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Väter & Söhne (08)

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"Nein, ähm, kann ich Jörg........ich komme ein anderes Mal wieder."

Mit einem Gespür für Situationen, die jeden Moment aus der Spur laufen könnten, trat ich hinter Emily, begrüßte Juan und klärte die Situation, indem ich Emily erklärte, dass ich Juan Unterstützung angeboten habe, falls er auf Grund seiner fehlenden Sprachkenntnisse Schwierigkeiten beim Zustellen der Pakete hatte. Sofort ging auch für ihn Emilys Herz auf und gemeinsam baten wir Juan herein und nach einer gemeinsamen Tasse Kaffee, hatte Emily alle Informationen aus Juans Heimat aus ihm herausgequetscht und der Zufall wollte es, dass Victor und Emily früher in Juans Heimat Urlaubstage verbracht hatten.

"Komme ich hier genau richtig zu einem Kaffeekränzchen?"

Lachend betrat Frank den Raum.

Frank begrüßte alle Anwesenden und wandte sich dann an Juan.

"Hat Jörg schon mit Dir gesprochen, Juan?"

Ich schüttelte den Kopf, woraufhin Frank sich ebenfalls an den Tisch setzte, meine Tasse Kaffee in Besitz nahm und nachdem er einen Schluck genommen hatte, Juan über die derzeitige Situation in Sachen Victors Gesundheit und die dadurch fehlende Gartenpflege in Kenntnis setzte. Am Ende des Gesprächs bot Frank Juan einen Nebenjob an. Unter "strikter Anweisung von Victor", sollte Juan die Gartenpflege stundenweise übernehmen und somit uns davor retten, dass wir in Kürze hier im Urwald leben müssten.

Juan verstand nicht richtig, was Frank damit sagen wollte, so gut war sein Deutsch noch nicht, dass er die Ironie hinter Franks Worten verstand. Noch bevor er überhaupt eine Antwort geben konnte, fiel ihm Emily schon um den Hals:

"Sag ja, Juan, das ist die schönste Nachricht, die ich Victor überbringen kann."

Juan bat um einen Tag Bedenkzeit, sicherte aber zu, wohlwollend über das Angebot nachdenken zu wollen. Eigentlich war die Antwort schon klar, denn Juan drehte sich um und betrachtete den Garten und anschließend grinste er über beide Ohren. Aber auch etwas Traurigkeit lag in Juans Augen:

"Frank, danke für das Angebot, aber ich werde das Angebot nicht annehmen können, da mein derzeitiger Job, keinen Nebenjob zulässt. Ich bin 6 Tage in der Woche mit den Paketen unterwegs, manchmal mehr als 10 Stunden täglich. Wann soll ich mich da um Deinen Garten kümmern?"

Die eben noch gute Stimmung, sank auf den Nullpunkt. Frank bat Juan trotzdem, über das Angebot nachzudenken und sicherte zu, sich bis morgen eine Lösung zu überlegen.

Juan verabschiedete sich und stieg in seinen Paketwagen und versprach, sich morgen zu melden.

Ein perfekter Plan für Juan

Kaum dass Juan weg war, klingelte es an der Tür. Frank öffnete sie und vor der Tür standen, sehr zu seiner Überraschung, Herr Schneddermann und Herr Pomochelskoop.

"Oh, welch seltener Besuch, meine Herren, was verschafft mir die Ehre?"

"Guten Abend, Herr Jager, ich hoffe wir stören Sie nicht, aber wir müssten mal mit Ihnen sprechen."

"Dann kommen Sie doch rein, Jörg, meinen neuen Untermieter kennen Sie ja bereits!"

"Hallo Jörg!"

"Aber nehmen Sie doch Platz. Darf ich Ihnen was anbieten?"

"Och, ein Bier wäre nicht schlecht, dann plaudert es sich doch irgendwie leichter!" warf Arthur Pomochelskoop ein, der, wie wir wussten, dem Alkohol niemals abgeneigt war.

Ohne dass Frank etwas sagen musste, kümmerte ich mich um die Getränke und ließ die 3 alleine. Ich hatte irgendwie so ein Gefühl, als wenn sich das geziemen würde.

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"Wir haben ein Attentat auf Sie vor, Herr Jager."

"Oh, brauchen Sie meine Fähigkeiten als Architekt?"

"Nein, leider nicht. Es geht um unsere Gärten."

"Ich bin leider sehr schlecht, was Gartenarbeit angeht!" witzelte Frank locker, der keine Ahnung hatte, warum ausgerechnet seine beiden Nachbarn ihm einen Besuch abstatteten.

"Das wäre auch ne Möglichkeit, aber nein, wir wissen ja, wie beschäftigt Sie sind mit Ihrem neuen Projekt."

"Was ist es dann?"

"Unsere Gärten macht ja der Herr Sundermann!"

"Ja, schon so lange wir hier wohnen."

"Eben, er ist in die Jahre gekommen und sucht schon seit Jahren nach einem Nachfolger und da er keinen findet, will er nun die Firma verkaufen!"

"Ja und wie kann ich dabei behilflich sein?"

"Können Sie nicht, das ist ja die Krux, niemand will seine Firma kaufen und deswegen plagt er sich ja immer noch herum, obwohl er ständig vom Aufhören spricht. Aber nun hat er die Bombe platzen lassen. Er hört diesen Herbst, nachdem er alles winterfest gemacht hat, definitiv auf."

"Naja, bis zum Frühling müsste doch Ersatz zu finden sein."

"Dachten wir auch, aber überall wo wir angefragt haben, hat man uns abgelehnt. Und da wollten wir fragen, ob nicht, natürlich nur übergangsweise, uns Ihr Victor unter die Arme greifen könnte."

"Victor hat sich heute krank gemeldet, er hat einen schweren Bandscheibenvorfall und fällt ebenfalls aus. Und es sieht wohl so aus, als wenn er nie wieder die Gartenarbeit übernehmen kann. Wir haben also das gleiche Problem!"

"Ach so ein Pech, also in erster Linie für Victor, aber natürlich auch für uns, er war unsere letzte Hoffnung."

"Ja, der arme Kerl hat sich so liebevoll um meinen Garten gekümmert."

"Stimmt, Sie haben einen richtigen Prachtgarten."

"Aber könnte Herr Sundermann nicht jemanden einstellen, der hauptberuflich für ihn übernimmt. Er könnte sich ja weiter um das Geschäftliche kümmern und die Arbeit von jemand anderem machen lassen."

"Kennen Sie so jemanden? Die jungen Leute wollen sich heutzutage die Hände doch nicht mehr schmutzig machen."

"Ich kenne in der Tat jemanden, der nach einem neuen Job sucht!"

"Wen?" fragten beide total entgeistert.

"Und Sie beide kennen ihn auch, es ist Juan, der Paketbote von UPS!"

"Kann der denn sowas?" fragte Arthur in seiner leicht arroganten Art.

"Ich habe heute erst erfahren, dass er in Spanien Landschaftsgärtner war, bevor er nach Deutschland kam. Und da habe ich ihn gleich gefragt, ob er Interesse hätte, Victors Arbeiten zu übernehmen. Leider hat er abgelehnt."

"Aber wenn er Ihr Angebot abgelehnt hat, wie kommen Sie darauf, dass er dann bei Sundermann einsteigen würde?"

"Es ist nicht so, dass er es nicht machen würde. Sie kennen doch die Arbeitszeiten von Paketdiensten, 10 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche, wann sollte er sich noch um meinen Garten kümmern? Sonntags an seinem einzigen freien Tag?"

"Stimmt. Aber ich verstehe immer noch nicht, worauf Sie hinauswollen?"

"Ganz einfach, er müsste eine Alternative haben. Er kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Aber wenn der Sundermann ihn einstellen würde und er seinen Job bei UPS kündigen könnte, dann wäre doch uns allen geholfen, oder?"

"Das klingt ja ganz fantastisch. Darf ich mal kurz telefonieren?"

Arthur rief Monti Sundermann an, der die Idee sofort so gut fand, dass er sich gleich ins Auto setzte und wir die Sache zu viert besprachen. Schnell wurden wir uns einig, dass es auf einen Versuch ankommen sollte und er wollte diesen Juan unbedingt kennenlernen. Da ich aber keinerlei Kontaktdaten hatte, verblieben wir so, dass er morgen früh wieder kommen sollte und meine beiden Nachbarn wollten ebenso wie ich Ausschau nach Juan halten und wir wollten uns gegenseitig informieren, wenn einer ihn sehen würde.

Ich hatte mich entschieden, heute mal wieder zu Hause zu arbeiten und hatte mir einen kurzen weißen Short und ein ebenso weißes Tank Top angezogen. Jörg schaute mich anerkennend an und wir verabschiedeten uns zärtlich, da er für den Rest der Woche auf einen Fortbildungslehrgang musste.

"Pünktlich wie die Maurer!" begrüßte ich Herrn Sundermann, als ich ihm die Tür öffnete. "Kommen Sie rein, Herr Sundermann!"

"Haben Sie schon gefrühstückt? Ich habe auf Verdacht mal ein paar Weckle mitgebracht!" begrüßte mich ein gut gelaunter Herr Sundermann, der sich heute ebenfalls für ein weißes Outfit entschieden hatte. Sein enganliegendes, ärmelloses T-Shirt zeigte, dass er mit Anfang 60 durch seine jahrelange körperliche Arbeit noch gut in Schuss war. Auch hatte die tägliche Arbeit im Freien seine Haut stets gut gebräunt, eine Bräune, die mittlerweile auch den Winter über hielt, zumindest an den Körperstellen, die stets der Sonne ausgesetzt waren.

Auch die Hose saß perfekt und betonte seine haarigen muskulösen Oberschenkel und brachten seinen knackigen Arsch gut zur Geltung. Wir betrachteten den jeweils anderen für einen kurzen Moment, um festzustellen, dass wir beide offensichtlich den gleichen Geschmack haben. Denn auch wenn unsere Klamotten von unterschiedlichen Herstellern waren, so glichen sich unsere Outfits doch sehr und man hätte meinen können, dass wir uns vorher abgesprochen hätten. Ich sah in Herrn Sundermanns Gesicht, dass er offensichtlich das gleiche dachte wie ich und anerkennend schauten wir auf den Körper des anderen und ich kam nicht umhin, ihm auch zwischen die Beine zu schauen, wo sich ein schönes Paket abzeichnete. Herr Sundermann schien dies offensichtlich zu bemerken und schaute ebenfalls ganz unverblümt auf meine Körpermitte.

"Sie haben einen guten Geschmack, was Klamotten angeht." machte er mir ein Kompliment mit einem süffisanten Grinsen und einem Augenzwinkern und strich sich dabei seinen buschigen Schnäuzern zurecht.

"Das Gleiche wollte ich auch gerade sagen!" sagte ich ein wenig verlegen, denn ich hatte nicht erwartet, dass er gleich so offensichtlich mit mir flirten würde. Doch Herr Sundermann legte noch einmal nach:

"Na, Sie können es doch tragen!"

"Sie doch aber auch!" gab ich ohne nachzudenken zurück, denn auch an ihm wirkte das Outfit wie für ihn gemacht.

"Vielen Dank, aber ich bin ja schon ein paar Jahre älter als Sie!" kokettierte er und mir war nicht wohl bei der Sache, denn schließlich wollte ich nicht mit ihm in die Kiste, sondern ihn dazu bringen, Juan einzustellen.

"Super Idee mit den Brötchen!" wechselte ich das Thema. "Ich habe wirklich noch nicht gefrühstückt, gehen Sie doch schon mal auf die Terrasse und setzen sich, ich mach schnell Kaffee und hole etwas Geschirr und dann frühstücken wir."

Als ich ihm auf die Terrasse folgte, fand ich ihn zunächst nicht vor. Ich stellte das Tablett ab und hielt nach ihm Ausschau und sah, dass er inmitten von Sträuchern und Blumen stand.

"Ist das die Arbeit von diesem Juan? Falls er das gemacht hat, stelle ich ihn sofort ein!"

"Nein, leider nicht, ich weiß nicht, was er so drauf hat. Dies ist noch die Arbeit von Victor. Er und seine Frau helfen mir im Haushalt und der Garten ist seine ganze Leidenschaft."

"Ach ja, sie erzählten ja gestern, dass er das nicht mehr machen kann, wegen seines Rückens. Aber sagen Sie, ist das Ihr Konzept oder hat er sich das ausgedacht?"

"Nein, die Ehre gebührt ganz ihm, ich lasse ihm da völlig freie Hand."

"Das war eine gute Entscheidung, er ist ein echter Künstler, diese Formen, diese Farbgebung, das ganze Konzept ist einfach wunderbar. Ich wünschte, mir würde sowas einfallen."

"Wenn er wieder auf den Beinen ist, kann ich Sie ja gerne mal miteinander bekannt machen."

"Unbedingt, ich muss diesen Victor unbedingt kennenlernen, nur zu gerne würde ich mich mit ihm fachlich austauschen."

"Das wird ihm sicher gefallen! Oh, es klingelt, vielleicht ist das ja schon Juan!"

Ich hatte Recht und unter einem Vorwand lotste ich ihn heraus auf die Terrasse. Natürlich wollte er nicht, doch ich ließ nicht locker und mit unsicherem Blick folgte er mir nach draußen. Dass er vermutete, dass ich ihn auf sein Tete-a-tete mit Jörg ansprechen würde, ahnte ich natürlich nicht, schließlich hatte mir Jörg auch noch nichts davon erzählt, davon erfuhr ich erst viel später.

"Juan, ich möchte Dir Herrn Sundermann vorstellen."

"Guten Tag, ein schöner Tag, nicht wahr." sagte er einerseits unsicher, andererseits erleichtert, dass es nicht darum ging, dass er und Jörg es vorgestern in einem der Poolhäuser getrieben hatten. Unter einem Vorwand, kurz telefonieren zu müssen, ließ ich die beiden alleine.

Sofort fiel Herr Sundermann mit der Tür ins Haus und machte Juan ein Angebot, denn auf beiden Seiten herrschte eine spontane Sympathie, so schien es mir. Da ich die Blicke, die sie untereinander austauschten, nicht mitbekam, entging mir, wie sympathisch sie sich direkt fanden.

Sympathisch war natürlich stark untertrieben. Neben der Unterhaltung über eine mögliche Anstellung, verabredeten sie ein Probearbeiten an Juans freiem Tag, doch bei ihrer Unterredung checkten sie den Körper des anderen regelrecht ab und sendeten unbewusst Signale, wie anziehend sie den anderen fanden.

Schnell verließ Juan das Haus wieder und als ich vom Telefonieren wieder auf die Terrasse trat, fand ich einen sehr in sich gekehrten Herrn Sundermann vor.

"Lief es nicht gut?" unterbrach ich seine Lethargie.

"Ganz im Gegenteil, er ist begeistert und wir haben für kommenden Freitag ein Probearbeiten vereinbart."

"Also ein Erfolg auf ganzer Linie, das freut mich aber!"

"Eine Frage hätte ich noch, Herr Jager, aber vorweg, wollen wir nicht mit dem albernen Sie aufhören. Alle nennen mich Monti."

"Gerne, Monti, aber nur wenn Du jetzt erst Mal mit mir frühstückst."

"Ich habe Hunger."

"Worauf warten wir dann?"

Beim Frühstück erzählte er mir vom kurzen, aber aufschlussreichen Gespräch zwischen ihm und Juan und ich hörte die Begeisterung, die in seiner Erzählung mitschwang.

"Du klingst ja richtig begeistert von Juan!"

"Das stimmt. Gut, dass wir uns hier aufeinander trafen. Ich habe ihm ein paar Fragen zu Deinem Garten gestellt und seine Antworten haben mir gezeigt, dass er ein gutes Verständnis vom Gartenbau hat und auch die Konzepte versteht und eigene Visionen hat. Das habe ich schon in dem sehr kurzen Gespräch gemerkt. Jetzt muss er nur noch handwerklich was drauf haben, aber davon gehe ich aus. Aber Frank gestatte mir noch eine Frage. Warum setzt Du Dich überhaupt so für ihn ein? Ist er ein guter Freund von Dir?"

"Nein, er ist eigentlich nur der Paketbote, aber wir haben uns über die Zeit ein wenig angefreundet. Er bekommt bei uns immer mal einen Kaffee und ein Brot, wenn er uns beliefert. Vorgestern hat er meinem Mitbewohner geholfen einen Sonnenölfleck zu entfernen, ja und manchmal schwimmt er eine schnelle Runde in meinem Pool in seiner Mittagspause."

"Ja, Du hast wirklich einen superschönen Swimmingpool, Frank!"

"Wenn Du willst, kannst Du nach dem Frühstück auch gerne eine Runde schwimmen."

"Musst Du denn nicht arbeiten?"

"Ich bin schließlich Freiberufler und kann mir meine Zeit selbst einteilen. Ich springe ja selber zwischendurch mal ins Wasser oder hau mich ne Stunde in die Sonne."

"Danke für das Angebot, aber ich habe ja gar keine Badehose dabei."

"Brauchst Du doch auch nicht!" sagte ich wahrheitsgemäß.

Sofort schaute mich Monti irritiert und fragend an.

"Brauche ich nicht?" Monti schaute mich neugierig an.

Und erst da merkte ich, dass ich mich hatte hinreißen lassen, gemäß meiner eigenen Maxime, und einem völlig Fremden suggeriert hatte, nackt zu baden und dass bei einem Mann, den ich gestern noch gar nicht kannte und der ja schließlich Juans möglicher neuer Chef werden sollte.

"Ich meine damit, ich habe genügend Badehosen für Besucher da. Du kannst, wenn Du willst, Dir eine davon ausleihen. Geh einfach in das erste Poolhaus rechts und such Dir einfach eine aus, wenn Du magst!"

"Wenn das so ist, dann mache ich das gleich. Bei so einem verlockenden Pool muss man doch einfach schwach werden. Hättest Du denn auch noch Zeit mit mir zu schwimmen?"

"Die nehme ich mir gerne!" und beide grinsten wir uns wie Honigkuchenpferde an und mich beschlich sofort wieder das Gefühl, dass Monti ein bisschen mit mir flirtete. Doch ich machte erstmal auf cool.

"Such Dir eine Hose aus. Ich gehe nur kurz in mein Schlafzimmer und ziehe mich um."

Ich entschied mich für eine brave, anständige Schwimmshorts, doch als ich durch die offene Balkontür sah, dass Monti sich für einen Tanga entschieden hatte, wechselte auch ich noch schnell in eine freizügigere Badehose und ging zurück zu ihm.

Sein Blick schien testen zu wollen, wie ich auf die Wahl seiner "Badehose" reagieren würde. Doch als er mich in einem ähnlichen knappen Teil auf die Terrasse heraustreten sah, begann er laut zu lachen.

"Lachst Du mich aus?"

"Nein, eher lach ich über mich."

"Warum?"

"Na, weil ich beim Schwimmen immer gerne möglichst wenig trage und als ich mich für den Tanga entschieden habe, habe ich überlegt, wie Du das finden würdest. Und jetzt..."

"Und jetzt trage ich auch einen Tanga, passt doch. Wir haben augenscheinlich auch was das angeht, die gleichen Vorlieben!"

"Das glaube ich mittlerweile auch!" sagte er wieder mit einem süffisanten Unterton und er lachte laut, so dass sein Schnäuzer mächtig auf und ab wippte.

"Also lass uns schwimmen gehen."

Wir zogen einige Bahnen und grinsten uns, wenn wir uns in der Mitte des Beckens begegneten, einander zu. Monti hatte irgendwann genug und schwamm an den Beckenrand und stützte sich ab. Als ich dies bemerkte, beendete auch ich mein Pensum und schwamm zu ihm hin, als er mich schon fröhlich empfing.

"Herrlich, Frank. Vielen Dank für Dein Angebot."

"Jederzeit und für einen Tanga-Liebhaber so wie Dich erst recht. Wenn Du in der Nähe bist, kannst Du jederzeit für ein paar Bahnen vorbeikommen, für einen Kaffee natürlich auch, besonders wenn Du mir frische Weckle mitbringst. Du bist übrigens gut in Form."

"Du doch auch!" widersprach Frank.

"Nun ja, ich kann ja auch täglich schwimmen."

"Das stimmt."

Unser Gespräch verstummte und mir war, als wenn Monti mir etwas sagen wollte, aber irgendwie es nicht fertig brachte, mit der Wahrheit herauszurücken. Um die peinliche Stille zu überbrücken, nahm ich das Gespräch erneut auf.

"Darf ich Dich mal was fragen?"

"Klar, Frank."

"Ich habe Dich vorhin beobachtet."

"Hast Du? Und was willst Du mir damit sagen?"

"Nun ja, selbst wenn Du immer nur Tangas trägst, so habe ich bei Dir keine Tan Lines gesehen?"

"Was sind Tan Lines?" fragte Monti verdutzt.

"Na Du scheinst nahtlos braun zu sein."

Monti lachte herzlich.

"Gut erkannt, ja das stimmt." sagte er schmunzelnd.

Ich schaute ihn neugierig an.

"Kennst Du Cap d' Agde?"

"Natürlich."

"Da verbringe ich jedes Jahr meinen Sommerurlaub."

"Interessant!" stellte ich fest.

"Dann war der Tanga nur das kleinste Übel für Dich?"

"Ja, normalerweise trage ich beim Schwimmen nie etwas, aber..."

"Aber Du wusstest ja nicht, wie ich darauf reagieren würde."

"Stimmt, wir kennen uns ja kaum."

"Na, nun kennen wir uns und sind auch schon beim Du, daher schlage ich vor...!"

Und ich beendete den Satz nicht, stattdessen zog ich meine Hose aus und warf sie auf den Beckenrand vor uns.

Grinsend folgte Monti meinem Beispiel und warf auch seine Hose von sich auf meine.

"Also nicht nur Tangafreunde, sondern eher Naturistenfreunde."

"Also ehrlich gesagt bin ich ein Harcore Nudist."

"Herrlich, dann ist das geklärt, also ab sofort kannst Du ruhig sofort blank ziehen, wenn Du magst."

"Ich hatte ja keine Ahnung." freute sich Monti und umarmte mich stürmisch, als wir die Haustüre hörten. Sofort ließ er ab von mir.

Ich schnappte mir meine Hose und gab ihm seine.

"Das ist meine Haushälterin! Ich spreche mit Ihr, wenn Du willst, kannst Du ja ein Handtuch umlegen, wenn es Dir lieber ist."

"Mir wäre es egal, aber ich will die gute Frau nicht schocken."

"Das wäre wohl gut, ich vermeide an dem Tag, an dem sie kommt, auch nackt herumzulaufen. Sie ist schon Rentnerin, sie ist übrigens die Frau von Victor, wenn Du willst, stelle ich sie gleich vor."

"OK, aber dann binde ich mir wirklich lieber ein Handtuch um."

"Gute Idee."

"Emily, mit Ihnen habe ich heute nicht gerechnet."

"Herr Jager, ich muss mich dringend irgendwie ablenken, Victor geht es immer noch nicht wieder gut und ihn leiden zu sehen, tut mir weh."

Ich wollte sie eigentlich sofort in den Arm nehmen, aber ich war noch nass, daher schüttelte ich nur ihre Hände, was sie dankend annahm