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Unverhofft

Geschichte Info
Das Ende einer Pechsträhne.
8.9k Wörter
4.7
22.6k
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Ariane hatte ein regelrechtes Seuchenjahr hinter sich...

Erst hatte sie wegen einer OP ins Krankenhaus und dann für mehrere Wochen in die Reha gemusst. Für diese Zeit hatte sie ihrem Mann einstweilige Procura für das Geschäftskonto ihrer kleinen Confiserie gegeben. Und was machte der Arsch? Plünderte dieses, sowie das gemeinsame Konto, verhökerte die Eigentumswohnung, mitsamt Inhalt, ("Seine" Sachen hatte er vorher natürlich noch rausgeräumt...) zu einem Spottpreis und verschwand dann klammheimlich in der Versenkung!

Kaum gesund, musste Ariane also einen ziemlich hohen Kredit aufnehmen, um ihren Laden vor der drohenden Pleite zu retten. (Dennoch hatte sie Gitti, ihre einzige Angestellte und gleichzeitig beste Freundin, entlassen müssen...)

Nachdem sie das, mit viel Müh und Not, in 18-Stunden-Tagen geschafft hatte, meldete sich ihr designierter Exgatte prompt arbeitslos und verklagte sie umgehend auf Unterhalt.

Zu allem Überfluss, verstarben auch noch ihre Eltern, ganz plötzlich, kurz hintereinander. Und dann, als ob DAS ALLES! immer noch nicht genug gewesen wäre, ging schliesslich auch noch der grosse Apfelbaum ein! Der, den ihr Vater nach ihrer Geburt für sie gepflanzt hatte. Doch zumindest DEN konnte sie ersetzen!

Und so stand sie jetzt, mit dem Spaten in der Linken und einem neuen Bäumchen in der Rechten, im Garten und dachte trotzig:

--Von wegen, böses Omen! Neubeginn! Ab jetzt wird ALLES besser!!!--

Entschlossen begann sie zu graben...

Eine halbe Stunde später.

Auf dem Weg zum Haus seiner Eltern kam Ben an diesem warmen Samstagvormittag am nachbarlichen Garten vorbei. Wo Ariane sich gerade, sichtlich vergebens, damit abmühte, ein Loch zu schaufeln. Er mochte die ca. 1,65m grosse, leicht mollige 42jährige, die das Haus von ihren kürzlich verstorbenen Eltern übernommen hatte. Sie hatte ein offenes, herzliches Wesen, war immer fröhlich und scherzte gern. Das hatte sich selbst unter den widrigen Umständen, die ihr in den letzten Monaten zu schaffen gemacht hatten, nicht wirklich geändert.

"Guten Morgen, Frau F.!"

Verschwitzt richtete Ariane sich auf und schob sich eine verirrte Locke langer tizianroter Haare aus dem Gesicht, die sich aus der, zu einem Knoten gebündelten, restlichen Mähne gelöst hatte. (Obwohl sie bereits seit ihrer Kindheit genau wusste, dass sie machen konnte, was sie wollte: In spätestens fünf Minuten würde diese verflixte Strähne erneut vor ihren Augen hängen...)

"Morgen, Ben... Na, Überraschungsbesuch bei deinen Eltern?"

"Hab mir gedacht, ich könnte mal wieder die Hecke schneiden und danach eventuell ein paar Sträucher stutzen."

"Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss. Aber ich hab ihren Wagen vor nicht mal zehn Minuten wegfahren sehen. Wahrscheinlich sind sie einkaufen."

"Tja, kann man nichts machen. Dann komm ich halt nachher nochmal vorbei."

Einem plötzlichen Impuls folgend, lächelte Ariane:

"Warum kommst du nicht rein und wartest hier? Wie ich deinen Vater kenne, wird es sehr wahrscheinlich nicht lange dauern, bis sie zurück sind."

"Sehr freundlich, aber...

"Ach was! Ich wollte mir sowieso gerade einen Kaffee machen. Los, Ben, gib dir einen Ruck, dann bekommst du auch einen!"

Ein kurzen Moment zögerte der junge Mann noch. Dachte dann jedoch:

--Was soll´s, dann muss ich wenigstens nicht zweimal durch die halbe Stadt fahren...--

Da ihm prompt noch ein weiterer, viel besserer Grund, für sein Bleiben einfiel, willigte er nickend ein.

"Schön, aber nur, wenn es ihnen auch wirklich recht ist!"

"Hätte ich es sonst angeboten?"

Ariane genoss die lockere Unterhaltung, die sie in der nächsten Stunde mit dem jungen Mann führte. Wie hatte ihr das gefehlt! Mit jemandem, der ihr rundum wirklich äusserst symphatisch war, einfach nur dasitzen, entspannt quatschen und unbeschwert lachen...

Dass dieser Jemand, in unbeobachtet geglaubten Momenten, immer wieder fast begehrlich wirkende Blicke über ihren bemerkenswert prallen Vorbau schweifen liess, störte sie nicht. Mit Körbchengrösse DD war sie daran gewöhnt, dass diese Region ihres Körpers männliche Aufmerksamkeit anzog, wie Honig die Bienen. (Ausserdem genoss sie es insgeheim sehr... )

"...Ich weiss noch, als ich damals gerade die Confiserie eröffnet hatte und meine neuesten Pralinenkreationen immer zuerst an dir ausprobiert habe. Keine Ahnung, wie oft mich deine Mutter dafür ausgeschimpft hat! "

Lachend bestätigte Ben ihre Erinnerung.

"Bestimmt nicht öfter als mich, weil ich hinterher keinen Hunger mehr hatte! Ja, "Tante Ari" hatte immer etwas für Klein-Benni dabei!"

Er stockte.

"Oh, Entschuldigung, Frau F., ich wollte jetzt nicht unhöflich sein..."

Lächelnd den Kopf schüttelnd wehrte Ariane ab und beugte sich dann neugierig vor.

"Schon gut, Ben, ich wollte dich dazu sowieso schon länger etwas fragen. Früher war ich für dich immer "Tante Ari". Heutzutage sagst du "Frau F." und "Sie". Was ist da passiert?"

"Naja, "Tante Ari" war plötzlich verschwunden..."

Ihre Gedanken schweiften kurz ab, als sie sich an diese Zeit erinnerte. Wegen ihres Freundes hatte sie sich fürchterlich mit ihren Eltern gestritten. Die Worte ihres Vaters klangen ihr jetzt noch im Ohr:

"Der Typ ist ein fauler, arbeitsscheuer Parasit, der sich nur auf deine Kosten ein schönes Leben machen will, Ariane! Wenn er schliesslich genug aus dir rausgesaugt hat, gibt er dir als Dank wahrscheinlich einen kräftigen Arschtritt!"

Mit einem lauten RUMMS! hatte sie die Haustür hinter sich zugeschlagen, ein paar Wochen später den Grund des Streits geheiratet und sehr lange nicht mit ihren Eltern geredet.

--Recht hattest du, Papa. Ich habe es nur fast zwei Jahrzehnte zu spät gemerkt...--

Ihr Gegenüber hatte davon nichts mitbekommen und weiter geredet. Allerdings nutzte Ben derweil auch die Gelegenheit, Ariane nun etwas tiefer in den Ausschnitt sehen zu können. Als sie nämlich gerade ihre Position geändert hatte, war gleichzeitig ein Teil ihres wirklich beachtenswerten Dekolletees zum Vorschein gekommen.

"Und als sie dann vor etwa zehn Jahren wieder auftauchten, war ich ein schüchterner, verpickelter Bengel. Sie hingegen eine gestandene verheiratete Frau. Und mein Vater hätte mir wahrscheinlich kräftig den Kopf gewaschen, falls ich mir ihnen gegenüber irgendwelche frechen Vertraulichkeiten herausgenommen hätte!"

Gleich im nächsten Moment hellte sich Arianes Miene wieder auf. Gerade noch rechtzeitig, wie er vermutete, riss Ben seinen Blick von der tiefen Schlucht zwischen ihren Brüsten fort.

Sie hatte sein Starren natürlich dennoch mitbekommen, liess sich aber nichts anmerken, sondern richtete ihre, mal wieder entfleuchte Strähne. Ihre Hand danach auf seinen Oberschenkel legend, sagte sie mit einem Schmunzeln:

"Vorschlag, Ben: Wir kennen uns inzwischen seit 25 Jahren, du bist kein Teenager mehr, sondern ein erwachsener Mann und ich würde sagen, wir beide verstehen uns prächtig, nicht wahr? Deshalb wirst du, ab jetzt, Ariane und Du sagen, OK? Das machen Freunde nämlich so!"

--Und ich kann im Augenblick wirklich jeden einzelnen Freund gebrauchen!--

War das Freude in seinem Blick? Es sah zumindest danach aus.

"Oder, wenn du willst, darfst du mich auch einfach nur Ari nennen. Nur das "Tante" lass bitte weg..."

Ben prostete ihr mit seiner Kaffeetasse zu.

"Also gut, ich werde mich selbstverständlich nicht gegen deinen Wunsch wehren. Ich bin sogar ein klein wenig stolz darauf, dass du mich als einen deiner Freunde ansiehst."

Er grinste verlegen.

"Trotzdem bleibe ich wohl lieber erst einmal bei Ariane. Das klingt wenigstens noch ein bisschen förmlich. Zumindest, bis ich mich an die neue Situation gewöhnt habe..."

Sie lachte fröhlich auf.

"Schön! Das wäre also geklärt. Und jetzt geh ich mein neues Apfelbäumchen einpflanzen. Nein, Nein, bleib du ruhig da sitzen, Ben, und trink in Ruhe weiter deinen Kaffee. Ich schaff das schon allein..."

"Ja, spinn ich denn? Ich bin doch kein fauler, arbeitsscheuer Parasit, der sich auf deine Kosten einen netten Tag machen will, Ariane! Nichts da! Ich helf dir! Keine Widerrede!"

In einem Drittel der Zeit, die sie gebraucht hatte, vergrösserte Ben das von ihr begonnene Loch um das Doppelte.

Nach knapp zwanzig Minuten beugte Ariane sich mit leicht gespreizten Schenkeln weit herunter und fixierte das neu gepflanzte Bäumchen. Zog und zupfte leicht daran. Von hinten hatte Ben gerade einen sehr guten Ausblick auf ihren hochgereckten Hintern. Und eine gewisse Stelle darunter. Der Stoff ihrer engen, verwaschenen Shorts spannte so stark, dass sich dort einige höchst interessante Strukturen erahnen liessen...

Ihre Stimme riss ihn aus seiner wohlwollenden Betrachtung.

"Ben? Guckst du kurz mal rum, ob es auch von den anderen Seiten grade ist?"

Vorne angekommen, bekam der junge Mann jetzt einen noch wesentlich tieferen Einblick in den Ausschnitt von Arianes, viel zu weitem, abgetragenem Schlabbertop, als vorhin auf der Terrasse. Ihre grossen Glocken schwangen, durch keinerlei BH gebändigt, vollkommen frei. Er konnte sogar die Nippel sehen!

"Und, steht er jetzt richtig?"

Ja, er stand! Aber nicht nur das Bäumchen... Auch bei Ben hatte sich, verursacht durch das dargebotene Panorama, ganz schön was in der Hose geregt. Sein Beuteschema waren nämlich nicht diese jungen, gertenschlanken, durchgestylten Mädchen mit den perfekten 90-60-90-Figuren.

Sondern ältere Frauen, denen die Zeit schon das eine oder andere Pfund "zuviel" auf die Hüften gezaubert hatte. Und als Ergebnis dicke Euter, stramme Schenkel und einen prallen, runden Arsch, gegen den der von Kim Kackdoofian richtig zierlich wirkte, hinterlassen hatte. Also ganz genau die Art Frauen, zu der auch Ariane zählte. So hatte er nun ungewollt eine sehr grosse, und daher auch äusserst deutlich sichtbare, Beule in seiner Hose. Besser gesagt, ein regelrechtes Zelt!

Als hätte sie es geahnt, sah Ariane in genau diesem Moment hoch. Und schaute natürlich direkt auf die besagte Stelle. Leicht die Augenbrauen hochziehend, legte sie den Kopf schief, sagte jedoch nichts, während sich in ihrem Unterleib ein, lange vermisstes, wohligwarmes und sehnsüchtiges Kribbeln ausbreitete. Ihre vorgebeugte Stellung änderte sie nicht.

--Holla, die Waldfee! Der Ausbuchtung in seiner Hose nach zu urteilen, trägt Ben ja einen ordentlichen Fickhammer mit sich rum! Wie gern würde ich so ein Teil mal wieder schön tief in mir spüren...--

Schamviolett anlaufend, und dabei krampfhaft versuchend, der Frau nicht weiter in den Ausschnitt zu starren, stotterte Ben:

"Das ist mir jetzt doch ziemlich peinlich!"

"Das muss es nicht!"

Erst jetzt richtete Ariane sich auf und zwinkerte ihm verschwörerisch grinsend zu.

"Ich hab sowas nämlich schon mal gesehen. Zwar nicht mehr, seit der Schmarotzer weg ist, nein, eigentlich schon viel länger. Aber gesehen hab ich es schon öfter... Weisst du was, Ben, ich nehm´s einfach als Kompliment, OK?"

Mit gesenktem Blick dastehend, murmelte Ben ein leises:

"Trotzdem..."

Sie schmunzelte, während sie ihre allzu freche Haarlocke wieder hinters Ohr strich.

"Guck mich mal an, Ben. Sehe ich verärgert aus? Nein! Also brauchst du dich auch nicht weiter bei mir zu entschuldigen, oder gar zu schämen. Gönn einer fetten, alten, hässlichen Vettel doch einfach diesen kleinen Spass!"

Sofort rief sie sich innerlich selbst zur Ordnung!

--Spinnst du, Ariane?! Lass das! Hör sofort auf zu flirten! Als ob sich ein 1,85m grosser, 26jähriger blonder Surfertyp für eine unförmige Qualle wie dich interessieren würde!--

Ungehemmt, und ohne grosses Nachdenken, brach es jetzt plötzlich aus Ben heraus.

"Da irrst du dich, Ariane! Aber ganz gewaltig! Du bist mit Sicherheit keine fette, alte, hässliche Vettel! Sondern, ganz im Gegenteil, eine wirklich äusserst attraktive REIFE Frau!

Um nicht zu sagen, eine absolute Granate! Dein strahlend fröhliches Lächeln zeigt zudem, dass du noch andere Qualitäten hast, als nur wunderschöne Augen in einem süssen Gesicht und einen regelrecht bombastisch geformtem Körper! Im Grunde bist du das rundum perfekte Gesamtpaket!"

Fast unhörbar, murmelte er einen Moment später:

"Zumindest für mich..."

--WAS?!...--

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Arianne ihn lange Sekunden geschockt an.

--Hat er gerade wirklich das gesagt, was ich gehört habe?!--

Selbst über seine eigenen Unverschämtheiten erschrocken, wollte Ben sich jetzt ganz leise und verschämt wegschleichen. Mit einer gewissen Härte in ihrer Stimme stoppte sie ihn.

"Hiergeblieben und mitkommen!"

Und so folgte der junge Mann Ariane auf die Terrasse, wo er schweigend auf das, nun mit ziemlicher Sicherheit folgende, Donnerwetter wartete.

Es dauerte jedoch eine ganze Weile, bis Ariane sich soweit gesammelt hatte, dass sie erneut etwas sagen konnte. Sie lächelte nervös. Strich die ungehorsame rote Strähne dahin zurück, wo diese hingehörte.

"Entschuldige, Ben... Aber... Das... das gerade war das Netteste, nein, das Schönste, das in letzter Zeit jemand zu mir gesagt hat...Danke! Ich frage mich nur, warum wolltest du dann gerade einfach so verschwinden?"

Es fiel Ben sichtlich schwer, darauf zu antworten.

"Ich dachte, ich hätte dich jetzt richtig gekränkt, Ariane! Das wollte ich natürlich nicht. Und... Und..."

Seine Stimme versagte. Sie sprach leise, fast schüchtern, eine Vermutung aus.

"Und du hast plötzlich Angst vor deinen eigenen Courage bekommen, oder? Weil du mir, wahrscheinlich ungewollt, etwas offenbart hattest."

Er nickte stumm. Doch bei allem Verständnis für ihn, Ariane würde jetzt keinesfalls mehr locker lassen. Sie wollte Beweise für ihren aufgekeimten Verdacht!

"Nämlich, dass du auf kugelförmige Weiber Anfang Vierzig, mit mächtigen Ballonhintern und Hängetitten in DD-Körbchen stehst. Im Grunde gesagt, auf jemand wie mich..."

Sie konnte sehen, wie Ben, tief durchatmend, all seinen Mut sammelte. Dann schüttelte er störrisch den Kopf und stiess mit einiger Vehemenz hervor:

"Erstens, Ariane, du bist nicht "kugelförmig"! Nicht einmal annähernd! Kugelförmig ist die Venus von Willendorf. Und selbst die hatte wahrscheinlich ihre Anbeter. Aber um deren Ausmaße zu erreichen, fehlen dir, ganz ehrlich, aber noch sehr, sehr viele Kilo! Nein! Du bist lediglich vollschlank, hast schöne Lovehandles, wie die Amis sagen, bist richtig viel Frau. Guck dich doch mal an, Ariane, du hast sogar eine Taille! Schon allein deshalb KANNST du nicht "kugelförmig" sein! Allerdings muss ich zugeben, der Rest stimmt soweit! Auch wenn ich es bestimmt nicht so hart ausgedrückt hätte..."

Er wartete auf den Knall, der nun unweigerlich kommen MUSSTE! Ihre erneut entfleuchte Strähne richtend, sagte Ariane stattdessen schnippisch, aber doch irgendwie geschmeichelt:

"Ach was! Eine Taille hab ich nur, weil ich eine Mischung aus zwei verschiedenen Tieren bin! Vorne eine Milchkuh und hinten ein Brauereigaul! Und ich habe mich schon oft angesehen! Ich besitze schliesslich einen Spiegel! Sogar mehrere! Die sagen mir alle, dass ich mindestens zwanzig Kilo zuviel habe! Und das nur hinter dem linken Ohrläppchen!"

Klang Ben jetzt ein bisschen erbost?

"Das ist Quatsch, Ariane! Falls du wirklich ein Paar Kilo zuviel haben solltest, was ich hiermit vehement bestreite, dann höchstens im Vergleich zu diesen, dem blöden "Schönheitsideal" entsprechenden, bulimischen Klappergestellen, die überall in der Werbung gezeigt werden! Ausserdem sind sie äusserst gleichmässig über einen tollen Körper verteilt."

"Sind sie nicht!! Ich! Bin! Fett!"

"FALSCH!! BIST! DU! NICHT! Geht dein Kinn direkt in die Brust über?! Nein, tut es nicht! Läufst du wie ein Pavian mit einem Stock im Arsch? Nicht im Geringsten! Musst du deine Kleider etwa in der Campingabteilung kaufen? NÖ!!!"

Seine enthusiastisch geäusserten Worte waren echter Balsam für Arianes verletzte Seele! (Und erhärteten natürlich ihren Verdacht.)

Trotzdem schüttelte sie energisch den Kopf. Was ihre rebellische Haarlocke sofort zum Anlass nahm, ihren Stammplatz einzunehmen.

"Lassen wir das! Da kommen wir nicht auf einen Nenner! Was ist jetzt mit Zweitens?"

Einen winzigen Augenblick wollte Ben erneut der Mut verlassen. Doch das liess er nicht zu!

--Verdammt! Wo sie jetzt schon so viel darüber weiss, kann ich ihr ja auch gleich noch den ganzen Rest erzählen!--

"Zweitens? Tja, ich steh nicht auf irgendwelche Frauen mit üppiger Figur! Ich steh auf dich! Auf DICH, Ariane!! Du bist eine, nein, meine Traumfrau!"

Mit einem gleichzeitig schüchternen und selbstironischen Lächeln fügte Ben hinzu:

"Wie du meiner ganzen Schwärmerei allerdings eventuell schon hast entnehmen können..."

Natürlich hatte sie! Um jedoch noch die allerletzten Zweifel an ihrer Theorie auszuräumen, musste sie nun unbedingt noch eine winzige Kleinigkeit erfahren! Mit der roten Locke vor ihrem Gesicht spielend, stellte sie leise fest:

"Und ich nehme an, du hegst diese Gefühle nicht erst seit gerade eben..."

Jetzt, wo die Katze vollständig aus dem Sack war, wurde er wieder etwas selbstsicherer.

"Eigentlich bereits, seit ich ein Teenager war! Und sie sind der Grund, warum ich immer eine möglichst grosse emotionale Distanz zwischen uns haben wollte! Ich wollte dich nämlich keinesfalls in Verlegenheit bringen..."

Ihr Verdacht hatte sich bestätigt! Absolut! Zweifellos! Unwiderlegbar!

Doch obwohl Ariane diese, oder ähnliche, Worte natürlich bereits von Ben erwartet hatte, war sie schwer geschockt!

Eine leicht angespannte Stille folgte, in der ihre Gedanken chaotisch durcheinander rasten, ungebremst miteinander kollidierten, sich dabei wild überschlugen und dann, kaum wieder in der Spur, ganz direkt auf die nächste Karambolage zusteuerten. Sie spürte, wie sie selbst rot anlief, als sie ihrem Gegenüber nun geradewegs ins schamviolette Gesicht sah.

Der Grund für den riesigen Wirrwarr in ihrem Kopf war allerdings nicht Bens Geständnis. Sondern die schlichte Tatsache, dass sie selbst, bereits seit geraumer Zeit, schwer in den jungen Mann verliebt war!

Einerseits drängte es die Frau natürlich danach, sich ihm ebenfalls umgehend zu offenbaren. Andererseits schrak sie genau davor vehement zurück. Und so wog sie nun innerhalb von Sekunden das Pro und Kontra ab. Spielte dabei sämtliche Gründe, die klar dafür und absolut dagegen sprachen, in ihrem Kopf durch. Neigte im einen Moment zu einem klaren JA! Ersetzte es im nächsten durch ein striktes NEIN! Überlegte weiter. Worauf daraus sofort ein VIELLEICHT DOCH? wurde. Das sich prompt in ein ODER BESSER DOCH NICHT? verwandelte.

--Aber... Nix, Aber! Und warum nicht? Weil...--

Am Ende resignierte sie fast.

--Was soll ich tun, verdammt noch mal? Welche Entscheidung treffen?!--

Auch Ben hatte bisher geschwiegen. Hoffend, bangend, es sich nicht doch noch mit seiner Angebeteten verdorben zu haben. Nun fragte er ganz leise und fast bettelnd:

"Ariane? Immer noch Freunde?"

Sie schrak hoch. Um noch ein ganz kleines Bisschen mehr Zeit zu gewinnen, griff sie nach ihrem Haargummi, zog daran und liess damit zu, dass sich der Rest ihrer wuscheligen roten Lockenmähne zu dieser nervigen Einzelsträhne gesellte. Und nickte dann entschlossen.

"Du hast mich zwar soeben ganz schön aus der Bahn geworfen, Ben. Aber für meinen Teil: JA!, immer noch Freunde!"

Die Erleichterung war ihm deutlich anzusehen! Und liess ihn alle Vorsicht fahren.

"Danke, Ariane! Entschuldige, dass ich das so offen sage, aber dafür könnte ich dich, auf der Stelle, glatt umarmen und küssen!"

Allein die Vorstellung genügte, dass Ariane sich jetzt entgültig einen innerlichen Ruck gab!

--Schluss jetzt, Hand auf´s Herz und keine Ausreden mehr! Wünsche ich mir nicht sehnlichst, eventuell mit Ben zusammenzukommen? JA! Das tue ich! Würde ich gern mal mit ihm ins Bett steigen? Und sei es nur für einen kurzen One-Night-Stand? Am liebsten sofort und hier! Warum sonst habe ich ihm, übrigens in voller Absicht, vorhin diese tiefen Einblicke gewährt, bei denen ihm fast die Hose geplatzt wäre? Weil ich scharf auf ihn bin! Genau deshalb! Eigentlich ein Wunder, dass ich bei dem Blick auf seinen steifen Schwanz keinen grossen feuchten Fleck zwischen den Beinen bekommen habe! Ergo: Ich versuch es einfach! Und sei es einfach nur, um zu sehen, was am Ende dabei herauskommt!--