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Tanz mit dem weißen Ritter

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Nach den ersten Schritten wurde mir klar, dass Frau Professor Bruni eine hervorragende Tänzerin war. Ich wollte sie gerade fragen, warum sie so gut tanzen konnte, als die Musik leiser wurde und der DJ eine Ansage machte:

„Liebe Hochzeitsgäste, nach diesem Lied wird es Zeit für eine kleine Pause, bis für das Paar, das als Letztes die Tanzfläche betreten hat."

Ich schaute Bruni an. Sie schaute nachdenklich in die Richtung in meinem Rücken. Ich machte eine Drehung auf der Stelle. Aha, dort stand das Brautpaar, außerhalb der Tanzfläche und schaute zu uns rüber.

„Weißer Ritter, ich muss Ihnen was gestehen", sagte Bruni leise.

Ich schaute sie fragend an.

„Die Braut hatte sich von mir zum Hochzeitstag gewünscht, dass ich mit Ihnen tanze, obwohl ich auf solchen Veranstaltungen sonst nie tanze."

„Mit mir? Aber wir kennen uns doch erst seit heute Abend."

„Dass Sie es sind, habe ich ja auch erst vorhin erfahren."

„Frau Professor, ich muss Ihnen auch etwas beichten", erklärte ich.

„Ach ja?"

„Jochen hat sich dasselbe von mir gewünscht, also dass ich mit Ihnen tanze."

„Nein!"

„Doch, und ich ahne auch warum. Denn Sie tanzen ganz hervorragend!"

„Tanzsport ist mein einziges Hobby", erklärte Bruni, „Weißer Ritter, Du kannst aber auch tanzen!"

Ich war kurz über das „Du" irritiert, begann dann aber zu erklären.

„Das stimmt. Nach meinem Grundkurs I und II in der Tanzschule bot man mir an, als Gastherr kostenlos in der Tanzschule tätig zu werden. Das habe ich dann jahrelang gemacht. Ich habe alle Kurse getanzt, die dort angeboten wurden, gerade in den weiterführenden Kursen war der Herrenmangel eklatant."

Bruni lachte: „Als weißer Ritter warst Du natürlich der ideale Gastherr."

„Genau, das hatten die gut erkannt. Und deswegen kann auch ich leidlich tanzen. Und ich ahne, was jetzt kommt. Und ich weiß nicht, ob ich das gut finde."

„Keine Sorge weißer Ritter, ich tanze auch lieber ohne Zuschauer. Aber heute werden wir wohl eine Ausnahme machen müssen."

Das Lied ging langsam zu Ende.

„Was hättest Du gemacht, wenn ich Dich nicht aufgefordert hätte?", fragte ich.

Bruni lachte leise.

„Ich hatte die Abmachung mit der Braut, dass der DJ gegen 23 Uhr das erste Mal eine Damenwahl ausrufen würde. Dann hätte ich Dich aufgefordert. Bis dahin wollte ich mich so interessant wie möglich machen. Und das geht am besten bei Euch Männern, wenn man Euch ignoriert. Aber dann war ich froh, dass Du Dich zu mir gesetzt hast."

„Mich so betteln zu lassen, war aber nicht nett."

„Stimmt. Aber ich bin halt ein böses Mädchen. Und Du hast es gut gemacht, weißer Ritter."

Das Lied war zu Ende und die Tanzfläche leerte sich.

„So, liebe Gäste, jetzt ist die Tanzfläche frei für das Paar, das heute zum ersten Mal hier vor mir steht. Ja, Ihr seid gemeint. Würdet Ihr jetzt bitte Eure Jacketts ablegen?"

„Frau Professor, noch könnten wir fliehen."

„Damit würdest Du einen Freund und ich eine Freundin verlieren."

Sie ging entschlossen zur kleinen Bühne, zog ihr Jackett aus und legte es dem DJ vor die Füße. Ich folgte ihr und entledigte mich meines Sakkos. Ich war froh, die Weste zu tragen.

„In der folgenden Tanzserie werde ich einen Quickstep, eine Rumba und zum Schluss einen Jive spielen. Für diese 3 Tänze gehört die Tanzfläche Euch. Auf Wunsch unseres Brautpaars."

Die Gäste hatten sich inzwischen um die Tanzfläche positioniert und applaudierten. Ganz besonders das Brautpaar, das offenbar einen Plan gehabt hatte, der jetzt aufging.

Bruni und ich begaben uns in die Mitte der Tanzfläche. Wir nahmen die Ausgangsposition ein.

„Frau Professor, es ist mir eine Ehre, mit Ihnen der Hochzeitsgesellschaft zu zeigen, wie man richtig tanzt."

Sie nickte und lächelte mich an.

Die Musik, Sasha mit Lucky Day, startete und wir legten los.

Obwohl Bruni und ich nie vorher zusammen getanzt hatten, bewegten wir uns nach wenigen Takten wie ein eingespieltes Paar, denn den Grundschritt sowie die Rechts- und Linksdrehung beherrschten wir beide. Nach kurzer Abstimmung wirbelte ich dann Bruni ab und zu um die eigene Achse. Unsere Schritte waren raumgreifend. Sie ließ sich leicht wie eine Feder führen und folgte meiner Führhand so präzise, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Ihre Körperspannung war vorbildlich. Jetzt waren die 40 qm eher wenig. Ich tanzte wie in einem Rausch. So eine attraktive Frau in den Armen, die sich perfekt führen ließ, ähnlich gut hatte nur die Gattin des Tanzschulenbesitzers getanzt.

Als die Musik zu Ende ging, brachen die Gäste in Jubel aus. Wir hielten uns an den Händen und verbeugten uns. Dann ging es weiter.

Die Rumba war weniger anstrengend. Zu ‚One Way Wind' tanzten wir den Grundschritt, das Damensolo, die Promenade und nach kurzer Absprache auch die Aida. Mir kam sehr entgegen, dass Bruni genauso wie beim Quickstep nur mit den Beinen tanzte, also nicht mit den Hüften wackelte. Sonst hätte ich mich nämlich an ihren Stil anpassen müssen und ich wusste, dass das bei mir, aus welchen Gründen auch immer, ungewollt komisch aussah.

Wieder war unser Publikum zufrieden.

Was jetzt folgte, war das Anstrengendste. 4 Minuten Jive und man war am Ende. Passenderweise spielte der DJ eine Version des ‚Wipe Out'. Klar, komplexe Figuren konnten wir nicht zeigen, aber trotzdem wirbelte ich Frau Professor mit Hand- und Platzwechsel, Damensolo, Shoulder und American Spin ganz schön durch die Gegend, was sie scheinbar ohne Ermüdungserscheinungen geschehen ließ.

Am Ende standen wir auf der Tanzfläche, verbeugten uns und genossen den Applaus. Bruni sah glücklich aus. Jochen und Sybille kamen zu uns und umarmten uns.

„Danke für diese perfekte Show."

Der DJ nahm sich wieder das Mikrofon:

„Ok, das war also die Einlage für das Brautpaar, von einer der besten Freundinnen der Braut und einem Freund des Bräutigams. Ab jetzt gehört die Tanzfläche wieder allen. Viel Spaß!"

Ich holte unsere Jacketts, bot Frau Professor wieder meinen Arm an und dann verließen wir die Tanzfläche.

„Na das haben die beiden ja geschickt eingefädelt", lachte Bruni und drückte meinen Arm.

Ich steuerte auf unseren Tisch zu, als Bruni abbremste.

„Ich glaube, ich muss mich erst einmal frisch machen", erklärte sie.

„Gerne. Darf ich Dich zu den Toiletten begleiten?"

„Nein, aber Du darfst mich auf mein Zimmer bringen."

„Du hast hier ein Zimmer?"

„Ja, normalerweise wäre ich nach Hause gefahren, aber Sybille hat mir hier einfach ein Zimmer gebucht. Damit ich etwas trinken kann."

„Genauso wie Jochen. Der hat mir hier auch ungefragt ein Zimmer reserviert."

Bruni lachte.

„Lass mich raten, zweiter Stock?"

„Ja, Nummer 210 b."

Noch immer lachte sie, während wir auf den Aufzug zusteuerten.

„Das habe ich mir gedacht."

Wir waren allein im Aufzug, der vollkommen verspiegelt war. Sie war verschwitzt und sah mir in die Augen. Ich spürte, dass der schwarze Ritter in mir sie jetzt küssen wollte. Der weiße Ritter behielt aber die Oberhand und hielt sich zurück.

Als sich die Aufzugstür öffnete, seufzte sie:

„Ein echter weißer Ritter, unglaublich!"

Sie hakte sich wieder bei mir unter. Dann standen wir vor ihrer Zimmertür. Es war die 210 a. Mein Zimmer lag neben ihrem. Es gab sogar eine Verbindungstür. Sie ließ mich los und steckte die Schlüsselkarte in den Schlitz und öffnete die Tür. Dann drehte sie sich wieder zu mir.

„Bis gleich. Ich klopfe bei Dir, wenn ich so weit bin."

Sie verschwand in ihrem Zimmer. Ich holte meine Schlüsselkarte aus dem Sakko und begab mich in mein Zimmer ins Badezimmer und machte mich frisch.

Keine 5 Minuten später klopfte es an meiner Tür. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis ich realisierte, dass es an der Verbindungstür geklopft hatte. Ich entriegelte meine Tür und öffnete sie. Bruni hatte ihre Tür aufgemacht und stand dort im Türrahmen. Die Hose des Hosenanzugs hatte sie ausgezogen. Sie trug einen weißen Slip, der ihre langen Beine betonte.

„Weißer Ritter, jetzt legst Du Deine Rüstung ab, verstanden?"

Ich war überrascht und irritiert. Unwillkürlich hob ich meine Augenbraue.

„Und lässt sie in Deinem Zimmer. Wie ich schon sagte, ich bin ein böses Mädchen. Und unser Tanz hat mich scharf gemacht. Jetzt komm schon, bringen wir es zu Ende."

Sie machte ein paar Schritte auf mich zu, ergriff meine Hand und zog mich in ihr Zimmer. Na gut, ich würde den weißen Ritter draußen lassen.

Bruni knöpfte ihre Bluse auf.

„Los, Du auch, die Dusche ist groß genug."

Also begann auch ich, mich zu entkleiden. Es war wie in einem Traum. Da hatte mich die interessanteste Frau auf dieser Hochzeit mit auf ihr Zimmer genommen und forderte mich auf, mich auszuziehen. Wir würden Sex haben. Als mir das klar wurde, pumpte mein Körper das Blut in den Unterleib. Keine 2 Minuten später standen wir beide nackt in der Dusche.

Das Wasser war heiß, ich auch. Ich zwang mich, den weißen Ritter zu unterdrücken, und packte Bruni von hinten, umklammerte ihre Brüste und küsste sie auf den Hals, während sich mein Schwanz an ihrem Hintern rieb. Sie stöhnte auf und lehnte sich gegen mich. Ihre erigierten Brustwarzen streckten sich meinen Fingern entgegen. Dann drehte ich sie um. Unser Kuss, bei dem unsere Zungen gegeneinander kämpften, war leidenschaftlich, fordernd, gierig.

Dann wehrte sie meine Liebkosungen ab.

„Kein Sex in der Dusche!", erklärte sie.

Sie nahm Duschgel und begann, mich einzuseifen. Ich ließ mich nicht bitten und begann meinerseits ihren Körper zu reinigen. Wir beide widmeten uns sehr intensiv dem Unterleib des jeweils anderen. Ich spürte ihre Finger an meinem Schwanz und am Ende auch zwischen meinen Pobacken. Aber auch sie war nach meinem Einseifen überall sauber.

Das Abtrocknen erfolgte gleichzeitig. Und wir beeilten uns. Ihre Kurzhaarfrisur war jetzt ein Vorteil. Dann landeten wir im Bett.

„Weißer Ritter, jetzt bin ich gespannt. Du hast mich mit Deiner Bemerkung, dass Du Sex nur gut findest, wenn die Frau auch zu ihrem Recht kommt, angefixt. Jetzt musst Du es beweisen. Ich hasse Kondome und verhüte selbst. Ich unterstelle dem weißen Ritter, dass er gesund ist. Ansonsten übernehme ich gerne die Verantwortung im Bett. Klar?"

„Jawohl Frau Professor."

Irgendwie passte es in die Situation, dass sie so selbstverständlich die Führungsrolle übernahm. Sie hatte mich auf den Rücken gedreht und schwang sich auf mich. Mit ihrem Unterleib auf meinem Gesicht, bereit für die 69er-Stellung. Gleichzeitig nahm sie meinen immer noch steifen Schwanz in die Hand.

Ich war erstaunt, wie nass, wie offen, wie bereitwillig sich ihr Schoß präsentierte. Meine Zunge begann zu arbeiten. Ich war im siebten Himmel. Das würde ich stundenlang durchhalten. Damit würde ich mein Versprechen locker einhalten können.

Weil Bruni schlank und leicht war, konnte ich sie mir mit meinen Händen zurechtrücken. Was ich auch tat. In der idealen Position reichte meine Zunge von ihrer Öffnung bis zu ihrem deutlich spürbaren Kitzler. Ihre Hand ließ meinen Schwanz los, sie wollte sich wohl ganz auf ihre Lust konzentrieren. Dann überrollte sie der erste Höhepunkt. Sie ließ sich auf meine Beine fallen.

Ich gönnte ihr ein paar Augenblicke der Ruhe. Dann knallte ich ihr meine beiden Hände auf ihre Pobacken, was sie mit einem Aufschrei quittierte. Dann zog ich sie wieder auf mein Gesicht, was sie scheinbar nur widerwillig geschehen ließ. Ihr zweiter Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten. Dass sie in dieser Form auch ihren dritten Orgasmus erleben würde, hatte sie wahrscheinlich nicht erwartet.

Allerdings war sie nach ihrem dritten Höhepunkt nicht mehr in der Lage, vorzugeben, was passieren sollte. Dafür war sie zu kaputt. Also musste ich das Kommando übernehmen, schließlich wollte ich doch auch zum Erfolg kommen. Ich warf sie von mir runter, legte sie auf den Bauch und drang dann von hinten kommentarlos in sie ein. Sie war eng. Und nass. Ich spürte wenig. Dafür ging sie überraschenderweise ab wie eine Rakete. Lag es daran, dass sie eigentlich die Kontrolle im Bett übernehmen wollte, die sie in dieser Position unweigerlich abgegeben hatte? Ich geriet wieder ins Hintertreffen. Als sie nach einem weiteren Höhepunkt reglos und erschöpft unter mir lag, legte ich eine Pause ein, mein Schwanz immer noch in ihr.

Nach ein paar Minuten hielt ich es nicht mehr aus. Ich begann, mich wieder leicht zu bewegen. Als ich merkte, dass auch Bruni wieder ansprang, entzog ich ihr meinen Schwanz, drehte sie auf den Rücken und drang dann wieder ein. Nach ein paar vorsichtigen, aber kräftigen Stößen legte ich los. Jetzt konzentrierte ich mich ganz auf meine Lust. Sie schien es zu merken.

„Weißer Ritter!", keuchte sie.

Ich hielt inne.

„Ja?"

„Leg Deine Hand an meinen Hals, dann habe ich auch noch mal eine Chance."

Sie war wirklich ein böses Mädchen. Ich legte ihr meine rechte Hand an ihren Hals, den sie mir entgegenstreckte. Sie nickte und ich begann, leichten Druck auszuüben. Dann stieß ich wieder zu. Sie stöhnte auf, griff mit beiden Händen nach meinem Arm und verstärkte selbst den Druck auf ihren Hals.

Wir kamen gleichzeitig.

Obwohl ich nur einmal gekommen war, rollte ich mich völlig fertig von ihr herunter. Sie drehte sich zur Seite und dann lagen wir da in Löffelchenstellung.

Die Hochzeitsgesellschaft sah uns an diesem Abend nicht wieder. Und viel Schlaf bekamen wir nicht. Wie oft wir noch übereinander herfielen, wusste ich am nächsten Morgen nicht zu sagen. Trotzdem fühlte ich mich phantastisch, als ich gegen 8 Uhr wach wurde.

Allerdings in meinem eigenen Zimmer. Wir hatten uns früh morgens getrennt. Bruni wollte nicht, dass wir zusammen zum Frühstück gingen. Und sie bestand darauf, dass unsere Nacht ein Geheimnis blieb. Insbesondere für Jochen und Sybille, nach deren Masterplan alles so gelaufen war, wie geplant.

Ich vermutete, dass es für Frau Professor ein One-Night-Stand gewesen war. Mir sollte es recht sein, so guten Sex hatte ich lange nicht mehr gehabt.

Gegen 9 Uhr erschien ich zum Frühstück. Noch waren nur wenige Hochzeitsgäste aufgetaucht. Ich suchte mir einen freien 4er-Tisch und orderte einen Kaffee. Ich genoss die Ruhe und dass mich keiner direkt behelligte. Allerdings nahm ich schon wahr, dass mich einige als den guten Tänzer wiedererkannten. Irgendwann tauchte Jochen mit seiner Frau Sybille auf. Die beiden machten die Runde und begrüßten alle.

Für mich überraschend setzten sich beide am Ende zu mir.

„Guten Morgen Torsten", begann Jochen.

„Guten Morgen Ihr zwei. Na wie war die Hochzeitsnacht?", ging ich in die Offensive.

Jochen grinste: „Das werden wir mit ein bisschen Glück in 9 Monaten sehen."

Er fing sich einen Stoß von seiner Frau in die Seite ein.

„Jochen! So genau wollte ich es doch gar nicht wissen", tadelte ich ihn lachend.

„Vielen Dank nochmal, für Euren genialen Tanzauftritt."

„Gern geschehen. Wie konntet Ihr wissen, dass das mit dem Auftritt klappt?"

„Na ich weiß doch, dass Bruni passionierte Tänzerin ist", lachte Sybille.

Sie fuhr fort: „Ich glaube, Ihr Therapeut hatte sie vor 15 Jahren dazu animiert. Er hielt es für eine gute Übung für sie, auch mal die Kontrolle abzugeben und sich führen zu lassen, was sie sonst eher vermeidet."

Ich bestätigte: „Sie hat sich leicht wie eine Feder führen lassen. Aber warum Therapeut?"

„Ach, es ist ganz normal, dass Hochbegabte ab und zu mal psychologische Betreuung brauchen", für Sybille schien das eine Selbstverständlichkeit zu sein.

„Und ich wusste ja von Deinen jahrelangen Aktivitäten als Gastherr in der Tanzschule", fuhr jetzt Jochen fort.

„Und da dachten wir halt, dass die besten Tänzer des Abends den Gästen mal ein wenig ihrer Kunst zeigen könnten. Und das hat ja super geklappt."

Ich musste lachen und nickte.

„Wir haben Euch gestern Abend nach dem Tanzauftritt nicht mehr gesehen, was habt Ihr gemacht?"

Jetzt ging die Inquisition los. Ob sie mir die Wahrheit glauben würden?

„Wir sind auf unsere Zimmer gegangen und haben uns dann um den Verstand gevögelt."

Jochen schaute ungläubig, Sybille auch.

„Echt jetzt?"

Ich hatte geahnt, dass sie mir die Wahrheit nicht abkaufen würden.

„Jochen! Hallo! Du kennst mich doch. Das war ein Scherz! Ich habe Frau Professor nach unserem Auftritt auf ihr Zimmer gebracht, dann habe ich mich selbst unter die Dusche gestellt und danach hatte ich keine Energie mehr, mich noch einmal schick zu machen für Eure Feier. Wieso? Wolltet Ihr uns verkuppeln?"

Sybille schaute verlegen.

„Also, eigentlich dachten wir schon, dass Ihr gut zueinander passen würdet", gestand sie.

Ich lachte.

„Tut mir leid, wir haben hervorragend miteinander getanzt, aber ich fürchte, mehr war nicht drin."

Wie auf das Stichwort tauchte Bruni auf. Sie sah bezaubernd aus in ihrer Jeans mit der weißen Bluse. Als sie uns sah, kam sie zu uns und setzte sich.

„Guten Morgen allerseits", sagte sie, während sich unsere Blicke kurz streiften.

„Bruni, Du siehst ja total entspannt aus, hast Du so gut geschlafen?", fragte Sybille.

Ich musste innerlich grinsen. Die Befriedigung konnte man Bruni tatsächlich deutlich ansehen, jedenfalls verglichen mit gestern vor unserem Tanz. Wer sie näher kannte, würde das noch deutlicher sehen als ich. Und es lag nicht an dem heute Morgen noch weniger aufgetragenen Make-up.

„Sybille, gestern, nachdem mich Torsten auf mein Zimmer gebracht hatte, bin ich nochmal losgezogen an die Bar."

„Echt? Dort haben wir Dich aber gar nicht gesehen", meinte Jochen.

„Ja, ich war auch nur kurz da. Auf jeden Fall war da so ein Kerl, groß, charmant, Typ Georg Clooney. Den hab' ich mir dann gegönnt."

„Bruni! Das kannst Du doch nicht machen!", empörte sich ihre Freundin, während ich nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken konnte.

„Wieso? Du darfst jetzt so etwas nicht mehr machen. Ich schon. Und Du hast mir schließlich das Zimmer gebucht. Und da habe ich es mir mal richtig besorgen lassen. Das war fast so gut wie das Tanzen mit Torsten."

Dabei legte sie mir ihre Hand auf den Arm. Ich spürte die Wärme ihrer Hand. Aber ich wahrte die Haltung.

Jochen und Sybille waren irgendwie nicht glücklich mit dem von uns geschilderten Ausgang. Aber sie machten gute Miene zu bösem Spiel. Und schließlich saßen Bruni und ich alleine am Tisch, da die anderen Gäste auch etwas von dem frisch vermählten Paar haben wollten.

Schweigend tranken wir unseren Kaffee.

Dann sah mir Bruni in die Augen.

„Torsten, die Nacht war toll. Aber ...", begann sie.

Ich unterbrach sie: „Frau Professor, alles ist gut. Du hast recht, die Nacht war toll. Aber mehr war es nicht."

Sie schaute mich nachdenklich an.

„Also bist Du nicht böse oder verletzt, falls wir uns nie wieder sehen?"

„Nein. Wie ich schon sagte, alles ist gut, so wie es ist."

Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich und sie begann zu lächeln.

„Danke weißer Ritter."

„Gerne."

Dann schien sie wieder nachzudenken.

„Es hat Spaß gemacht, mal einen weißen Ritter kennenzulernen. Das meine ich ernst. Irgendwie war es leicht, mich bei Dir fallenzulassen."

Sollte vielleicht ein weißer Ritter doch seinen Sinn haben? Aber ich schüttelte den Kopf.

„Na, ich glaube, zu Dir passt eher ein schwarzer Ritter."

Jetzt grinste sie.

„Da könntest Du Recht haben."

„Dann wünsche ich Dir viel Glück bei der Suche."

„Ich suche ja gar nicht, sondern ich bin mit meinem Status relativ zufrieden."

Ich schwieg.

„Weiße Ritter sind immer auf der Suche?", fragte sie.

Ich musste schmunzeln.

„Vielleicht? Du glaubst ja gar nicht, wie abschreckend die Attribute lieb und nett auf Euch Frauen wirken."

„Ich ahne, was Du meinst", meinte sie nachdenklich.

Ich legte meine Hand offen auf den Tisch, sie zögerte nicht, ihre Hand in meine zu legen.

„Frau Professor, Bruni, es war mir eine Ehre."

Ich drückte ihre Hand. Dann ließ ich sie los und stand auf.

„Viel Glück weißer Ritter!"

Ich nickte und machte mich auf den Weg zur Rezeption, um zu bezahlen. Auf dem Weg dorthin verabschiedete ich mich noch vom Brautpaar.