Alle Kommentare zu 'Späte Reue'

Hallo Honigbaer32,

gut geschrieben. Hat mir sehr gefallen. Weiter so, großes Lob.

Gruß Chathunter

"Ich kam so stark wie selten zuvor und spitzte wohl so an die 2 Liter in Talea hinein."

Ich schmeiß mich weg! :-)))

... scheint Honigbaer32 nicht bedacht zu haben: jedenfalls nicht, als er sich für den gegebenen Titel „Späte Reue“ entschied. Laut Duden Synonymwörterbuch lässt sich Reue folgendermaßen umschreiben: Gewissensbisse, Gewissensnot, Gewissenspein, Gewissensqual, Reumütigkeit, schlechtes Gewissen, Schuldbewusstsein, Schuldgefühl, tiefes Bedauern, Umkehr, Zerknirschtheit. Offenkundig: Es geht um Schuld. Aber wo bitteschön wird diese Schuld auch nur ansatzweise im Text thematisiert?

Der Erzähler spricht zwar von einem „vertanen Dreier“, also einer vergebenen Chance seine sexuellen Gelüste auszuleben, aber das ist weit entfernt von irgendeiner Schuld: Vielmehr spricht hier die (sexuelle) Unzufriedenheit ob seiner Ehe aus ihm, wobei der Erzähler – wie billig – natürlich (indirekt) den Frauen die Schuld in die Schuhe schiebt, dass unser Protagonist heute sich mit 08/15-Sex statt wilden Orgien begnügen muss. Und das ist gar nicht mal so schlecht gedacht vom Autor! Hierin spiegelt sich – wenn auch mehr unfreiwillig als gewollt – ein Stück männlicher (Innen-)Welt, womit tatsächlich ansatzweise so etwas wie Charakter und Phantasie ihren Weg in den Text finden.

Die Umsetzung des Ganzen lässt schreiberisch jedoch außerordentlich zu wünschen übrig, denn die Überleitung von der Selbstbemitleidung des Protagonisten hin zu seiner Dreier-Phantasie ist ebenso wenig geschickt geschrieben wie schließlich die eigentliche Phantasie selbst: Standard gleichsam 08/15-Sex, mit hölzernen Akteuren und sw.

Aber immerhin: Hiermit setzt Honigbaer32 sich nicht unmerklich ab von dem wirklich niveaulosen Einerlei, das Woche für Woche von Neuem an die Literotica-Gestade gespült wird. Schaun mer ma, ob er sich in der Fortsetzung noch stärker absetzen kann...

–AJ