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Väter & Söhne (10)

Geschichte Info
Ein lukrativer Auftrag verspricht eine Menge Spaß
7.1k Wörter
4.79
2.1k
1

Teil 10 der 20 teiligen Serie

Aktualisiert 12/17/2023
Erstellt 10/24/2023
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Bei Monti

Bei Monti angekommen, gingen sie gleich in das Gästezimmer und bezogen gemeinsam das Bett.

"Na, ist das nicht besser, als im Auto zu nächtigen?"

"Nächtigen?" fragte Juan, weil er das Wort nicht kannte.

"Schlafen! Meine ich!"

"Ach so, ja, das ist wunderschön hier und noch tausend Mal besser, als in der Gemeinschaftsbarracke von UPS."

Dankbar schüttelte Juan Montis Hände und sie wünschten sich eine gute Nacht.

"Bis morgen, Juan. Dann gehen wir zu den Schneddermanns und vielleicht fahre ich danach mal zu diesem Victor ins Krankenhaus. Ach nein, halt Stop, morgen müssen wir noch zum Großhandel." und dabei fiel ihm ein, dass sie dabei an dem Parkplatz vorbeikommen würden, wo er und Frank sich gestern noch amüsiert hatten und den er ansonsten auf dem Hin- oder Rückweg häufig aufsuchte.

"Dann bis morgen, Chef. Und Danke."

"Nicht der Rede wert und schlaf gut."

Das Arbeiten bei den Schneddermanns bestätigte Montis Meinung. Trotz, dass Juan sich noch nicht auskannte, brauchte er ihm kaum Anweisungen zu geben, er übernahm die Initiative und tat die Arbeit, die ihm aufgetragen wurde und Monti genoss es, nun mehr für die Koordination zuständig zu sein und er die schwere Arbeit Juan überlassen konnte, der dies bereitwillig und zu seiner vollsten Zufriedenheit ausführte. Wenn dieser Juan bei ihm bleiben würde, dann könnte er sein Geschäft vielleicht noch ein paar Jahre führen, vielleicht könnte er es sogar irgendwann übernehmen. Aber das war alles noch Zukunftsmusik. Erstmal abwarten, ob Juans Arbeitseifer bestehen blieb, doch daran hatte er bisher keinen Zweifel.

Schneller als erwartet waren sie bei den Schneddermanns fertig und so hatten sie noch Zeit für einen kleinen Snack, bevor sie Richtung Großhandel aufbrachen.

Da kam er, der vermeintliche Parkplatz und Monti musste den Drang unterdrücken, hier rauszufahren, wie er es sonst immer tat. Doch dann geschah etwas Unerwartetes.

"Chef, könnten Sie hier kurz mal rausfahren, ich muss ganz dringend."

Eigentlich wollte er nicht, aber auf die Schnelle fiel ihm keine Ausrede ein.

"Kein Problem, wir liegen gut in der Zeit." Doch ihn beschlich ein mulmiges Gefühl, dass ihn jemand der Kerle, die dort verkehrten, erkennen könnte und vielleicht vor Juan eindeutig/zweideutige Bemerkungen machen würde.

Kaum dass er den Motor abgestellt hatte, sprang Juan schon aus dem Wagen. Offensichtlich hatte er einen gehörigen Druck und als er entschwunden war, vergewisserte sich Monti vorsichtig, dass ihn niemand erkannt hatte. Von weitem sah er jedoch die üblichen Verdächtigen, die umher schritten und über den Trampelpfad in den hinteren Teil verschwanden.

Mit hochrotem Kopf kam Juan zurück und sagte: "Wir können weiter!"

Monti schenkte dem Umstand keine Beachtung, da er ja nicht wusste, dass auf dem Männerpissoir ein Mann Juan eindeutige Avancen gemacht hatte, die er natürlich rigoros abgelehnt hatte. Er wunderte sich nur, dass Juan für den Rest des Nachmittags ungewohnt schweigsam war. Doch Monti ging einfach darüber weg und zeigte ihm, wo alles zu finden war, damit Juan künftig auch alleine einkaufen gehen konnte. Zum Schluss kauften sie noch ein stabiles Arbeitshandy für Juan.

"Aber Chef, ich kann doch auch mein eigenes Handy benutzen?" Doch Monti winkte energisch ab und wandte sich an den jungen Verkäufer hinter dem Tresen.

"Junger Mann, können Sie mein Handy so einrichten, dass wenn ich es mal nicht dabei habe oder nicht dran gehen kann, bei meinem Mitarbeiter klingelt?"

"Natürlich Herr Sundermann, haben Sie endlich jemanden gefunden, der für Sie arbeitet? Das freut mich aber."

"Ja, das ist Juan Fuentes, meine neue rechte Hand. Ein echter Glücksgriff für mich, ein tüchtiger junger Mann, der ordentlich zupacken kann!" und dabei griff er Juan ungefragt an seine stark behaarten Oberarme.

Und obwohl Juan sowieso schon vor Scham, aber auch vor Stolz über die lobenden Worte seines Chefs sowieso am liebsten im Boden versunken wäre, so bekam er jetzt auch noch ein puterroten Kopf, als sein netter und freundlicher, aber wie er fand, auch sehr attraktiver Chef ihn hier in aller Öffentlichkeit anfasste. Er versuchte ihn nüchtern, als sein Chef zu betrachten, ertappte sich aber immer wieder, wie er begeistert ihn beobachtete und einzelne körperliche Vorzüge, die ihm gefielen, mit mehr Aufmerksamkeit bedachte, als es sich eigentlich geziemte.

"Das muss Dir doch nicht peinlich sein!" beruhigte ihn Monti sofort, der bemerkte, welche Reaktion dies bei Juan hervorgerufen hatte.

"Ich bin es eben nicht gewöhnt, gelobt zu werden. Bei UPS hieß es immer nur ganz OK, aber schneller, schneller, schneller!" entgegnete er und ganz cool erwiderte er Montis Handlung und griff wiederum Monti an die nicht weniger starken, aber deutlich weniger behaarten Oberarme.

"Ich will alles können, was Sie auch können!"

Monti lachte erfreut und schlug Juan anerkennend auf die Schulter.

"Juan, das wird Dein Diensthandy. Du kannst Dir ja nicht vorstellen, zu welchen unmöglichen Zeiten die Kunden manchmal wegen Nichtigkeiten anrufen. Und das Diensthandy kannst Du nach Feierabend oder am Wochenende ausschalten, verstehst Du? Wir müssen nicht 24 Stunden für die Kunden erreichbar sein. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!"

"Schnaps, Sie meinen Alkohol?"

Monti lachte herzhaft, weil er wieder einmal vergessen hatte, dass der arme Juan natürlich noch nicht alle deutschen Sprichwörter verstand.

"Das ist ein Sprichwort und bedeutet, dass man Arbeit und Privatleben strikt trennen sollte."

Juan lachte ebenfalls laut, denn ihm gefiel, wie Herr Sundermann mit ihm sprach und er freute sich, dass sein Leben in Deutschland sich gerade deutlich verbesserte.

"Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!" wiederholte er grinsend.

"Ich merke schon, bei der Gartenarbeit muss ich Dir nicht mehr viel beibringen, aber mit dem Deutschen, aber mach Dir keine Sorgen, jetzt wo Du bei mir wohnst, haben wir viel Zeit auch nach Feierabend, wenn Du magst, noch miteinander zu reden und dann kommt das alles von ganz alleine, wirst schon sehen!"

Durch ihr Gespräch bemerkten sie beide aber nicht, wie der junge Handyverkäufer, statt die Rufumleitung einzurichten, die beiden aufmerksam beobachtete. Herr Sundermann war schon immer einer seiner liebsten Stammkunden gewesen und das nicht erst seit er zufällig nach Feierabend ihm hinterher gefahren war und als Monti dann an dem einschlägigen Parkplatz angehalten hatte, Zeuge geworden war, dass der attraktive 60-jährige Gartenbauer ebenfalls dem männlichen Geschlecht zugetan war.

Viele Male hatte er nach Feierabend einen Abstecher dorthin gemacht und hatte, besonders wegen seines guten Aussehens, erste Erfahrungen mit älteren Männern gesammelt. Doch Herrn Sundermann hatte er seit diesem Tag nie wieder getroffen, bei dem er sich vor lauter Angst sowieso im Hintergrund gehalten hätte. Das bereute er seitdem, aber vielleicht gab sich doch noch mal eine Situation, denn Herr Sundermann war immer besonders freundlich zu ihm und knipste auch immer mal ein Auge ihm zu, besonders wenn er ihm auch schon mal beim Einladen seiner Besorgungen behilflich gewesen war.

Er traute seine Ohren nicht, als er mitbekam, dass der neue, wie er fand, ebenfalls sehr attraktive spanische Mitarbeiter jetzt auch noch bei Herrn Sundermann wohnte und als die beiden auch noch direkt vor seinen Augen anfingen sich ihre Oberarme zu betatschen, da ratterte sein Kopfkino los und sofort stellte er sich die Frage, ob die beiden bulligen Männer nach getaner Arbeit sich verschwitzt die Klamotten vom Leib rissen und gemeinsam duschten um sich dann gegenseitig ihre muskulösen, haarigen Körper einseifen.

Anton stellte sich eine richtige Männer WG vor, in der es von Testosteron nur so strotzte, die beiden rannten wahrscheinlich zu Hause den ganzen Tag nackt herum und wenn sie etwas trugen, dann nur versiffte Schießer Feinripp Unterhosen, in denen sich ihre dicken Schwänze und fetten, spermabeladenen Klöten abmalten. Überall standen volle Aschenbecher und leere Bierflaschen herum und das schmutzige Geschirr türmte sich bestimmt auf der Spüle.

Am Wochenende kamen sicher ihre ebenso kernigen, haarigen und muskulösen Kumpels zu Besuch um eine Runde Skat zu spielen und wäre er nicht Zeuge geworden, wie Herr Sundermann mit einem anderen Mann in den hinteren Teil des Parkplatzes verschwunden war, dann stellte er sich vor, dass sicherlich auch Horden von dickbusigen Frauen vorbei kamen um es sich von all den potenten Machokerlen ordentlich besorgen zu lassen.

Wenn sie alle Weiber durchgevögelt hatten, entspannten sie sicherlich mit dicken Havannas auf der Terrasse und tranken so viel Schnaps und Bier, bis sie alle besoffen in einem Bett pennten.

Die Fantasie ging vollends mit Anton durch, als Herr Sundermann ihn aus seinen Tagträumen riss.

"Anton, hast Du die, wie heißt das, eingerichtet?"

"Rufumleitung, Herr Sundermann, nein leider nicht nicht, ich brauche Ihren Fingerabdruck um Ihr Handy zu entsperren."

Anton trat an den Rand des Tresens und Monti ging auf ihn zu und während er seinen Finger auf den Sensor drückte, streifte er Antons Unterarm und hielt sich dabei mit der anderen Hand an seiner Schulter fest. Obwohl Antons Schwanz schon enorm angeschwollen war, machte er nun noch mal einen Satz und fuhr vollkommen aus und drückte fest gegen seine grüne Arbeitskleidung. Sofort entriegelte das Display und Anton rief das entsprechende Menü auf und richtete die Anrufweiterleitung auf das neue Handy an.

"Schon fertig, Herr Sundermann."

"Danke mein Sohn, das hätten wir ohne Deine Hilfe sicherlich nicht so schnell hinbekommen!" sagte er väterlich zu Anton und tätschelte ihm die Wange, worauf dieser wie Juan zuvor, errötete.

"Och, dafür bin ich doch da!"

"Bist ein feiner Kerl, Andi!", bedankte sich Monti noch einmal.

"Anton, Herr Sundermann, Anton."

"Ach ja, entschuldige bitte. Schöner Name, bis zum nächsten Mal merke ich mir den hoffentlich!"

Und im Gegensatz zu Monti sah Juan den bewundernden Blick, den Anton seinem Boss hinterher warf, als er sich das Handy schnappte und den Laden verlassen wollte. Juan schnappte sich den Einkaufswagen und folgte ihm zum Transporter.

Als sie die Lieferung zu Hause in der Gärtnerei verstaut hatten, verabschiedeten sich die beiden, denn Juan gab vor, müde zu sein. Monti hätte sich zwar noch gerne über den Garten der Pomochelkoops ausgetauscht, doch dafür war auch morgen noch Zeit. Monti beschloss, sich im Whirlpool auf seiner Terrasse mit einem Glas Rotwein und einer guten Havanna zu entspannen, aber kaum dass er sich seiner Kleider entledigt hatte und im Wasser Platz genommen hatte, hörte er Juan aufgeregt nach ihm rufen.

"Juan, geh bitte durchs Wohnzimmer und komm auf die Terrasse, ich bin hier draußen."

Wie angewurzelt blieb Juan vor dem großen Whirlpool auf Montis Terrasse stehen.

"Was gibt es denn, Juan?"

"Chef, ich habe ganz vergessen, Ihnen zu sagen, dass Herr Pomochelkoops heute morgen angerufen hat und gesagt hat, dass er mit seiner Frau ins Krankenhaus muss und dass sie morgen gar nicht da sind."

"Das ist ja blöd." sagte Monti wenig begeistert, denn schließlich waren seine Tage genauestens durchgeplant. Alleine hätte er sicherlich wieder den ganzen Tag für den riesigen Garten der Pomochelskoops benötigt, doch jetzt wo ihn Juan unterstützte, schafften die beiden zusammen die Arbeit oftmals in weniger als der Hälfte der Zeit. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass trotz seiner körperlichen Fitness er eben nicht mehr 30 wie Juan war und er nicht mehr so leistungsfähig wie er in dem Alter war.

Kleinlaut stand Juan vor dem erhöhten Whirlpool und erwartete jeden Moment ein Donnerwetter von Monti, da er vergessen hatte, diese wichtige Information weiterzugeben. Doch die blieb aus und sein Chef schien über etwas nachzudenken. Juan wagte nicht wieder in sein Zimmer zurückzugehen und somit wartete er auf eine Reaktion von seinem Chef. Und die kam schneller als erwartet.

"Juan, schau mal bitte nach meinem Handy. Es muss noch auf dem Esszimmertisch liegen. Bitte bringe es mir."

Sofort eilte Juan los, denn er hatte ein enorm schlechtes Gewissen und wollte seinen Fehler irgendwie wieder gut machen.

"Hier bitte, Chef!" sagte er, als er Monti vorsichtig sein Handy reichte.

Monti wählte eine Nummer und bevor der Angerufene abnahm, leerte er sein Rotweinglas mit einem Schluck und stellte es auf den Rand des Whirlpools.

"Monti Sundermann, guten Abend Herr Suhrbier. Ja, genau ich bin der mit der Gartenbaufirma. Sie hatten doch mal nach einem Termin gefragt, den ich leider ablehnen musste, da ich voll mit Aufträgen war. - Ja, mittlerweile habe ich einen sehr tüchtigen neuen Mitarbeiter und gerade ist mir wegen Krankheit mein Termin für morgen geplatzt und da dachte ich... - Was? Sie sind einverstanden? Ja, ich habe schon gehört, dass es schwer ist, jemanden für die Gartenarbeit in unserer Stadt zu finden. Was meinen Sie, wie lange ich nach einem guten Mitarbeiter gesucht habe. Ja, wenn Sie einverstanden sind, können wir morgen bei Ihnen vorbeikommen. Was, schon um 7? Ach, ihr Garten ist seit 2 Monaten nicht mehr gepflegt worden. Moment, ich frage mal."

Monti hielt die Muschel zu...

"Juan, wollen wir uns morgen schon um 7 Uhr um einen ziemlich verwilderten Garten bei einem Neukunden kümmern?"

"Natürlich, Chef!" sagte Juan deutlich erleichtert, da er kapierte, dass sein Chef gerade einen Ersatzauftrag aus dem Ärmel gezaubert hatte und dass damit sein Versäumnis vielleicht nicht mehr so schlimm war.

"Herr Suhrbier, ja, mein Mitarbeiter hat zugestimmt, schon früher anzufangen. Wie? Ja, er ist noch hier. Eine lange Geschichte, ich würde Ihnen vorschlagen, wir kommen morgen bei Ihnen vorbei und überzeugen Sie von unseren Fähigkeiten und dann besprechen wir alles weitere! So machen wir das, dann noch einen schönen Abend!"

Noch bevor er auflegte, flitzte Juan plötzlich davon.

"Hey, wo willst Du hin, Juan? Hey?"

Juan kam zurück mit der Flasche Rotwein und goss ungefragt seinem Chef nach, der dies angenehm überrascht registrierte.

"Was machst Du?"

"Ich habe die Flasche auf dem Tisch gesehen und Ihr Glas war leer."

"Das ist sehr nett von Dir, aber Du musst mich doch nicht bedienen!"

"Das mache ich doch gerne, das macht mir gar nichts aus."

"OK, dann vielen Dank. Und jetzt hör auf, so ein Gesicht zu machen! Du kannst doch nichts dafür, dass die Pomochelkoops abgesagt haben, wir haben doch jetzt einen Ersatztermin."

"Ja, weil Sie so schnell reagiert haben, das war Glück, aber wenn ich es nicht vergessen hätte, hätten Sie schon viel früher nach einer Alternative suchen können. Bitte entschuldigen Sie."

"Juan, klar ist das blöd, aber in meiner mehr als 40-jährigen Berufspraxis ist mir sowas immer wieder passiert, es ist nun mal ein Auf und Ab. Mal brummt das Geschäft, dann ist mal wieder Flaute. Das ist nun mal so. Und zum Thema Glück. Du hast Glück, dass Du bei mir wieder in Deinem eigentlichen Job arbeiten kannst und ich habe Glück, dass ich mit Dir einen fähigen und verlässlichen Mitarbeiter gefunden habe. Punkt."

"Aber es war mein Fehler, ich war heute nicht sehr verlässlich."

"Fehler hin oder her. Du bist jetzt erst ein paar Tage bei mir und ich trage die Verantwortung, ich bin dafür da, die Aufträge heranzuholen, also mach Dir da mal keinen Kopf drüber. Schließlich bin ich der Chef und Du bist mein Mitarbeiter."

"OK, dann will ich Sie nicht länger stören."

"Juan, Du störst doch nicht. Wollen wir nicht noch über den Auftrag morgen reden."

"Ja, natürlich, was muss ich denn wissen?"

"Ich finde es ein wenig anstrengend, so über den Beckenrand das mit Dir zu besprechen, warum kommst Du nicht zu mir rein?"

"Aber ich kann doch nicht."

"Oh, Juan, darf ich Dich um eines bitten?"

"Natürlich Chef!" sagte Juan ziemlich unterwürfig.

"Du bist gerade dabei, Dein Leben neu zu ordnen und ich verstehe, dass vieles für Dich noch neu ist und ja ich bin Dein Chef, aber wenn ich Dich zu mir in den Whirlpool einlade, dann kannst Du das, natürlich nur, wenn Du es auch willst, einfach annehmen. Ich habe immer das Gefühl, dass Du Standesdünkel hast und Du die Grenzen zwischen Chef und Angestellter strikt einhälst. Bei mir ist das nicht so. Du bist zwar mein Mitarbeiter, aber ich sehe uns als Team. Hätte ich Dich nicht gefunden, dann hätte ich schon überlegt, meinen Laden dicht zu machen, verstehst Du?"

"Wirklich Chef, aber Sie lieben es doch genauso wie ich, ich meine, das was Sie und ich tun?"

"Da hast Du verdammt noch mal Recht, aber alleine wuchs mir das alles so langsam über den Kopf, aber jetzt wo Du da bist, mit all Deiner Erfahrung und Deinen tollen Ideen, da, wie soll ich das jetzt sagen, dass Du es auch verstehst? Da entdecke ich meinen Job wieder neu und ich genieße es, mich mit Dir auszutauschen, mir Dir zu fachsimpeln und neue Ideen zu entwickeln. Verstehst Du, wir machen das jetzt zusammen und da merke ich nach den ganzen Zweifeln endlich wieder, wie viel Spaß mir mein Job eigentlich noch macht. Aber das liegt auch an Dir!"

"Wirklich Chef?"

"Absolut, aber jetzt steig endlich zu mir ins Wasser."

"Moment, ich bring eben noch die Weinflasche zurück!"

Und als er wiederkam, zog er sich, wenn auch noch etwas zögerlich, bis auf die Unterhose aus und stieg zu Monti in den Whirlpool. Sofort erklärte er ihm, dass der Garten dieses neuen Kunden, Herr Suhrbier, ein lukrativer Auftrag sei, aber auch eine Menge Arbeit.

"Der hat Kohle wie Heu, ein älterer alleinstehender Mann, der in Kunst macht. Soweit ich weiß, hat er viele Statuen überall in seiner Villa rumstehen und eine Menge Bilder bekannter Künstler an den Wänden. Wenn wir den an Land ziehen können, dann sind wir erst einmal saniert."

"Wir?" fragte Juan erstaunt.

"Ja, da bist Du mindestens einmal die Woche einen ganzen Tag beschäftigt und mit den anderen Kunden in der Siedlung die restlichen Tage. Mehr können wir erstmal nicht annehmen, es sei denn, Du kennst noch weitere Gartenarchitekten bei UPS oder sonst wo?"

"Nein, leider nicht."

Die beiden redeten sich richtig in Rage und es war richtig, dass Juan zu Monti in den Pool gestiegen war, denn nun sprachen sie auf Augenhöhe und langsam ließ Juan ab von seiner Boss - Angestellten Haltung an und verstand, dass auch Monti ihn brauchte, auch wenn er es nur schwer glauben konnte. Und auch Monti merkte, dass Juan allmählich ihn besser verstand.

"Soll ich Ihnen noch mal nachschenken?"

"Kommt gar nicht in die Tüte. Ich hole jetzt den Wein und Du trinkst ein Glas mit mir, keine Widerrede!" und schon stieg Monti aus dem Pool und erst jetzt merkte Juan, dass Monti die ganze Zeit nackt im Pool gesessen hatte. Er wunderte sich ein wenig, aber er redete sich schnell ein, dass die Menschen in Deutschland vielleicht nicht so verklemmt waren, wie sie in seiner Heimat waren und schnell beschloss er, sich seiner Unterhose ebenfalls zu entledigen und legte sie auf den Beckenrand.

Gerade als Monti mit dem Rotwein zurückkehrte, fiel diese zu Boden und mit einem Grinsen im Gesicht nahm er dies zur Kenntnis und reichte Juan die beiden Gläser, damit er wieder in den Pool steigen konnte. Sie prosteten sich zu und als sie zusammen tranken, bestand Monti darauf, dass er ihn ab jetzt nur noch mit seinem Vornamen ansprechen sollte, was Juan immer noch zögerlich akzeptierte.

Auf dem ersten gemeinsamen Glas folgte schnell ein Zweites, bei dem aber Juan dieses Mal darauf bestand, dass er nachschenken dürfe. Monti stimmte zu und als Juan wieder neben ihm saß, legte er seine Hand auf dessen Schulter, um ihm noch einmal zu verdeutlichen, dass er ihn mindestens so sehr brauche, wie umgekehrt.

"Danke, Monti, das ist sehr freundlich von Dir!"

"Dann glaube es auch endlich, Du dummer Kerl!" sagte Monti in einer sehr ehrlichen und persönlichen Art und Weise.

Und dann schaute ihm Juan tief in die Augen und Monti war so, als sähe er Tränen in Juans Augen, was ihn innerlich sehr aufbrachte. Er schwieg jedoch und schaute ihn ebenso an und wartete geduldig darauf, was Juan noch zu sagen hatte.