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The Beautiful Black Bull 04

Geschichte Info
Geflüster ... Familienzeit und eine schwierige Entscheidung.
19.4k Wörter
37.3k
23

Teil 4 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 02/29/2024
Erstellt 01/04/2022
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Anmerkung:

Und weiter gehts! ... Danke für euer geduldiges Warten. Ich hoffe, dass euch auch der vierte Teil gut unterhält.

Viel Spaß!

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29. September 2021

06:47 Uhr

Der Morgen danach - Gedankenwanderung

- Nicole -

Die aufkommende Morgendämmerung wälzte sich träge in unser Schlafzimmer hinein. Die blaue Stunde war angebrochen und eilte dem Sonnenaufgang als Sendbote eines neuen Tages voraus. Mein Blick wanderte im Zwielicht umher. Langsam krochen die verwischten Konturen des Mobiliars aus der sich hebenden Dunkelheit empor und gewannen im Minutentakt an Schärfe. Das Fenster war gekippt. Von draußen drang das dichte Rauschen langer Regenbänder hinein, während kühle Herbstluft auf meinen nackten Leib hinab fiel.

Neben mir vernahm ich den gleichmäßigen Strom warmer Atemzüge. Auf dem Rücken liegend ließ ich meinen Kopf über das Kissen rollen und blickte auf die schemenhaften Umrisse meines Mannes. Frank hatte sich seitlich an mich gekuschelt. Ein Arm umrankte meinen euphorisch kribbelnden Bauch und ich spürte die Hitze seines Körpers.

„Wir haben es getan Schatz!... Wir haben es wirklich getan!"

Mein nachdenkliches Flüstern trieb verloren in der schwindenden Dunkelheit umher. Er schien immer noch zu schlafen. Mit einem Lächeln betrachtete ich seine halb im Schatten stehende Miene. Ich erahnte eine tiefe und erfüllte Zufriedenheit. Saumselig strichen meine Fingerspitzen durch sein abstehendes Haar. Eine liebevolle Wärme erfüllte mich, wie ich sie vor Frank nur bei Julia verspürt hatte.

Seit einigen Minuten lag ich bereits wach und ließ das gestrige Erlebnis Revue passieren. Gedanken kreisten wie Kometen durch meinen Kopf. Sie zogen einen langen Schweif surrealer Bilder hinter sich her. Auf meiner Zunge tummelte sich immer noch der Geschmack von nussigem Moschus. Ich roch an meinen Fingerspitzen. Ein Rest von Amans exotischem Duft hatte sich dort festgekrallt und staute sich unter meiner Nase. Ich nahm einen tiefen Atemzug und die Erinnerungen an meinen Black Bull begannen rauschhaft bunt zu leuchten. Ein wundervoller Sinnestaumel.

Es war das erste Abenteuer seit jener wilden Studentenzeit mit Julia. Das erste Erlebnis mit einem Afrikaner und das erste Mal mit einem Mann, dessen Haut so schwarz wie Kohle war. Ein exotischer Hochgenuss. Der schönste Körper, den ich je berührt hatte. Ein ganzer Schwarm Schmetterlinge flatterte durch meinen Unterleib. Die Ereignisse vergangener Stunden durchpflügten meinen Kopf. Wie von einem Superdünger aus dem Boden gezogen, sprossen jene erotischen Sequenzen aus jedem Winkel meines Gedächtnisses empor. Eine rauschhaft wuchernde Saat, abgeerntet von einem hungrigen, viel zu lange weggesperrten Geist vergangener Tage. Meine seit Jahren unterdrückte Triebhaftigkeit war aus ihrer passiven Onanie entkommen und zerrte mich wieder in ein ausschweifendes Sexleben hinein.

Doch in jenes dem Mikrokosmos entsprungene Feuerwerk wild wuselnder Hormone, welche gerade wie Champagnerkorken durch meine Eingeweide knallten, mischte sich eine Art Beklommenheit. Fragezeichen ploppten auf deren ehrliche Beantwortung ich mich bisher entzogen hatte. Sie verdichteten sich in einer aufgeblähten Warteschleife, ballten sich zu einer Art kritischer Unruhe und begannen ganz allmählich wie Popcorn durch meine Hemisphären zu feuern.

Würde mein exotischer Lover diskret mit unserem gestrigen Erlebnis umgehen? Waren Badu und Fela wirklich so eingeschüchtert von ihm, dass sie Stillschweigen über das bewahren würden, was sie am Bushaltestellenhäuschen gesehen hatten? Jene Szene zwischen Aman und mir hatte an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen. Nicht auszudenken, wenn es sich in der Klasse herum sprechen würde, dass ich mit einem meiner Schüler etwas hatte. Jene beschwichtigenden Worte Amans, nachdem Badu und Fela ihren eiligen Rückzug angetreten hatten, kamen mir immer wieder in den Sinn.

„Relax Mrs Weber. Nothing happened! These poor friends of mine haven't seen a sexy, lustful woman since month. They love your pale skin. The whole class does!..." ##(((-"Ganz ruhig, Frau Weber. Es ist nichts passiert! Diese armen Freunde von mir haben seit Monaten keine sexy, lüsterne Frau mehr gesehen. Sie lieben deine blasse Haut. Die ganze Klasse tut das!...-)))##

„... the whole class does!...", flüsterte ich gedankenverloren. Dass ich eine solche Wirkung bei meinen Schülern hervorrief, hatte ich nicht geahnt. Wenn die jetzt noch wüssten, dass ich mit einem von ihnen angebändelt hatte, obwohl ich eine Mutter und Ehefrau war, könnten sie in mir eine leicht zu habende Beute sehen. Vielleicht würden auch andere auf die Idee kommen, ihr Glück bei mir zu versuchen. Ein Schauer durchflutete mich bei diesem Gedanken. Ich vernahm ein dämonisch kratzendes Flüstern, welches sich lüstern in einem abgeschiedenen Winkel meines Kopfes zu rekeln begann. „Die Vergangenheit Nicole,... sie hat dich eingeholt!... Deine wahre Natur ruft nach dir! ... Sie ruft nach dir Nicole!... Alles beginnt von vorne!"

Ich erschauerte bei diesem Gedanken. Die nächsten Fragezeichen ploppten auf. War Aman der Richtige für uns, um jenen speziellen Fetisch meines Mannes auszuleben. Konnte man diesen Afrikaner dahingehend erziehen, zumindest die wichtigen Grenzen einzuhalten? Ich hatte diesbezüglich ernsthafte Zweifel. Eine Woge türmte sich auf und rollte durch meinen Unterleib, als ich mir jene Worte, welche Aman zum Abschied in mein Ohr geflüstert hatte, wieder ins Gedächtnis rief.

„Tomorrow at 07:00 p.m. they'll all be on the soccer field. Come over to my place. Secret matter! Don't tell Frank! No one will bother us and I promise to behave! I will not touch you!" ##(((-Morgen um 19:00 Uhr sind sie alle auf dem Fußballplatz. Komm rüber zu mir. Geheimsache! Erzähl es nicht deinem Mann! Niemand wird uns stören und ich verspreche mich zu benehmen! Ich werde dich nicht berühren!-))) ##

Heimlichkeiten! Sie sind wie ein Rauschgift, welches Aman, gut dosiert, in die Venen seiner Opfer hinein zu drücken verstand! Ich ahnte, welche Lust Frank empfunden hatte, als unser Nachbar mir zum Abschied ins Ohr flüsterte. Eine verstörende Erkenntnis begann in mir zu keimen, begleitet von einem unsäglichen Kribbeln tief in meinem Unterleib. Es erregte mich Frank jene geheime Botschaft vor zu enthalten. In mir gab es einen kleinen Dämon, der solch einem Spiel sehr zugetan war. Zumindest in der Fantasie. Einen Moment sprang mein Blick im diffusen Dämmerlicht unseres Schlafzimmers umher. Ich schloss meine Lider und spulte gedanklich fünf Stunden zurück.

...

01:47 Uhr

Das manisch pulsierende Gesicht meines Mannes schwebte verschwitzt über mir, irre vor überschäumendem Verlangen. Unsere Blicke hatten sich ineinander verkrallt und seine gepresst stöhnende Stimme fiel auf mich hinab.

„Was hat er dir zugeflüstert, als er ging?... Was war es Nicole?"

Ich schloss meine Augen und seufzte, während Frank immer wieder hart in mich stieß. Dicke Schweißtropfen fielen schwer auf mich hinab. Ich krallte mich in seinen Rücken, meine Beine fest um Franks Unterleib geschlungen. Ich wollte ihn spüren, tief spüren,... so tief wie nie zuvor! So tief, als wäre es ... Ein Bild flackerte in meinem Kopf. Meine Fantasie begann Blüten zu treiben. Ich war nicht mehr in unserem Schlafzimmer, nicht mehr in unserem Haus und auf mir lag auch nicht Frank. Ich sah das spartanisch anmutende Interieur eines kleinen Raumes in der Scheunenvilla. Es war ungemein erregend, sich vorzustellen, wie Aman mich in seinem Zimmer fickte, während meine Schüler unserem ekstatischen Liebesakt aufgeregt lauschten.

Ein schlechtes Gewissen pickte mich, doch dann trieb wieder das Flüstern meines Black Bulls in meinem Kopf umher. "... Come over to my place! Secret matter! Don't tell Frank!..." Seine Worte ließen den Film in meinem Kopf wie eine Vorschau auf das erscheinen, was in einigen Stunden zumindest theoretisch Wirklichkeit sein könnte. Ein Kopfkino, dessen ganze wunderbare Spannweite zwischen Fantasie und Realität verwischte. Der kleine Dämon in mir begann zu brennen. Ich wischte meine Skrupel beiseite. Letztendlich war es doch nur eine Fantasie. Ich ließ mich treiben, blicke meinen Mann mit einem schiefen Grinsen an und beschloss, unseren Liebesakt auf das nächste Level zu heben.

„... Er möchte nicht, ... dass ich es dir ... sage!"

Ich zog meine Antwort mit einem lustvollen Stöhnen bewusst in die Länge. Eigentlich wollte ich Frank nur ein bisschen reizen, seinen Fetisch etwas anstacheln. Ich hatte angenommen, er würde versuchen, es aus mir heraus zu pressen. Doch er tat es nicht. Stattdessen wurden seine Stöße langsamer, weniger Besitz ergreifend.

Ein naives Staunen trat aus dem rot pochenden Gesicht hervor und sein Blick offenbarte kindliche, schockgeweitete Augen. Ein unschuldiges Entsetzen, dass mich erschütterte. Der Anblick trieb einen fürchterlichen Stich in mein Herz. Doch im selben Moment erkannte ich auch jene Furchen fetischgetriebener Lust in Franks Miene. Der komplexe Gefühlsmix vermischte sich zu einer seltsam weichen Melange. Das Entsetzen wich einem umwölkten Ausdruck, in dessen feinen Linien sich eine eigentümliche Sanftheit offenbarte.

Ich war bis ins Mark hinein berührt. Meine Finger verschränkten sich hinter seinem Nacken und ich zog ihn zu mir. Wir küssten uns minutenlang, während seine Stöße immer langsamer wurden. Schließlich verharrte er tief in mir. Hart und bewegungslos. Totale, wunderbare Innigkeit. Berauschende Nähe. Eine Art Sex, die man nur mit einem Menschen erleben konnte, für den man tiefe, aufrichtige Liebe und grenzenloses Vertrauen empfand. Schließlich hoben seine Lippen wieder ab. Wir blickten einander an, während Frank weiterhin in mir verblieb.

"Alles ok Liebling?"

"Ja, ... ok!"

Seine Stimme war heiser, krächzend und fiel aus einem verschämten Lächeln heraus. Der Regen hatte nachgelassen. Alles war still. Kein Geräusch drang durch das geöffnete Fenster. Nur unsere zur Ruhe kommenden Atemzüge strömten leise durch den Raum. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Aus einem Akt wilder Besessenheit war ein Moment tief empfundener Zweisamkeit geworden.

"Frank, ich wollte dir nicht weh..."

"... Alles ok, Nicole!... Du hast mir nicht wehgetan! Was ich fühle, ist unglaublich intensiv und gut. Es ist wie eine Droge. Eine Liebesdroge. Ich bin high von dir, mein Schatz ... High davon so eine unglaubliche Frau zu haben, ... die nicht nur atemberaubend schön ist, sondern mich auch wie niemand sonst versteht. ... Wäre, ... wäre es ok für dich, ... weiter zu machen?"

"Weiter machen?"

Franks verklärter Ausdruck wurde noch eine Spur milder. Ein liebevolles Sehnen trieb in seine grünen Augen umher. Langsam begann er sich wieder in mir zu bewegen. Die Zeit hatte uns zurück. Ich schloss meine Lieder, klammerte meine Arme um seinen Rücken und drückte ihn fest an mich.

"Was möchtest du von mir mein Schatz?... Was soll ich machen?"

"Verrätst ... verrätst du mir, was Aman... dir zugeflüstert hat?"

Franks Worte zitterten. Sie wanden sich mit einem rauen Wispern in mein Ohr und mir war klar, was er wollte. Ich streichelte seinen Rücken hinab, griff fest in seinen Po und zog ihn tiefer zu mir hinein. Seine dunkle Lust schwappte auf mich über. Ich gab ihm die Antwort, nach der er sich verzehrte.

„Nein mein Schatz!... Das geht nicht! ... Das würde ihm nicht gefallen!"

"Oh Gott Nicole, ... du ... du bringst mich um meinen Verstand!"

„Oh Frank, wenn du wüsstest, ... ständig höre ich sein tiefes, brummendes Flüstern ... und immer wieder bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, was er gerne möchte! ... Lass deine Fantasie spielen Schatz ... und genieße, was dieses Geheimnis sein könnte oder ... was es vielleicht bald schon ... sein wird!"

Die Worte ließen Frank regelrecht explodieren. Er seufzte schwer, griff hart in meine Schultern, biss mir in den Hals und begann mit einem furiosen Ritt zwischen meinen gespreizten Beinen. Übergangslos stürmten wir aus jener entrückten Zweisamkeit in eine wilde Raserei hinein. Nie zuvor hatte ich meinen Mann so erlebt. Er griff in mein Haar, hielt mich am kurzen Zügel auf der Matratze und stieß zu wie ein Berserker. Schließlich grollte seine Stimme kraftvoll in mein Ohr hinein.

"You will keep our secret, ... my pale beauty, ... and not tell your husband? ... Promis me!"

Franks durchdringende Worte zuckten wie elektrische Schläge durch meinen Kopf und bis hinab in meinen Unterleib. Sein plötzlicher Rollenwechsel kam so überraschend und authentisch, dass mein Kopfkino wie ein Feuerwerk zu brennen begann. Ich sah mich wieder in jenem fremden Zimmer. Das schwere Gewicht meines Black Bulls lag auf mir. Er wütete in meinem Schoß. Tiefer als irgendein Mann vor ihm. Ohne jede Zurückhaltung stöhnte ich meine Antwort hinaus.

„Yes Aman!... If you fuck me this good... I'll never tell my husband!... Never!... It will remain a secret forever."

Brünstige Schreie fegten über mich hinweg und rissen mich mit fort. Gemeinsam kamen Frank und ich zu einem fulminanten Höhepunkt. Anschließend kuschelten wir uns aneinander und gaben uns zärtliche Küsse. Wir marinierten im postorgiastischen Dunst verschwitzter Körper und fettleibiger Düfte. Frank machte keine Anstalten mehr, mir jene geflüsterten Worte zu entlocken. Die geheime Botschaft blieb unausgesprochen. Ein schlechtes Gewissen begann an mir zu nagen.

Unter keinen Umständen würde ich Aman hinter Franks Rücken treffen! Nein! Solch ein verruchtes Stelldichein war ausschließlich der Fantasie vorbehalten. Eine Weile dachte ich darüber nach, dieses Spielchen zu beenden und jenes Geheimnis zu lüften. Frank döste vor sich hin und war dabei einzuschlafen. Der falsche Moment für eine Offenbarung. Ich war nicht müde. Eine Vielzahl von Gedanken und Bildern kreisten in meinen Erinnerungen umher und hielten mich wach.

Irgendwann schwirrten Amans Worte wieder durch meinen Kopf „... Come over to my place! Secret matter!..." Der Gedanke daran, wie es wäre, ihn morgen tatsächlich zu treffen, ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Verstohlen schob ich zwei Finger den Venushügel hinab. Ich überließ es meiner Fantasie, in wessen Armen ich heute Abend wohl liegen mochte. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich auf einem schmalen, durchgewühlten Bettlaken. Nackt! Mein Black Bull saß zwischen meinen gespreizten Beinen. Sein nackter, monolithischer Körper ragte wie ein schwarzer Fels hoch über mir auf.

Er war bereit! ... Wir beide waren bereit. Begleitend zu meinem Kopfkino drangen zwei von meinen Fingern in mich ein. Ich wand mich in Franks Armen und presste ein Stöhnen in mein Kissen, um ihn nicht zu wecken. Der Widerhall vollkommener Befriedigung echote durch meinen Versand. Eine rauschhafte Glückseligkeit, auch wenn zwei Finger nur ein magerer Ersatz für das waren, was es sein könnte und ... vielleicht irgendwann ... in ferner Zukunft ... sein würde. Die Sequenz verschwamm zunehmend und begleitete mich in einen sehr feuchten Traum. Noch bevor ich zum Höhepunkt kam, übermannte mich meine Müdigkeit und ich schlief ein ...

...

06:51 Uhr

Ich kehrte mit meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Jetzt, da ich wieder wach war, meldete sich das schlechte Gewissen erneut. Mit einem Kribbeln im Bauch dachte ich an den heutigen Nachmittag. Die Worte unseres exotischen Nachbarn hingen wie ein permanenter Juckreiz in meinem Kopf. Ich hätte Frank sofort von Amans dreistem Vorschlag erzählen sollen. Es war nicht richtig, unsere Fantasie auf diese Weise anzuheizen. Ich beschloss dieses Versäumnis nachzuholen, sobald mein Mann nicht mehr schlief. Auf diese Weise würde ich auch das unsägliche Flüstern aus meinem Kopf bekommen.

Meine Gedanken richteten sich wieder auf die Frage, ob Aman der Richtige für uns war. Dieser schwarze Koloss hatte ein fast hypnotisches Talent, Zugeständnisse heraus zu kitzeln und Grenzen zu überschreiten, ohne dass ich ihm lange böse sein konnte. Er versprühte ein faszinierendes Charisma aus grob gedrechseltem Charme und bulliger, körperbetonter Dominanz. Ich horchte tief in mich hinein und hörte eine Stimme, die mich warnte. Dieser Mann war nicht der Richtige für ein regelmäßiges Arrangement. Er war einfach zu besitzergreifend, zu vulgär ... und zu unberechenbar.

Doch da war auch jenes lockende Wispern, das sich wie Gift in meinem Verstand ausbreitete. Es soufflierte mir Amans Vorzüge und umschmeichelte mich mit Bildern seiner fremdartigen Exotik. Ich sah mich wieder zwischen Muskelbergen auf seiner endlos breiten, harten Brust liegend. Der Geschmack seiner wunderschönen, tiefschwarzen Haut, lag plötzlich auf meiner Zunge und ich spürte jene Schwerkraft verändernde physische Präsens. Mit einem unsäglichen Kribbeln im Bauch erinnerte ich mich seiner starken, großen Hände, mit denen er mir vor Franks ungläubigen Augen jene geheime Passion entlockt hatte. Mein Hintern schmerzte immer noch ein wenig. Doch es war ein abklingender, wunderbar süsser Schmerz, welchen ich allzu lange entbehrt hatte.

Ohne Amans grenzwertiges Benehmen wäre der gestrige Abend nur halb so aufregend gewesen. Ich wusste, dass Frank ähnlich empfand. Doch diese dominante Forschheit hatte auch ihre Schattenseiten. Man konnte sich bei Aman nicht treiben lassen. Immer wieder musste ich mich schweren Herzens zu einem „Nein" durchringen, um meinen Bull in seine Schranken zu verweisen. Er zerrte an meiner Willenskraft und raubte unserem gemeinsamen Abenteuer die Leichtigkeit.

Ich befand mich in einem Zwiespalt, der meinen Geist nicht zur Ruhe kommen ließ. Einerseits riet mir mein Verstand Aman kein weiteres Mal einzuladen und die Tätigkeit als Deutschlehrerin für die Flüchtlinge erst einmal ruhen zu lassen. Andererseits war ich mit einer ebenso prickelnden wie beunruhigenden Erkenntnis konfrontiert. Ich begehrte diesen dunklen und rauen Goliath und sehnte mich nach seinem schwarzen, massigen Körper.

Dieses Eingeständnis ließ das Kribbeln wie eine auf spritzende Gischt durch meine Eingeweide branden. Erneut sog ich jenes abgestandene Odeure, welches um meine Fingerspitzen herum waberte, bis in die letzte Verästelung meiner Lungen hinein und lächelte dabei. Langsam entwich die Luft wieder. Ein betörender Sog ließ meine Sinne schwirren. Es war überwältigend. Aman war wie gemacht, um der Bull in unserem kleinen Abenteuer zu sein. Doch ... genau das war das Problem. Er war einfach zu gut! Seine Anziehung war zu stark. In unauflösbarer Ambivalenz versinkend, wankte ich unentschlossen hin und her.

Ein Dritter, dem man erlaubte, in die Zweisamkeit eines sich liebenden Paares einzutreten, sollte wie ein Satellit im Orbit jener besiegelten Liebe kreisen. Doch Aman bildete sein eigenes Schwerefeld. Sollten Frank und ich dieses Abenteuer fortsetzen, würde mein Bull nicht um uns kreisen. Nein!... Das würde er ganz sicher nicht! Er war kein Satellit, der brav darauf wartete, dass man ihn anfunkte, wenn die Lust einen überkam. Er nahm sein eigenes Schwerefeld mit in unsere Zweisamkeit hinein. Aman erzeugte einen Ereignishorizont, dessen anziehende Kraft einen verschlingen konnte, wenn man nicht aufpasste und diszipliniert blieb. Leise seufzend fischte ich ein paar umhertreibende Satzfragmente des gestrigen Abends aus meinem Gedankenstrom.

„... Black suits you very well my beautiful!" ##(((-...Schwarz passt sehr gut zu dir meine Schöne!-)))##

„... I have a pronounced weakness for black!" ##(((... ich habe eine ausgeprägte Schwäche für Schwarz-)))##

„Such a weakness can also become an addiction, my pale beauty" ##(((-Aus so einer Schwäche kann auch eine Sucht werden meine Schöne!-)))

"Thanks for the warning, my exotic black seducer!... But I'm already a big girl! So... keep going!" ##(((-Danke für die Warnung, mein exotischer, schwarzer Verführer! Aber ich bin schon ein großes Mädchen! Also... mach weiter!-)))##

Leider musste ich feststellen, dass mein exotischer Verführer recht behalten hatte. Ich war bereits süchtig. Dieser schwarze, starke Körper und die Unverfrorenheit dieses Afrikaners hatten sich wie ein Virus in meinem Kopf ausgebreitet. Der Entzug war spürbar und die Tatsache, dass Aman gleich nebenan wohnte, machte es nicht einfacher, ihn aus meinen Gedanken zu vertreiben. Ein Sehnen keimte in mir. Eine tiefgreifende Lust, Kontrolle abzugeben und sich der sexuellen Macht eines anderen Menschen auszuliefern. Ich hatte diese Art Begierde schon einmal erlebt. Vor langer, sehr langer Zeit. Ein paar knochenbleiche Bilder entstiegen einer halb verwesten und verdrängten Erinnerung. Wehmütig zog ich einen gedanklichen Bogen weit in die Vergangenheit hinein zu jener Frau, die ich damals so inniglich liebte und zu jenem unglückseligen Abend vor fast genau neun Jahren ...