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Traumbaby

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Als Franziska den Blick ihrer Freundin bemerkt, muss sie laut auflachen: „Alles normal, sie sind nicht gewachsen, das kommt erst noch. Oder was hast du erwartet? Heute sind sie gut verpackt, aber während des Vortrags hatten meine Brüste etwas mehr Bewegungsfreiheit, deshalb war das Publikum so unkonzentriert. Bei meinem überhasteten Aufbruch am Morgen hatte ich nämlich den BH vergessen."

Während Jenny sie sprachlos anstarrt, wird Franziska ein bisschen rot.

„Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte, ehrlich", flüstert sie peinlich berührt. „Ich war jedenfalls wie erstarrt, als ich es realisiert habe. Zum Glück bin ich dann auf die Idee gekommen, mir meinen Blazer zuzuknöpfen. Danach ging es wieder einigermaßen und ich konnte meinen Vortrag zu Ende bringen.

Die Diskussion war dann wider Erwarten gut. Lehrstuhl München gratuliert mir zu meiner originellen These, Mainz möchte später noch einmal tiefer in die Diskussion mit mir einsteigen.

Als dann alles vorbei war, war ich schon wieder total durchgeschwitzt. Ich bin schnell geflüchtet und musste mir auf den Schreck erst einmal einen genehmigen."

„Jetzt verstehe ich warum Hendrik meinte, du seist irgendwie zickig gewesen ... hey, das waren seine Worte", macht Jenny eine entschuldigende Geste und schäumt dann weiter die Milch für den Cappuccino auf. „Und du hättest nicht über dein Paper reden wollen und wärst auch sonst nicht sehr gesprächig gewesen. Er hat sich schon Sorgen gemacht, du wärst sauer auf ihn wegen der Unterkunft, die er ausgesucht hat."

„Ach, der Arme", erwidert Franziska reumütig. „Als wir uns zum Essen in der Stadt getroffen haben, war ich immer noch total durch den Wind. Und dann hat auch noch Lorenzo dauernd angerufen. Der wollte sicher auch wissen, wie es gelaufen ist. Aber ich bin mit Absicht nicht dran gegangen. Ich war immer noch wütend auf ihn und wollte ihn für sein schändlichen Verhalten in der Nacht bestrafen."

„Du meinst das schändliche Verhalten des Lorenzos aus dem Traum?", stellt Jenny klar.

„Ich weiß selbst, dass das Quatsch ist. Aber mein Ärger brauchte ein Ventil. Für den Moment hat es funktioniert, bis ich ihn in der Nacht in der Fortsetzung des Traums selbst in die Finger bekommen habe. Da musste er büßen und es wiedergutmachen. Aber ich befürchte, erst einmal hat Hendrik alles abbekommen.

Nach dem Essen ist es besser geworden. Dein Liebster war wirklich sehr geduldig mit mir. Mein Ärger wegen des verpatzten Vortrags und auf Lorenzo sind mit jedem Glas Wein mehr verblasst."

„Du hast getrunken, obwohl du schwanger warst?", wundert sich Jenny.

„Da wusste ich es ja noch nicht", stellt Franziska belehrend klar und fügt dann kleinlaut hinzu: „Aber gleichzeitig bin ich auch wieder ganz wuschig geworden. Und auch das musste der arme Hendrik dann ausbaden.

Ich habe versucht, ihn über euer Liebesleben auszuquetschen. Weiß auch nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin. Um ihn in Stimmung zu bringen, habe ich ihn ein bisschen angemacht, habe meinen Blazer ausgezogen und ein oder zwei Knöpfe an meiner Bluse geöffnet. Aber ob du es glaubst oder nicht, er hat sie keines Blickes gewürdigt, obwohl ich deutlich gemerkt habe, wie die Seide meine Nippel gestreichelt hat, bis sie ganz hart waren. Und über dich wollte er auch nichts erzählen. Muss ich mir etwa Sorgen machen?"

„Ach wo, bei uns im Bett ist alles in Ordnung. In letzter Zeit wird es immer besser, weil Hendrik sich auf einmal mehr traut", grinst Jenny breit. „Er ist nur wahnsinnig diskret und kann sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass unser Liebesleben für eine Kollegin wie dich von Interessen sein könnte. So war er schon immer. Und ganz typisch für dich war dein Verhalten ja wohl auch nicht."

„Stimmt! Ich habe es später im Gasthof sogar nochmal probiert, weil ich Hendriks Desinteresse nicht auf mir sitzen lassen wollte", erwidert Franziska leicht errötend. „Unter dem Vorwand, ich hätte etwas vergessen, bin ich noch einmal aus unserem Badezimmer zurückgekehrt nur mit einem Handtuch bekleidet. Ich habe es so zwischen meine Brüste gedrückt, dass an den Seiten möglichst viel zu sehen war. Aber er hat kaum aufgeschaut.

Ich hoffe du bist mir nicht böse wegen der Aktion."

„Nein, bin ich nicht. Er darf er ruhig seinen Horizont erweitern, wenn ich hinterher auch was davon habe", lacht Jenny. „Nimm es nicht persönlich, das ist typisch Hendrik. Und außerdem hat er andere Vorlieben."

Damit stellt Jenny ihre Hüfte aus und klopft sich mit der Rechten auf die Pobacke in ihrer Jeans, dass es klatscht. Dann tritt sie an Franziska heran, langt nach oben und öffnet ihrer verwunderten Freundin die obersten drei Knöpfe des Tops. Im wachsenden Ausschnitt wird ein roter, spitzenbesetzter BH sichtbar.

„Komm, lass uns zu den Männern gehen", sagt Jenny mit einem diabolischen Grinsen. „Ich kann Hendrik ein bisschen mit deiner Aktion aufziehen und du kannst Lorenzo schocken. Ich nehme an, du hast es ihm noch nicht erzählt?"

***

„Du hättest ruhig schauen dürfen. Ich bin dir von damals ja immer noch was schuldig. Ich weiß, dass die Sache vergessen ist, aber ich würde mich schon besser fühlen, wenn ich dir endlich mal was zurückgeben könnte", sagt Lorenzo ruhig und eindringlich zu Hendrik.

Sie sitzen alle zusammen im Wohnzimmer auf der Eckcouch, trinken Kaffee und löffeln als Nachtisch Quark mit Erdbeersoße. Hendrik zuckt nur mit den Schultern:

„Nichts gegen Franziska, aber auf mehr als eine Frau kann ich mich einfach nicht konzentrieren. Ich hab dein Angebot nie so ganz ernst genommen und ich habe es nie gebraucht, weil ich dann Jenny hatte."

Und zu Franziska gewandt erklärt er:

„Das war vor fünf Jahren auf DER Party, als Jenny mit Lorenzo abgezogen ist. Die Geschichte hast du bestimmt schon mal gehört. Ich fand Jenny immer schon toll und war dann endgültig verknallt in sie, nachdem ich mich auf der Party den ganzen Abend mit ihr unterhalten habe. Wir haben uns sogar für den nächsten Tag fürs Museum verabredet. Und dann verschwindet meine Angebetete um Mitternacht mit meinem besten Freund. In der Nacht habe ich mir geschworen, dass ich mit beiden nie mehr etwas zu tun haben will."

„Lorenzo hat mir die Konstellation mal in groben Zügen erklärt. Das war ja noch vor meiner Zeit", erwidert Franziska und schaut scheu zu Jenny hinüber. „Aber von Hendrik hört sich das alles noch einmal eine Spur dramatischer an, so als wäre es ein Wunder, dass wir hier heute überhaupt zusammen sitzen."

„Dass Hendrik so reagiert hat, war total gerechtfertigt", ergreift Jenny das Wort und drückt die Hand ihres Partners. „Ich bin nur mit Lorenzo gegangen bin, weil ich schon wusste, dass es mit Hendrik etwas Festes wird. Aber das konnte Hendrik ja nicht wissen und dass er und Lorenzo so eng befreundet waren, war mir nicht klar. Ich wollte einfach herausfinden, wer der Latin Lover mit den Muskeln unter dem Shirt ist, der da dauernd zu mir rüberguckt, während ich mich mit Hendrik unterhalte. Soviel Aufmerksamkeit auf einmal war ich nicht gewohnt."

Hendrik hebt beide Hände, so als bliebe ihm nichts anderes übrig, als vor dieser Logik zu kapitulieren.

„In Hinsicht Muskeln besteht ja heute keine große Gefahr mehr. Das Beraterleben mit den ewigen Geschäftsessen hat Lorenzo ganz schön zugesetzt", erwidert Franziska schnippischer als sie es eigentlich will. „Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?", richtet sie sich direkt an ihren Mann.

Lorenzo guckt zerknirscht in die Runde:

„Ich war damals ein dummer Junge und wusste noch nicht, dass ein echter Mann auch mal Nein sagen muss."

„Er hat dann aber alles getan, um seinen Fehler wiedergutzumachen", springt Jenny Lorenzo zur Seite und fügt kichernd hinzu: „Er hat Hendrik sogar versprochen, dass er natürlich auch bei seinen eigenen Freundinnen in Zukunft ein Auge zudrücken werde, falls ..."

„So, so, der Patriarch teilt seine Weibchen mit seinen Freunden", wirft Franziska höhnisch ein. „Damit war ja auch ich gemeint. Wenn ich richtig gerechnet habe, haben Lorenzo und ich uns ein halbes Jahr später kennengelernt."

Lorenzo guckt weiter zerknirscht, so dass Hendrik es übernimmt, die Situation zu entschärfen:

„Schau Franziska, für mich war das alles nur symbolisch. Außerdem denke ich nicht, dass Lorenzos Angebot sich noch auf Ehefrauen erstreckt. Und dann wirst du ja bald Mutter ..."

„Wie, dann bin ich nicht mehr begehrenswert?", ruft Franziska mit gespielter Entrüstung, winkt dann aber entspannt ab: „Ist schon gut. Die Korrektur von Lorenzos Machoallüren ist harte Arbeit. Da verliere ich manchmal die Fassung. Aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind."

Damit drückt sie Lorenzo einen gönnerhaften Kuss auf die Wange und krault einmal durch seine schwarzen Locken. Und zurück zu Hendrik gewandt:

„Sorry, dass ich im Gasthof so eine Show abgezogen habe. Das lag an dem komischen Ort. Der war irgendwie unheimlich und hat mich gleichzeitig angestachelt."

„Nein, sorry dafür, dass ich dich überhaupt da hingeschleppt habe", erwidert Hendrik. „Ich hätte unmöglich 900 Euro für die Nacht im Schlosshotel zahlen können, das Einzige, was im Internet noch zu haben war. Wie können die so einen Riesenkongress auch in so einer kleinen Unistadt veranstalten? Ist doch klar, dass das schiefgeht.

Die Idee, mal bei der Touristinfo anzurufen, hatte übrigens Jenny. Und da hat die nette, ältere Dame mir dann unseren Gasthof vorgeschlagen. Ich muss zugeben, dass ich ohne groß zu recherchieren zugegriffen habe."

„Junger Mann," spricht Jenny mit hoher, krächzender Stimme Typ schwerhörige Oma „ich hätte da noch ein Zimmer bei meiner Schwester zu vergeben. Die wohnt in einem kleinen Häuschen draußen im Wald. Aber essen Sie auf keinen Fall von den Lebkuchen. Es könnte sonst sein, dass Sie länger bleiben müssen."

Alle fallen spontan in einvernehmliches Gelächter ein. Dann nimmt Hendrik den Gesprächsfaden wieder auf:

„Zum Glück sind wir heil wieder nach Hause gekommen. Aber es ist schon richtig, ich fand es auch ein bisschen unheimlich. Schon bei der Anmeldung habe ich gedacht, wohin bist du hier nur geraten.

Franziska war gleich nach oben gegangen, sie hatte ja schon einen Schlüssel. Und ich habe ewig an der Rezeption gestanden, bis auf mein Klingeln endlich einmal jemand erschienen ist. Es war so eine korpulente Frau undefinierbaren Alters. Sie trug einen rosa Bademantel, Badelatschen und hatte ganz zerzauste Haare. Ich glaube, sie war schon im Bett gewesen. Abgesehen davon, dass sie mich dauernd betatscht hat, war sie dann aber sehr nett und hat sich tausendmal entschuldigt, dass es so lange gedauert hätte. Ich wäre sicher ganz ungeduldig, weil meine Braut schon auf mich wartete. Als ich ihr erklären wollte, dass ich nicht mit Franziska verheiratet bin, hat sie das total missverstanden. Das sei schon in Ordnung, sie wüsste ja, dass die jungen Leute heutzutage erst einmal alles ausprobieren wollten. Sie würde das verstehen und das sei hier bei ihnen noch nie ein Problem gewesen.

Zum Schluss hat sie dann so komisch gelacht und geraunt, sie wolle mir mal einen Rat fürs Leben geben. Ich solle mir nichts von meiner Braut gefallen lassen, die tue nur so fein. Ich solle ihr ruhig mal ordentlich den Hintern versohlen. Das mögen alle Frauen, auch wenn sie es nicht zugeben."

Wieder lachen alle doch diese Mal alle unterschiedlich: Während Lorenzo schadenfroh kichert und Franziska das Lachen im Hals steckenbleibt, ist es bei Jenny die pure Freude an der Erkenntnis, die sich Bahn bricht:

„Ach, daher kommt das", verkündet sie mit strahlenden Augen. „Ich hatte schon befürchtet, Hendrik hätte angefangen, die falschen Pornos zu schauen."

„Jetzt echt, er versohlt dir den Hintern?", fragt Franziska geschockt und hält sich eine Hand vor den Mund.

„Quatsch, Hendrik hat nur angefangen, ein bisschen beherzter zuzufassen", beruhigt Jenny ihre Freundin und strahlt ihren Partner zustimmend an.

„Alter, ich hätte gar nicht gedacht, dass du so dominant sein kannst", sagt Lorenzo anerkennend zu Hendrik und sieht gleichzeitig ein bisschen triumphierend zu Franziska hinüber.

Aber Hendrik stellt sofort klar:

„Mit Dominanz hat das gar nichts zu tun. Ich habe nur ein neues Spiel gelernt, das ich zuhause ausprobieren wollte. Und es hat auch nur indirekt etwas mit dem zu tun, was die Frau an der Rezeption gesagt hat. Es hat mich ja zunächst auch geschockt. In der Nacht habe ich dann wohl versucht, es zu verarbeiten. Und was dabei rausgekommen ist, hat Jenny ja schon angedeutet."

„Ein neues Spiel? Hast du mit Franziska noch einen Spieleabend veranstaltet?", fragt Lorenzo verwirrt.

„Strippoker ...", kichert Jenny und erntet dafür einen genervten Blick von Franziska.

„Von wegen Spieleabend, wir waren beide total kaputt und haben schnell das Licht ausgemacht. Und dann hatte ich einen ziemlich abgefahrenen Traum", antwortet Hendrik zögerlich. „Ich habe mir selbst noch keinen richtigen Reim drauf gemacht. Normalerweise kann ich mich hinterher höchstens noch verschwommen an meine Träume erinnern, aber hier war das ganz anders. Es war wie ein Film oder ein Rollenspiel, in dem ich gleichzeitig Akteur und Zuschauer war. Ein ziemlich wildes Stück mit Jenny in der weiblichen Hauptrolle. Es ist ihr sicher nicht recht, wenn ich das hier zum Besten gebe."

„Oh, noch ein Traum...", merkt Jenny auf. „Aber wenn du uns das jetzt vorenthältst, Hendrik, kannst du dir sicher sein, dass ich nie mehr mit dir spiele. Bist selbst Schuld, dass du mir das nicht schon längst erzählt hast. Da musst du es eben jetzt tun. Franziska und Lorenzo gehören doch zur Familie. Und von Franziska weiß ich, dass sie sich auch für solche Träume interessiert. Vielleicht können wir alle etwas lernen."

Sie schenkt noch eine Runde Wein aus und füllt Franziskas Wasserglas auf. Hendrik zögert und sucht nach den richtigen Worten. Dabei schaut er immer wieder zu Jenny, als wolle er ihr Einverständnis einholen.

„Also gut, aber ich hoffe, ihr haltet mich hinterher nicht für total verrückt oder pervers. Der Traum beginnt damit, dass ich in unserem Zimmer im Gasthof aufwache. Es ist stickig. Neben mir im Himmelbett liegt Jenny, ihren Bubikopf unter das Kissen gesteckt, die Decke weggestrampelt. Ihr nackter Körper glänzt in einem gespenstischen Licht, wie Mondlicht, nur dass es nicht durchs Fenster hineinfällt, sondern irgendwie vom Himmel des Betts hinunterfällt. Weil es ein Traum ist, wundere ich mich nicht im Geringsten, dass sie dort neben mir liegt.

Ich streichele ihren Arm, gebe ihr einen Kuss auf die Schulter und knabbere an ihrem Nacken. Sie beginnt sich zur regen, streckt sich mir entgegen, so dass ich einen Arm um sie legen kann. Sie öffnet langsam die Augen und lächelt mich an. Ich will sie küssen ..."

Hendrik nimmt einen Schluck Wein und spricht Jenny direkt an:

„... da hast du mich wütend angefunkelt und gezischt Machdasniewiederduscheißkerl und bist auf mich losgegangen. Ihre aggressive Art lässt mich instinktiv zurückweichen, bis ich abstürze. Ich finde mich auf dem Bettvorleger wieder wie ein Käfer auf dem Rücken noch halb in die Decke eingewickelt."

„So reagiere ich normalerweise nicht, wenn mich Hendrik zärtlich küsst", protestiert Jenny. „Oder hattest du ein schlechtes Gewissen, das du im Traum auf mich projiziert hast?"

Hendrik zuckt mit den Achseln, er verstünde es ja selbst nicht, aber es würde noch verworrener:

„Ich liege also schwer atmend auf dem Boden und es dauert eine Weile, bevor ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe. Dann wage ich es, mich etwas aufzurichten, um nachzusehen, was mit Jenny los ist. Als ich vorsichtig über den Rand des Bettes luge, sehe ich sie mit weit gespreizten Beinen, zurückgelehnt, die Ellenbogen aufgestützt im Bett sitzen. Aus ihren dunklen Augen blickt sie mich vorwurfsvoll an."

„Du hast mir natürlich nur in die Augen geschaut und nicht auf die Möse", staunt Jenny augenzwinkernd.

„Ich konnte sie kaum übersehen. Sie wurde mir genauso vorwurfsvoll präsentiert", gibt Hendrik leicht errötend zu.

„Ich bin sicher, du hast dir was einfallen lassen. Und ich weiß auch was. Du machst das so gut. Da musst du dein Licht nicht unter den Scheffel stellen", summte Jenny wie eine Honigkuchenbiene.

„Natürlich wollte ich dich besänftigen, obwohl ich keine Ahnung hatte, worin meine Untat bestand. Doch erst mal habe ich mir ein paar Tritte eingehandelt, als ich versucht habe, an dich heranzukommen. Ich musste dich an beiden Füßen packen und dir herzhaft in die Wade beißen, erst dann konnte ich mich langsam hocharbeiten und dich für eine Weile ruhigstellen.

Aber von Dauer war das nicht. Je erregter du wurdest, desto unleidlicher und drängeliger bist du geworden: Machschonmachschonmachschon, Fickmichfickmichfickmich, das waren deine Worte."

„Das könnte glatt von mir sein", gibt Jenny lachend zu. „So gut erzogen wie ich dich kenne, hast du einer Frau in Not sofort beigestanden."

„Ehrlich gesagt war ich ein bisschen beleidigt, gute Erziehung hin oder her. Du hast dich wie ein Fisch gewunden, dich auf den Bauch gedreht und wieder mit den Beinen gestrampelt. Außerdem hast du weiter gedrängelt und so getan, als ob ich was gutzumachen hätte. Beim nächsten Scheißkerl habe ich dir auf den Po geklopft. Also, aus Selbstschutz ... bevor ich noch einen Tritt ins Gesicht bekomme ... um dich zur Besinnung zu bringen ... ist mir halt so in den Sinn gekommen, weiß auch nicht ...

Hat aber nichts gebracht, wie ich nach zwei, drei, vier Wiederholungen festgestellt habe. Jedenfalls hast du mich weiter beschimpft aber auch so sexy deinen Hintern in die Luft gestreckt, dass ich gedacht habe: Es hat ja eh keinen Zweck, dann bekommt sie halt ihren Willen."

Jenny, die neben Hendrik auf dem Sofa sitzt, stellt ihr Weinglas auf den Couchtisch und kuschelt sich gegen die Schulter ihres Liebsten. Mit geschlossenen Augen und einem müden, satten Lächeln sagt sie:

„Das hast du gut gemacht, Schatz. Danke, dass du uns das erzählt hast und schade, dass ich nicht wirklich dabei sein konnte."

Man sieht Hendrik an, wie erleichtert er ist, wie Jenny reagiert:

„Ich war ja auch nicht wirklich dabei, aber immerhin bleibt mir diese detaillierte Erinnerung. Na ja, und ... ", bricht Hendrik ab und errötet.

Auf ein Brummen, das Jenny mit immer noch geschlossenen Augen von sich gibt, fügt er an, dass er den Traum offenbar so aktiv erlebt hat, dass er ganz durchgeschwitzt war, als er im Morgengrauen aufgewacht ist. Sein Schlafanzug habe auf dem Boden gelegen aber das peinlichste sei gewesen, dass da so komische Flecken auf der Decke gewesen wären. Franziska habe zum Glück noch am anderen Ende des riesigen Bettes unter ihrer Decke vergraben geschlafen, so dass er Zeit gehabt hätte, die Spuren so gut es ging zu beseitigen und sofort unter die Dusche zu springen.

Franziska, die ebenfalls in den Armen ihres Mannes liegt, schaltet sich ein:

„Ach, deshalb warst du am Morgen so komisch. Und ich dachte schon, du warst immer noch sauer wegen meiner Aktion vom vorherigen Abend. Aber du musst dir keine Sorge machen, ich habe von alldem nichts bemerkt. Ich war in der Nacht mit meinem eigenen Traummann beschäftigt."

Sie beugt sich zu Lorenzo und flüstert ihm etwas ins Ohr, während sein Grinsen immer breiter wird.

„Franziska hatte auch Sexträume", erklärt Jenny währenddessen Hendrik. „Vielleicht hat es euch mehr, als ihr euch eingestehen wolltet, zu schaffen gemacht, dass ihr eine perfekte Gelegenheit zum Seitensprung hattet. Da wollte euer Unterbewusstsein mal klarstellen, wer eure wirklichen Traumpartner sind."

„Meinst du? Vielleicht haben wir auch nur ein bisschen zu viel Wein getrunken und euch dann vermisst", sagt Hendrik nachdenklich und gibt Jenny einen Kuss.

„Obwohl Hendrik mich so ignoriert hat, wäre ich Lorenzo zum Schluss fast doch noch untreu geworden", schaltet sich Franziska ein. „Hendrik hat mir das Frühstück ans Bett gebracht. Superlieb. Davon könnte sich der Traumgatte ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Wo hast du das denn eigentlich hergezaubert, Hendrik?"