Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Spotless 02

Geschichte Info
Ist Verstandesraub eigentlich strafbar?
8.4k Wörter
4.36
19.2k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 03/17/2021
Erstellt 08/17/2010
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Geistesabwesend folgte ihr Blick den Ausläufern des Rauches ihrer Zigarette, die sich langsam von ihr entfernten und durch das gekippte Fenster entschwanden. Genau, wie auch ihre Gedanken sich langsam von ihrem eigentlichen Vorhaben entfernten, endlich die lästige Elster zu füttern und ihre Steuer zu machen.

Eine Woche war seit ihrem Clubbesuch vergangen.

Eine Woche, in der der Wahnsinn der anschließenden Nacht nicht verblasst, sondern nur ein klein wenig zur Seite gerückt war.

Eine Woche, in der sie nichts von ihm gehört hatte.

Eine Woche in der sich ihr Leben wieder um sie gelegt hatte, wie ein Quilt aus all den anschmiegsam weichen Bequemlichkeiten aber eben auch den vielen teilweise kratzigen Nickligkeiten des Alltags.

Sie senkte ihren Blick wieder auf den Monitor ihres Laptops und las die Email abermals, die sich so massiv vor die Kilometerpauschale und Werbungskosten gedrängelt hatte.

„Na, meine Kleine..." stand da.

Nur drei Worte in schmucklosem Arial 10pt.

Wie ein verliebtes Schulmädchen hatte sie ihm, Emailadresse und Handynummer notiert, bevor sie ihn letzte Woche verlassen hatte. Sein Lächeln, als er den Zettel einsteckte, ließ sie dies sofort wieder bereuen. Mit jedem Tag, den sie nichts von ihm hörte, wuchsen die Zweifel über Sinn und Unsinn dieser unausgesprochenen „Bitte-melde-Dich-Aktion".

Täglich nahm die Unwirklichkeit der Nacht mit ihm zu. Ihr Verstand arbeitete mehr oder weniger erfolgreich am Rückbau des Gedankengebildes indem er es, mit Begriffen wie „hochstilisiert", „verklärter Rückblick" und ähnlichen, versuchte zu schmälern.

Und doch stießen die Gedanken etwas in ihr an, lotsten sie immer wieder zu der Frage, was sie mit ihm erlebt hatte, was sie mit sich erlebt hatte. Dabei wusste sie nichts über ihn, nicht einmal ob er verheiratet war.

Aber was wusste sie über sich?

Sie war keine Frau, die von sich selbst als Mauerblümchen sprechen würde. Sie selbst beantwortete sich die Frage: "Bin ich schön?" eher mit dem für sie typischen unausweichlichen Mäandern, welches für gewöhnlich mit einem „Schon" begann, sich über eine detaillierte Aufzählung ihrer optischen Mängel erweiterte und, im Stile von, „hier ein wenig zu viel", „dort ein Quäntchen zu wenig" endete.

Im Grunde genommen mochte sie sich, mochte ihren Körper, der ihr trotz ihres Phlegmas, was sportliche Betätigung anbelangte, keine Knüppel zwischen die Beine warf. Trotzdem schrie sie nicht Hurra, wenn sie sich nackt betrachtete.

Gut, es gab einiges was ihr gefiel, was sie gerne an sich betrachtete.

Wenn sie nach dem Duschen mit der Bürste durch ihre Haare fuhr und sich dabei im leicht beschlagenen Badespiegel betrachtete, wie sich durch die Armbewegung ihre Brüste hoben und voll von ihrem Körper abstanden. Wenn sie sich, zur Seite gedreht, die Beine frottierte, eines ausgestreckt, den Oberschenkel angespannt, fand sie ihren Po durchaus zum Anbeißen.

Das Zähneputzen hingegen hatte sie vor das tägliche Eincremen ihres Körpers verlegt, da sie trotz des festen Vorsatzes, nicht in den Spiegel zu blicken, sich abscheulich fand, wie ihre Brüste, den Putzbewegungen folgend hin und her wackelten und, vornüber gebeugt, schamlos ihre 30 Lebensjahre in leicht hängender Version offenbarten. In diesen Momenten war ihr Stolz vergessen, den ihre üppige Oberweite, von den rückblickend kurzen Monaten der falschen Scham im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen, mit sich brachte.

„Ich gehöre ihm!" dieser Satz war ihr so oft in den Sinn gekommen und hatte ihr Unbehagen bereitet. Er hatte sie gejagt und gefangen, sie hatte sich unterwürfig aber doch begehrt gefühlt. Ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins war präsent. Sie war das Opfer, das Ziel aber auch das Zentrum eines Spiels.

Spielen, genau wie früher, als der heiße Asphalt ein wenig unter den Fußsohlen gebrannt hatte, während sie unentschlossen hinter ihren Schulfreundinnen her trabte, sie das Gefühl genossen hatte, dass sich in ihren Füßen bei jedem Auftreten ausdehnte und in sich zusammenfiel, wenn sie das Bein wieder hob. Das Klingeln des „Bäcks", dem Wagen des Bäckers, der an jedem Vorabend durch ihren Ort fuhr, seine Glocke ertönen ließ und damit die Kids anlockte, die sich für das Klimpergeld in ihren Hosentaschen Schlangen (gelb = Zitrone oder vorzugsweise rot = Erdbeere) oder ähnlich berauschende Süßigkeiten besorgten.

Die große Spannung, wenn sie und ihre Freundinnen sich umblickten.

Wann würde es losgehen?

Wann würde der Startschuss in Form des Schreis „Hexen!" fallen und sie alle auseinander stauben lassen?

Rückblickend waren es Kleinigkeiten, damals die elementaren Großartigkeiten, die den Sommer einer 9-jährigen bestimmten.

„Was machen wir heut noch?" war das Zentrum aller Fragen zu dieser Zeit gewesen.

„Bloß nicht fangen lassen!"

war der erste Gedanke, der sie und ihre Freundinnen blitzartig loslaufen ließ, als der gellende Schrei „Hexen!" ertönte und jegliche sommerliche Trägheit vergessen machte.

Die Jungs hatten, wie immer, unbemerkt bis Zehn gezählt und machten sich auf die Jagd. Sie hörte Schritte hinter sich, das Rascheln der Büsche am Rand der Straße, die sie entlang hetzte und ihr Herz, das nach einem kurzen Stolperer heftig pochend Blut durch ihren Körper pumpte. Das Spiel war schnell, wild und aufregend.

Einige auf den Asphalt klatschenden Schritte später, schaute sie sich kurz um, sah ihre Verfolger langsamer werden und sich der Frage gegenüber, ob sie wirklich nicht erwischt werden wollte. Sie hatte die Möglichkeit ebenfalls langsamer zu werden, die Jungs anzuspornen oder einfach als „Siegerin" um die nächste Ecke zu verschwinden und ihnen endgültig zu entkommen. Wollte sie wirklich langsamer werden, war das nicht aufgeben, würde sie dann nicht das Spiel verlieren? Wäre das nicht zu einfach, sich so billig fangen zu lassen? Die Verfolger zu verlieren, nicht mehr im Interesse ihrer Aufmerksamkeit zu stehen, zuzulassen, dass sie sich einer anderen zuwandten?

Oft blieb ihr der Moment des gefangen Werdens erspart. Die siegessicher, grob nach ihr packenden Hände, das spielerische abgeführt Werden als Trophäe der Fänger und die Mischung aus Schadenfreude und Neid auf den Gesichtern der Freundinnen. Wollten sie nicht alle irgendwie gefangen werden oder zumindest möglichst lange das Ziel der Jagd sein?

Wieder im Jetzt aufgetaucht und dem Sommerkleidchen ihrer Erinnerung entwachsen, war ihr eine andere Frage gestellt worden, welche immer noch auf dem Monitor des Laptops prangte:

Na, meine Kleine... ein Anfang ohne Ende, ein Auftakt ohne Lied und mit jedem Punkt wurde der stumme Schrei, der zwischen Neugierde und Zorn pendelte, in ihrem Kopf lauter.

Na, meine Kleine, -- Was?

... erinnerst Du Dich noch an mich?

... erinnerst Du Dich noch an uns?

... erinnerst Du Dich noch an Dich?

Vollendete sie den Satz mit einem leichten Anflug von Wut selbst.

Dreimal hätte ihre Antwort „vage" lauten müssen. Dreimal hätte sie damit gelogen und doch die Wahrheit gesagt. Vieles hatte sich vermischt und sie war nicht in der Lage Wahrheit, Traum, Wunsch und Wirklichkeit auseinander zu halten.

Ein kleines verträumtes Lächeln huschte ihr, beim Gedanken, wie nah er ihr in den Träumen der letzten Nächte gewesen war, über ihr Gesicht.

„Ich will Dich!" hatte er immer wieder flüsternd in ihr Ohr wiederholt, seine Finger von der kleinen, weichen Stelle, kurz hinter ihrem Ohrläppchen, ihren Hals hinabfolgen lassen.

"Vertrau mir!" hörte sie seine Stimme sagen, als sie seine nackte warme Haut an der ihren fühlte.

„Gefällt 's Dir?" -- als seine Finger ihre Lippen umschmeicheln nur um sich gleich darauf zwischen sie, in die wunderbare Feuchtigkeit zu betten.

„Keine Angst! Alles kann, nichts muss, kleine Principessa!", war der Satz, den sie noch hörte und...

Aufwachte.

An manchem Morgen angespannt auf dem Rücken liegend, die Decke zwischen den angezogenen, weit gespreizten Knien, den Kopf zur Seite gelegt und zwei Finger zwischen den Lippen, an denen sich bereits Speichel gesammelt hatte.

Die andere Hand fest an ihrer Brust liegend, die Finger sanft in die weiche Haut vergraben.

Pochend und leicht gerötet zeugte die fest aufgerichtete Brustwarze noch von dem offensichtlich vorangegangenen intensiven Spiel ihrer Finger.

An anderen, erwachte sie ganz aufgewühlt zwischen ebenso zerwühlten Laken, mit einer zur Unkenntlichkeit zerknautschten, sich am Boden befindlichen Bettdecke. Auf der Seite mit angezogenen Beinen liegend, der linken Hand zwischen den verschwitzen Oberschenkeln. Der bequeme, weiße Baumwoll- „Schlafslip", dessen sie sich in seiner Anwesenheit mit Sicherheit geschämt hätte, bewies, grob neben die Schamlippen zur Seite gezogen, mit seiner langsam auskühlenden Feuchtigkeit genauso den vergangenen wunderbaren Traum, wie der Duft der in ihre Nase stieg. Das Kissen, in die Ecke des Bettes gepfercht, wurde von ihrem Arm ersetzt und ihre Wange ruhte auf ihrer rechten Hand, auf deren Finger sie noch das leichte, jetzt antrocknende Glitzern ihrer Lust erahnen konnte.

Diese Aufwachmomente und diese Gedanken an ihn waren es, die sich immer mehr wie ein sanftes, wohliges, feinmaschiges Netz, wie eine zweite Haut zwischen sie und den Quilt des Alltags schoben.

Einengend und doch befreiend, beschämend und erregend.

Beinahe bildlich hatte sie dieses Netz vor Augen, stand damit vor ihrem gedanklichen Spiegel. Schwarz zogen sich die Fäden über ihre anmutig bleiche Haut. Unzählige kleine Verästelungen zogen sich von den Handgelenken über die Arme bis hin zu den Schultern, marmorierten mit größeren Maschen ihren Brustkorb.

Automatisch nahm sie im Gedankenspiegelbild die Schultern zurück, sah wie sich das Netz über ihre Brüste dehnte, glaubte beinahe zu spüren, wie die Fäden sich minimal in die weiche Haut gruben.

Dicht verzweigt fielen sie über den flachen Bauch, dehnten sich abermals beim Überziehen der Hüfte, verjüngten sich über die Oberschenkel, ihre Waden und umschlossen sanft die Füße bis in die Spitzen.

Das Netz aus Worten, Gefühlen, Lust und Erinnerungen der einen Nacht hatten sie gefangen.

„Oh Gott, wie billig!" dachte sie, als sie sich im Geiste vor dem Spiegel stehend sah und der Aussparung zwischen den Beinen gewahr wurde, die ihr Geschlecht beinahe obszön präsentierte. Angewidert drehte sie sich weg, nur um in Gedanken zu spüren, wie die feinen Fäden über ihren Körper glitten und ihn, eine andere, deutlich weniger angewiderte, Sprache sprechen ließen. Ihre Brustwarzen neckten gegen die dünnen Knotenpunkte die auf ihnen lagen und die bis dato kühle Aussparung des Netzes füllte sich mit dem warmen, wohligen Kribbeln ihres Inneren.

„Was soll ich da antworten?" riss sie sich selbst mit halblauter Stimme aus ihren Gedanken.

Letzten Endes stand nichts von Belang in dieser Mail, nichts was einer Deutung bedürfe, nichts was eine Deutung zuließ. Genau das würde sie auch antworten:

Nichts.

Mit einer schnellen Bewegung klappte sie den Laptop zu und mit ihm auch den Gedankenspiegel, in dem sie sich gerade noch beinahe beschämt betrachtet hatte. Als sie ruckartig aufstand, schüttelte sie kurz den Kopf, um zumindest den Versuch zu starten, auch die letzten Ausläufer des sie umschmeichelnden Netzes los zu werden, welches sich in Form von tropisch feuchter Hitze zwischen ihren Beinen und leicht geröteten Wangen, körperlich manifestiert hatte.

Na gut, Steuer verschoben, dachte sie sich, als sie sich bereits in der Garderobe befand, sich ihren Sommermantel griff und ziellos die Wohnung verließ.

Ziellos war ein gutes Stichwort. Seit dem letzten Wochenende plätscherten die Tage einfach so dahin. Grübelnd ohne ein klares Thema, mäßig gelaunt ohne einen ersichtlichen Grund.

Sie schalt sich für ihre eigene Antriebslosigkeit, blickte kurz, wie um sich zu bestätigen in die Seitenscheibe eines neben ihr parkenden Autos, streckte sich auf ihre ganzen 1,78m, nahm ihr Kinn ein wenig nach oben, die Schultern zurück und beschleunigte ihren Schritt.

Sie würde sich von dem nicht sommermäßigen Nieselregen, den leisen Selbstzweifeln, der kryptischen Mail der Wochenendbekanntschaft nicht den ganzen Tag plagen lassen.

Bewusst selbstbewussten Schrittes marschierte sie in Richtung des im Zentrum gelegenen Straßencafes, welches erfreulicherweise geöffnet hatte. Die großen Sonnenschirme, die wie ein traurig nasser Beweis des vorherrschenden Sommers aufgestellt waren, erlaubten es ihr draußen Platz zu nehmen und damit auch zu rauchen.

Sie winkte durch die Glastüren des Cafes nach dem Kellner, der es sich nicht nehmen ließ, einen kurzen aber unübersehbaren Blick auf seine Uhr zu werfen, als sie sich ein Glas Prosecco orderte, da 14 Uhr seiner Moralvorstellung entsprechend, offensichtlich zu früh für Alkohol war.

Ihr Körper sah das ganz ähnlich, stellte sie fest, als sich, nachdem sie zwei mal daran genippt hatte, bereits eine gewisse Wärme in ihr breit machte und auch ihr Kopf stimmte mit der zunehmenden Leichtigkeit ihrer Gedanken zu. Der erste Zug, der eben entzündeten Zigarette, den sie entspannt in die Luft blies, fühlte sich an wie der Startschuss zu einem, ab jetzt, guten Tag.

Sie legte das Feuerzeug wieder neben die Schachtel und betrachtete die, sie umgebende, aufgrund des Nieselregens, nur sehr mäßige Betriebsamkeit.

Aus der geöffneten Tür des Cafes, in der mittlerweile der gelangweilte Kellner lehnte, quoll gedämpft die Achtzigerwelle des Lokalradios.

„Your mouth, so hot..."

Trällerte sie im Kopf mit, obwohl Alice Cooper fernab ihres Musikgeschmacks war, welcher sich eher zwischen Charts und elektronischer Musik bewegte.

„...your web, I'm caught..."

Oh Mann, wie wäre es denn mal mit richtiger Musik? Und dachte dabei an ihren Lieblingsclub.

„...your skin, so wet..."

Weggehen, Tanzen gehen, darauf hätte sie jetzt Lust. Sich zu den Beats bewegen und sich in den Rhythmus fallen lassen.

„...black lace on sweat..."

Die Tanzfläche und den Sound genießen, den Alltag verdrängen und das drum herum vergessen.

Selbstvergessen bewegte sie sich inmitten eines großen Wohnzimmers, lodernde Schatten zogen sich über die Wände bis unter das Gebälk. Ganz ihrem spielerischen Tanz der vergangenen Stunden im Club gleich, kreisten ihre Hüften von ihren darüber gleitenden Händen untermalt.

Mal die Augen geöffnet, die Umgebung in sich aufsaugend. Das aufgrund der Jahreszeit, beinahe kitschig anmutende Feuer im Kamin, die Dimension des Raums, der ihr trotz seiner Weitläufigkeit und Höhe nicht das Gefühl von exponiertem Unbehagen vermittelte. Die wabernde Helligkeit, die immer wieder kurz die Dachschräge offenbarte, nur um sie kurz darauf im scheinbaren Endlos wieder verschwinden zu lassen.

„Dachschräge" -- sie musste kurz lächeln, da sie den Begriff bis dato nur mit kleinen spätausgebauten Zimmern Spätpubertierender in Verbindung gebracht hatte.

Mal mit geschlossenen Augen, Wärme unter ihren Fußsohlen fühlend. Die Textur der Fliesen, die, wenn sie zum Rhythmus der Musik einen Schritt zur Seite machte, ihr leicht geriffelt vorkamen und eine entspannende Abwechslung zu den High-Heels der vorangegangenen Stunden boten.

Die Musik, die sie einhüllte, sie umarmte und sie stellenweise trug; Ihre Beine mit den sanften Beats langsam über den Boden schob, mit den tiefen Flächen ihre Hände zu feinem, sinnlichem Gleiten über ihren Körper animierte. Ihre Hände, die ihre Hüften verlassen, sich beinahe streichelnd über dem Bauch überkreuzen, dem Oberkörper folgen um nur noch mit den Fingerspitzen an ihren Brustansatz gelangen.

Abermals öffnet sie die Augen, um ihn dort einfach nur sitzen zu sehen...

Seine Augen ruhten auf ihr und strahlten neben der Begierde, die sie deutlich funkeln sah auch Bewunderung aus, die ihr zumindest so viel Sicherheit gab, nicht einfach aufzuhören. Anstatt dessen floh sie lediglich wieder in ihre Welt, indem sie ihre Augen schloss.

Sie spürte die Wärme des Feuers auf ihren Unterarmen, als sich ihre Finger weiter über die Brüste tasteten und unter BH und Kleid die Erhebung ihrer Brustwarzen erfühlten.

So hatte sie sich noch nicht erlebt, dachte sie sich plötzlich, als die Finger weiter gewandert waren, die Überkreuzung der Arme sich entflocht und ihre Handrücken, nach oben streifend, den Hals erreicht hatten. Kurz die Fingernägel auf ihrer Haut spürend fuhren ihre gespreizten Finger durch ihr Haar. Präsentierend die Ellenbogen nach außen gedrückt, bereute sie fast noch in dem Maße bekleidet zu sein, nur um sich im selben Moment über ihren eigenen Gedanken beschämt, zu wundern.

Eine, der musikalischen Untermalung zuzuordnende, halbe Drehung später, den Kopf, mit den mittlerweile dahinter verschränkten Händen, leicht zur Seite geneigt, schlug sie die Lider auf und sah ihre Silhouette.

Sanft, von den seitlich hinter ihr züngelnden Flammen, an die Wand geworfen. Sie mochte was sie sah. Ihre Beine, lang gezogen als Schatten über den Boden fallend, bis sie auf die Wand trafen. Wie das Feuer ihr Becken, weiblich wie es war, gegen die Wand warf, sich ihre Brüste als Schatten gegen die Decke ins Dunkel verliefen.

„Komm mal her." hörte sie ihn gegen die Musik ansprechen, als sie sich ihren eigenen Anblick, an sich für sie ganz untypisch, auf der Zunge zergehen ließ und das süße Gefühl mit wieder geschlossenen Augen genießen wollte. Sie drehte sich zu ihm, sah ihn immer noch regungslos, mit einem genießenden Lächeln in der tiefen Couch sitzen, genüsslich zurück gesunken, die Knie angewinkelt und sie willkommen heißend gespreizt.

Sie machte ein paar kleine Schritte auf ihn zu. Noch ganz im wiegenden Tanz gefangen, sich nur auf den Ballen bewegend, setzte sie langsam einen Fuß vor den anderen, bis sie zwischen seinen Beinen zum stehen kam.

"Zieh dich aus." glaubte sie mehr von seinen Lippen gelesen als gehört zu haben. Kurz abwägend, ob nun seine Forderung oder ein Nachfragen ihrerseits unangenehmer gewesen wären, wurde sie von einem „Für mich." und einem kurzen Wink mit den Fingern überrascht, der ihr wies ein Stück zurück zu treten. Beinahe konsterniert machte sie, ohne ihr rhythmisches „Durch-die-Musik-gleiten" zu unterbrechen, die ihr aufgetragenen Schritte zurück, um nun von ihm wieder in voller Pracht wahrgenommen werden zu können.

„Mich ausziehen? Hier vor Ihm? Für Ihn?" fragte sich der Teil von ihr, der durch die Unterbrechung und seine Stimme wieder erweckt worden war.

Der Teil, den sie beim Tanz bereits in die hinterste Ecke ihrer Wahrnehmung geschoben und nur noch als leises Murmeln zu sich vordringen hatte lassen. Einen kurzen Moment fühlte sie sich verloren und griff, wie so oft, wenn sie kurz davor war in Grübeln zu verfallen, nach ihrer Halskette. Ihre Fingerspitzen berührten dabei kurz die weiche Haut über ihrem Brustansatz, brachten ihr damit das Bild ihres Tanzes vor wenigen Minuten vor Augen ...

Sich dem erotischen Bild hingebend, ließ sie ihre Finger über ihre lange Halskette nach außen über die warme Haut ihres Brustansatzes rollen. Durch den Stoff des Kleides und des BHs konnte sie die Berührung ihrer Brustwarze durch die Kette nur erahnen und doch drückte diese sich weiter erhärtend gegen die feine Spitze ihres BHs.

Wie dem lautlosen Wunsch ihrer Warze folgend, schob ihre Hand den Träger ihres Kleides über die Schulter und ließ es, nachdem die andere Hand dem Beispiel gefolgt war, nun haltlos, ihren Körper ein letztes mal umschmeichelnd, zu Boden fallen. Beinahe schamhaft, ob des bereits den ganzen Abend fehlenden Slips, wandte sie sich ein wenig ab, gab mit einer kurzen Handbewegung auf ihrem Rücken und dem nach unten Strecken beider Arme ihren Brüsten die ersehnte Freiheit als sie, voll und wunderschön, aus dem zu Boden fallenden BH glitten.

„Du bist wunderschön" rief er sich wieder deutlicher in ihr Bewusstsein und ließ damit ihren Körper weiter auf die erotische Stimmung reagieren und sich ganz langsam wieder in Bewegung kommen.

Sie wog sich im Spiel zwischen ihrer eigenen Hitze und den vom Feuer ausgehenden Wellen der Wärme. Ihre Finger glitten immer wieder über ihre Brüste, ohne die sich danach sehnenden Brustwarzen zu berühren. Bei jedem kleinen Schritt, den die Musik ihr vorgab, konnte sie spüren, wie zwischen ihren Beinen Haut an Haut glitt und sich weitere warme Feuchtigkeit zwischen ihnen ausbreitete.