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Thao 14

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9.4k Wörter
4.66
11.2k
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Teil 14 der 48 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 09/23/2019
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51. Eingekleidet

„Ich habe es dir gesagt und aus ist die Diskussion!"

Thao schrak von der Tür zurück. Bernard und Sylvia schienen sich zu streiten.

„Sie ist da! Jetzt halt die Klappe und heule nicht wieder rum!"

Thao schloss die Augen. Ihr wurde in diesem Augenblick richtig schlecht. Dieses Bild passte nicht zu den anderen, die sie von den beiden hatte. Sie riss sich zusammen und drückte den Klingelknopf.

„Ich habe dir was gesagt, Sylvia!", hörte sie Bernards dunkle Stimme, die böse und aggressiv klang.

Die Tür ging auf und der kräftige Mann sah auf sie hinunter.

„Hallo, Thao! Schön, dass du da bist. Komm rein, Mädchen!"

Thao sah ohne Ausdruck zu ihm hoch. Sie fand Bernard in diesem Moment zum Kotzen.

„Hallo!"

„Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?"

Thao schüttelte den Kopf.

„Viel Stress in der Schule."

Bernard nickte.

„Kenne ich noch aus meiner Zeit. Komm! Sylvi wartet schon auf dich. Sie freut sich schon darauf, dich wieder schick zu machen."

Die Punkerin überlegte, ob sie dem Dominus noch um den Gefallen bitten durfte. Oder sollte sie Sylvia fragen? Die schien im Moment eigene Sorgen zu haben.

Sie überwand sich. Zu groß war der Druck für sie wegen Rüdiger und ihrer Mutter, zu mühselig waren die Vorbereitungen gewesen, um endlich die Gewissheit über die Art deren Verhältnisses zu erlangen.

„Kann ich dich um etwas bitten, Bernard?"

Der Angesprochene drehte sich um und sah sie fragend an.

„Klar! dich bedrückt doch noch was, oder? Das habe ich sofort gespürt. Komm! Wir gehen ins Atelier."

Thao schilderte ihm kurz ihr Anliegen, zeigte ihm ihre Unterlagen und hoffte auf seine Mithilfe. Auch von der Vorauszahlung sprach sie. Bernard antwortete nicht. Seine Augen überflogen die Seiten, die das Mädchen beschrieben hatte. Er schien irgendwie nicht einverstanden zu sein. Thao machte sich Sorgen.

„Du hast das ausgearbeitet?"

Thao nickte.

„Ja! Ich weiß, ist vielleicht ein bisschen improvisiert, oder?"

Bernard schüttelte seinen Kopf.

„Ganz im Gegenteil, Thao. Das ist eine richtig geile Aufmachung, weißt du das? Lebendig, Interesse weckend, kreativ und Bedenken zerstreuend."

Er sah das Mädchen vor sich nachdenklich an.

„Ich mach dir einen Vorschlag, Thao. Das, was deine Mutter für das Lektorat dieses Materials verlangt, trage ich. Und du bekommst von mir 200 Euro, wenn du mir die Rechte daran überträgst. Ich will es nämlich verwenden."

Das Mädchen starrte ihn mit offenem Mund an.

„Du meinst, das ist gar nicht so schlecht?"

Bernard schüttelte den Kopf.

„Nein! Es ist ein klasse Profil für unser Atelier. Noch ein paar gute Bilder, eine ordentliche Formatierung und wir können es auf unserer Seite online stellen."

Er sah Thao noch einmal eindringlich an.

„Das ist wirklich von dir, oder?"

Thao nickte.

„Inspirationen habe ich mir schon geholt, aber der Text ist meiner und die Darstellungen der einzelnen Bereiche und Ideen auch."

Der Fotograf wollte es nicht glauben.

„SYLVIA!", rief er.

Seine Frau kam und ging zielstrebig auf Thao zu. Die spürte sehr deutlich, dass Sylvia sich zusammenreißen musste. Der Umarmung folgte ein Kuss auf die Wange, dann wandte sie sich ihrem Mann zu.

„Hier! Schau dir das an! Hat die Kleine gemacht."

Bernards Frau warf einen kurzen Blick auf das wartende Mädchen, nahm die Blätter an sich und ging etwas abseits, um sie sich anzusehen. Sie brauchte einige Minuten, um sich einen Überblick zu verschaffen.

„Die Beschreibung des Studios, der einzelnen Motivmöglichkeiten und unserer Ausstattung sind unglaublich detailliert. Dass du dir das alles so merken und wiedergeben kannst ..., unglaublich."

Sie warf dem Mädchen einen anerkennenden Blick zu.

„Warum hast du dir die Arbeit gemacht?"

Thao erklärte es ihr. Sylvia wirkte sichtlich beunruhigt.

„Du machst dir solche großen Sorgen?"

Das Mädchen sah auf ihre Füße hinunter.

„Ich will einfach die Sicherheit haben, dass sie sich nicht an ihn verkauft."

„Sylvia! Nimm Thao mit in die Garderobe! Die Drei kommen gleich und ich möchte nicht allzu viel Zeit ins Land gehen lassen."

Das Punkermädchen sah ihn überrascht an.

„Welche Drei denn?"

Bernard legte seinen muskulösen Arm auf Thaos Schulter.

„Kali bringt dieses Mal zwei Sklaven mit. Wird dir bestimmt Spaß machen."

Er blieb kurz stehen und lächelte.

„Und wegen deiner Mutter mach dir keine Sorgen! Das läuft. Ich überweise das Geld auf ihr Konto, wenn sie den Auftrag entgegengenommen hat. Einverstanden?"

Thao nickte.

„Und deine Präsentation ..., Hammer, Mädchen! Ehrlich."

Sylvia ging voraus, ihre Miene schien wie aus Stein gemeißelt zu sein. In diesem Zustand hatte Thao sie noch nie gesehen.

„Darf ich dich was fragen?"

Die Frau nahm Thao die Jacke und die Tasche ab und hing diese an den Kleiderständer.

„Was du willst, Thao."

Das Mädchen kam zu ihr und drückte die Frau an sich. Sylvia atmete aus und entspannte sich für einen kurzen Moment.

„Dir geht es nicht gut, oder?"

Die Frau antwortete nicht sofort, löste sich dann aber aus dem Arm des Mädchens und sah es nachdenklich an.

„Auseinandersetzungen kommen halt vor in einer Ehe, Thao. Das wirst auch du irgendwann erfahren müssen. Das wird schon wieder."

Die Punkerin wollte nicht lockerlassen.

„Wenn du mit mir reden möchtest, dann können wir das doch. Scheiß was drauf, wenn Kali warten muss."

Sylvia sah müde aus.

„Setze dich, Süße! Ich möchte anfangen."

„Deine Haare sind schon um einiges länger geworden, für einen Pferdeschwanz reicht es aber noch nicht ganz, oder?"

Thao schüttelte den Kopf.

„Wegen Euch sehe ich schon fast wie ne Spießertusse aus."

Sylvi lächelte. Für einen kurzen Moment kam ihre Unbeschwertheit wieder zum Vorschein.

„Du wirst heute wieder klasse aussehen, Schatz. Glaub mir das!"

Sie nahm die große Bürste und ließ diese durch das schwarze Haar des Mädchens gleiten.

„Was hast du denn dieses Mal für ne Kluft?"

Sylvia lächelte.

„Bist gespannt, was? Ich muss noch mit Bernard reden, eigentlich ist sie zu teuer."

Thao sah sie neugierig an.

„Boah, bist du gemein. Jetzt spann mich nicht auf die Folter!"

Sylvia lachte.

„Das würde sich für eine Sklavin auch nicht gehören, Herrin!"

„Wir müssen uns auf jeden Fall beeilen, für diese Klamotte brauchen wir einiges an Zeit. Es wird dir gefallen, Thao!"

Die Punkerin lächelte in den Spiegel hinein. Sylvia schien wieder bessere Laune zu haben.

„Schaut es okay für dich aus?"

Thao sah in den Spiegel. Sylvi hatte ihre Haare auf die rechte Kopfhälfte gescheitelt, sodass die linke rasierte Seite frei lag. Die Augen waren stark schattiert, die Wimpern verlängert, die Augenbrauen nachgezeichnet und etwas weiter auslaufend. Ihr Mund war mit dunkelrotem Lippenstift eingefärbt worden, der hart und unnahbar wirkte.

„Komm! Ich zeige sie dir jetzt!"

Das Mädchen verstand nicht, was die Sklavin meinte.

„Sie?"

Die Frau lachte.

„Komm schon!"

Sie öffnete einen riesigen Kleidersack. Thao zeigte sich überrascht.

„Eine Rüstung?"

Sylvia nickte.

„Schaut die martialisch aus?"

Das Punkermädchen sah sie erstaunt an.

„Wir müssen sehen, ob sie dir passt. Mit Deiner breiten Hüfte könnte es eng werden."

Thao runzelte die Stirn.

„Ey!"

Sylvia lachte.

„So! Jetzt aber schnell! Das dauert nämlich."

Sie hielt Thao einen schwarzledernen Catsuit hin.

„Zieh ihn an! Ich muss inzwischen nachdenken, wie man dieses Ding nochmal anlegt. Ist schon ne Weile her."

Sie reichte dem Mädchen einen Dildo.

„Vergiss ihn nicht!"

Thao sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie grinste, zögerte nicht lang und nahm das Teil in ihre Hand. Die Sklavin beobachtete sie eindringlich, dann erklärte sie der jungen Domina jeden einzelnen Schritt.

„Der Catsuit ist dazu da, dass nichts scheuert und deine Haut nicht durch die für deine Bewegungsfreiheit nötigen Lücken der Rüstung durchscheint. Übrigens ist das alles richtig hochwertig. Die hat mal richtig Kohle gekostet. Leider gibt es nicht allzu oft die Gelegenheit, sie einzusetzen, aber heute wollen wir mal eine böse Kriegerin in Szene setzen, die ihre Gefangenen versklavt und foltert."

Thao spürte einen relativ schweren Kragen um ihren Hals, dessen Oberfläche schwarzmetallen glänzte.

„Wow!"

Thao sah den Schulterschutz, auf dem lange Stahlspitzen drohend nach allen Seiten wegstanden.

„Die ist gar nicht so schwer, wie sie aussieht."

Sylvia lächelte.

„Ist ja auch mehr Schein, denn Sein, muss ja für dich tragbar bleiben."

Sie hielt Thao den Brustpanzer hin.

„Bei dem musst du mir helfen. Deine Brüste sind nicht klein und müssen irgendwie da rein!"

Thao lachte, als Sylvia versuchte, sie in das Ding zu quetschen. Schließlich gelang es ihr doch und sie konnte die Verschlüsse an den Seiten einrasten lassen.

„Und? Wie ist es bis jetzt? Kannst du atmen?"

Thao grinste und hielt ihren rechten Daumen nach oben.

„Komm, mach weiter! Ich will sehen, wie ich darin aussehe."

Die Frau verstand das Mädchen und passte ihr die Oberschenkelschienen an. Eine Stunde später stand eine Maschine vor Thao im Spiegel, einzig das Gesicht zeigte das Menschliche.

„Und? Gefällt sie dir?"

Thao schien fasziniert. Sogar die Handschuhe sahen authentisch aus und jedes Fingerglied war mit einzelnen Gliedern geschützt. Die Unterarme waren mit Widerhaken und Spitzen versehen, der Brust- und Bauchpanzer so geformt, dass Thao besonders definiert und muskulös darin wirkte.

„Wie breit du durch die Schulterpanzer wirkst."

Sylvia war richtig stolz auf ihr Werk.

„Wirkt jetzt mein Arsch nicht mehr so fett, oder?" fragte Thao.

Die Frau lachte.

„Du schaust super aus, Mädchen!"

Das Shooting

Die ersten Schritte waren für Thao leichter getan als gedacht. Die Rüstung war nicht so aufgebaut, wie eine typische aus dem Mittelalter, sie hatte eher etwas Dämonenhaftes, Böses an sich.

„Komm Schatz! Die anderen warten wahrscheinlich schon."

Thao war ein wenig nervös, sah an sich hinunter und hoffte inständig, dass sie nicht lächerlich in diesem martialischen Ding aussah.

„Thao! Hi!"

Kali begrüßte das Mädchen überschwänglich, drückte es an sich und gab ihr Küsse auf beide Wangen.

„Wow! Was hat Sylvi denn heute aus dir gemacht? Du bist ja eine richtige Amazone! Das ist ja mal geil."

Bernard lächelte.

„Hab schon alles vorbereitet. Heute gibt's ein wenig Mittelalter, da kann sich Thao als Kriegerin des Grauens üben."

Thao warf einen Blick auf Sylvia, die sich hinter ihren Mann gestellt hatte und das Geschehen mit Abstand verfolgte. Etwas schien sie sehr zu belasten und das Mädchen hätte den Grund gern gewusst.

„Komm Thao! Wir haben heute zwei Opfer, ich habe sie schon hinten in den Pranger eingeschlossen für dich."

Bernard riss Thao aus ihren Gedanken und ging voraus. Das Mädchen nickte Sylvia noch einmal zu, winkte kurz und folgte dann deren Mann.

„Eine Sklavin?"

Kali lächelte, sie trug diesmal einen roten Overall und schwarze Overknees. Bernard stellte Thao die beiden Sklaven vor.

„Das hier ist Nummer 3 und die junge Frau hier hat noch keine Nummer abbekommen. Sie ist noch in der Probezeit."

„Sie hat sich noch nicht entschieden?"

Kali nickte.

„Man sieht einfach 6 Wochen lang, ob man harmoniert. In dieser Zeit gehört sie aber uns und wir können mit ihr nach Herzenslust spielen."

Sie gab der hübschen Brünetten eine kräftige Ohrfeige.

„Stimmt´s, Süße?"

Die geohrfeigte Sklavin nickte eifrig. Thao schätze ihr Alter auf etwa Mitte Zwanzig. Sie lächelte der Sklavin zu, die ihren Blick nur unsicher erwiderte.

„Wie wird man denn Sklavin bei Euch? Bewirbt man sich da einfach?"

Kali nickte.

„Sicher! Auf unserer Seite gibt es ganz normale Anzeigen, was das betrifft."

Die Domina lachte.

„Sie werden sogar bezahlt, man möchte es nicht glauben."

Das Mädchen warf noch einen Blick auf Nummer 3, der untersetzt und älter, zudem nicht annähernd so attraktiv war, wie Nummer 12.

Bernard wurde ungeduldig.

„Thao! Wir machen heute eine Bildergeschichte. Du nimmst die beiden gefangen, brichst ihren Widerstand und schließt sie in Ketten ein. Dann verschleppst du sie in dein Verlies, um sie dort zu versklaven und zu foltern."

Der Fotograf wandte sich an die Domina.

„Kali! Du assistierst Thao, bleibst aber im Hintergrund! Dein Outfit passt halt leider heute gar nicht. Verstanden?"

Die Domina lachte.

„Du kannst so autoritär sein, Knabe, dass macht mich ja fast an."

Sie grinste zu Thao hinüber.

„Er ist schon ein wenig goldig, nicht?"

Bernard schüttelte nur genervt seinen Kopf.

„Lasst die beiden frei und bringt sie zu dem Handkarren dort! Thao! Nimm das Schwert dort ... Nein! Auf der anderen Seite habe ich es hingelegt ... und stelle dich den beiden in den Weg!"

„Kali zieh den beiden die Leinensäcke über! Sie sollen verarmt und verwahrlost wirken. Die Szene soll von Anfang an ungerecht und böse sein."

Bernard ging zu dem Sklaven hinüber.

„Du verbeugst dich vor Thao und versuchst, mit ihr zu verhandeln ..."

Er wandte sich zu der Kriegerin um.

„... aber die tritt dir brutal vor die Brust und hält dir das Schwert an die Kehle, sowie du auf dem Boden liegst."

Die Sklavin stand noch abseits.

„Du bleibst seitlich vom Wagen stehen! Überlegst, ob du deinem Mann beistehen oder fliehen sollst. Du entscheidest dich für das Letztere und rennst los."

Er wandte sich wieder Thao zu.

„Du aber schlägst mit der langen Bullenpeitsche nach ihr, triffst sie am Hals und bringst sie zu Fall."

Das Mädchen wollte etwas sagen, aber Bernard sprach weiter.

„Keine Bange, das stellen wir schon so nach, dass es passt und so aussieht!"

„Ihr wisst Bescheid? Dann los!"

Thao stellte sich den beiden in den Weg, die langsam und betont mühselig ihren Karren zogen. Nummer 3 näherte sich ihr, zog seine ärmliche Stoffkappe vom Kopf und machte einen Diener. Thao aber setzte betont vorsichtig ihren Stiefel auf seine Brust und stieß ihn nach hinten.

Kali schüttelte den Kopf, Bernard brach ab.

„Thao! Das ist ein extrem belastbarer Maso! Du kannst da schon ein wenig härter rangehen."

Das Mädchen wirkte unsicher, stellte sich aber wieder in Position. Sie schloss die Augen, versuchte, sich in die Szene hinein zu denken, und begann von vorne. Hart stieß sie dem Mann ihre Stiefelsohle vor die Brust und brachte ihn dadurch zu Fall. Der schien erfahren zu sein und vermied es gekonnt, mit seinen Hinterkopf auf dem Boden aufzuschlagen. Dennoch war sein Aufprall auf den Parkettboden hart und ungebremst gewesen.

Bernards Kamera klickte im Serienbild. Es war einfach sensationell, wie entfesselt Thao wirkte, wenn diese erst einmal ihre inneren Schranken überwunden hatte.

„Schlag der Sklavin über den Rücken, Thao! Wir legen ihr dann im Nachhinein den Riemen um den Hals."

Kali nickte dem Mädchen zu. Dieses zielte und ließ die lange Singletail auffauchen. Die junge Frau kreischte auf und brach zusammen. Der Riemen hatte sie hart an ihrem Schulterblatt und Rücken getroffen. Thao war bestürzt über den Schmerz, den sie der jungen Frau zugefügt hatte und wollte schon zu ihr eilen, um sich zu entschuldigen. Kali aber hielt sie zurück und sah sie eindringlich an.

„Was ist los? Thao! Kapier das doch endlich! Das ist ihr Kick!"

Thao sah Kali zweifelnd an. In ihr gab es einen Widerstand, den sie nicht ignorieren wollte. Karl kam ihr in den Sinn. Bernard bemerkte den inneren Konflikt des Mädchens und schien mehr Feingefühl zu haben, als die Domina.

„Lass sie, Kali! So etwas kommt nicht von heute auf morgen. Die Bilder sind auf jeden Fall super geworden."

Der Fotograf brachte Thao in eine neue Position.

„Bleib so!"

Dann ging er zu der Sklavin und half ihr beim Aufstehen. Erschrocken sah Thao den blutroten Streifen auf deren Rücken.

„Bekommst du noch Luft?"

Die junge Frau nickte, als der Dominus ihr den Peitschenriemen um den Hals gewickelt hatte.

„Ich mache jetzt ein Foto von vorne. Du, Thao, bist leicht unscharf im Hintergrund, du, Sklavin, machst ein vom Schmerz verzerrtes Gesicht."

Er nickte den beiden zu und ging in Position.

„Super! Wenn das so weitergeht, wird das die beste Session überhaupt."

Bernard und Nummer 3 bauten die Kulissen um, während Kali und Thao etwas abseits standen.

„Und, Süße? Hast du mal darüber nachgedacht?"

Das Mädchen sah sie fragend an.

„Was meinst du jetzt genau?"

Kali lächelte.

„Na bei uns als Domina zu arbeiten? Du wolltest zumindest darüber nachdenken."

Bernard kam vorbei und dirigierte den Maso, wie er es haben wollte.

„Nicht jetzt, Kali! Thao soll sich auf das Shooting konzentrieren."

Die Domina war einverstanden.

„Wir sprechen später, okay?"

Thao sah ihr nach und warf dann einen Blick auf Sylvia. Die spürte ihn nicht und starrte einfach nur vor sich hin. Kali reichte dem Mädchen die schweren Ketten mit dem daran befestigten Halseisen sowie Schellen für Hand- und Fußgelenke.

„Leg sie ihnen an, Thao! du kannst sie einfach zusammendrücken. Den Schlüssel habe ich."

Die junge Kriegerin machte sich an die Arbeit, legte dem Sklaven den schweren Ring um den Hals und drückte ihn zusammen.

„Du gehst zu vorsichtig mit ihnen um. Tu ihnen weh!", forderte Bernards Stimme aus dem Hintergrund.

Thao riss sich zusammen. Sie tröstete sich mit dem, was Kali ihr gesagt hatte. Die Sklaven wünschten und erwarteten das von ihr. Also zerrte sie den Sklaven an dem Halseisen und schlug ihm mit ihrer Hand kraftvoll ins Gesicht.

„Halt! Das reicht mir noch nicht, Thao!"

Bernard kam heran, dabei seine Kamera in der rechten Hand haltend.

„Das ist zu klassisch. Greif ihm in seinen Kiefer und trete mit den Absätzen in seine Oberschenkel!"

Das Mädchen tat es. Sie sah, dass der Mann unter ihr sich in allem fügte, es nahm ihr die Hemmungen. Erst als er unter ihren Tritten aufkreischte, hielt sie wieder erschrocken inne.

„Super! Das war es. Gut gemacht! Du bist das Böse, es ist einfach der Hammer!"

Bernard deutete auf die junge Sklavin.

„Jetzt sie! Sei nicht zimperlich!"

Kali war von dem Mädchen fasziniert. Sie schien sich in ihre Rolle hineinzudenken, sogar die Mimik und die Körpersprache passten dazu. Als sie der Sklavin in die langen Haare griff und sie daran hinter sich her zerrte, ihr Tritte gab und Ohrfeigen, war sie beherrscht, schien dabei aber immer mehr Lust zu verspüren. Dennoch fehlte ihrem Treiben die Rücksichtslosigkeit und Härte ..., aber mit ein wenig Zureden ....

„Bravo Süße! Du bist einfach toll!"

Kali klatschte in ihre behandschuhten Hände. Auch Bernard schien zufrieden, warf immer wieder einen Blick auf den großen Laptop und sah sich die Bilder im Detail an. Bis jetzt schien alles perfekt zu laufen.

„Beginnen wir mit der ersten Folterszene!"

Bernard führte die beiden Frauen zu einer Streckbank.

„Kannst du dich noch an das eine Foto von Annabelle erinnern, Thao?"

Das Mädchen glaubte zu wissen, was er meinte.

„Das in dem ersten Album, wo sie sich in die Speichen gestemmt hat?"

Bernard lächelte.

„Genau das. Wir wollen ähnliche Aufnahmen mit dir machen."

Der Dominus gab Kali einige Anweisungen.

„Lass ihn sich schon mal drauflegen! Wir ziehen ihn straff, arretieren dann aber die Bank. Thao ist so in ihrem Element heute, die macht noch was kaputt bei ihm."

Er lachte, während die junge Kriegerin verlegen zu ihm hinaufsah.

52. Von Kali überredet

Zwei Stunden später und vier weitere Akte, bestehend aus Demütigungen und Qualen für die beiden Sklaven, war der Fotograf endlich zufrieden. Thao war müde. Die Konzentration, das ständige Überwinden der eigenen Hemmungen, das Schreien der Sklaven ... all dies hatte bei ihr deutliche Spuren hinterlassen. Sie war hin- und hergerissen zwischen Faszination und Schrecken über das eigene Tun. Kali und Bernard indessen zeigten sich immer wieder begeistert.

„Das war unglaublich, Thao! Ich weiß, wie anstrengend das ist und wie nervig ich sein kann. Aber das hier war eine Inszenierung, eine Bildergeschichte, die eine Message transportieren soll. Und genau das ist uns hoffentlich gelungen. Wenn nicht ...", Bernard lachte, „... lag es nicht an dir."