Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Tina - Flucht aus der Hölle -- Teil 06

Geschichte Info
Wettkampfgeschehen und die Folgen.
9.9k Wörter
4.7
6.2k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 6 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 04/14/2022
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Hier ist nun die Fortsetzung von Teil 5.

Alle beteiligten Personen sind über 18 Jahre alt und sämtliche Namen sowie die Orte sind zufällig gewählt. Die ganze Geschichte entspringt rein meiner Fantasie.

Rechtschreib- und Grammatikfehler sind absichtlich eingestreut.

So, und nun viel Spaß beim Lesen von Teil 6 dieser Reihe.

Der Samstagmorgen war angebrochen. Die Sonne meinte es gut und schien vom wolkenlosen Himmel. Bernd sah zu Tina und betrachtete ihr Gesicht. Ein paar Strähnen hingen hinein, die von der Sonne angestrahlt, glänzten und einen Schatten auf ihre Wangen warfen. Sie sah traumhaft aus und er konnte sich nicht sattsehen an ihr.

Auch Tina wachte auf und blickte Bernd in die Augen.

Er sagte „guten Morgen, mein Sonnenschein."

Sie lächelte und sagte „guten Morgen, mein Liebling."

„Lass uns aufstehen" sagte Bernd „wir haben ein straffes Programm heute."

Bernd stand auf und ging aus dem Schlafzimmer. Tina schaute ihm verwundert und überrascht hinterher. Bevor sie etwas sagen konnte, kam er mit dem Prototypen Rollstuhl zurück.

Er meinte „komm, probiere ihn mal."

Sie setzte sich auf und Bernd hob sie in den Stuhl hinein.

„Und, wie ist es?" fragte er.

„Bequem" sagte Tina „sehr fein, und ein guter Halt. Ganz anders als bei den herkömmlichen Rollstühlen."

„So soll es auch sein" sagte Bernd „vor allem für Sonya und Nicole."

„Ja, ich denke sie werden sich sicher fühlen in dem Stuhl" sagte Tina. Sie schaute auf die Steuerung und probierte gleich, ob sie funktionierte. Der Stuhl setzte sich in Bewegung und sie dirigierte ihn in Richtung Küche. Bernd folgte ihr und zusammen frühstückten sie.

„Was machen wir als erstes?" fragte Tina.

„Alex hat als Treffpunkt unsere Adresse angegeben für seine Mutter und Schwester. Die müssten innerhalb der nächsten Stunde eintreffen" sagte Bernd „Erich hat sich um die Brautkleider gekümmert und bringt diese in die Klinik. Die beiden Stationsschwestern, die von Anfang an bei den Frauen waren und sie begleitet haben, sollen die Brautjungfern sein. Das hatten sich alle gewünscht. Sie übernehmen auch den Part der Trauzeugen für die Frauen, jede für zwei. Und ich soll der Trauzeuge sein für die Männer."

„Ich könnte doch auch zwei der Männer übernehmen" sagte Tina „als Trauzeugin meinte ich natürlich."

„Eine gute Idee" meinte Bernd schmunzelnd „an wen hättest du gedacht?"

„Keine Ahnung" sagte Tina.

„Ich würde vorschlagen Mike und Jo" sagte Bernd „da du mehr Kontakt mit ihnen hast."

„Gut" sagte Tina „fragen wir sie nachher gleich."

Sie besprachen die letzten Details der Hochzeit, den genauen Zeitablauf, und waren mit der Planung zufrieden. Lehnten sich zurück und entspannten sich ein wenig, als es an der Tür klingelte. Bernd stand auf und ging zur Haustüre. Draußen standen zwei Frauen, das mussten die Mutter und Schwester von Alex sein, dachte er sich. Er grüßte und reichte ihnen die Hand. Die ältere Frau nahm sie und stellte sich als Margit vor, deutete auf die jüngere Frau und sagte „das ist Andrea, die Schwester von Alex."

„Angenehm" sagte Bernd „kommt doch rein."

Sie gingen ins Wohnzimmer wo Tina saß und blieben erstmal überrascht stehen. Sie hatten nicht erwartet, dass ein Mann wie Bernd und eine Frau wie Tina ein Paar sein konnten. Bernd stellte ihnen Tina vor und sie beide kamen an die Couch gaben ihr die Hand und setzten sich gegenüber auf die Sessel.

Maria sagte als erste „tut mir leid. Ich war nur so überrascht eine Frau zu sehen, die keine Beine hat. Ich meine,... ähm, wie ist das passiert?"

„Das ist eine lange Geschichte" sagte Tina „es war ein Schiunfall."

„Das muss sicher hart für dich gewesen sein, und auch für Bernd" meinte Andrea.

„Für mich schon, zumindest am Anfang" sagte Tina „aber Bernd hat mich so kennengelernt."

„Tut mir leid" sagte Maria „das ist so ungewohnt und neu. Ihr müsst wissen, dass wir sehr konservativ erzogen und aufgewachsen sind. Die Frau hat ihre Aufgaben und der Mann die seinen. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen."

„Keine Ursache" sagte Tina.

„Erzählt mal von euch" fragte Bernd „Alex hat gesagt, ihr seid die einzigen Verwandten, die er noch hat. Wo ist sein Vater, wenn ich fragen darf?"

Maria sah zu ihrer Tochter und antwortete und gewohnt ernst „der hat uns verlassen, beziehungsweise haben wir uns getrennt."

„Tut mir leid" sagte Bernd „besonders wenn man das klassische Familienbild lebt, muss eine Trennung sehr schwierig sein."

Maria war den Tränen nahe, so antwortete Andrea „es war leichter als gedacht, nachdem was er getan hat."

Bernd sah zu Tina und versuchte sich ein Bild zu machen. Er hatte einen Verdacht, konnte ihn aber nicht aussprechen. Das mussten sie von sich aus machen.

Tina setzte nach einer kurzen Pause an „was vorgefallen ist, ist Geschichte, das liegt hinter euch. Was vor euch liegt, ist die Hochzeit von Alex und Nicole, und die wollen wir fröhlich gestalten, mit lachenden und glücklichen Menschen."

„Das wollen wir auch" sagte Maria „nur habe ich Angst."

„Angst wovor?" fragte Tina.

„Mein Alex ist ein liebevoller und herzensguter Mensch" sagte Maria „Ich habe Angst, dass ihm Nicole wehtut, wenn sie ihn verlassen würde. Eine Frau, die aussieht wie sie, bekommt jeden Mann, denke ich mir."

Tina sah zu Bernd und antwortete „Nicole liebt Alex über alles, und wenn sie das sehen, ihr ins Gesicht sehen, erkennen sie auch, dass sie ihr Leben teilen und auch füreinander geben würden."

„Ich hoffe es, ich hoffe es wirklich" sagte Maria.

„Ja, bestimmt" sagte Tina „Nicole ist eine besondere Frau."

„Wie sind die anderen?" fragte Andrea „es soll eine Viererhochzeit werden. Wie kommt das?"

„Da wird sich vieles teilweise von selbst klären" sagte Bernd „einiges wird euch sicherlich Alex und Nicole verraten. Wir hüllen uns im Vorfeld in Schweigen."

„Was macht ihr beruflich, wenn ich fragen darf" sagte Tina.

„Also ich bin in der Pflege tätig" sagte Andrea „und mache das auch sehr gerne."

Maria setzte fort „ich war in der Pflege, arbeitete aber bis vor kurzem in der Gastronomie als Köchin. Ich koche leidenschaftlich gerne."

Bernd und Tina sahen sich kurz an und beide hatten den gleichen Gedanken.

„Was heißt ‚bis vor kurzem'?" fragte Bernd.

„Das Hotel wurde verkauft" sagte Maria „und es sollen Wohnungen daraus werden."

„Hast du schon einen neuen Job?" fragte Tina.

„Nein" meinte Maria betrübt „es ist auch nicht leicht was zu finden."

„Vielleicht haben wir da was" sagte Bernd „aber das ergibt sich erst in den nächsten Tagen."

„Das wäre super" sagte Maria „als Köchin?"

„Ja, als Köchin" sagte Bernd.

„Muss ich dafür umziehen?" fragte sie.

„Das wird sich nicht vermeiden lassen" sagte Bernd „leider."

Maria sah zu Andrea und fragte „gibt es auch eine Jobmöglichkeit als Pflegerin oder Therapeutin für meine Tochter?"

„Ja, gut möglich" sagte Bernd „aber besprechen wir das nach der Hochzeit, am besten morgen."

Sie sprachen noch über die anstehende Hochzeit und Andrea fragte schließlieh „sind wir die einzigen Gäste auf der Hochzeit?"

„Nein, natürlich nicht" sagte Tina „wir gehen auch hin. Aber ja, ihr seid, neben der Eltern von Erich, meinem Freund und Schneider der Brautkleider, die einzigen Verwandten der Brautleute."

„Das ist traurig" sagte Maria „dass junge Menschen keine Verwandtschaft mehr haben."

„Meine beiden Halbbrüder sind auch Brautleute" sagte Bernd „aber sonst habe ich auch keine Verwandtschaft mehr. Meine Eltern sind vor einigen Jahren gestorben."

„Das tut mir leid" sagte Maria ehrlich ergriffen.

„Dann wird es ein kleiner Kreis" meinte auch Andrea.

„Ja, könnte man so sagen" antwortete Tina „wir haben aufgepasst, damit die Band nicht mehr Leute hat als die Hochzeitsgesellschaft."

Bei dieser Aussage mussten jetzt alle lachen, und damit stieg auch die Stimmung ein wenig. Genau wie es sein soll.

„Wir sollten uns langsam bereitmachen" meinte Tina.

„Wo können wir uns umziehen?" fragte Maria.

„Ich zeig euch das Gästezimmer" sagte Bernd und stand auf. Maria und Andrea erhoben sich und folgten Bernd.

Er zeigte ihnen das Zimmer und das Bad und meinte noch „Macht es euch was aus, wenn nur ein Doppelbett hier drin ist? Ansonsten müssten wir umdisponieren."

„Nein, kein Problem" meinte Andrea.

„Na, dann. Wir treffen uns wieder unten im Wohnzimmer" sagte Bernd und verabschiedete sich, um sich mit Tina auch umzuziehen. Er nahm den Rollstuhl und verkleidete ihn mit dem passenden Reifrock und Schleier. Tina hatte sich inzwischen ihren Spitzenbesetzten Body angezogen und Bernd konnte sie nur staunend bewundern. Ein wenig beschämt senkte sie ihren Kopf und so kam Bernd zu ihr, hob sie auf seine Arme und sagte „du bist ein Traum, so wunderschön."

„Danke" hauchte Tina ergriffen. Bernd half ihr noch den Rest des Kleides überzuziehen und setzte sie probehalber in den Stuhl, um zu sehen, ob alles so aussah, wie sie es sich vorgestellt hatten. Es passte perfekt, sie sah wirklich aus, als ob sie ein bodenlanges weites Kleid tragen würde. Tina fuhr probeweise eine Runde und es klappte. Durch den Reifrock kam auch das Kleid nicht unter die Räder.

So kehrten sie ins Wohnzimmer zurück und warteten auf die beiden Gäste. Die kamen auch nach kurzer Zeit und sowohl Tina als auch Bernd konnten nur ein Lob aussprechen. Sie hatten sich herausgeputzt und sahen umwerfend aus. Maria und Andrea bewunderten allerdings Tina, die in dem Stuhl auf Augenhöhe war, und auf den ersten Blick aussah, als ob sie stehen würde in ihrem Kleid.

Sie warteten noch einen kleinen Moment bis der Fahrdienst mit dem speziellen Bus ankam, der eine Rampe hatte für den Rollstuhl von Tina. Bernd hatte mehrere dieser Fahrzeuge organisiert, auch damit die Frauen dann mit ihren Stühlen nach Hause fahren konnten und sich nicht umsetzen müssten. Sie stiegen ein und machten sich auf den Weg zur Hochzeitslocation. Die kurze Fahrt überbrückten sie mit bewunderten Aussagen über das Arrangement der Feier und wie sehr sie sich auf die Feier freuen würden. Am Ziel stiegen sie aus und gingen in den Vorgarten, wo zum Empfang einige Tische mit Snacks und Getränken aufgestellt waren. Sie waren noch alleine, da die Eltern von Erich noch bei ihnen waren und letztlich doch die Trauzeugenaufgabe übernommen haben. So blieb Bernd, in Absprache mit Tina, Mike und Tina übernahm Jo. Die Schwester von Alex würde seine Trauzeugin sein. Somit war letztlich alles geregelt.

Sie waren in ihren Gedanken versunken als sie angesprochen wurden. Hinter ihnen tauchten Martin und Helga auf, die Eltern von Erich. Somit war klar, dass die Frauen hier waren und die Zeremonie plangemäß starten konnte. Bernd grüßte die beiden und stellte ihnen seine Begleitung vor. Es entstand ein fröhlicher Austausch und alle waren sich sofort sympathisch. Bernd sah auf die Uhr, es war gleich so weit, und so sagte er „ich denke, wir sollten uns bereitmachen."

Sie gingen in der Park wo alles für die Hochzeit vorbereitet war. Ein großer, strahlend weißer Pavillon stand ganz vorne, dahin ein mit Blumen und Kerzenständern geschmückter Weg mit wenigen Sesseln daneben. In einem Halbkreis standen die Frauen in ihren Rollstühlen, genau wie Tina. Man konnte wirklich nichts sehen oder erkennen. Jeweils zwischen zwei ihnen platzierten sich die Trauzeugen der Frauen, die Stationsschwestern und Betreuerinnen.

Die Männer würden erstaunt sein, denn sie hatten, mit Ausnahme von Erich, die Brautkleider noch nicht gesehen und würden, anders als üblich, nach Erklingen der Musik einmarschieren und zu den wartenden Frauen kommen.

Alle saßen auf ihren Plätzen, wir, die Trauzeugen ganz vorne, da wir ja uns zu den Männern stellen müssen. Die Musik setzte ein, es erklang die übliche Hochzeitsmelodie zum Einzug. Wir drehten uns um und sahen vier stattliche Männer, die hintereinander im Takt der Musik den Gang entlangschritten.

Erich führte die Truppe an, gefolgt von Alex, Mike und Jo. Vorne gesellten sie sich zu ihren Frauen, jetzt wussten wir auch welche Frau wer war. Wir Trauzeugen standen auch auf und stellten uns neben die Männer. So konnte die Hochzeit beginnen.

Bernd blickte in die Runde und sah die Frauen hatten ausnahmslos Tränen in den Augen. Und das jetzt schon, dachte er sich.

Der Standesbeamte kam, ebenfalls sehr festlich gekleidet, und eröffnete die Zeremonie.

„Liebe Brautpaare, liebe Trauzeugen, sehr geehrte Gäste. Wir haben uns hier versammelt, um diese vier Brautpaare in den Bund der Ehe zu begleiten. Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens nicht allein. Wir alle hier werden euch auf diesem Weg, den die Liebe der Paare begonnen hat, begleiten.

Liebe Brautpaare, so frage ich sie nun einzeln, und bitte sie öffentlich hier zu bekunden, dass sie sich zu dieser Ehe entschlossen haben.

So frage ich dich, Erich: Bist du hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Frau Sabrina den Bund der Ehe zu schließen, sie lieben und achten alle Tage ihres Lebens, so sage ‚Ja'?"

Erich antwortete mit Blick auf Sabrina ‚Ja, ich will'

„Nun fragte ich dich, Sabrina: Bist du hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deinem Mann Erich den Bund der Ehe zu schließen, ihn lieben und achten alle Tage seines Lebens, so sage ‚Ja'?"

Sabrina antwortete ‚Ja, ich will'

Der Standesbeamte fuhr fort: „Da ihr nun die Absicht erklärt habe in den Bund der Ehe einzutreten, nehmt jetzt die Ringe und übergebt sie mit dem Spruch des Ehegelübdes."

Erich nahm den Ring, sah zu Sabrina und sprach: „Mit diesem Ring nehme ich dich Sabrina an als meine Frau. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens, in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit. Bis das der Tod uns scheidet. Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue."

Sabrina war schon den Tränen nahe und auch sie nahm den Ring und sprach zu Erich: „Mit diesem Ring nehme ich dich Erich als meinen Mann. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens, in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit. Bis das der Tod uns scheidet. Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue."

Der Standesbeamte fuhr fort: „Somit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen."

Erich kam langsam an die Lippen seiner Frau und es wurde ein kurzer, aber sehr liebevoller Kuss.

Er wand sich an das nächsten Paare und auf diese bekundeten freudestrahlend und tränenreich ihre Ehe. So waren alle verheiratet und wandten sich der Feierlichkeit zu. Es gab eine gemeinschaftliche Hochzeitstorte, auf der Vier Brautpaare verteilt waren. Eine Überraschung, die Erich organisiert hatte.

Jetzt erst kam Maria und Andrea zu Alex und Nicole. Sie begrüßten sich und Maria und auch Andrea blieben überrascht und sprachlos stehen. Die Tränen stiegen ihnen in die Augen und sie umarmten Nicole vorsichtig. Maria fing sich als erste und sagte „willkommen in der Familie, meine Tochter."

Auch Andrea umarmte sie und sagte „herzlich willkommen, Schwester."

Jetzt konnte Nicole ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und weite herzergreifend.

Sie hörten ein klingendes Geräusch und blickten sich danach um.

Tina stand, mehr oder weniger, und wollte eine Rede halten. Alle hörten gespannt zu als sie eröffnete: „Vor einiger Zeit waren wir Frauen hier, der Hölle näher als dem Leben. Doch da kam ein Engel auf die Erde und rettete uns vor dem Ende. Er holte uns zu sich, gab uns Hilfe und machte uns zu dem, was wir heute sind, glückliche Frauen, was in dieser Feier heute ihren Höhepunkt erreicht hat. Dir, lieber Bernd, möchten wir hiermit alle unseren Dank aussprechen und dir versichern, dass wir niemals unsere Schuld begleichen werden können. Du hast uns unser Leben gerettet und uns in den Himmel auf Erden geführt. Deshalb möchte ich einen Toast auf Bernd aussprechen, unseren Engel."

Alle hoben sie ihre Gläser, auch Bernd, der mit tränennassen Augen seiner Frau zugehört hat und sie jetzt nur zärtlich küssen konnte.

Die Musik setzte ein und spielte romantische und wunderschöne Lieder.

Maria und Andrea, sowie auch die Eltern von Erich kamen an den Tisch, bedankten sich und konnten sich die Frage an Tina nicht verkneifen „was ist passiert? Von welcher Hölle sprichst du?"

Tina blickte zu Bernd und sagte „das erzähl ich euch später. Jetzt ist alles gut."

Sie genossen die Feierlichkeit, wobei Sonya und Nicole ihre spezielle Verkostung zu Teil wurde und so kamen sie auch in den Genuss der Torte. So verbrachten sie einen fröhlichen und lustigen Nachmittag. Sie unterhielten sich, lachten und tanzten auch zum Teil. Doch die Feierlichkeit verging viel zu schnell. Es nahte der Aufbruch, der alle ein wenig traurig stimmte. Doch Bernd hatte noch eine Überraschung, die er ihnen allerdings präsentieren wollte. Sie fuhren zusammen zum neuen Haus von Mike, Jo. Dort hatte er noch eine Kleinigkeit vorbereitet auf der Terrasse.

Sie verabschiedeten sich von der Lokalität, bedankten sich beim Standesbeamten und der Musik und stiegen in die Autos. Nicole war als erste überrascht, als sie ganz wo anders hinfuhren, als sie gedacht hatte. Alex hatte ihr von einer Wohnung in der Stadt berichtet und sie fuhren aus der Stadt hinaus.

Alex verfolgte ihre Überraschung mit einem innerlichen Schmunzeln, wusste er doch schon von der neuen Bleibe für ihn und seine Frau.

Die Autos bogen auf die Zufahrt ein und die Häuser kamen in den Blick. Ungläubig starrte Nicole auf den Neubau. Auch in den anderen Fahrzeugen hingen die Blicke von Sonya und Bettina ungläubig auf dem neuen Bauwerk. Sie parkten, stiegen aus und Mike, Jo und Alex begleiteten ihre Frauen auf die Terrasse. Bernd mit Tina und Erich mit einer Frau folgten ihnen. Die Verwandtschaft schaute noch begeistert und kam ihnen nach.

Auf der Terrasse hatte Bernd einen großen Tisch mit Sesseln platziert. Es waren Getränke angerichtet und so setzten sie sich hin und freuten sich einen Moment an der Ruhe und Stille.

Bernd stand auf und sagte „liebe Brautpaare, liebe Freunde. Jetzt, da wir den weiteren Schritt gemacht haben, möchte ich euch liebe Paare," er deutete auf Mike, Sonya, Jo, Bettina, Alex und Nicole, die nebeneinandersaßen, „als meine neuen Nachbarn begrüßen."

Sonya, Bettina und Nicole sahen sich an mit aufkommenden Tränen, dann ihre Männer und schließlich Bernd und Tina. Sonya fand als erste die Sprache wieder und sagte leicht schluchzend „wir können hier wohnen?"

„Ja" sagte Bernd „das ist euer Haus. Links ist Mike, in der Mitte Alex und rechts Jo."

„Wann können wir einziehen?" fragte Bettina.

Bernd und Tina blickten sich schmunzelnd an und Tina sagte „Ihr könnt heute einziehen und eure Hochzeitsnacht in den neuen Betten verbringen."

„Was ist mit der Klinik?" fragte Sonya „wann müssen wir wieder hin?"

Bernd antwortete „Als Hochzeitsgeschenk habe ich für euch die Entlassungspapiere mit, die auf das heutige Datum ausgestellt sind."

Alle Frauen schauten erst ungläubig, dann überrascht und schließlich kamen bei allen die Tränen. Sie bedankten sich überschwänglich und konnten sich nicht mehr einkriegen.

Mike sagte „kommt, wir sehen uns unsere Bleibe an und tragen unsere Frauen über die Schwelle des gemeinsamen Hauses."

So machten sich die Paare auf in ihr neues Zuhause, Bernd, Tina sowie Maria, Andrea und Erich mit seiner Frau und Verwandtschaft gingen zu ihrem Haus. Dort setzten sie sich ins Wohnzimmer und Maria platzte mit ihrer Frage an Tina heraus „was hast du vorhin mit der Hölle gemeint?"

Tina blickte zu Bernd, der nickte leicht und so antwortete sie „Du weißt, dass Bernd Bauingenieur ist und weltweit komplizierte Arbeiten erledigt. Er hatte einen Auftrag, der schwierig war und letztlich diesen auch übernommen, ohne anfangs zu wissen, was es werden sollte. Ich kam eines Tages für die Nacht als Belohnung zu ihm, weil die Arbeiten so gut liefen. Allerdings hielt mich Bernd nur im Arm und wollte mich spüren, nicht mit mir schlafen. Ich hatte anfänglich Angst, dass ich ihm nicht gefallen würde, was auch im ersten Moment verständlich war. Doch er sagte, er will nicht nur Sex, er will mich, wenn ich es auch will. So verliebte ich mich in ihn und er auch in mich. Nach und nach wurde ersichtlich was dieses Bauwerk werden soll und auch Bernd wurde es bewusst. Wir redeten darüber, über meine Erfahrungen und ich berichtete ihm, was mich und auch andere Frauen hier erwarten würde. So baute er eine Sicherung ein und vollendete den Bau. Er kaufte mich frei und wir fuhren hierher. Schließlich machte er mir einen Heiratsantrag und ich war die glücklichste Frau auf der Welt."