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The Beautiful Black Bull 04

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„Tut mir leid, Nicole, ich dachte, das mit dem Schirm würde funktionieren."

„Schon ok Carsten,... das war trotzdem wirklich süß von dir."

Der Blick meines Vaters schwenkte entschuldigend in Nicoles Richtung. Mit einem beherzten Schritt nach vorne verdeckte ich den Rücken meiner Frau. Ich schlang meine Arme von hinten um ihren Körper. Mit einem Flüstern wollte ich sie auf die Folgen jener unfreiwilligen Transparenz hinweisen. Doch Nicole entwand sich meinen Armen und drehte sich rücklings in Richtung Küche.

„Lass, dass Frank! Ich bin nicht in Schmuselaune! Du warst fies!"

„Schatz,... du solltest deine Regenjacke anziehen!",insistierte ich.

Der biestige Blick meiner Frau verengte sich noch ein bisschen mehr. Augenscheinlich missverstand sie den eigentlichen Sinn meiner Worte. Doch bevor ich eine Erklärung anfügen konnte, hörte ich bereits meine Mutter mit einem missfälligen Kopfschütteln antworten.

„Und warum sollte sie das jetzt noch tun? Regnet es hier drinnen? Sei nicht so gemein Frank! Komm mein Kind, du kannst dich in unserem Schlafzimmer abtrocknen und umziehen. Ich denke, du findest etwas einigermaßen Passendes für dich in meinem Schrank."

„Danke Brigitte. Du und Carsten ihr seid beide so lieb. ... Sicher das Frank euer Sohn ist?"

Meine Mutter lachte beherzt auf. Ich ignorierte den Affront meiner Frau. Fieberhaft überlegte ich, wie ich Nicole mitteilen konnte, dass ihr hübsch bemalter Rücken en détail zu sehen war. Auch wenn meine Eltern nicht übermäßig prüde waren, so könnte es dennoch auf einen peinlichen Moment hinaus laufen. Ich sah Nicole eindringlich an und formte mit ungelenk zuckenden Lippen ein paar stumme Worte. Doch meine Frau verstand die pantomimische Äußerung nicht. Sie streckte mir nur ihre Zunge raus und wand sich eingeschnappt von mir ab. Als sie auf meine Mutter zuschreiten wollte, unternahm ich einen weiteren Annäherungsversuch, bemüht ihren Rücken vor den Augen meines Vaters abzuschirmen.

„Tut mir leid, mein Schatz. Ich war ein Arschloch!"

„Papa Aschlooch... Aschlooch!"

„Na toll Frank! Musste, dass jetzt auch noch sein?"

Vorwurfsvoll sah Nicole mich über ihre Schulter hinweg an, während Maja aus der behütenden Umarmung ihrer Oma zu uns herüber grinste und das aufgeschnappte Schimpfwort ein drittes Mal wiederholte.

„Aschlooch!"

„Unfassbar! Dieses Kinderhirn saugt wirklich alles in sich auf. Wie ein Schwamm!"

„Gut erkannt Frank!... Was soll, dass eigentlich? Warum bist du auf einmal so nähebedürftig?"

„Schuldgefühle mein Schatz. Ich war gemein. Aber irgendwie war es aus der Situation heraus komisch, mit anzusehen, wie der Regen deine Bluse aufgeweicht hat. Man kann alles sehen! Wirklich ALLES mein Schatz,... verstehst du, was ich meine, wenn ich sage ... ALLES!"

"Nun übertreib nicht so Frank!",hörte ich meine Mutter abwiegeln, „Wir waren schon alle zusammen am Strand. Da gibt es nichts zu sehen, was wir nicht schon kennen würden! Was ist nur los mit dir?"

Meine Mutter schüttelte verständnislos ihren Kopf. Nicole stutze, sah mich fragend an und krauste dabei ihre dunklen Brauen. Ich bemerkte, wie es in ihrem hübschen Kopf zu rattern begann. Erkenntnis brach sich Bahn und ihre blauen Augen weiteten sich schockartig. Wie zur Bestätigung nickte ich ihr stumm zu und lieferte auch gleich einen Grund dafür, dass es durchaus Sinn ergab, die Regenjacke doch noch einmal anzuziehen.

„Wir haben das zwar alles schon am Strand gesehen, trotzdem blendet mich deine Schönheit Schatz! Vielleicht ziehst du doch deine Jacke an und da du ja eh schon nass bist, könntest du noch einmal raus gehen und Majas Sachen aus dem Kofferraum hohlen."

„Du willst wirklich deine Frau noch einmal in dieses Inferno hinaus schicken?... Ich dachte ich hätte einen Gentleman groß gezogen!",hörte ich meine Mutter vorwurfsvoll fragen.

„Sie ist doch schon nass Mutter! Außerdem würde Nicole für unsere kleine Maja sogar in ein Haifischbecken springen,... nicht war Schatz? So ein bisschen Regen steckt meine Süße schon weg!"

Grinsend schwenkte mein Blick wieder von meiner Mutter zu Nicole. Sie nickte zustimmend, presste ihre Lippen aufeinander und stach mit einem bitter bösen Blick auf mich ein. Meine immer noch tropfende Frau widerstand dem Drang mich als Arschloch zu betiteln. Maja hingegen hatte keine Skrupel im Beisein meiner Eltern ihre Mama verbal zu unterstützen.

„Aschlooch!"

Der Finger meiner kleinen Tochter zeigte auf mich, als ihr jener unrühmliche Titel zum vierten Mal, mit einem gekonnten Timing, über die Lippen ging. Es hatte fast den Anschein, als wäre sie sich der Bedeutung dieses Ausdrucks bewusst. Ich hörte meine Frau neben mir kichern.

„Tja Frank! Wo sie recht hat, hat sie recht!... Bis gleich kleines Bienchen. Mama holt deine Sachen. Der Papa ist heute zu witzig um nützlich zu sein!"

Mit einem feisten Grinsen wand Nicole sich von mir ab. Im Gehen wühlte sie sich in ihre tropfende Jacke hinein, ließ Amans Fratze vorerst verschwinden und trat in den Regen hinaus. Ich blickte ihr nach und sah sie mit wiegenden Hüften und ohne Eile, zwischen einer Wand aus dichten Regenbändern verschwinden. Eine bedrohliche Ruhe hatte sich ihrer bemächtigt. Ich knautschte meine Lippen nachdenklich und ahnte bereits, dass ich es sehr bald schon bereuen würde, mich so auf ihre Kosten amüsiert zu haben.

...

12:59 Uhr

Durch die Scheibe der Haustür verfolgte ich das Treiben tobender Elemente. Eine Sintflut wie diese erlebte man nicht sehr oft. Pfützen entlang der Auffahrt schwollen an, wurden eins und formten einen kleinen See. Während ich meiner Faszination für dieses Wetterphänomen frönte, umfing mich aus der Küche der köstliche Duft von selbst gemachtem Hühnerfrikassee. Meine Mutter war eine Virtuosin in der Küche. Sie liebte es, ihre Familie zu verwöhnen. Ich hörte, wie sie geschäftig an der Fertigstellung jenes Gaumenschmauses arbeitete. Maja sah ihrer Oma aus einem Hochstuhl heraus mit quietschender Begeisterung zu. Mein knurrender Magen sehnte sich nach jenem verheißungsvollen und so vertrauten "... Essen ist fertig ..." ein Kommando, das ich seit meiner Kindheit kannte und liebte.

Ich blickte auf die Uhr. Nicole war bereits seit zehn Minuten im Schlafzimmer meiner Eltern, um sich umzuziehen. Ich ließ meine Fantasie ein klein wenig spielen. In ein Handtuch gewickelt sah ich meine Frau unentschlossen das Angebot eines übervollen Kleiderschrankes sondieren. Zwischen ihren hervorstehenden Schulterblättern stachen die dunklen Augen eines Marvel Konterfeis hervor. Sie spähten grimmig über den Saum des Frottee Stoffes hinweg zur Schlafzimmertür. Es hatte den Anschein, als wolle diese kantige Fratze neugierige Beobachter auf Abstand halten und ihnen unmissverständlich zu verstehen geben, dass dieser blasse Elfenkörper sein Eigen war. ... Sein Schatz! ... Ich sah Aman in zusammengekauerter Gollumpose auf seinem Bett hocken, während er die Worte „Mein Schatz" mehrfach wiederholte. Eine Szene, die mich amüsierte. Was mir hingegen ein wenig Sorge bereitete, war die Tatsache, dass mich sein Besitzanspruch erregte.

Ich überlegte ob ich hochgehen sollte, um Posten zu beziehen. Doch weder meine Mutter und erst recht nicht mein Vater würden es riskieren, ohne anzuklopfen einzutreten, während Nicole sich umzog. Nicht in hundert Jahren! Meine Sorge, sie könnten Bekanntschaft mit der Comic Adaption unseres Nachbarn machen war unbegründet. Trotzdem zog es mich zu meiner Frau. Allein die Vorstellung, dass Nicole nackt war, ließ mein Blut in meinen Schoss hinab sacken.

Seit sie mir ihre andere Seite offenbart hatte, kreisten meine Gedanken ständig um unser Sexleben. Ein nicht zu stillendes Verlangen glühte in mir. Ein Schmelzofen inmitten eines sonst so rationalen und umsichtigen Verstandes. Ich hatte nicht die Absicht, mit Nicole im Schlafzimmer meiner Eltern intim zu werden. Doch zumindest hätte ich ihr gerne beim Umziehen zugeguckt. Der Voyeure in mir war erwacht und sehnte sich nach ästhetischem Genuss. Schließlich wand ich mich vom Anblick der peitschenden Sintflut ab und schritt die Treppe zum Schlafzimmer hinauf.

Mein Herz klopfte, als ich vor der Tür stand und mit einem Ohr am Türblatt zu lauschen begann. Erregung wallte in mir auf, bei dem Gedanken meiner Frau heimlich nachzustellen. Auf der anderen Seite der Tür vollzog sich nicht mehr als eine Banalität. Eine Ehefrau, die ihre Garderobe wechselte. Das war alles! Ein sehr vertrauter Vorgang. Und doch war es so viel mehr. Zumindest in meiner Vorstellung. Leise drückte ich die Klinke herunter. Ein verräterisches Quietschen der Scharniere ließ mich in der Bewegung verharren. Vorsichtig spähte ich durch den schmalen Spalt, der sich bereits geöffnet hatte.

Es schien, als hätte Nicole von jenem vernehmlichen Geräusch nichts mitbekommen. Ich beobachtete ihr Spiegelbild. Die feingliedrigen Hände widmeten sich geschäftig der Knopfleiste einer übergeworfenen Bluse. Mein Blick tastete die langen, nackten Beine hinauf, bis diese in Höhe der Oberschenkel unter dem Saum des weinrotem Oberteils verschwanden. Nicoles Blick war konzentriert, folgte jener flinken Smilieparade, die sich auf ihren knallgelb lackierten Nägeln tummelte und Knopf für Knopf im Vorbeiflug schloss. Als die Bluse zugeknöpft war, betrachtete sie sich. Mit einem kritischen Blick hob sie einen Zeigefinger an ihre vollen Lippen und verharrte einen Moment. Nachdenklich rollten ihre Augen an jenem perfekt proportionierten Spiegelbild entlang. Die Andeutung eines Lächelns schob sich in ihre Mundwinkel.

Unvermittelt schob sich Nicoles andere Hand aufreizend über den flachen Bauch. Die langen Finger griffen in den weinroten Stoff hinein. Der untere Saum ihrer Bluse hob sich wie ein Theatervorhang und entblößte im Spiegel ihre blanke Scham. Mein Unterkiefer sackte ins Bodenlose, als ich dabei zusah, wie sie ihren Zeigefinger, der eben noch an ihren Lippen lag, anleckte und dann hinab führte. Er legte sich zwischen die Wülste ihrer zarten Labien. Langsam ließ Nicole ihren Kopf mit geschlossen Augen in den Nacken kippen. Ihre Finger begannen in ihrem Schoss zu kreisen. Ein leiser Seufzer vibrierte durch den Raum und direkt unter meine Haut.

Ich schluckte schwer und konnte nicht glauben, was ich sah. Meine Frau masturbiere. Im Schlafzimmer meiner Eltern, während sie die Bluse meiner Mutter anprobierte. Ich spürte, wie ich hart wurde. Mein Blick hetzte die Treppenstufen hinab. Aus der Küche war immer noch das geschäftige Treiben meiner Mutter zu hören. Mein alter Herr war vermutlich in seine Zeitung vertieft. Doch sicher war ich mir nicht. Trotzdem erschien es mir unwahrscheinlich, dass er hinauf kommen würde, solange Nicole sich umzog. Hastig nestelte ich am Reißverschluss meiner Hose. Der gebogene Phallus sprang hervor. Das erste Mal in meinem Leben holte ich mir vor der Schlafzimmertür meiner Eltern einen runter. Es war verrückt und unglaublich erregend.

Als mein Blick zu dem schmalen Türspalt zurückschnellte, war die weinrote Bluse wieder hinab gerafft und verdeckte das samtig weiche Bühnenbild. Kreisende Bewegungen hoben sich in den dünnen Stoff hinein und ließen erahnen, was sich hinter jenem Vorhang fortsetzte. Ein dahin gehauchtes Stöhnen wölbte sich aus halb geöffneten Lippen, begleitet von einem schlüpfrigen Schmatzen in Nicoles Schoss. Hingerissen verharrte ich in meiner Deckung. Es war das erste Mal, dass ich meiner Frau dabei zusehen konnte, wie sie selber Hand anlegte und sich dabei unbeobachtet wähnte. Ich fragte mich welches Kopfkino sie wohl abspulen mochte.

Noch während ich mir diese Frage stellte, schwebten ein paar der gelben Smilies zur Knopfleiste zurück und begannen diese wieder zu öffnen. Ein langes, spitzes Dreieck aus blasser Haut spaltete das Weinrot der Bluse. Mit hochgezogenen Brauen sah ich hingerissen dabei zu, wie die auseinanderstrebenden Stoffhälften über Nicoles milchweiße Schultern zu Boden glitten. Nackt, wie Gott sie schuf, stand sie da und streichelte aufreizend mit beiden Händen ihren wunderschönen Körper entlang.

Das Konterfei meines Nachbarn glotzte mich an und irgendwie hatte sein Blick jetzt etwas Triumphierendes. Schließlich öffnete Nicole ihre Augen wieder und sah mit einem Schmunzeln in den Spiegel. Zwei ihrer Fingerspitzen tasteten über den Knutschfleck von Aman. Ihre Mimik veränderte sich. Das Lächeln verschwand. Stattdessen knabberte sie nun nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Meine Schläfen pochten und ich verspürte den Drang in das Schlafzimmer zu stürmen, Nicole auf das Bett zu werfen und weiterzuführen, was ihre geschickten Finger bereits begonnen hatten. Doch ich verharrte in diesem voyeuristischen Glücksmoment.

Ihr Blick fiel auf den neben ihr liegenden Haufen mit der nassen Wäsche. Sie bückte sich, wühlte in der abgelegten Kleidung und förderte das Smartphone hervor. Ihre schlanke Gestalt richtete sich wieder auf und drehte sich mit dem Rücken in Richtung Spiegel. Über ihre Schulter hinweg starrte meine Meine Frau in den Spiegel und auf den Abschiedsgruß ihres Black Bulls. Ihre Lippen bewegten sich und eine leise geflüsterte Nummernfolge schlich verstohlen durch das Schlafzimmer meiner Eltern.

Ich erstarrte. Eine Vorahnung packte mich brutal und ließ das Kribbeln in meinem Bauch überschäumen. Nicole neigte ihren Blick wieder auf das Smartphone und begann zu tippen. Jedes Klackern ihrer lackierten Fingerspitzen auf dem Display war wie ein Kanonenschlag, der in meinen Eingeweiden explodierte. Dann beendete sie die Eingabe und hob das Handy an ihr Ohr. Mit einem fast schüchternen Lächeln träufelte ihre honigsüße Stimme in das Smartphone hinein.

"Hello Aman. It's me! Your neighbour! ... Just for a moment! ... I'm in a hurry! 5:00 pm! But not at your place! We're going to the classroom. See you later my cheeky bull!" ##(((-Hallo Aman. Ich bin es! Deine Nachbarin!... Nur ganz kurz! ... Ich hab es eilig! 17:00 Uhr! Aber nicht bei dir! Wir gehen in den Unterrichtsraum. Bis nachher mein frecher Bull!-)))##

Sie beendete das Telefonat und sah mit einem verschmitzten Grinsen auf das Display. Dann flammten ihre großen, blauen Augen über den Rand ihres Smartphones in den Spiegel hinein. Ich war wie erstarrt. Nicole wollt sich hinter meinem Rücken mit Aman treffen.

Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass sich unter mir der Boden auftat und ich in ein tiefes Loch fallen würde. Geysire explodierten am Fuße meines Sentiments, spien ein grausam giftiges Gemisch aus rasender Eifersucht und tobender Lust empor und erschütterten meinen Verstand. Ich wankte, spürte jenen Fetisch in mir jubeln, der sich aus einem infernalen Wirbel kreischender Verlustangst erhob. Ich glühte vor Erregung und krümmte mich gleichzeitig vor innerem Schmerz.

Kurz überlegte ich, ins Schlafzimmer zu gehen, ihr das Treffen auszureden und dieses ganze verfluchte Abenteuer für beendet zu erklären. Doch ich zögerte. Ein Knarren ächzte von den unteren Treppenstufen zu mir hinauf. Wie ein angeschossenes Reh zuckte ich zusammen und stopfte mein bestes Stück eilig zurück in die Hose. Dann vernahm ich jenes altvertraute Kommando meiner Mutter.

„Essen ist fertig!"

...

13:45 Uhr

„Hat es dir nicht geschmeckt Frank? Du hast ja wie ein Spatz gegessen!"

Die Stimme meiner Mutter trieb durch mich hindurch und mit ihr auch die Frage, die sie an mich gerichtet hatte. Seit jenem Telefonat sprudelte ein überwältigender Hormoncocktail durch meinen Körper. Die Menge an Adrenalin in meinen Venen hätte ausgereicht um einen Toten wiederzubeleben. Ich blickte zu Nicole, die neben mir saß und Maja mit den Smiliegesichtern auf ihren knallgelben Nägeln ein herzhaftes Gackern nach dem anderen entlockte.

Eine liebevolle Mutter und Ehefrau, deren feingliedrige Zartheit und charmantes Lächeln nicht vermuten ließ, dass sie auch noch eine ganz andere Seite in sich barg. Der Hormoncocktail ätzte sich in meine Eingeweide, als ich auf die Uhr sah. Die Zeit schritt unbarmherzig weiter voran. Schon in wenigen Stunden war es so weit. Dann würde sie in die Rolle der triebhaften und hingebungsvollen Geliebten schlüpfen, die sich heimlich mit ihrem afrikanischen Nachbarn vergnügte, ohne mich teilhaben zu lassen.

Ich wollte, dass Nicole sich mit ihrem Bull traf. Doch dieses Mal war es ein besonders bitterer Stich, der meine Eifersucht befeuerte und die Vorfreude zu schmälern begann. Diese Art der Heimlichkeit behagte mir nicht. Es überraschte mich, dass meine Frau dieses Abenteuer in einem Nebenstrang anscheinend auch hinter meinem Rücken weiterführen wollte. Es widersprach ihrem sonst so liebevollen und umsichtigen Wesen. Es fühlte sich nicht richtig an. Das Telefonat mit Aman nagte an dem schier grenzenlosen Vertrauen, welches ich gegenüber Nicole empfand.

Ein neuer Gedanke schoss durch meinen strapazierten Verstand. Ein besänftigendes Flüstern, dass einen verheißungsvollen Ausweg aus meinem Unwohlsein hinaus wies. Vielleicht wollte meine Frau mir erst heute Abend im Bett von ihrem geheimen Treffen mit Aman erzählen. Es konnte doch sein, dass sie mich gar nicht außen vor lassen wollte. Wahrscheinlicher war, dass sie mir mit einer erotischen Erzählung den Verstand aus meinem Hirn vögeln würde. Eine verbalerotische Überraschung. Ein Brainfuck der extra Klasse.

In diesem Fall wäre es keine Heimlichkeit mehr. Der verräterische Beigeschmack würde verfliegen. Das Gleichgewicht wäre wieder hergestellt. Ein tiefer Atemzug strömte aus meinen aufgepumpten Lungen. Ich versuchte jene wild tobenden Ameisen in meinem Bauch weg zu atmen und hoffte, dass die Dinge nicht so waren, wie sie schienen. Dann registrierte ich wieder die Stimme meiner Mutter und blickte in ihr fragendes Gesicht.

„Was ist?"

„Mein Frikassee Frank! Hat es dir nicht geschmeckt? Du hast kaum etwas gegessen. Ist irgendetwas mit dir?"

„Nein! Alles super! War lecker! Hab nicht so viel Hunger."

„Aha! Aber Nachtisch isst du doch noch mit ... oder?"

„Ja, ja! Aber nur ein bisschen!"

Ich erntete einen verwunderten Blick, doch meine Mutter verzichtete darauf, weitere Fragen auf mich abzufeuern. Mit einem Schulterzucken wand sie sich ab und trug den Stapel aus Tellern in die Küche. Meine Augen schwenkten wieder zu Nicole und blieben dabei an meinem Vater hängen. Lächelnd nippte er an seinem Wasserglas, während er Enkel- und Schwiegertochter beim Herumalbern beobachtete.

„Wie läuft es eigentlich mit deinem Ehrenamt Nicole?"

Meine Brauen wölbten sich und ich blickte meine Frau erwartungsvoll an. Sie war die schlechteste Lügnerin, die mir je über den Weg gelaufen war. Eine ihrer besten Eigenschaft, die jedoch die Frage meines Vaters umso interessanter machte. Ich streckte meine überschlagenen Beine von mir, lehnte mich entspannt zurück und harrte einer unterhaltsamen Antwort. Zu meiner Überraschung schien Nicole die Frage nicht im Geringsten aus dem Tritt zu bringen. Sie hob ihren Kopf, blickte zu meinem Vater, alberte weiter mit Maja herum und lächelte dabei wie ein Engel.

„Es läuft fantastisch Carsten! ... Meine Flüchtlinge sind sehr lernwillig! Macht Spaß, sie ordentlich ran zu nehmen. Manch einer von denen ist unersättlich, wenn es um das Erlernen unserer Sprache und Gepflogenheiten geht! ... Ich werde auch ein paar Extrastunden geben. Im Gegenzug bekommen wir Hilfe im Garten. ... Ein für alle Seiten „befriedigendes" „Quid pro Quo" ... nicht wahr Schatz?

Verstohlen lugte sie in meine Richtung und zwinkerte mir mit einem feisten Grinsen zu. Mein Atem stockte und die Hormonsuppe in meinem Bauch schwappte wild umher. Sie versuchte sich mit Doppeldeutigkeiten aus diesem Interview heraus zu lavieren, offenkundig um ein Lügengeflecht zu umschiffen. Mit unbewegter Miene sah ich in Nicoles spitzbübischen Gesichtsausdruck.

„Na das klingt doch gut. Ihr habt ja auch einen sehr großen Garten! Ich finde es verdient Hochachtung, so etwas Selbstloses zu machen Nicole. Mein Respekt! Sieh nur zu, dass du dich nicht zu sehr in deinem Ehrenamt verausgabst, damit ihr noch genug Zeit für euch habt und den Urlaub genießen könnt."