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Thao II - Teil 19

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Sie machte eine Pause und drehte sich zu den beiden um.

„Ups! Da gab es ja gar keine. Wie sieht es aus Aneliese? Bleibt es bei Indien oder arbeitest du hier weiter an deiner Beziehung? Warst du schon mit ihm in der Kiste und muss er dich jetzt Herrin nennen?"

„Wir können auch wieder gehen, Thao", wurde sie von Hans unterbrochen.

Anelieses Blick sprach für sich.

„Geht deshalb dein Ego auf Bergfahrt? Wegen Hans?"

Die Inderin wollte sich von ihr abwenden und wieder gehen, doch Thao hielt sie auf.

„Sag checkst du es nicht? Ich dachte wir wären Freundinnen? Und du verheimlichst mir so etwas?"

Thao kamen die Tränen, wieder einmal. Sie könnte kotzen, was war sie für eine sentimentale Kuh?

„Du warst mit Romy beschäftigt und ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Du traust mir so gar nichts zu, was Männer betrifft und im Grunde auch zu Recht, nur Hans und ich..."

Sie griff nach der Hand des jungen Mannes.

„...es passt einfach zwischen uns."

„Was ist mit Indien?", fragte Thao knurrig.

„Er bringt mich hin, bleibt drei Wochen bei mir und holt mich auch wieder ab."

Thao versuchte, gelassen zu wirken, aber in ihrem Inneren sah es anders aus, sie stand kurz vor der Explosion.

„Und SM?"

Hans wurde verlegen. Es schien zwischen Aneliese und ihm ein Reizthema zu sein. Er wusste nicht, wie er antworten sollte, und so kam ihm die kleine Inderin zuvor.

„Da wir bisher kein Sex hatten, wird der noch eine Weile warten müssen."

Thao starrte Aneliese mit großen Augen an.

„Bitte was?"

„Du hast mir so viel darüber erzählt, dass er uns helfen wird eine gute Beziehung zueinander aufzubauen. Wir Inder haben das Kamasutra erfunden, richtig? Und außerdem, wer könnte mir bei all dem besser helfen als du?"

Thao glaubte, nicht recht gehört zu haben.

„Ich? Ihr verarscht mich, richtig?"

Sie hielt Aneliese den Arm hin.

„Los! Kneif mich, damit das hier ein Ende... AUUUUUUU!"

Sie hielt sich den Unterarm und blickte Aneliese vorwurfsvoll an.

„Was passiert bloß mit dir? Du bist wie ausgewechselt. Ich verstehe das alles nicht."

„Wir lieben uns."

Thao blickte zwischen den beiden hin und her.

„Küsst ihr euch?"

Aneliese lächelte, wandte sich Hans zu und dann trafen sich auch schon ihre Münder. Leicht geöffnet, beteiligten sich auch ihre Zungen an dem gemeinsamen Liebesspiel.

Thao musste sich abwenden. Wusste nicht, ob sie lachen oder weiter heulen sollte.

„Toll. Zwei Wochen und ich bin die Übriggebliebene. Wer hätte das für möglich gehalten."

Aneliese löste sich sofort wieder von ihrem Freund.

„Thao, ohne dich hätte ich dieses Glück nicht erfahren dürfen. Ich bin dir unendlich dankbar dafür. Sei stolz auf mich, ich bin in den letzten Wochen tatsächlich ein Stück größer geworden."

Thao schüttelte den Kopf, sie verstand immer noch nicht was um sie herum passiert und sich für sie damit veränderte.

„Weg. Die Nächste."

Aneliese blickte Thao fragend an. Sie konnte fühlen, wie schnell sich Thaos Zustand verschlechterte.

„Ich habe dir ein Versprechen gegeben, erinnerst du dich? Und nur weil mein Leben ein Stück reicher geworden ist, heißt das nicht, dass du außen vor bleibst. Ich habe dich lieb, das weißt du doch."

Thao versuchte, sich zusammenzureißen, schon allein wegen Hans. Der betrachtete sie sichtlich erstaunt und hatte ihr solch eine sensible Seite nicht zugetraut.

„Thao, Steven denkt noch sehr viel an dich. Vielleicht versucht ihr es doch? Er ist kein schlechter und du hast ihn anscheinend wirklich gezähmt."

Thao schüttelte den Kopf.

„Nein."

Sie ging auf Aneliese zu und umarmte sie.

„Könnt ihr mich allein lassen?"

„Sollen wir nicht noch bleiben? Du hast doch extra für uns Kaffee gemacht."

„Bitte. Ich würde mich gerne noch mal hinlegen."

Die kleine Inderin machte sich Sorgen und wollte ihre Freundin nicht in solch einer Stimmung zurücklassen. Doch Hans überredete sie, ihm zu folgen.

„Wir sind unten, okay? Klingel oder ruf an, wenn ich hoch kommen soll."

Thao nickte ihr zu, dann hörte sie, wie ihre Wohnungstür ins Schloss fiel. Sie war wieder allein.

Es wurde Nachmittag, bis Thao es schaffte, sich aufzuraffen. Alle ihre Extremitäten fühlten sich bleischwer an, sie selbst müde und ausgelaugt. Immer wieder redete sie sich ein, dass Aneliese für sie verloren war, dass sie diesen Umstand zu akzeptieren hatte und jetzt endgültig auf eigenen Beinen stehen musste. Es war ihr Schicksal, dass die Leute, die sie liebte, auftauchten und wieder verschwanden. Vielleicht war es einfach die Zeit, dass sie lernte es zu akzeptieren. Sie versuchte, dagegen anzukämpfen, tat sich aber wieder selber leid. Sentimentale Kuh mit dem Hang zur Depression? Yeah!

Sie duschte sich, stellte Musik an, zog sich an und machte sich etwas zu Essen. Zwei Tage noch, dann würde Aneliese fliegen. Was die beiden wohl in der Zwischenzeit machten? Dass dieser Windhund auf Sex mit Aneliese verzichten konnte, ohne woanders sein Schwänzchen reinzustecken, kam ihr unwahrscheinlich vor. Aber immerhin flog er mit ihr zusammen nach Indien, brachte sie praktisch direkt zur Arbeit und stand ihr in der Anfangszeit zur Seite. Welcher Kerl würde das machen, wenn er keine ernsthaften Absichten hegte?

Sie erinnerte sich noch gut an Anelieses Erklärung, sich für Hans mit SM auseinandersetzen zu wollen. Welten schienen für Thao dabei aufeinander zu prallen, sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Aneliese zu solch einem Rollenspiel bereit war, geschweigen den Spaß daran haben könnte.

Ein Blick auf die Uhr, es war halb fünf vorbei, sollte sie vielleicht doch runter gehen und den Abend bei ihrer Nachbarin verbringen? Und wenn Hans dabei war? Er würde sie stören, gestand sie sich ein. Sie überlegte weiter und schlenderte zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und sah aus dem Fenster hinaus in das Dämmerlicht des Sonnenuntergangs. Die Tage wurden wieder länger, es war noch ziemlich hell draußen.

Das Piepen des Telefons riss sie aus ihren Gedanken und fast automatisch griff sie nach dem kleinen Apparat, drückte die Annahmetaste und sprach lustlos ihr „Hallo" hinein.

„Thao?! Kommst du noch? Der Typ den du hierherbestellt hast ist ziemlich sauer."

„ACH DU SCHEISSE!."

Thao fiel es wie Schuppen von den Augen. Lenny! Sie hatte ihn völlig vergessen. Ein panischer Blick auf die Uhr, es war schon acht vorbei.

„Okay. Lass dir nichts anmerken, ich komme sofort. Muss er halt auf mich warten. Entschuldige, Rita, ich habe das total vergessen."

„Sag mir was ich für dich rauslegen soll, dann mache ich dich schnell fertig."

Thao war erleichtert.

„Danke, bist ein Schatz."

„Jetzt beeile dich!"

Thao musste sich immer wieder in Erinnerung rufen, wer da eigentlich auf sie wartete. Sie fiel automatisch in ihre Routine, versuchte in ihrem Kopf eine Session zu planen, um sie in ihrem Kopf dann durchzuspielen.

Es war wie verhext, sie selbst wollte doch heute auf ihre Kosten kommen, privaten SM leben und dem dunklen Teil ihres Charakters endlich Raum geben. Wohl leichter gesagt, als getan. Sie schüttelte ihren Kopf. Warum lief bei ihr immer alles so kompliziert ab?

Sie eilte zum Haupteingang des Studios, grüßte Rita, die voller Ungeduld auf sie gewartet hatte, schon von Weitem und warf einen kurzen Blick in den Wartebereich, wo ein mittelgroßer Mann saß, der mit aufwendig gegelten Haaren, eine Designerbrille mit kleinen Gläsern und eine auffallend teure Garderobe, einen ziemlich geldigen Eindruck machte.

„Er hat mir noch eine halbe Stunde gegeben und gemeint, dass er sich nicht von uns verarschen lassen will."

Thao nickte, reichte Rita ihre Jacke und Umhängetasche und ging dann zu dem Mann, den sie im Chat als Lenny kennengelernt hatte. Lässig ging sie an ihm vorbei zur Theke, griff in das Bonbonglas hinein und packte sich ein Lutscher aus, wandte sich dann zu ihm um, und begann ihn, mit ihrem Rücken gegen die Theke gelehnt, zu mustern.

Er wirkte arrogant und unsympathisch, hatte kalte, graue Augen und einen schmallippigen, verkniffenen Mund. Sie hatte Mühe damit ihre Überraschung, von diesem ersten Eindruck, vor ihm zu kaschieren. Sie zwang sich dazu, sich nichts anmerken zu lassen, musterte ihn gelangweilt und lutschte demonstrativ an ihrem Lolli.

„Hätte nicht gedacht, dass du noch kommst."

Sie blickte auf den Sitzenden herunter und rührte sich nicht. Sollte dieser Schnösel wirklich ihr Spielzeug werden? Scheiße sie wollte endlich mal wieder ficken, einem Mann nahe sein, aber mit so einem Kerl? Er war genau die Sorte von Mensch, die sie sonst verabscheute und hasste.

„Stimmt etwas nicht? Willst du einen Rückzieher machen?"

Seine Miene bekam etwas Schnippisches und er unterstrich diese Provokation noch, in dem er sich zurücklehnte und es sich noch bequemer machte.

Thao aber blickte ihn weiter an, lutschte ihren Lutscher zu Ende und ging dann hinter die Theke. Sie spürte seinen Blick, er würde sich ähnliche Gedanken zu ihr machen, wie sie zu ihm.

„Hier!"

Sie hielt ihm einen kleinen Notizblock samt Kugelschreiber hin. Lenny blickte fragend zu ihr auf, erhob sich und wollte danach greifen, doch in dem Moment, wo er ihn berührte, hatte Thao losgelassen und Papier wie Schreibwerkzeug fielen zu Boden.

Lenny blickte sie erstaunt an, lächelte und kniete sich nieder, um die Sachen aufzuheben. Er ließ sich Zeit dabei, ohne erkennbare Anzeichen von Wut.

„Und was soll ich jetzt damit?"

Thao musste sich für eine Antwort überwinden.

„Schreib das auf, von dem du glaubst, dass ich es wissen müsste."

Er setzte sich wieder, wirkte selbstbewusst und ausgeglichen. Der Typ war ein eiskalter Hund und Macher. Er zögerte kurz, dann fragte er nach.

„Du meinst Tabus?"

Thaos Blick wanderte über ihn hinweg, als ob er nicht ganz bei Trost wäre.

„Und du hast Erfahrung?"

Er grinste und fing das Schreiben an. Sie beobachtete ihn eine Weile, dann ging sie wortlos aus dem Raum. Ob er wirklich glaubte, mit ihr ein Spiel spielen zu können? Hielt er sie vielleicht für eine Dummdomse? Sie hob ihre Schultern und ging in die Umkleide zu Rita zurück.

Lenny blickte ihr nach. Sie sah fast schäbig aus in ihrer zerschlissenen Jeans und dem schwarzen Kapuzenpullover, aber dennoch konnte er in ihr die Domina auf den Fotos wiedererkennen. Er hatte, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie wirklich echt war, umgehört, einiges über sie in Erfahrung gebracht und zweifelte dennoch daran, dass sie heute wirklich aufkreuzen würde. Dass sie ihn dann solange hinhielt und warten ließ, stärkte sowohl seine Zweifel, als auch seine Hoffnung.

Noch einmal ging er das durch, was er geschrieben hatte. Stand zu viel drauf, schränkte er das Spiel damit zu sehr ein, stand zu wenig drauf, würde sie ihn vielleicht zu etwas zwingen, was ein Tabu für ihn darstellte. Er hatte sich zwar als erfahren angepriesen, was er ja auch war, aber selbst für ihn gab es Praktiken, mit denen er nicht konfrontiert werden wollte.

Eine lange dreiviertel Stunde später hörte er das Knallen von Stiefelabsätzen auf dem Gang, kurz darauf stand sie auch schon an der Tür. Lenny konnte es kaum glauben. Selten hatte er eine so charismatische Domina gesehen wie diese hier. Diese Frau sah einfach fantastisch aus. Der schwarze Catsuit, das eng sitzende Mieder, die kniehohen Stiefel mit den langen, silbernen Absätzen, stellte diese Frau den Inbegriff seiner Träume dar. Außer Hals und Gesicht war ihr ganzer Körper vor ihm verborgen und gab ihm dennoch alles von seinen Reizen preis.

Sie blickte ihn herablassend an, dann wandte sie sich wieder um und ging den Gang zurück. Ob er ihr folgen sollte? Kurz zögerte er, dann stand er auf und ging ihr hinterher. Sie lief voraus, ohne von ihm Notiz zu nehmen, blieb vor einer geschlossenen Glastür stehen und wartete darauf, dass er diese für sie öffnete. Sie hatte sich nicht nach ihm umgedreht, woher wusste sie, dass er ihr nachgeeilt war?

Lenny spielte mit, neugierig darauf, was sie vorhatte, stemmte die schwere Schutztür auf und sah die Domina an sich vorbeistolzieren. Auch jetzt beachtete sie ihn nicht weiter, nahm die Treppe nach oben und wartete in der ersten Etage vor der nächsten Tür, die er wieder für sie zu öffnen hatte. Er nahm diesen Dienst widerstandslos hin, er wollte erst abwarten, was sie mit ihm vorhatte, bevor er sie provozierte. Sie gingen ein paar Meter den alten Speicherflur entlang, bis sie vor einer weiteren, schwarz gestrichenen Zimmertür stehen blieb und demonstrativ auf deren Klinke herunter blickte.

„Lass mich raten, aufmachen?"

Lenny lachte, öffnete auch diese Tür, um ihr dann den Vortritt zu lassen. Sie stöckelte hinein, drückte einen Lichtschalter, worauf ein einzelner Spott, von der hohen Decke herab, die Mitte des Raumes beleuchtete. Ein paar Fußeisen waren zu sehen, deren kurze Kettenstücke in zwei Bodenringe eingelassen worden waren, die man, in eineinhalb Meter Abstand voneinander, in den Fußboden einbetoniert hatte.

„Wann möchtest du deinen Zettel zurück?"

Sie wandte sich ihm zu, grinste und nahm ihm das Stück Papier aus der Hand, warf einen kurzen Blick darauf und knüllte es wieder zusammen, um es achtlos zu Boden fallen zu lassen. Sie ging in die Mitte des Lichtkegels hinein, wartete darauf, dass er ihr folgte. Er aber sah immer noch ungläubig auf das Papierknäuel am Boden herunter, das nur wenige Zentimeter vor ihm lag und verstand nicht, was sie damit bezwecken wollte. Würde sie es vielleicht später wieder aufheben und doch noch lesen wollen?

„Willst wieder gehen?"

Ihre Stimme trug etwas Ungeduldiges in sich, ihr Blick unterstrich diesen Eindruck noch.

„Nein, ich frage mich nur..."

„Komm schon her, ich möchte endlich anfangen."

Er nickte ihr zu und näherte sich ihr ohne Anzeichen von Unsicherheit und Scheu.

„Soll ich mich ausziehen?"

Die Domina grinste breit.

„Wäre hilfreich, ja. Aber bei deinen Erfahrungen wirst du diese erste Aufgabe schon meistern."

Er ignorierte ihren Hohn und zog sich die Jacke aus, warf sie achtlos auf den Boden und widmete sich dann seinem teuren Hemd, dessen Knöpfe er, mit einer routinierten Handbewegung, der Reihe nach aufdrückte.

Diese Frau war anders als die Dominas, die er kannte. Sie wirkte nicht gekünstelt oder gestelzt, wirkte merkwürdig unaufgeregt und schien nicht in den Leistungsdruck zu verfallen wie ihre Kolleginnen. Warum auch? Er bezahlte sie ja nicht. Diese Konstellation kam ihm auch jetzt noch unwahrscheinlich vor.

Er öffnete sich die Hose, warf immer wieder einen neugierigen Blick auf die Mistress und erregte sich an ihren Anblick. Das Blut schoss in sein Glied und ließ es steif werden, was ihn nicht weiter störte, ganz im Gegenteil. Er versteckte es nicht einmal vor ihr.

Sie beobachtete ihn schweigend und ohne sich zu bewegen. Ihre Arme vor dem kräftigen Vorbau verschränkt, ihre Beine leicht gespreizt, wartete sie geduldig darauf, dass er sich vor ihr entkleidet hatte.

„Soll ich das irgendwo hinbringen?"

Er sah sie fragend an und deutete auf den kleinen Wäscheberg. Sie schüttelte den Kopf, streckte ihren vom schwarzen Latex bedeckten Arm aus und deutete mit ihrer Lederhand auf die beiden Fußfesseln am Boden.

Er fragte nicht erst, machte zielstrebig die wenig Schritte und bückte sich, um die Fußschellen um seine Knöchel zu legen. Er hatte keine Probleme damit, er kannte sich aus und wollte vor ihr auch keinen Hehl daraus machen.

Die Domina schien zufrieden, näherte sich ihm und betrachtete eingehend seinen Körper. Ihre rechte Hand glitt über seine Brust, strich über seinen Bauch und griff ungeniert nach seinem Glied. Er war beschnitten und so brauchte sie nicht erst die Sensibilität seiner Eichel zu testen. Auch seine Hoden wurden von ihr in Augenschein genommen, vorsichtig, ohne ein Anzeichen dafür, dass sie ihm auf irgendeine Weise wehtun wollte. Sie ging um ihn herum und Lenny spürte, wie ihre Hand über seine Rücken streichelte und sich dann seinen Po näherte. Sanft zog sie seine Backen auseinander und strich vorsichtig über sein Poloch. Er blieb entspannt dabei, nichts von dem, was sie tat, war neu für ihn.

Sie kam wieder um ihn herum, baute sich vor ihm auf und nickte zufrieden. Sie war mit ihren hohen Absätzen sogar ein kleines Stück größer als er, lächelte lasziv mit ihren dunkelroten Lippen und klimperte dazu mit den stark betonten, dunkel geschminkten, Augenlidern. Sie sah geil aus, das musste er ihr neidlos zugestehen.

„Du bist perfekt!"

Lenny blickte sie fragend an. Er wusste, dass er ein stink normaler Mann war, wenig Sport trieb, einen stressigen Job innehatte und sich nicht allzu gesund ernährte. Auch als schön konnte er sich nicht bezeichnen, er achtete nur auf sich, pflegte seinen Körper und legte auf eine modische und teure Garderobe wert.

„Inwiefern?

Sie schien zu überlegen, ob sie auf seine Frage antworten wollte, machte dann aber einen Schritt auf ihn zu und lehnte sich mit ihrem Körper an den seinen. Es schien ihr dabei nichts auszumachen, dass er sie berührte, und sah ihn direkt mit ihren dunkelbraunen Augen an.

„Du bist so gar nicht mein Typ, von daher denke ich nicht, dass ich Gefahr laufe eine engere emotionale Bindung mit dir einzugehen. Das ist etwas was ich unbedingt vermeiden möchte."

„Spielzeug?!"

Sie lächelte und nickte.

„Ja, nur ein Spielzeug."

Sie senkte langsam ihren Kopf, griff mit beiden Händen nach seinem Glied und fing es an zu streicheln. Es war schon jetzt steif und entsprach von seiner Länge her, eher dem unteren Durchschnitt. Kein Manko, das sie störte.

„Bist du verheiratet, hast du eine Freundin?"

Lenny verblüffte diese Frage.

„Warum fragst du mich das?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Wegen Spuren?"

Sie strich demonstrativ über seine Haut und sah ihn dann fragend an.

„Weshalb dachtest du?"

Er grinste.

„Na ich hatte geglaubt, du hättest doch schon Interesse."

Sie schien amüsiert, suchte dann aber wieder Abstand zu ihm.

„Dein Codewort? Du hast keins aufgeschrieben."

Lenny sah die Domina erstaunt an. Woher wusste sie das?

„Ich habe gelesen, dass du sehr erfahren bist, von daher vertraue ich dir."

Sie schien einverstanden zu sein.

„Gut. Deine Tabus habe ich zur Kenntnis genommen, werde sie aber unberücksichtigt lassen. Solltest du dich an meinen Spielen stören, hast du nach jedem Treffen die Möglichkeit mir fern zu bleiben, ansonsten werde ich bemüht sein, soweit in dir zu lesen, dass ich es mitbekomme, wenn du überfordert bist. Ein, vielleicht auch zwei Mal können wir darüber sprechen, alles darüber hinaus, wird mir dann zu anstrengend."

Sie strich ihm demonstrativ langsam mit ihrer rechten Lederhand durchs Gesicht.

„Ich möchte dich für die Erfüllung meiner Wünsche benutzen, solltest du dabei auf deine Kosten kommen, ist das für dich erfreulich, aber von mir nicht beabsichtigt. Es ist eine Begleiterscheinung, die unser Spiel nach sich zieht, mehr nicht. Wenn wir uns treffen, darfst du mich gerne zur Begrüßung umarmen und „Hallo" sagen, sonst aber wirst du schweigen und kein Wort an mich richten. Verstanden?"

Lenny hatte ihr aufmerksam zugehört und nickte.

„Hättest du eine Freundin gehabt, hätte ich bis zu einen gewissen Grade darauf Rücksicht genommen, so aber werde ich mich einfach an dir austoben. Was arbeitest du?"

„Ich betreibe zwei Kneipen und ein Cafe in der Innenstadt."

Thao nickte.

„Okay. Hände und Gesicht also. Du darfst mir später noch deine Termine aufschreiben, die für dich wichtig sind, ansonsten hast du künftig für mich auf Abruf zu bleiben, verstanden?"

Lenny zögerte, versuchte das alles noch einmal für sich zu durchdenken. Diese Frau hatte etwas das ihn faszinierte und seine Neugier darauf, verdrängte alle seine Bedenken. Eine Domina, die ihn wirklich besitzen und beherrschen wollte? In diesem einen Moment kam es ihm vor, als befände er sich in einem seiner Träume.

„Einverstanden!"

Er blickte sie mit seinen grauen, klaren Augen entschlossen an. Auch jetzt wirkten sie kalt und leer, emotionslos, fast stechend. Von seiner Wesensart hätte er auch ein Sad oder Dom sein können. Bisher hatte er sie nicht zu provozieren versucht, wirkte freundlich und aufgeschlossen, auch wenn es vielleicht ein wenig aufgesetzt wirkte. Für sie das ideale Objekt, um ihre eigenen Wünsche umzusetzen, mit ihm zu spielen und das von ihm zu nehmen, was sie sich wünschte. Grenzenlos schienen ihre Möglichkeiten zu sein, ohne dass diese von allzu vielen Auflagen und Grenzen verwässert wurden. Sie würde ihn erniedrigen, quälen und missbrauchen und wahrscheinlich sogar noch damit glücklich machen.