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Sudden Feelings 02

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Sie umspielte erst vorsichtig meine Muschi mit ihren Händen, bevor sie versuchshalber mit ihrer Zunge meinen Kitzler berührte. Mein rasch einatmender Bauch, gab ihr das Zeichen weiter zu machen und bald schon war ihre untere Hälfte ihres Gesichtes in meiner Muschi vergraben. Ich stöhnte und atmete heftig, mit meinen Händen fuhr ich dabei wild durch ihre Haare. Als ich kam verkrampfte sich mein ganzer Körper und ich saß mehr im Bett als das ich lag, nur um mich wieder sanft in das weiche Bett fallen zu lassen als die Spannung wich und nur noch glückselige Wärme durch meinen Körper floss.

Eigentlich brauchte ich jetzt eine Pause aber Küsse auf meinen Bauch brachten mich wieder zurück.

Als Tobi wieder auf Augenhöhe war, küsste sie mich mit ihren Lippen, die nun meinen Muschisaft als Lipgloss trugen.

Ich tastete nach ihren Höschen und versuchte es ihr auszuziehen. Tobi merkte es und half mir. Nun hing ihr ein Stück Stoff zwischen den Beinen, wie eine kleine Hängematte in der vor kurzen noch ihre im eigenen Saft eingelegte Pflaume lag.

Ich hingegen strampelte mir mein Höschen nun komplett von den Beinen um diese um Tobi schlingen zu können. Sie lag nun wieder komplett auf mir, nur diesmal waren wir komplett nackt und kein Blatt Papier passte mehr zwischen uns. Wären wir uns küssten rieben wir unsere Muschis aneinander. Jedenfalls versuchten wir das. In diese Lage war das nämlich nicht ganz so einfach. Woran auch immer sich Tobi auch gerieben hat, sie kam und stöhnte laut, mit dem Gesicht in den Kissen vergraben auf den mein Kopf lag. Nach den Stöhnen bewegten sich nur unsere Zwerchfell um unsere Lungen mit Luft zu füllen und außer eben erschöpften keuchen war nix zu hören.

Nach einer Weile merkt ich, dass meine von schweiß und was weiß ich noch alles, feuchte Haut langsam auskühlte und ich anfing zu frieren, obwohl immer noch die nun schlaffe Tobi auf mir lag. Ich wollte aber das Schweigen nicht durchbrechen. Schließlich rollte Tobi von mir runter, tastete mit ihrer Hand nach der Schreibtischlampe und schaltete sie aus.

In der Dunkelheit spürte ich wie Tobi die Decke auf der wir lagen, hervor ziehen wollte. Als es ihr schließlich gelang, deckte sie uns beide damit zu.

Sie rückte im Dunkeln nahe an mich ran und ich an sie, bald darauf schlief ich mit einen lächeln ein.

Ich wachte auf und blickte in einen mir zuerst unbekannten Raum. Nach kurzer Zeit realisierte ich wieder wo ich war und was geschehen war. Ein Blick auf Tobis Brille auf den Schreibtisch beseitigte jeden Zweifel.

Tobi lag hinter mir, ich spürte ihre Wärme.

„Bereust du es?" fragte ich in den Raum.

Als Antwort spürte ich wie Tobi näher an mich rutschte und mit einer Hand meine Brust umfasste. Ich spürte wie ihre Brüste gegen meinen Rücken drückten.

Ich hätte den ganzen Tag so liegen bleiben können, eingelullt von ihrer Wärme und eingehüllt in unserer Duftwolke. Ich beschloss es darauf ankommen zu lassen und machte wieder die Augen zu.

Ich wachte wieder auf als ich merkte das Tobi aufstand.

„Sorry, ich würde auch gerne den ganzen Tag mit dir im Bett bleiben aber ich habe Hunger und Durst, war gestern ganz schön auszehrend." Sagte sie wären sie splitterfasernackt vor mir stand. Kann ein Tag besser beginnen?

„Okay kein Problem „ murmelte ich, wären ich mir die Augen rieb.

„So süß!" sagte Tobi und nahm ihre Brille vom Tisch und setzte sie auf.

„Würdest du bitte die Decke zurückschlagen, damit ich dich auch mal scharf nackt sehe" sagte sie lachend.

Das machte ich zwar aber eher widerwillig und etwas unsicher da ich mir nur allzu bewusst war das diesmal keine Schatten da waren, die etwas verbergen könnten.

„Du weißt gar nicht wie schön du bist oder?" sagte Tobi mit einen ernsten Gesichtsausdruck.

Obwohl sich Tobi kurz nach unserer gemeinsamen Nacht, sich von ihren Freund trennte, war unsere Beziehung weiter hin nur freundschaftlicher Natur. Nur ab und zu sind wir uns in den darauf folgenden Wochen, näher gekommen. Das lag natürlich auch daran, dass wir relativ selten alleine waren. Ich wohnte ja immer noch mit Frances zusammen in einen Zimmer und in Tobis WG standen wir unter verschärfter Beobachtung ihres nun Ex-Freundes. Das gute war, dass Frances tatsächlich mit David zusammen gekommen ist und relativ viel Zeit bei ihm verbrachte. So überließ sie uns ab und an mal ein freies Zimmer. Natürlich mussten wir aufpassen, dass sie uns vielleicht nicht doch überraschte. Denn wir wollten den intimen Teil unserer Beziehung geheim halten. Wir haben nie darüber gesprochen, aber es schien eine stille Übereinkunft von uns beiden zu sein.

In Begleitung unserer Freunde und Bekannte waren wir nur ganz normale Freundinnen und vermieden es, uns zu nahe zu kommen (was wohl aber nicht besonders gut funktioniert hat). Es war schon eine komische Beziehung die wir führten, die mir aber doch gut gefallen hat. Wir waren Freunde die ab und an halt ein bisschen Sex hatten. So habe ich das gesehen und mehr wollte ich auch gar nicht. Wie sich aber zeigen sollte, sah das Tobi etwas anders.

Ich packte meine Sachen um über Weihnachten zu meinen Eltern zu fahren. Ich überlegte gerade wie lange ich wohl bleiben sollte, drei, vier Tage? Schien alles zu lang. Da klopfte es an der Tür.

Ich war alleine, Frances war bei David. Ich ging zur Tür und öffnete sie.

„Tobi." sagte ich ehrlich erfreut. Vielleicht könnten wir ja noch schnell eine Abschiedsnummer schieben, dachte ich so bei mir.

„Komm rein!" Ich nahm ihre Hand und zog sie leicht in das Zimmer und schloss die Tür, damit der Kuss den ich ihr aufdrücken wollte, von keinen gesehen würde.

Ich küsste sie aber sie stand nur ungerührt da. Sie machte ein ernstes Gesicht.

„Ich muss mit dir reden." sprach sie das offensichtliche aus.

„Was ist denn los?" sagte ich etwas besorgt. „Ist es was Schlimmes?"

Nun lächelte sie, was mich echt erleichterte.

„Nein, nix Schlimmes, sogar eher im Gegenteil."

Jetzt war ich gespannt.

„Ich will das du über Weihnachten mit zu mir nach Hause fährst."

Ich lachte: „Ja, sehr gerne."

„Ich will dich meinen Eltern vorstellen!"

„Okay." sagte ich unbedarft.

„Oh Mann, du bist manchmal echt schwer von Begriff. Ich will dich als meine Freundin vorstellen, als meine Partnerin" sagte sie und nahm meine Hände.

Ich war fast sprachlos. „Du meinst..." stammelte ich nur.

„Alex, ich liebe dich und ich will dass das alle wissen!"

Ich war geschockt. Sie liebte mich? Ich dachte kurz nach.

„Aber was ist wenn deine Eltern damit nicht einverstanden sind, was ist mit Frances?"

„Alex, das ist mir egal! Es ist mir egal ob sie das verstehen. Sie werden sich damit schon arrangieren. Sie müssen einfach. Außerdem werden sie dich lieben, du wirst sehen."

In ihren grünen Augen hinter ihrer markanten Brille, sah ich wie ernst sie es meinte.

„Aber.. ich kann nicht!"

„Warum? Machst du dir sorgen darüber, was die anderen darüber denken werden? Ich beschütze dich, wenn dir jemand dumm kommt" sie ließ meine Hand los und ballte eine Faust „der bekommt es mit mir zu tun!"

Nun ließ ich auch die andere Hand los und ließ meine Arme und Kopf schlaff herab hängen.

„...ich kann nicht!" ich war den Tränen nahe.

„Sag mir warum nicht!" sagte Tobi sanft und wollte mich in den Arm nehmen, ich wich aber zurück.

„Ich kann nicht!" nun etwas fester.

Eine Pause. Mir kamen die Tränen.

„Alex?" sagte sie überrascht.

Wieder kam sie auf mich zu und wieder wich ich zurück.

Nun hob ich meinen Kopf und ich musste mich zurückhalten es nicht allzu laut heraus zu schreien

„Ich liebe dich nicht!"

Ich sah, wie weh ihr das tat und jetzt heulte ich richtig und sank auf den Boden.

Es tat mir so leid ihr weh zu tun und ich fragte mich, warum mich dieses Liebesgeständnis so aufgewühlt hatte. Warum habe ich nicht einfach erst mal mitgespielt. Nein, das hatte Tobi nicht verdient. Tobi verdient es wahrlich und aufrichtig geliebt zu werden, nur leider nicht von mir.

Ich horchte in mich hinein und jetzt wusste ich, warum es mich so aufwühlte. Ich liebte schon eine andere Person. Jemanden der mich einfach im Stich gelassen hat.

Ich beruhigte mich, stand auf und nahm ein Taschentuch zur Hand und schnäuzte meine Nase.

Ich hatte gedacht oder vielleicht gehofft, dass Tobi schon längst abgehauen wäre aber sie stand noch da und sah mich eher erstaunt als traurig an.

„Du...Du liebst mich nicht?"

Tobi hatte eine ehrlich Antwort verdient.

„Ich liebe dich als Freundin."

Schnell antwortet sie: „Das reicht mir aber nicht!"

Nun umarmte sie mich und ich ließ es zu.

So standen wir eine weile da.

„Am liebsten würde ich dich nie mehr los lassen" flüsterte sie mir ins Ohr.

„Tobi, ich liebe schon jemand anderen."

Sie ließ mich los und sah mich erstaunt an. Oh diese wunderschönen grünen Augen.

„Wen?" sagte sie ernsthaft erstaunt.

„Henriette."

„Henriette? Wer ist Henriette?"

„Meine große Schwester."

„Alex. Was soll das? Warum machst du das mit mir?" sagte sie nun fast wütend.

„Es ist wahr. Ich habe eine Schwester und ich bin in sie verliebt. Ich habe sie verleugnet weil ich dachte ich könnte so meine Gefühle für sie bekämpfen."

Sie schüttelte daraufhin leicht ihren Kopf.

„Soll ich dir so ein Blödsinn wirklich glauben?"

Ich sah ihr direkt in die Augen.

„Ich bin nicht nur verliebt in meine Schwester, ich habe auch mit ihr geschlafen."

Sie sah mich entgeistert an und schüttelte dann den Kopf.

Ob es an der Wahrheit lag oder ob sie einfach nur dachte, ich würde sie anlügen, weiß ich nicht.

Sie ging auf die Tür zu und ich musste ihr aus dem Weg gehen um nicht von ihr gerammt zu werden. Auf einmal ging nur Kälte von ihr aus.

Sie öffnete die Tür und schloss sie hinter sich, ohne zurückzublicken.

Ich war wieder allein.

Ich blieb dann doch noch bis nach Neujahr bei meinen Eltern um ein bisschen Abstand zur der ganzen Situation zu bekommen.

Frances schrieb mir ein paar mal und wollte wissen was zwischen mir und Tobi passiert ist. Durch ein paar andere Kanäle erfuhr ich, das es Tobi wohl richtig schlimm ginge. Das brach mir das Herz. Ich mochte sie wirklich und zu wissen ihr so weh getan zu haben war furchtbar.

Als ich wieder im Wohnheim war umarmt mich Frances und ich war darüber echt überrascht. Ich hatte mit einen viel kühleren Empfang gerechnet.

„Das zwischen euch beiden tut mir so leid." sagte sie. „Ihr wart so ein süßes Paar."

„Warte mal. Ich glaube du hast da was falsch verstanden." sagte ich schnell abwehrend.

„Komm schon Alex. Wir sind doch nicht doof. Das zwischen euch war so offensichtlich."

Ich wurde rot."Tut mir leid." sagte ich kleinlaut.

„Ach quatsch. Dir braucht das doch nicht leid tun."

So ging dann alles wieder seinen normalen Gang nur eben mied mich Tobi so gut es ging. Ich hatte mir öfter vorgenommen mit ihr zu sprechen und vielleicht doch noch unsere Freundschaft zu retten aber ich brachte einfach nicht den Mut auf. Die paar Male die wir uns sahen halfen dabei auch nicht. Sie war mir gegenüber total kalt. Ich fragte mich ob sie mich hasste, so wie ich dachte ich hasste meine Schwester.

Dann eines Tages bekam ich eine Nachricht von ihr:"Können wir reden?"

Ich fragte wo und wann und machte mich mit einen mulmigen Gefühl zum ausgemachten Treffpunkt.

Wir trafen uns im Park bei der Bank auf die wir an jenen Abend saßen, bevor wir zu ihr in die Wohnung gegangen sind. Nur diesmal war Tag.

Ich sah Tobi von Weiten und mein Herz klopfte vor Aufregung.

„Hallo." sagte ich und guckte an Tobi vorbei weil ich ihren strengen Blick nicht aushielt.

„Hi."nach einer recht langen Pause sagte sie: „ Ich hoffe ja immer noch, dass das was du mir erzählt haste eine Spinnerei war um mich los zu werden. Naja ist ja eigentlich auch egal."

Sie seufzte und setzte dann fort: „Fakt ist nun mal, du liebst mich nicht, ich dich hingegen sehr."

„Tobi..." sagte ich aber sie erhob ihre Hand um mich zu unterbrechen.

„So sehr, dass ich es nicht ertragen kann dich nur als Freundin um mich zu haben. Also es tut mir leid wie ich dich gemieden habe aber ich kann nicht anders, verstehst du das?"

Tobi gab sich alle Mühe Taff zu wirken aber ich hörte das leichte Brechen in ihrer Stimme und die roten Augen.

Ich nickte.

„Wenn du mich nicht ganz haben kannst, willste mich eben gar nicht mehr."

Tobi sah mich überrascht an aber dann nickte sie.

Wir standen eine Weil so da mit den Händen in den Taschen, denn es war ein recht kalter grauer Wintertag.

Tobi kicherte kurz und ich schaute überrascht zu ihr auf.

„Weißt du Alex, ich muss mich outen, ich bin nämlich Alexsexuell." sagte sie mit einen Lächeln.

Ich lächelte leicht: „Das heißt also du wirst jetzt für immer einsam sein und keinen Sex mehr haben weil ich nicht mit dir gehen will?"

„Ja, ich fürchte so wird es sein." scherzte sie.

Wir begannen ein bisschen zu Lachen.

Tobi nahm ihre Brille ab und setzte sie mir auf und gab mir dann einen Kuss auf die Lippen.

„Ein kleines Abschiedsgeschenk. Ich will nämlich dass du an mich denkst und dich eines Tages ärgerst nicht die Chance mit mir zusammen zu sein ergriffen hast."

Ich schaute sie nur erstaunt an. Durch die Brille war Tobi natürlich etwas unscharf.

„Alles gute." sagte sie und drehte sich um und ging. Ich schaute ihr noch hinterher.

Dann drehte sie sich auf einmal um und fragte: „Aber es stimmt oder? Du weißt wirklich nicht wie schön du bist."

Tobi sah ich dann in den darauf folgenden Wochen immer weniger und als Frances im nächsten Semester unser Zimmer verließ um mit David zusammenzuziehen, fast gar nicht mehr.

Tobis konsequente Art mich aus ihren Leben zu entfernen fand ich natürlich nicht schön, es ist ja aber nur soweit gekommen weil ich meine Probleme ignoriert habe, das musste ich endlich ändern. Bald war mein Geburtstag und damit war die Geschichte mit meiner Schwester fast ein Jahr her. Höchste Zeit ihr mal einen Besuch abzustatten.

Ich sagte zu meinen Eltern, dass ich Hernie besuchen will. Dabei sagte ich, sie hätte mich angerufen und mich eingeladen. Eine billige Lüge, aber meine Eltern hatten ja keinen Grund, mir nicht zu glauben. Von ihnen erfuhr ich die Adresse und buchte daraufhin einen Flug nach London. Die Stadt in der sie im Moment mit ihren Freund lebte. Gottseidank konnte ich meinen Eltern oder besser gesagt meinen Vater, noch ein bisschen Geld abtrotzen, um meine Reisekasse aufzubessern.

Ich checkte ein und bald schon saß ich im Flieger. Ein mieser Platz in der Mitte aber was soll`s, solange würde der Flug nicht dauern.

Ich war noch nie in London und es war ein mulmiger Gedanke, in dieser Großstadt, die Wohnung meiner Schwester zu finden. Das sollte aber schon irgendwie funktionieren, dank Smartphone und GPS. Wie hatte Henrie einst zu mir gesagt:"Aufregende Zeiten in denen wir leben." oder so ähnlich.

Viel mehr beunruhigte es mich, wirklich vor Henries Tür zu stehen und sie endlich wiederzusehen. Sie hatte nämlich keine Ahnung, dass ich sie besuchen komme. Naja, natürlich nur, wenn sie nicht zufällig unsere Eltern anrufen würde.

Was wird sie wohl sagen, wenn sie mich sieht, was würde ich überhaupt sagen? Würde sie mich überhaupt rein lassen? Ich hatte keine Ahnung.

Aus meiner Tasche holte ich ein Etui. Ich öffnete es und nahm Tobis Brille heraus und setzte sie auf. Klingt blöd aber irgendwie gab sie mir Mut.

Am frühen Nachmittag kam ich an und machte mich gleich auf den Weg durch den Großstadtdschungel. Einen Blick für die Stadt selbst, hatte ich kaum, für mich bestand sie im Moment nur aus Straßennamen und U-Bahnstationen. Ich hatte mir schon eine U-Bahn Linie rausgesucht, die ich nehmen wollte. Geld für ein Taxi wollte ich nämlich sparen.

Mit mir und meinen leichten Gepäck in der U-Bahn, beobachtete ich genau die vorbei kommenden Stationen, damit ich meine Endstation nicht verpassen würde.

Raus aus der U-Bahn bemühte ich mein GPS, welches mich zu Fuß zu Henrie dirigieren sollte. Der Weg war weiter als gedacht, zumal das Gepäck langsam eine echte Last wurde auch wenn es eigentlich leicht war. Endlich sah ich das Apartmenthaus und als ich bei der Tür war, klingelte ich. Wie sich herausstellte wohnte Henrie auch noch ganz oben und der Aufzug funktionierte nicht, war ja klar!

Endlich oben angekommen, schnaufte ich erst mal tief durch. Danach brachte ich meine Haare und Klamotten in Form, dabei merkte ich, dass ich die Brille noch auf hatte. Ich sollte sie wirklich nicht zu oft tragen. Das ist nämlich sicher nicht gut für meine Augen, auch wenn sie nicht besonders stark war. Schnell tat ich sie wieder in das Brillenetui.

Nun klopfte ich an der Tür. Mein Herz raste.

Die Tür ging auf und ich guckte erst mal blöd. Da stand ein Kerl! Dann fiel mir ein, dass Henrie mit ihren Freund zusammen wohnte.

„Yes?" sagte er.

„Hä, hi I`m Alex. Henries sister." begrüßte ich ihn.

Er sah mich verwundert an: „Excuse me?"

„Henriette is my sister. Is she there?" sagte ich, mit einen unglaublich fiesen deutschen Akzent. Normalerweise sollte ich das besser können aber irgendwie habe ich nicht damit gerechnet groß Englisch reden zu müssen. Bin ja auch nur in London, typisch Alex!

Er hatte mich aber nun scheinbar verstanden, er sagte:„Ah, wait a minute!"

Er drehte seinen Kopf und rief:"Henrietta! It's for you."

Ich hörte Schritte und dann kam sie an die Tür.

Ich war auf alles gefasst, von einer kühlen Begrüßung bis hin zu einer, vor meiner Nase zuschlagenden Tür. Mit dem was aber tatsächlich kam, habe ich nicht wirklich gerechnet.

„Alex!" rief sie fröhlich und laut und umarmte mich heftig.

Langsam erwiderte ich ihre Umarmung. Ich war baff.

„Alex, lass dich ansehe!" sagte sie, nun mit ausgestreckten Armen und den Händen auf meinen Schultern.

„Was wie eine Überraschung, komm rein! Das ist übrigens David."

David? Schon der zweite David, den ich innerhalb kurzer Zeit kennen lernte.

„Hi David."

Wir saßen um einen Tisch und tranken Tee (was sonst?) und aßen Kuchen. Wir hielten einen fröhlichen Smalltalk und lachten sogar recht viel. Besonders lustig war, dass wir es auf Englisch versuchten, da David kein Deutsch konnte. Mir fehlten aber oft die Vokabeln, so war es eher ein kruder Mix aus Deutsch und Englisch.

Ich redete ein bisschen über mein Studium, Henrie darüber was sie gerade so macht und wie sie David kennen gelernt hat. Ehrlich gesagt, fühlte sich das alles sehr surreal an. Da saß ich nun mit meiner Schwester und wir redeten und lachten als wäre nie etwas passiert. Das ernste Thema ansprechen, wollte ich aber auch nicht unbedingt, zu schön war es wieder eine Schwester zu haben, zudem war David ja da.

Ich durfte die ganze Woche bleiben wenn ich wollte, d.h. natürlich nur, wenn es mich nicht störte auf der Couch zu pennen. Ich stimme zu.

Abends guckten wir zusammen noch ein bisschen Fernsehen. Ich entschied mich, heute nicht mehr ernsthaft mit Henrie zu reden, dafür war noch Zeit und der Tag war sehr schön gewesen.

Beim Fernsehen gucken, legte ich meinen Kopf auf Henries Schulter. Sie lehnte ihren Kopf gegen meinen. Ja, ein schöner Tag.

Der Tag ging zu Ende und ich legte mich auf die Couch, David und Henrie schliefen zusammen im Schlafzimmer.

Wir frühstückten zusammen und entschieden uns dann, zu einer Sightseeingtour durch London. Es war ein schöner Tag, keine Spur von angeblich immer regnerischen und trüben Englandwetter. Ob die Vorurteile über das englische Essen hingegen zutrafen, wollte ich aber vorerst nicht heraus finden. Zum Mittagessen gingen wir in einen McDonald.

Die ganze Zeit über unterhielt ich mich dabei mit meiner Schwester, mit David eher weniger. Ehrlich gesagt, machte er auf mich auch nicht den interessantesten Eindruck. Nach dem Mittag gingen wir weiter durch die Straßen spazieren.

Abends kehrten wir Heim und ließen uns eine Pizza kommen. Der Tag war so gut wie vorbei und wieder konnte ich nicht ernsthaft mit meiner Schwester reden. Ich erfuhr aber, dass David morgen den ganzen Tag, nicht da sein würde. Das war die Chance!