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Verführung mit Hindernissen

Geschichte Info
Mark sieht seine Cousine Lena wieder und ist verwirrt.
8.7k Wörter
4.7
14.8k
10
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KAPITEL 1

Mit Schwung lenkte ich meinen Toyota durch das schmiedeeiserne Tor von Hofgut "Schloss Sonnenberg". Der Kies knirschte unter den Reifen, als ich vor der Außenmauer des Hauptgebäudes zum Stehen kam. Als letzter in einer Reihe, daneben BMWs, Mercedes, Teslas. Der Motor verstummte und ich stieg aus, in den Ohren noch das Sausen der Autobahn.

Ah! Tief atmete ich die milde Abendluft ein, in der ein Hauch von Rosen und geschnittenem Gras lag. Das alljährliche Treffen der Familie Steiger auf dem Stammsitz - seit ich denken konnte, zog es mich hierher zurück. So viele Verwandte, so viel Klatsch und Tratsch, und manchmal richtig Action -- wie letztes Jahr, als sich Onkel Heinz zu später Stunde im Park mit Leonhard prügelte.

"Also gut. Auf ins Gefecht", murmelte ich, öffnete den Kofferraum und schulterte meine Reisetasche. Dann schlug ich die Autotür zu und trat durch das Tor. Lampions und Lichterketten säumten den Weg zur Terrasse, wo bereits reges Treiben herrschte. Der Sektempfang war in vollem Gange, Stimmengewirr und Gelächter schallten zu mir herüber.

Ich massierte meinen verspannten Nacken und rollte die Schultern. Die lange Fahrt steckte mir in den Knochen. Aber die Vorfreude auf das Wochenende ließ mich das schnell vergessen. Familientreffen bedeuteten immer das Wiedersehen mit Leuten, die einem viel bedeuteten. Oder zumindest einmal bedeutet hatten.

Auf dem Weg zum Eingang wurde ich von Verwandten belagert. Meine Mutter schloss mich in die Arme, mein Vater klopfte mir jovial auf die Schulter. Von beiden machte ich mich schnell frei, die sah ich oft genug. Onkel und Tanten zogen mich an ihre mit teurem Parfüm oder Rasierwasser getränkten Wangen und bekundeten ihre Wiedersehensfreude.

"Wenn das nicht der junge Mark ist!", tönte Onkel Heinz und schüttelte meine Hand, dass ich glaubte, meine Knochen müssten brechen. "Sportstudium, was? Ha, mein Junge, da halte ich immer noch mit."

Ich lächelte höflich und erwiderte den Druck, ohne mit der Wimper zu zucken. Nachdem ich jedem pflichtschuldig meine Aufwartung gemacht hatte, tauchte ich in der Menge unter, ein Glas prickelnden Champagner in der Hand. Da fesselte ein honigblonder Haarschopf meine Aufmerksamkeit. Obwohl mir die junge Frau den Rücken zukehrte, hätte ich sie unter Tausenden erkannt. War das etwa...? Ungläubig kniff ich die Augen zusammen. Lena?!

In dem Moment drehte sie sich um und strahlte über das ganze Gesicht, als sich unsere Blicke trafen. Mein Herz machte einen Satz. Wie lange hatte ich meine Cousine nicht mehr gesehen? Zu lange, so kam es mir vor. Und doch war es, als hätten wir uns gestern erst voneinander verabschiedet. Aus dem wilden Ding von früher war eine umwerfende junge Frau geworden. Mit der ihr eigenen anmutigen Eleganz kam sie auf mich zu, ein breites Lächeln auf den Lippen.

Hastig nahm ich einen Schluck und sah mich um, damit sie nicht dachte, ich starrte sie an. Die letzten Strahlen der Augustsonne tauchten die Szenerie in goldenes Licht. Auf den Bistrotischen funkelten Sektgläser und silberne Platten mit kunstvoll angerichteten Canapés und Petit Fours.

Überall standen Grüppchen von Gästen, prosteteten sich zu, lachten, tauschten Neuigkeiten aus. Kellner in makellosen schwarzen Anzügen glitten geschäftig zwischen ihnen hindurch, die Tabletts mit Getränken und Häppchen stets in perfekter Balance. Dezente Jazz-Klänge eines Pianisten mischten sich unter die plaudernden Stimmen. Der schwere Duft unzähliger Rosensträuße und Jasmingestecke hing in der Luft und vermengte sich mit den Nuancen teurer Parfums und dem herben Aroma von Zigarrenrauch. Die Atmosphäre war durchtränkt von Lebensfreude, Sinnlichkeit und der Vorfreude auf einen besonderen Abend.

Erst, als Lena ein paar Worte mit Tante Ingeborg gewechselt hatte und dann vor mich trat, blickte ich sie wieder an. Wow! Sie sah einfach fantastisch aus.

Sie trug einen kurzen Jeansrock, der ihre Beine perfekt zur Geltung brachte. Dazu eine weiße Bluse aus einem hauchzarten Stoff, der ihrer gebräunten Haut schmeichelte und den Blick auf das Dekolleté lenkte. Das Outfit war wie für sie geschneidert, betonte die Taille und machte deutlich, wie sich unter dem Stoff ihr Busen wölbte.

Die blonden Locken fielen in Wellen über die Schultern und schimmerten in der Abendsonne wie gesponnenes Gold. Die bernsteinfarbenen Augen blitzten und ihr glockenhelles Lachen ließ die Köpfe einiger Männer herumgehen. Ihre Lippen leuchteten in einem frischen Kirschrot und schienen nur darauf zu warten, geküsst zu werden.

Gerade noch rechtzeitig unterdrückte ich einen Seufzer. Meine kleine Cousine war der Inbegriff eines sonnigen Sommertages. Jugendlich frisch und unbekümmert, gleichzeitig aber auch sinnlich und verführerisch wie eine reife Frucht. Eine aufregende, geradezu elektrisierende Mischung, der sich kaum ein Mann entziehen konnte. Ich jedenfalls nicht.

"Mark, da bist du ja endlich!" Mit einem Freudenjauchzer warf sich Lena mir um den Hals, dass ich ein paar Schritte zurücktaumelte. Mein Sektglas schwankte gefährlich, ein paar Tropfen der Flüssigkeit ergossen sich über meine Hand.

Ihr Haar kitzelte meine Wange und hüllte mich in eine Wolke aus Pfirsich, gemischt mit einem Hauch Vanille. Ziemlich süß -- ein richtiges Mädchenparfum, aber zu ihr passte es auf eine bestimmte Weise. Ihre Brüste pressten sich an meine Rippen und ließen mich für einen Moment um Fassung ringen. So groß, und so fest? Mit einem starren Grinsen löste ich mich und schob sie eine Handbreit von mir.

"Mensch Lena, ist das schön, dich wiederzusehen! Du siehst einfach umwerfend aus!" Bewundernd ließ ich meinen Blick an ihr auf und ab wandern und deutete ein anerkennendes Pfeifen an.

Sie kicherte und knuffte mich kumpelhaft in die Seite. "Ach komm, für dich bin ich doch immer noch die gute alte Lena, so wie früher!" Sie zwinkerte mir zu und hakte sich bei mir unter. "Nun lass mal hören, wie ist das Leben als Student? Ich will alles wissen!"

So ganz wusste ich nicht, was ich von diesem Wiedersehen halten sollte. Natürlich war es toll, sie nach all den Jahren wiederzusehen. Aber irgendwie war alles anders als früher. Oder besser gesagt - sie war anders. Aus dem pummeligen Wildfang mit Zahnspange und Sommersprossen war eine junge Frau geworden, eine Schönheit.

Wo war die Zeit geblieben? Als wir zuletzt hier auf Sonnenberg zusammen gespielt hatten, war sie zwölf oder dreizehn gewesen, ein halbes Kind. Dann war sie mit ihren Eltern ins Ausland gezogen, nach Australien. Und nun stand sie vor mir, so unglaublich hübsch und sexy, so erwachsen und doch mit diesem jugendlichen Charme.

Unwillkürlich glitten meine Blicke über ihre sonnengebräunte Haut, die sich samtig über ihre schlanken Arme spannte. Über ihre vollen Brüste, die sich bei jedem Atemzug hoben und senkten. Über die schmale Taille, die in einen knackigrunden Po überging. Über die wohlgeformten Schenkel, die unter dem Rock hervorblitzten, von Stilettos verlängert.

Hastig zwang ich meinen Blick zurück zu ihrem Gesicht, suchte in ihren Augen nach dem bekannten Schalk von früher. Nach der alten Vertrautheit, um mich von diesen ungewohnten Gedanken und den prickelnden Schauern abzulenken, die ihre Nähe in mir auslöste. Aber war das wirklich dieselbe Lena? Meine Sandkastenfreundin?

Sie schien mein kurzes innerliches Ringen nicht zu bemerken. Unbefangen plauderte sie drauflos, lachte und scherzte, so als hätten wir uns nie aus den Augen verloren.

"Weißt du noch, wie du mich beim Versteckspielen in der alten Scheune immer so erschreckt hast?", kicherte sie und ein hinreißendes Grübchen bildete sich in ihrer Wange.

"Klar, und dann bist du immer kreischend zu Oma gerannt und hast dich bei ihr ausgeheult", neckte ich zurück.

Wir prusteten beide los, als die Erinnerungen an unsere gemeinsame Kindheit in uns hochstiegen.

Bald sprudelten die Anekdoten und Erlebnisse nur so aus uns heraus. Wie uns Opa immer in seinem klapprigen alten Citroën durch die Gegend kutschiert hatte, zwei Racker auf der Rückbank, für die jede Fahrt ein Abenteuer war. Wie wir in den Sommerferien gemeinsam am Meer gezeltet und uns gegruselt hatten, wenn nachts geheimnisvolle Geräusche aus dem Wald drangen. Wie wir Großmutter mit unseren Streichen und Frechheiten regelmäßig zur Weißglut getrieben hatten.

Lena und ich hatten viel erlebt miteinander und je länger wir redeten, desto vertrauter und selbstverständlicher fühlte sich unsere Verbindung wieder an. Fast so wie früher - und doch nicht ganz. Denn aus dem kleinen, immer zu Schabernack aufgelegten Mädchen von nebenan war über die Jahre eine hinreißende Frau geworden. Dieser Gedanke ließ sich beim besten Willen nicht verscheuchen.

Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie meine Augen magisch angezogen zu ihrem Ausschnitt und dem Schattental zwischen den Halbkugeln wanderten, die sich unter dem Stoff abzeichneten. Oder zu ihren Fesseln. Oder zu der zarten Kuhle an ihrem Hals, wo ihr Puls pochte. Wenn sie den Kopf in den Nacken warf und lachte, schimmerte ihre Haut im Licht der untergehenden Sonne.

Eine einzelne Strähne hatte sich aus ihrer Frisur gelöst und fiel ihr erlenkeck ins Gesicht. Das ließ meine Finger zucken, weil ich sie am liebsten sanft zurückgestrichen hätte. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht allzu offensichtlich zu starren.

Plötzlich hob sie fragend die Augenbrauen und sah mich forschend an. "Du bist auf einmal so still. Ist irgendwas?"

Schuldbewusst zuckte ich zusammen. "Nein, nein, alles okay", beeilte ich mich zu versichern. "Ich finde nur, äh... diese Bluse steht dir ausgesprochen gut!"

Lena sah an sich herunter und ein amüsiertes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Mit gespielter Nachlässigkeit zupfte sie an dem Oberteil herum und rückte den Ausschnitt zurecht, der ohnehin eine Handbreit tiefer saß als nötig. Das brachte ihren Busen merklich in Bewegung.

"Ach die? Die hab ich auf die Schnelle von meiner Schwester geliehen. Wir sind erst vor einer Woche wieder hier eingetroffen." Tatsächlich sah der Stoff mitgenommen aus, auf verführerische Weise durchscheinend. Unter der Textur konnte ich die Konturen eines hautfarbenen BHs erahnen.

Mir wurde mit einem Mal heiß. Wie konnte sie nur so unbekümmert und unschuldig tun? Sie musste sich doch im Klaren darüber sein, wie atemberaubend und sexy sie aussah. Dennoch kokettierte sie so arglos mit ihren Reizen, als wäre sie sich ihrer Wirkung auf das andere Geschlecht nicht bewusst. Eine unwiderstehliche Mischung aus kindlicher Unbedarftheit und erwachender Sinnlichkeit.

Hastig räusperte ich mich und ließ meinen Blick über die Menge schweifen, um etwas Neutrales, Unverfängliches zu finden, über das ich sprechen konnte. Irgendetwas, das mich von den aufgewühlten Gefühlen und ungebetenen Fantasien ablenkte, die in mir hochstiegen.

Das war doch lächerlich! Lena und ich waren quasi zusammen aufgewachsen, wir waren wie Geschwister. Es gehörte sich nicht, so etwas auch nur zu denken! Und doch gab es in diesem Moment nichts, was ich lieber getan hätte, als ihren kirschroten Mund zu küssen und mit den Händen über ihre samtige Haut zu streicheln.

Zum Glück ertönte in diesem Augenblick ein Gong, der zum Dinner rief und mich aus meinen sündigen Gedanken riss. Lena packte mich begeistert am Arm und zog mich mit sich. "Na komm, lass uns zusammen reingehen und einen Platz suchen!"

Widerstandslos ließ ich mich von ihr ins Haus manövrieren. Der Duft ihres süßen Pfirsichparfüms vernebelte mir die Sinne, die Wärme ihrer Hand brannte durch den dünnen Stoff meines Hemdes. Was um Himmels Willen war mit mir los? Wieso löste meine Cousine plötzlich solche Gefühle und prickelnde Schauer in mir aus? Ich musste mich dringend zusammenreißen, wenn ich den Abend heil überstehen wollte.

KAPITEL 2

Der Restaurantbereich war von geschäftigem Treiben erfüllt, als wir eintraten. Stimmengewirr brandete uns entgegen, untermalt von dezenter Tafelmusik. Die langen Tische waren festlich eingedeckt, das Porzellan funkelte im Schein der Kerzen. Kellner glitten zwischen den Stühlen hindurch, balancierten Tabletts mit Gläsern und Tellern.

Ich sog die Gerüche ein, die in der Luft lagen. Gebratenes Fleisch, würzige Saucen, der herbe Duft von Rotwein. In der Mitte des Saales thronte ein opulentes Büffet, das sich unter der Last erlesener Speisen bog. Schüsseln mit bunten Salaten, Platten mit erlesenem Grillgut, Körbe mit knusprigem Brot. Und erst die Desserts! Törtchen, Parfaits und Nockerln, einer verführerischer als der andere. Mal was anderes als Mensa!

Über allem glitzerte ein prachtvoller Kronleuchter und tauchte die Szenerie in warmes Licht. Der Duft der prächtigen Blumengestecke auf den Tischen kitzelte meine Nase. Ich atmete tief durch, ließ die festliche Atmosphäre auf mich wirken. Ja, der Familienrat der Steigers, der diese Party jedes Jahr organisierte, ließ sich nicht lumpen. Hm -- sobald ich mein erstes Geld verdiente, würde auch ich einen ausgesprochen höflichen Brief mit einer ausgesprochen deutlichen Aufforderung für einen Beitrag erhalten.

Lena steuerte auf einen Tisch am Fenster zu. "Hier ist es schön", meinte sie und zwinkerte mir zu. "Gute Aussicht!"

Ich folgte ihrem Blick und stellte fest, dass man von hier aus einen herrlichen Blick auf den Park hatte - und auf die untergehende Sonne, die den Horizont blutrot färbte. Lächelnd zog ich ihren Stuhl zurück und ließ sie Platz nehmen. Dann setzte ich mich und griff nach der Speisekarte.

"Ich habe gehört, du hast gerade dein Sportstudium abgeschlossen?", sagte sie und sah mich neugierig an.

Ich nickte, nicht ohne Stolz. "Ja, die letzten Prüfungen waren echt stressig. Aber jetzt bin ich durch und kann endlich wieder frei atmen."

"Und wie geht's jetzt weiter?", hakte sie nach. "Schon Pläne, was du damit anfangen willst?"

Ich zuckte die Schultern. "Erst mal Praxisluft schnuppern. Vielleicht als Assistenztrainer irgendwo. Ein Drittligist oder so."

Lena strahlte. "Das passt ja total zu dir! Ich wette, du wirst ein super Trainer!"

Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg. "Und was ist mir dir?", lenkte ich ab. "Du hast doch gerade dein Abi gemacht, oder? Das deutsche oder das australische?"

Sie nickte. "Ich war in Brisbane auf einer internationalen Schule, das gilt also auch hier. Die erste Prüfung fiel genau auf meinen 18. Geburtstag -- bäh! Und jetzt geht's auch bei mir bald los mit dem Studium."

"Und? Schon entschieden, was es werden soll?"

Sie zuckte die Achseln und zupfte an ihrer Serviette herum. "Ich schwanke noch zwischen Biologie und Biochemie", gestand sie. "Beides finde ich total spannend. Aber ich hab echt Schiss, dass ich das nicht packe. Ist schon eine Hausnummer!" Sie klang auf einmal nicht mehr so selbstsicher.

Ich legte meine Hand auf ihre. "Hey, wenn das einer schafft, dann du", sagte ich aufmunternd. "Du hast doch das Superhirn, das weiß ich noch -- bei den komplizierten Spielen hast du mich immer abgezogen! Und außerdem hast du den nötigen Biss. Mach dir nicht so einen Kopf - das wird schon!"

Ein dankbares Lächeln huschte über ihr Gesicht, die Augen leuchteten. Schnell blinzelte sie und wandte den Blick ab. "Ach, lass uns jetzt nicht daran denken", meinte sie leichthin. "Die Vorspeisen kommen!"

Das Essen war vorzüglich und wir ließen es uns schmecken. Immer wieder spürte ich Lenas Blick auf mir, spürte die Wärme ihrer Haut, wenn sich unsere Arme wie zufällig berührten. Sie lachte viel und ich fand es wunderbar, sie so unbeschwert zu sehen. Fast wie früher.

Fast.

Als der Nachtisch serviert wurde, stürzten wir uns regelrecht darauf. Sie schloss genüsslich die Augen, als sie sich einen Löffel Schokoladenmousse in den Mund schob.

Ich musste grinsen. "Gut?"

"Mmmmmhhh!", seufzte sie mit komisch verdrehten Augen. "Sowas kriegt man in Brisbane nicht, das kann ich dir sagen."

"Ja, das gute Mousse vom Sonnenberg." Ich klatschte mir einen zweiten Löffel auf meine Portion. "Wir hätten das als Hauptgang nehmen sollen."

Sie nickte mit einem Genießerbrummen und balancierte eine extragroße Portion auf dem Löffel. Und quiekte auf, die Augen geweitet. Entsetzt starrte sie an sich herab.

Ich folgte ihrem Blick - und entdeckte einen tiefbraunen Schlabberfleck, der auf ihrer weißen Bluse herabrann. Genau über die Rundung der rechten Brust.

"Oh nein! Ich hab mich bekleckert!" Lena warf den Löffel in die Schale und befingerte den Schaden. Fassungslos starrte sie auf ihre Hände, die ebenfalls mit Schokolade beschmiert waren. "Verdammt! Das Ding gehört doch Manuela. Warum schlinge ich auch so?"

"Das kann man waschen", wehrte ich ab. Meine Aufmerksamkeit wurde zu gleichen Teilen von der sündhaft süßen Mousse in meinem Mund gefesselt sowie dem Anblick, wie meine Cousine an ihrer Brust herumwischte.

Lena war den Tränen nahe. "So ein Mist", jammerte sie. "Meine Schwester wird mich umbringen! Ich muss die Bluse sofort auswaschen, sonst kriege ich die Flecken nie wieder raus. Blöd -- dabei haben wir uns gerade so gut unterhalten."

Ich nickte mitfühlend. "Ach je, das tut mir leid. Soll ich dir irgendwie helfen?"

Sie kniff die Augen zusammen. "Du könntest mit auf mein Zimmer kommen", schlug sie vor. "Dann setz ich das Ding hier in Wasser ein und wir quatschen solange weiter. Wenn du magst?"

Unsicher sah ich sie an. Mit Lena auf ihrem Zimmer? Unter vier Augen, allein? Die Vorstellung ließ mein Herz schneller schlagen. Etwas in mir sträubte sich dagegen, aber sie schenkte mir ein so bittendes Lächeln, dass ich einfach nicht widerstehen konnte.

"Na gut", lenkte ich ein. "Lass uns gehen, dann bist du die Sauerei wenigstens schnell los."

Sie strahlte. Schwungvoll erhob sie sich und hakte sich bei mir unter. "Super! So leid es mir um die Bluse tut, aber so haben wir wenigstens noch etwas Zeit für uns." Sie zwinkerte mir verschwörerisch zu, als hätte ich eine Ahnung, was sie damit meinte.

Irritiert ließ ich mich von ihr aus dem Saal und die Treppe hinaufziehen. Lenas Kleinmädchenparfum kitzelte meine Nase und meine Haut prickelte, wo sie mich berührte. Was tat ich hier eigentlich?

Das Zimmer lag im zweiten Stock und ging nach Westen. Dort leuchtete der Himmel blau, doch die Sonne war bereits hinter die Weinberge gesunken. Ich trat von einem Fuß auf den anderen und sah mich um. Mehrere Schuhe lagen auf dem Boden.

Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, hatte sie die Bluse über den Kopf gezogen und stolzierte in ihrem BH an mir vorbei ins Bad. Ihrem hautfarbenen BH. Auf den ersten Blick hielt ich sie für nackt.

Wie paralysiert starrte ich auf ihren schlanken Rücken, die ausladende Wölbung ihrer Pobacken unter dem engen Jeansrock. Mein Mund wurde trocken. Was bezweckte sie damit?

Sie ließ das Waschbecken vollaufen und drückte die Bluse hinein. Im nächsten Moment kam sie zurück. "So, das muss nun erst mal einweichen", verkündete sie unbekümmert, als wäre es das Normalste der Welt, halbnackt vor mir herumzulaufen.

Ich schluckte nervös. Versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, während meine Augen wie magisch angezogen über die Kurven des Mädchens wanderten. Über die cremefarbene Haut, die sich verlockend über ihren flachen Bauch spannte. Der BH hatte Mühe, ihre üppigen Brüste zu fassen. Größe D? Oder mehr? Die Konturen der Knospen zeichneten sich unter den Schalen ab.

Schnell wandte ich den Blick ab und fixierte einen unverfänglichen Punkt über ihrer Schulter. Zu spät. Sie hatte mein Starren längst bemerkt und grinste spitzbübisch.

"Gefällt dir, was du siehst?", neckte sie und stemmte kokett die Hände in die Hüften. Hitze schoss mir ins Gesicht.

Ertappt rang ich nach einer Erwiderung."Ähm, ich...", stammelte ich und suchte verzweifelt nach einer neutralen Antwort. "Ich meine, es ist nur... Du hast dich ganz schön verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben."

Innerlich verfluchte ich mich für diese lahme Floskel. Was hätte ich sonst sagen sollen? Dass ich scharf darauf war, sie zu berühren, meine Finger über ihre samtige Haut gleiten zu lassen?