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Thao 12

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Sie sah zu ihm hoch, Tränen liefen ungehemmt an ihren Wangen hinunter.

„Du hast überlegt, ob du mich verlässt, oder nicht?"

Karl konnte das nicht leugnen.

„Ich war am Anfang einfach scheißwütend auf dich. Es war ja nicht das erste Mal."

Thao nickte.

„Deshalb möchte ich es ja auch nicht mehr. Nicht, dass es mir noch einmal passiert."

Der Junge wischte ihr die Tränen aus den Augen. Er liebte deren dunkle Tiefe. Mann konnte Thaos Pupillen kaum erkennen.

„Du hast mich aber mit Deiner Dominakluft schon angefixt, merkst du das nicht? Ich finde es total geil, wenn du dich herrisch und böse gibst."

Ihm fiel etwas ein.

„Du hast die Sachen noch nicht weggeschmissen, oder?"

Thao schüttelte den Kopf.

„Ich habe die Tasche seitdem nicht mehr angerührt. Die Kleidersäcke auch nicht."

Karl schien tatsächlich erleichtert.

„Weißt du denn schon, was du mit mir machen möchtest, Herr?", säuselte das Mädchen gespielt devot.

Karl grinste breit, seine Antwort kam schnell.

„Oh ja! Ich rufe morgen im Sama an und miete noch einmal ein Zimmer für uns."

Thao drückte ihn von sich weg und sah ihn erschrocken an.

„Wieso denn dort? Ich fühle mich dort nicht mehr wohl."

Er aber blieb hart.

„Das Opfer wirst du für mich bringen müssen. Schließlich hast du es mir versprochen."

Sie überlegte kurz und nickte schließlich.

„Wirst du mir sehr weh tun?"

Karl überlegte. Er wusste doch im Prinzip nichts über SM, aber er spürte den Reiz des dominanten Parts, der auf solch einfache Art und Weise das Spiel schon zu einem Zeitpunkt beginnen konnte, wo weder Peitschen noch Käfig in der Nähe waren.

„Ein bisschen bestimmt."

Er lächelte zu ihr hinunter.

„Dir wird es Spaß machen! Vertrau mir."

Es war nicht böse gemeint, aber diese Versprechen taten ihr weh. Sie führten ihr die eigene Unzulänglichkeit vor Augen. Karl versuchte, sein Mädchen zu beruhigen.

„Wir bleiben zusammen! Stimmt´s?"

Thao nickte.

„Für immer?", wollte sie wissen und sah ihn mit flehenden Blicken an.

Karl beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft auf ihren Mund.

„Für immer, Thao!"

Sie nahm seine Hand und spielte mit seinen Fingern. Sie legte die ihren darauf, sie waren genauso lang wie seine.

„Bist mein Männchen."

Karl seufzte.

„Immer hältst du mich klein."

Sie schüttelte den Kopf.

„Du bist wie deine Mutter, Süßer. Du brauchst keine Korpulenz, um Eindruck zu machen."

Sie dachte an Xena. Wie ulkig Katja neben ihr ausgesehen hatte und wie schnell sich dieser Eindruck wieder verflüchtigt hatte.

„Deine Mutter war heute echt cool drauf. Weißt du das? Ich finde es doof, dass du immer so arschig zu ihr bist."

Karl stutzte. Er kam gerade mit dem Themenwechsel nicht so recht klar.

„Thao, es ist genauso wie bei deiner eigenen. Nur weil sie zu mir nett ist, muss sie es nicht gleichzeitig auch zu dir gewesen sein. Du hast sie nie erlebt, wie sie mich und meinen Vater rumkommandiert oder unser Leben in Streifen redet, um ja alles zu wissen und unter Kontrolle zu haben."

Thao dachte nach. Sie glaubte, die Frau verstehen zu können.

„Die hat einfach nur Angst um Euch. Ich denke, das ist der Grund. Ist doch klar, wenn man sich als Mutter sieht und Mann und Kind mehr oder weniger sich selbst überlassen muss."

35. Ein bisschen Ficken

Karl brach das Gespräch ab, hob ihr Shirt an und streichelte über ihren Bauch. Thaos Atem verlangsamte sich, das was jetzt folgen würde, hatte sie sich so sehr gewünscht. Sie spürte das Kribbeln, das seine Fingerspitzen auf ihrer Haut auslösten. Es entspannte sie nicht, sie war kurz davor loszulachen. Mit all ihrer Willenskraft zwang sie sich, ruhig zu bleiben, spürte seine Hand unter ihr Hemd verschwinden und über ihre beiden Brüste gleiten. Er griff zu, fest, aber immer noch zärtlich und liebevoll.

„Lass mich, Süßer! Bitte!"

Karl hielt inne und zog seine Hand unter ihrem Shirt hervor. Thao aber stand auf und riss sich die Kleider vom Leib.

„Komm! Du auch. Schnell!"

Die Bewegungen der beiden waren ohne jede Sinnlichkeit, zu groß war das Verlangen nach einander. Endlich lag Karl nackt im Bett, sein Schwanz reckte sich Thao munter entgegen. Sie aber stand da und streichelte mit der linken Hand ihre Brüste, mit der rechten ihren Schritt. Wie niedlich ihr Süßer doch war. Wie unwichtig das Aussehen doch wurde, wenn alles andere umso schöner scheint.

Sie setzte sich neben ihn aufs Bett, beugte sich über seine Füße und begann an seiner großen Zehe zu saugen. Sie spürte das Zucken seines Körpers, er versuchte, sein Lachen mit aller Macht zu unterdrücken. Thao aber löste sich von seiner Zehe, sah ihn lasziv lächelnd an und begann mit ihrer Zunge über seine andere große Zehe zu gleiten, führte sie immer wieder in ihren Mund ein. Es kitzelte den Jungen, er war kurz vorm Explodieren. Er wusste nicht wirklich, was sie bezweckte.

„So würde es dir gehen, wenn du eine Frau wärst und die Brille nicht aufhättest."

Karl brüllte vor Lachen auf. Sie war so doof.

Thao grinste, beugte sich dann wieder zu ihm hinunter, küsste und leckte sich jetzt an seinen Beinen hoch. Sie schien seine Behaarung nicht als störend zu empfinden, und wenn, dann schien es ihr die Situation wert zu sein. Hin und wieder strich sie sich ihre Mähne aus dem Gesicht, warf ihm einen zuckersüßen Blick zu und setzte dann ihre „Tätigkeit" mit Leidenschaft fort. Karl wollte sich ein wenig wichsen, sie aber zog seine Hände energisch weg.

„Mach es mir nicht kaputt!"

In ihrer Stimme lag echter Zorn. Karl riss sich also zusammen und versuchte sich zu entspannen.

An jeder Stelle, die ihre Zunge passierte, spürte er erst warme Feuchte, dann den abkühlenden Schweif, welcher ihr zu folgen schien. Es war ein intensives Gefühl, zumal sie jetzt schon den Oberschenkel erreicht hatte. Thao musste immer wieder Pausen einlegen, um sich die Zunge wieder anzufeuchten, es war schier unglaublich.

Karl zuckte zusammen. Einen kleinen Moment hatte ihre Zunge seine Hoden berührt. Ein Schauer fuhr durch seinen Körper, sein Glied stand schräg in Richtung Kopf, während sein Becken sich leicht zu bewegen begann.

Voller Enttäuschung nahm er zur Kenntnis, dass ihre Zunge jetzt am anderen Bein wieder hinunter glitt. Karl stöhnte vor Verlangen. Das konnte jetzt doch wohl nicht ihr Ernst sein? Kurz tauchte ihr Gesicht über ihm auf, lächelte zu ihm hinunter und verschwand dann wieder zwischen seinen Beinen.

Erleichtert spürte er ihre Finger an seiner Vorhaut. Sie war noch nicht ganz nach unten geglitten und so nahm sich Thao der Sache mit Inbrunst an. Wieder zuckte der Junge zusammen. Ihre Lippen hatten seine Eichel berührt und schoben nun sanft und gefühlvoll die restliche Haut nach unten. Er schloss die Augen, griff nach ihrem Kopf und drückte ihn sanft auf unten, um seinen Penis tiefer in ihren Mund einführen zu können und damit seinen Reiz zu erhöhen. Ihre Reaktion war kurz und bestimmt. Sie drückte seine Hände energisch zur Seite und fauchte ihn an.

„Lass mich!"

Karl konnte sich kaum noch beherrschen und so geil wie noch nie. Wieder senkte sie ihren Kopf, um leicht und verhalten an seiner Eichel zu lecken, zärtlich neckte ihre Zunge seine empfindlichste Stelle, dann ließ sie den Schaft seines hammerharten Gliedes endlich ganz tief in ihren Mund hineingleiten.

„Bitte, Süße!"

Karl stöhnte auf und versuchte, sie zu sich hinaufzuziehen. Sie lächelte und erbarmte sich schließlich seiner.

„Warte!"

Sie stieg auf seinen Schoß, packte seinen Schwanz und setzte ihn an ihre feuchte Möse an. Er hätte gar keiner Worte bedurft, sie hätte es selbst nicht mehr lange ausgehalten.

Erneut schloss Karl seine Augen. Für ihn begann wieder sein Spiel. Selbstbeherrschung, um ihr und sich selbst die Lust und Stimulation zu schenken, die sie sich voneinander wünschten, und einiges darüber hinaus für sein Selbstbewusstsein.

Thao spürte seinen Schwanz in ihre Scheide hineingleiten. Karl hatte sie einmal gebeten, ihm ihre Gefühle dabei zu beschreiben, doch sie hatte es nicht vermocht. Sie fühlte das Reiben an ihrer Scham, den Druck gegen die Scheidenwand, dieses intensive Gefühl an ihrem Kitzler. Wie sollte man das alles in Worte kleiden? Sie stützte sich mit ihren Armen auf der Matratze ab, hob rasch ihr Becken und ließ es kurz darauf wieder auf seinen Schwanz hinunter. Sie stöhnte inbrünstig auf. Eine Welle von Gefühlen nahm von ihr Besitz und ließ ihre Bewegungen unbewusst werden.

Sie spürte sein Glied in sich arbeiten, das Aufstauen des Reizes, das langsame Ansteigen ihres sexuellen Empfindens. Alles schien diesem weichen zu müssen, keine Angst, keine Sorge, keine Not blieb in diesem Moment in ihr zurück. Thao atmete hektisch, zog in tiefen Zügen die Luft in ihre Lunge, lehnte sich weit zurück und versuchte den Druck seines Schwanzes auf ihre Klit noch zu erhöhen. Das Mädchen sackte nach einigen Minuten wieder nach vorne, völlig außer Atem riss sie den Jungen aus dessen eigener Gefühlswelt heraus.

„Schatz!", hechelte sie erregt.

Er öffnete seine Augen und sah sie fragend an, während seine Hände begannen, ihre Brüste zu streicheln und zu kneten.

„Lass uns zusammen kommen! Ich bin gleich soweit."

Karl nickte und wusste, was sie nun von ihm erwartete.

„Leg dich auf den Rücken!"

Thao spürte seinen Schwanz aus ihrem Schoß herausgleiten, aus Geilheit und Trauer um das ausfüllende Gefühl trieb sie ihn zur Eile an.

„Komm! Mach schnell!"

Sie legte sich auf den Rücken und öffnet für ihn ihren einladenden Schoß. Karl setzte seinen Schwanz an ihre Scheide an und drückte ihn wieder in diese hinein. Er stieß hart und fest zu, zog seinen Schaft dann langsam wieder aus ihr heraus und suchte für sich und sie einen langsamen, aber intensiven Takt. Thao bäumte sich auf, kam ihm entgegen, ihr Bauch straffte sich, die Muskeln unter ihrer Haut schienen im Wettstreit miteinander zu liegen.

Karl aber erhöhte sein Tempo, mobilisierte all seine Kräfte und ließ sein Becken gegen ihr Gesäß und ihre äußeren Schamlippen klatschen. Thao schrie in Verzückung, krallte sich in seinen Rücken und zog sich zu ihm hoch. Er fühlte die Schmerzen, doch sie störten ihn in diesem Moment nicht weiter. Noch wenige Stöße und er würde sich selbst nicht mehr zurückhalten können.

Instinktiv drückte er seinen Glied so tief in sie hinein, wie er nur konnte. Sein Penis pumpte und pochte, dann schoss das Ejakulat aus seinen Körper in den ihren. Er wollte gar nicht wissen, ob er sie schon längst geschwängert hätte, wenn die Spirale nicht gewesen wäre.

Thao stöhnte ein letztes Mal auf, sie war völlig entrückt. Noch einmal drückte sie seinen Oberkörper gegen den ihren, dann ließ sie sich keuchend zurück ins Bett fallen. Karl legte sich auf ihr ab, bettete seinen Kopf auf ihre Brüste und versuchte, sich wieder zu sammeln. Müdigkeit und Schwere füllten ihn aus, dabei hatte er sich dieses Mal nicht annähernd so sehr verausgabt wie sonst. Er spürte ihre Hand an seinem Hinterkopf, die ihn liebevoll und zärtlich streichelte.

„Das ist so krass, mein Süßer."

Er hob den Kopf und sah in ihr Gesicht. Er lächelte dabei.

„Du weinst ja schon wieder!"

Sie boxte ihn gegen seine Brust.

„Lach mich nicht aus! Es war einfach schön."

Er strich ihr durchs Gesicht, sie schien mit ihrer Wange seiner Hand zu folgen.

„Wieder alles gut für dich?", wollte er wissen.

Thao bestätigte es ihm. Er war der ihre, sie war sich jetzt wieder ganz sicher.

In diesem wundervollen Moment voller Harmonie und Glück zwischen ihr und ihrem Freund gab es keinen Rüdiger, keine Mutter ohne Job, keine Sophie, keinen Bernard und keine Sylvia. Selbst Xena schien weit entfernt zu sein. Heinrich war der Einzige, der ihr kurz in den Sinn kam, sie wusste selbst nicht warum. Sie schloss die Augen, fühlte sich matt, erschöpft und gleichzeitig so frei. Sie war zufrieden und alles war gut.

36. Etwas gemeinsame Zeit

„Thao?"

Das Mädchen kuschelte sich noch enger an ihn, antwortete aber nicht.

„Süße?"

Sie ignorierte ihn weiter. Er sah zu ihr hinunter, grinste, überlegte kurz und hielt ihr dann die Nase zu.

„Ihh! Jetzt lass uns doch mal in Ruhe abhängen! Dass du immer nervig sein musst. Das ist zum Kotzen."

Karl tat so, als ob er sie nicht gehört hatte.

„Die Abifeier ist am Freitag, oder? Hast du dich da eingeschrieben?"

Thao hob den Kopf.

„Scheiße, die hab ich schon wieder vergessen."

Sie überlegte.

„Schön, dass es dir einfällt. Ich dachte schon, du willst mich nicht dabei haben."

Karl strich ihr die Haare aus dem Gesicht.

„Tut mir leid. Ich gehe auch nur hin, weil es die letzten Feiern sind. Viele Leute in meiner Klasse kenne ich schon seit dem Kindergarten. Vielleicht werde ich einige von ihnen, wenn wir fertig sind, nie wiedersehen."

Thao überlegte kurz. Sie schien ihn nicht zu verstehen.

„Haben sie dich nicht immer nur verarscht?"

Karl schüttelte den Kopf.

„Na so schlimm war es dann auch wieder nicht. Nein, es gab auch Momente, da hat die Penne wirklich Spaß gemacht."

Er dachte an die Prüfungen.

„Hast du dieses Jahr schon ne schlechte Note bekommen?"

Thao grinste schelmisch.

„Du eine gute?"

Karl zeigte ihr einen Fucker.

„Du bist gemein!"

Sie legte sich wieder in seinen Arm und ließ ihren rechten Zeigefinger über seinen Adamsapfel streichen, der sich so prägnant vom restlichen Hals abhob.

„Ich habe mich auf jeden Fall eingeschrieben. Ich sage es dir, ich bin auf die ganzen besoffenen Idioten gespannt. Das wird geil."

Der Junge schüttelte den Kopf. Sie hatte schon wieder vergessen, dass sie vor Kurzem selbst noch einer von diesen besoffenen Idioten gewesen war.

„Karl?"

Er sah zu ihr hinunter.

„Hmh?"

Thao sah aus dem Fenster, in den blaugrauen Himmel hinaus.

„Ich möchte gern heute bei mir schlafen. Bist du dabei?"

Der Junge dachte an Anne.

„Wegen Deiner Mutter?"

Thao musste an Rüdiger, die hohen Überweisungen und die ausbleibenden Aufträge denken.

„Ich hoffe, sie ist in der Zwischenzeit wieder daheim gewesen. Ich mache mir einfach Sorgen, Karl. Es stimmt bei ihr einiges nicht. Ich will einfach, dass ihr nichts passiert."

Karl verstand nicht genau, was sie meinte.

„Aber das mit Rüdiger hat sich doch aufgeklärt, oder etwa nicht?"

Das Mädchen wusste nicht, ob sie ihm von ihrer Entdeckung erzählen wollte.

„Lass uns einfach mal schauen!"

Der Junge seufzte. So richtig sollten sie wohl nie zur Ruhe kommen.

„Süßer?"

Er spürte ihre rechte Hand in seinem Nacken, sie zog ihn zu sich herunter und gab ihm einen langen Kuss. Ihre braunen Augen schienen ihn anzulachen.

„Weißt du, was ich gleich machen möchte?"

Er hatte keine Ahnung. Er sah auf ihren nackten Körper hinunter, ihre kräftigen Brüste und diesen schmalen Streifen ihrer Schamhaare, welcher ihm den Weg zu so viel Lust und Glück weisen konnte. Sie ahnte seinen Gedanken.

„No! No! No! My Dear! Denkst du mal nicht gleich ans Vögeln?"

Karl fühlte sich ertappt.

„Ich kann doch nichts dafür. Du bist halt die pure Sünde."

Sie grinste. Sie sagte es nicht, fühlte sich aber geschmeichelt.

„Ich will dich mal zeichnen. Das habe ich noch nicht getan. Zumindest nicht als Porträt."

Karl dachte an das Gesicht, das er jeden Morgen im Spiegel sah, es schien ihm den Aufwand nicht wert zu sein.

„Du kannst super zeichnen, Süße, warum suchst du dir nicht jemanden, der sich gut auf einem Bild machen würde? Ich schaue immer nur doof aus."

Thao lächelte ihren Jungen an.

„Für mich nicht, Karl! Die Zeichnung soll ja nicht für dich sein."

Er sah nicht gerade glücklich aus.

„Wie lange brauchst du?"

Thao schien sein Gesicht auszumessen und überlegte sich den Aufbau des Bildes.

„Ich glaube, als Halbprofil könntest du mir gut gefallen."

Sie besann sich auf seine Frage.

"Eine Viertelstunde vielleicht?"

Sie ließ ihre Hand in sein Gesicht klatschen und drehte es dann ein Stück zur Seite.

„Die Domse kehrt zurück ... na Bravo.", meckerte er sie an.

Thao grinste, schüttelte aber ihren Kopf.

„Na erst einmal muss ich doch dir dienen. Aber danach ..., möchte ich mich langsam wieder an dich herantasten dürfen."

„Wie kommt es auf einmal, dass du mich zeichnen möchtest?"

Thao überlegte.

„Ich habe vorhin an Heinrich denken müssen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich lieb diesen Menschen und in den letzten Tagen war so viel los, dass ich kaum an ihn gedacht habe. Schlechtes Gewissen, weißt du? So wie bei dir. Er hat mir das Zeichnen beigebracht, ich denke dann automatisch an ihn."

Karl musste grinsen und neckte sie liebevoll.

„Ich liebe es, wenn du sentimental wirst. Das lässt dich so nett und freundlich wirken."

Thao sah beleidigt zu ihm hoch. Sie kniff in seine Brustwarze, bis er aufschrie. Karl boxte zurück.

„Wird Zeit, dass du von mir für deine Aufsässigkeit mal richtig bestraft wirst."

Thao lachte, sah ihn von unten mit weit aufgerissenen Augen an und formte ihre Lippen zur Schnute.

„Das würdest du tun? Die Frau schlagen, die du vorgibst zu lieben und mit der du das Bett teilst?"

„Komm! Stehen wir auf. Lass mich wenigstens noch meine Haare kämmen, okay?"

Thao lachte.

„Das Männchen wird eitel."

Karl griff ihr oberhalb des Knies in den Oberschenkel. Sie quiekte lachend auf.

„Ich bin gleich wieder da, hast du denn Zeichenzeug dabei?"

Thao nickte.

„Eigentlich immer."

Sie sah hinter ihm her und dachte an das Sama. Sie hätte ihn beinahe verloren. Sie schluckte, diese Tatsache machte ihr immer noch schwer, zu schaffen. Thao riss sich zusammen, er sollte nicht mitbekommen, wie schlecht es ihr immer noch damit ging. Erst jetzt glaubte sie, Xena verstehen zu können. Und im Gegensatz zu ihr hatte sie selbst aber die Wahl. Sie wollte, aber musste nicht das quälen, was sie liebte, um Nähe zulassen zu können.

„So! Wo soll ich mich hinsetzen?"

Thao schob seinen Schreibtischstuhl in die Mitte des Zimmers und setzte sich selbst auf den Bettrand. Karl sah sie fragend an.

„Wäre das nicht umgedreht besser für dich?"

Thao schüttelte den Kopf, legte noch einmal Block und Stift zur Seite und kam dann zu ihm. Ein flüchtiger Kuss, ein Lächeln, dann brachte sie ihn in Position.

„Bleib so sitzen!"

Karl schaute über den Computerbildschirm hinweg zur Wand. Ein Nirvana-Poster hing dort, dem er schon lange keine Beachtung mehr geschenkt hatte. Er hörte Thaos Bleistift über das Papier kratzen. Aus seinem Blickwinkel heraus konnte er seine Freundin dabei beobachten, wie konzentriert und in ihrer Arbeit versunken sie war. Er seufzte ganz leise. Krass, dass gleich sein erstes Mädchen zu solch einer großen Liebe auswuchs. Es waren nicht nur die schönen Momente, die sie verbanden, sondern das Gefühl, einander zu brauchen und zu gehören.

Karl dachte an den Schmerz zurück, den sie ihm zugefügt hatte. Er hatte Mühe, sich konkret daran zu erinnern, nur dieser Moment der Wut und Enttäuschung blieb in seinem Gedächtnis. Dieser Gedanke mahnte ihn, das nächste Mal wach zu bleiben und vorsichtig zu sein, wenn sie den dominanten Part wieder übernahm. Ihre Beziehung war so stimmig und innig, zu wertvoll, um sie leichtsinnig aufs Spiel zu setzen.

Karls Gedanken wanderten zu ihrem gemeinsamen Sadomasochismus. Er hatte sich immer nur überlegt, wie viel ihm dieser abverlangte, aber nie darüber, was er durch ihn gewann. Thao und er kannten sich erst einige Wochen und doch gab es keine sexuellen Barrieren zwischen ihnen. Alles durfte an- und ausgesprochen werden. Zumindest glaubte er das.

„Woran denkst du gerade?"

Thao sah ihn über den Block hinweg fragend an.

„Nichts Besonderes."

Er versuchte, ruhig sitzenzubleiben.

„Kann ich dich was fragen?"

Das Mädchen warf ihm einen flüchtigen Blick zu.

„Klar!"

„Wie haben die Männer ausgesehen, die du dir so für die Zukunft gewünscht hättest?"

Sie senkte den Block.

„Warum fragst du mich das?"

Sie hatte recht, es war blöd gewesen. Er antwortete nicht.

„Hmh? Sag schon!"