

„Ich glaube ‚Sinnliche Stunden' oder so hieß die Mischung."

Sie lächelten mich dankend an und ich schloss die Tür.

Mir war noch immer etwas schummerig.

Vielleicht war es Zufall, aber als ich mich langsam zum Hauptgebäude bewegte brach das erste Mal seit Tagen die Sonne durch die Wolken.