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Tamara im Schloss Kapitel 19

Geschichte Info
Tamara dient der Gräfin und trifft den verrückten Alois.
2.5k Wörter
4.5
8.9k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 19 der 38 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 02/28/2020
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19. Dienst bei der Gräfin

Nach der Dusche zogen sich die beiden Zofen wieder ihre Kleider an. Die hellblonde Susanne trug wieder ein schwarzes Kleid mit weißem Kragen und weißen Manschetten und eine große weiße Schürze. Tamara fand in ihrem Schrank ein weiteres langes weißes Satinkleid vor, so wie sie gestern eins getragen hatte. Außerdem waren reichlich Strümpfe vorhanden -- alle fabrikneu. Sie wählte eine Packung und zog die glitzernden weißen halterlosen Nylonstrümpfe an. Sie stieg in die weißen Stiefeletten, die das einzige waren, das sie gestern schon getragen hatte. Danach zog sie das feine Lernzofen-Kleid an und band sich die große rosa glänzende Schürze davor.

Bevor die beiden Zofen den Schlafsaal verließen, überprüften und korrigierten sie sich gegenseitig die Schleifen, die sie blind hinter der Taille gebunden hatten. Genauso prüften sie den Sitz der Häubchen. Sie lächelten sich an, drückten sich kurz und verließen den Raum in Richtung Esszimmer. Susanne legte den Finger auf die Lippen, um Tamara zu bedeuten, dass sie von nun an schweigen mussten. Tamara nickte.

Als sie ankamen, saßen noch einige Zofen am Tisch. An der Seite war ein Buffet aufgebaut. Es war nicht sehr groß, es gab aber einen großen Korb lecker duftender Brötchen, verschiedene Sorten Müsli, Aufschnitt, Käse und Milch. Es fehlte Tamara an nichts.

Sie nahmen sich, was sie essen wollten, setzten sich zu den anderen und verspeisten das Frühstück schweigend. Anschließend räumten sie wieder ihr benutztes Geschirr weg und reinigten den Tisch. Zusammen mit Susanne ging sie in den Schlafsaal zurück.

Tamara wollte schon fragen, was sie tun sollten, als aus einem Lautsprecher die Stimme der Gräfin zu hören war: „Zofe Tamara ins Büro."

Die hübsche braunhaarige Frau erschrak.

„Keine Sorge", sagte Susanne und lächelte. „Wenn du keinen festen Arbeitsplan hast, wirst du ausgerufen, wenn die Gräfin oder sonstwer dich braucht."

„Sonstwer?", fragte Tamara erstaunt.

„Na, hau schon ab, sonst wird sie sauer!", sagte Susanne und verscheuchte sie.

Tamara raffte Schürze und Kleid etwas hoch und ging schnell los. Es gelang ihr immer besser, auf den hochhackigen Schuhen zu gehen. Schon kurze Zeit später betrat sie das große Büro. Die Gräfin saß hinter ihrem Schreibtisch und schien zu arbeiten.

Sie trug ihr langes, rotblondes Haar offen und fast mittelgescheitelt. Über einem weißen Seiten-T-Shirt trug sie ein bodenlanges, bunt gemustertes ärmelloses Sommerkleid mit einem Gürtelchen um die Taille.

„Guten Morgen, Frau Gräfin", sagte Tamara gut gelaunt.

Die Frau schaute von ihrem Papieren hoch und musterte Tamara mit ihren grünen Augen. „Zofen haben nur zu reden, wenn sie gefragt werden", wies sie sie schlecht gelaunt zurecht.

„Entschuldigung", sagte Tamara leise und versuchte einen Knicks.

„Hol mir Kaffee!", befahl sie.

„Sehr wohl", sagte Tamara leise. Sollte sie nun antworten oder nicht?

Also verließ Tamara wieder das Büro und ging ins Esszimmer zurück. Sie klopfte an das geschlossene Fenster, wo sie gestern zu essen bekommen hatten.

„Es gibt noch nichts", hörte sie eine Stimme von der anderen Seite.

„Die Gräfin möchte gern Kaffee haben", sagte Tamara laut. „Wo bekomme ich den, bitte?"

„Ach, die Neue", sagte der Koch, als er das Fenster öffnete und sie erkannte.

„Ich bin Tamara", sagte Tamara.

„Ich weiß. -- Da hinten steht eine Maschine. Ihre Tassen und die Pads stehen daneben. Morgens nimmt die Gräfin starken Kaffee. Zucker und Sahne nimmst du mit."

„Danke sehr", sagte Tamara.

Sie fand die Pads der richtigen Sorte und legte eins in die Maschine ein. Sie stellte eine Tasse unter und stellte die Maschine an. Während sie den Kaffee aufbrühte, suchte sie einen Unterteller, ein Kännchen Sahne und ein Schüsselchen Zucker. Fast hätte sie den Löffel vergessen. Sie nahm auch noch eine Serviette, dann war der Kaffee fertig.

Sie stellte alles auf ein Tablett und verließ das Esszimmer. Sie bewegte das Tablett und hätte fast Kaffee verschüttet. Es ging gerade noch einmal gut. Und so ging sie mit leicht zitternden Händen ins Büro zurück. Dort hielt sie das Tablett schräg, damit sie an die Tür klopfen konnte.

Ganz vorsichtig öffnete sie die Tür und stieß sie mit dem Fuß zu, bevor sie zur Gräfin hinter dem Schreibtisch ging.

„Ich will nicht mehr sehen, dass du die Tür mit dem Fuß zutrittst!", schimpfte sie. Und wohl weil sie gerade dabei war, fügte sie hinzu: „Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass ich meinen Kaffee jemals bekomme."

Tamara war versucht zu begründen, warum es so lange gedauert hatte. Aber sie beherrschte sich und sagte nur leise: „Entschuldigung."

Sie stellte das Tablett vorsichtig hin und blieb vor dem Schreibtisch stehen.

„Stell dich an die Wand und warte, bis ich dich brauche."

Tamara nickte und stellte sich seitlich vom Schreibtisch hin. Sie senkte den Kopf und legte vor dem Körper sie Hände übereinander. Die Gräfin schüttete Sahne und Zucker in ihren Kaffee und schlürfte ein bisschen. Sie arbeitete weiter und ließ Tamara einfach an der Wand stehen. Sie führte mehrere Telefongespräche, bis es an der Tür klopfte.

„Nun mach schon auf", forderte die Gräfin Tamara auf.

Die braunhaarige Frau im langen weißen Satinkleid und der rosa Schürze ging zur Tür und öffnete sie. Der Koch kam herein und musterte Tamara, bevor er zur Gräfin ging. Tamara schloss die Tür wieder und stellte sich wieder an die Stelle, wo sie eben gestanden hatte.

Der Koch und die Gräfin besprachen leise Essenspläne, soviel bekam Tamara mit. Der dicke Mann wirkte sehr unsympathisch auf sie, obwohl er zweifellos seine Arbeit sehr gut machte.

Nachdem die beiden ihre Dienstbesprechung beendet hatten und er aufgestanden war, fragte er die Gräfin: „Das ist also die neue Zofe?"

Er schaute Tamara nicht an sondern zeigte über der Schulter mit dem Daumen auf sie.

„Ja", antwortete die Gräfin. „Wir haben sie gestern in unseren Kreis aufgenommen."

„Darf ich sie mir genauer ansehen?"

„Natürlich, das ist Ihr gutes Recht", sagte die Gräfin und vertiefte sich in ihre Papiere.

Der Koch ging zu Tamara und stellte sich vor sie. Mit dem rechten Zeigefinger hob er ihr Kinn an und schaute ihr ins Gesicht. Tamara versuchte zu lächeln, diese Situation machte es ihr aber schwer.

Dann legte ihr der schwergewichtige Mann die Hände über Schürze und Kleid auf die Brüste und meinte zur Gräfin: „Viel hat sie aber nicht zu bieten."

Die rotblonde Gräfin in dem intensiv gemusterten Kleid schaute hoch und sagte entschuldigend: „Wir können uns leider nicht aussuchen, wen unsere Gönner schicken."

„Ja, ich verstehe", erwiderte er und griff ihre Brustwarzen durch die beiden Lagen dünnen Stoff.

Tamara zischte, ließ ihn aber gewähren. Der Mann zog ein wenig an den Warzen und zog ihr so auch die Brüste ein wenig hoch.

Dann ließ er einfach los und packte ihr mit der rechten Hand zwischen die Beine. Er kraulte sie ein wenig und fragte die Gräfin: „Wann ist Personalrunde?"

„Ich weiß noch nicht. Vielleicht heute oder morgen Abend", antwortete die rotblonde Frau.

Tamara fragte sich, was denn eine Personalrunde sei. Vielleicht würde sie eine Runde durchs Personal machen und würde allen vorgestellt. Aber kannte sie denn das meiste Personal noch nicht?, fragte sie sich und dachte an die Zofen.

„Dann bin ich gespannt", sagte der Mann und ließ ihre Mitte los. „Und heute geht auch eine Zofe?"

„Ja, Yvonne ist fertig und wird heute Nachmittag abgeholt."

„Schade, die mochte ich. Die hat immerhin richtige Brüste und ist nicht so ein Gerippe wie die da", sagte er abfällig und zeigte auf Tamara.

Er nahm seine Papiere vom Schreibtisch und verabschiedete sich. Tamara schaute wieder zu Boden und fragte sich, was denn das nur für eine seltsame Vorstellung gewesen wäre.

Eine Weile später forderte die Gräfin: „Hol mir mehr Kaffee!" und riss Tamara mit den Worten aus ihren Gedanken heraus.

Tamara nickte und nahm das Tablett mit der Tasse. Sie ging zur Tür und hielt das Tablett vorsichtig mit einer Hand, damit sie die Tür am Griff öffnen und wieder schließen konnte. Draußen auf dem Flur nahm sie das Tablett wieder mit beiden Händen und fasste die Tasse am Henkel an. Dann ging sie so schnell es ging in Richtung Esszimmer. Durch ihre großen Schritte plusterte sich ihr langes Kleid weit auf, und der Stoff raschelte.

Im Esszimmer wusste sie jetzt, wo die Maschine stand, und sie konnte die neue Tasse im Handumdrehen füllen und neue Sahne und Zucker aufs Tablett stellen. Nun ging sie wieder langsamer, damit die Tasse nicht vom Tablett rutschte. Auch im Flur ging sie langsam, allerdings schneller als zuvor. Die Tür im Büro schloss sie nun mit der Schulter, weil sie sich nicht traute, das Tablett mit der vollen Tasse nur mit einer Hand zu halten.

Die Gräfin schaute genau zu, wie Tamara das Tablett handhabte und ihr auf den Tisch stellte. Tamara hatte den Eindruck, dass die Frau nur darauf wartete, dass sie einen Tropfen Kaffee verschüttete. Doch es gelang ihr, das Tablett ohne Patzer hinzusetzen.

Statt sie zu loben, nahm die Gräfin die Tasse, Sahne und Zucker. Tamara ging an die Wand zurück, um auf die nächsten Befehle zu warten.

Wieder klopfte es an der Tür. Tamara ging diesmal ohne Aufforderung hin und öffnete. Draußen standen ein grauhaariger Mann und eine junge Frau, die etwa in Tamaras Alter war.

„Rechtsanwalt Prinow und Tochter Luise. Frau Gräfin erwartet uns."

Tamara ließ die beiden eintreten und schloss hinter ihnen die Tür. Die junge Frau musterte Tamara von oben bis unten. Tamara warf nur einen kurzen Blick auf sie. Sie hatte kurze dunkelbraune Haare in einem Linksscheitel und dunkle Augen. Sie trug unter einem rund ausgeschnittenen, kurzärmligen schwarzen Kleid mit kniebedeckendem Rock eine cremefarbige Satin-Hemdbluse mit völligen langen Ärmeln und einer großen, unter dem Kragen gebundenen Schleife. Unter dem Rock trug sie blickdichte schwarze Nylonstrümpfe und hochhackige schwarze Lackschuhe.

Das Pärchen ging zum Schreibtisch der Gräfin, die sich erhoben hatte und darum herum ging. Sie raffte ihr wild gemustertes langes Kleid leicht hoch. Sie begrüßte den Rechtsanwalt mit Handschlag und ignorierte die junge Frau.

„Nehmen Sie doch Platz", sagte sie und zeigte auf die beiden Stühle vor dem Tisch. „Möchten Sie gern etwas zu trinken?", fragte die Gräfin.

Der Mann schüttelte den Kopf. Die junge Frau in der Satinbluse wurde nicht gefragt.

Tamara stellte sich wieder an die Seite und senkte den Kopf.

„Geh nach hinten, Tamara. Ich möchte mit beiden alleine reden."

Tamara nickte und stellte sich an die gegenüberliegende Wand. Offenbar sollte sie nicht mitbekommen, was die drei zu besprechen hatten. Tamara hatte den Kopf gesenkt, doch blinzelte sie zum Tisch. Sie konnte nur die Gräfin sehen, wie sie sich mit dem Mann unterhielt. Immer wieder fiel ihr Blick kurz auf die junge Frau, die rechts vom Mann saß. Sie hatte den Kopf gesenkt und die Hände auf dem Schoß liegen.

Tamara fragte sich, ob ihre Vermieter auch einmal bei der Gräfin waren und mit ihr darüber gesprochen hatten, was mit ihr angestellt werden sollte. Sie hatte die Gräfin an ihrem ersten Tag im Schloss kennengelernt, nicht wie die junge Frau an der Seite ihres Vaters.

Ab und zu schaute die junge Frau hoch und entweder auf ihren Vater oder die Gräfin. Aber weder ihr Vater noch die Gräfin beachteten sie. Sie unterhielten sich ungeniert weiter.

Irgendwann schaute sich die junge Frau mit den kurzen braunen Haaren um und betrachtete Tamara. Diese fragte sich, ob sie Gräfin sie wohl als Beispiel genannt hatte für eine Zofe, die gerade in Ausbildung war.

„Dreh dich um!", sagte die Gräfin so laut zu Luise, dass Tamara es verstehen konnte.

Die schlanke Frau gehorchte und schaute wieder zu Boden.

Die Gräfin reichte dem Rechtsanwalt ein Papier, was dieser eingehend las. Dann nahm er einen Stift und unterschrieb es. Die Gräfin bedankte sich bei ihm per Handschlag, und die beiden erhoben sich.

„Dann sehe ich Luise am Montag um sieben Uhr dreißig. Und zwar allein", sagte die Gräfin und verabschiedete den Mann. Die junge Frau in der cremefarbigen Satinbluse unter dem schwarzen Kleid würdigte sie mit keinem Blick.

Als die beiden zur Tür gingen, sprang Tamara vor und öffnete sie für sie. Luise schaute Tamara kurz an. Ihr Vater sagte: „Servus." Hinter ihnen schloss Tamara die Tür wieder.

Die Gräfin ging zum Tisch zurück. Tamara stellte sich wieder an die Wand näher zu ihr.

Die Tür wurde geöffnet, und ein junger Mann kam herein. Tamara betrachtete ihn nur aus den Augenwinkeln. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Irgendwie verhielt er sich etwas komisch und hatte auch einen seltsamen Blick.

„Alois!", fuhr die Gräfin hoch. „Wie oft hab ich dir gesagt, dass du anklopfen sollst, bevor du in mein Büro kommst?"

„Hey, Mamm", sagte er, „hast ne Neue?"

Er trat vor Tamara hin und packte ihr sofort an die Brüste.

„Aua!", kreischte Tamara, weil er seine Finger ohne Vorwarnung fest hineindrückte.

„Hihihi", lächelte er mit verdrehten Augen.

Er drückte ihr seine fleischigen Lippen auf den Mund und leckte dazwischen ihre Lippen. Tamara fand ihn ziemlich ekelig. Er küsste sie nicht einmal richtig sondern sabberte sie ein wenig voll. Die Zunge versuchte in ihren Mund einzudringen. Seine Hände ließen ihre kleinen Brüste los und griffen um ihren Körper herum. Sie drückten sie an sich und Tamara konnte ganz deutlich seine Männlichkeit spüren.

„Darf ich mit ihr spielen, Mamm? Sie ist doch nur ein Püppchen, oder?"

„Lass sie sofort los!", bellte die Gräfin. Sie stand hinter dem großen Tisch auf und kam nach vorn.

„Ach, Mamm, mal durchficken und gut ist!", sagte er.

„Schluss jetzt! Sie gehört dir nicht! Lass sie los und verschwinde!", sagte die Gräfin und packte an seinen linken Oberarm.

„Ist ja schon gut", sagte er enttäuscht in einem seltsamen Tonfall.

Er ließ Tamara los und zog ab. Die Gräfin blieb stehen, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann ging sie zum Schreibtisch zurück.

Tamara stand mit Tränen in den Augen da. Mit dem Handrücken rieb sie sich durch die Augen, dann wusch sie sich den Mund ab. Das war die schlimmste Begegnung gewesen, seitdem sie in diesem Schloss war. Was war das für ein ekelhafter Typ? Wer er tatsächlich der Sohn der Gräfin?, fragte sie sich.

Nach einer Weile sagte die Gräfin: „Geh zum Essen. Ich erwarte alle Zofen um Punkt vierzehn Uhr in diesem Büro."

„Ja, Frau Gräfin", antwortete Tamara und verließ den Raum.

Draußen schaute sie sich erst auf dem Flur um, nicht dass der komische Typ ihr auflauerte. Sie ging zuerst in den Schlafsaal, wo sie sie waschen wollte. Sie traf auf die rothaarige Hilke. Diese spürte sofort, dass etwas mit Tamara nicht stimmte.

„Was ist los?", fragte sie besorgt.

„Ich war bei der Gräfin, und da kam so ein komischer Kerl, der die Gräfin Mamm nannte", sagte sie.

„Du brauchst nicht mehr zu erzählen", sagte Hilke und umarmte Tamara. „Ich kenne ihn. Jede hier kennt ihn. Er ist nicht ganz dicht", meinte sie. „Und das liegt ganz sicher an seiner Herkunft."

„Wie meinst du?", fragte Tamara.

„Tja, wie man hört, ist er gleichzeitig der Sohn und der Bruder der Gräfin."

„Was?", erwiderte Tamara ungläubig.

„Die Gräfin ist wohl häufiger von ihrem Vater gefickt worden, und dabei ist der verrückte Alois gezeugt worden. -- Nimm dich bloß vor ihm in acht! Er ist brutal und kräftig. Schrei bloß, wenn er dich mal angreift, und die Gräfin ist nicht in der Nähe. Dann kannst du nur hoffen, dass dich jemand hört."

„O weh", erwiderte Tamara. „Bisher hab ich mich eigentlich hier recht wohl gefühlt..."

„Er steht meistens unter Überwachung", sagte Hilke. „Er hat selten Ausgang. -- Sollen wir essen gehen?", fragte sie.

Tamara stimmte zu und wusch sich noch schnell, bevor sie Hilke begleitete. Zu zweit hatten sie vielleicht eine Chance, wenn der furchtbare Kerl auf sie wartete.

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