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Verhext 05

Geschichte Info
Julia verliert Haare und lernt ihre Hexe besser kennen.
7.4k Wörter
4.69
15.2k
10

Teil 5 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 11/06/2020
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Verhext

Julia wälzte sich unruhig hin und her, konnte nicht wirklich schlafen. All diese Bilder in ihrem Kopf: grüne Augen, rote Haut, feuchte Lippen, Hände die sie berühren, Augen die sie anstarren, erregte Blicke, zärtliche Blicke, geile Blicke, rote Haare, Leder, Ketten, gefesselte Körper, Harte Brustwarzen, harte Schwänze, Peitschen und Gerten, rote Striemen auf blasser Haut. Bilder von Schmerz und Erregung...

Sie stand auf, tigerte durch das Gästezimmer, ging auf die Terrasse um die kühle Luft auf ihrer Haut zu spüren, um ihre Gefühle, ihre Gedanken wieder in den Griff zubekommen.

Sie schlich sich in das Schlafzimmer der Herrin um sich an ihre Hexe zu kuscheln und schlief sofort ein...

Kapitel 5: Wachs in Hexenhänden

Zuhause...

Julia fühlte sich in ihrer eigenen Wohnung seltsam fehl am Platz. Seit Brunhilde sie nachhause gefahren und aus dem Auto gelassen hatte ergriff sie ein unbestimmtes Gefühl. Hätte sie es beschreiben müssen wären ihr Worte wie Einsamkeit, Sehnsucht, Leere, oder auch Hilflosigkeit und Angst, in den Sinn gekommen. Aber genau konnte sie dieses Gefühl nicht definieren.

Nach einer kurzen Dusche zog sie sich an, um sich auf den Weg nach Frankfurt zu machen. Sie entschied sich für ein rosa Wäscheset mit wattiertem BH, Söckchen, T-Shirt und eine Jeans, dazu ihre Sneaker - sie war jetzt wieder Juliane, die Studentin. Sie fühlte sich unwohl und überlegte ob sie die Uni heute sausen lassen sollte. Doch dann dachte sie an eine gewisse, rothaarige Dame der es bestimmt nicht gefallen würde wenn sie die Vorlesung schwänzen würde. Also ging sie zu ihrer Tasche, die seit Freitag an der Garderobe hing, um nachzusehen ob sie alle benötigten Unterlagen hatte.

Brunhildes Slip...

Sie hielt sich das schwarze Stückchen Stoff an die Nase. Auch wenn sich der Duft ihrer Herrin über das Wochenende weitgehend verflüchtig hatte sog sie die Reste wie eine süchtige Kokserin ein. Der kaum noch wahrnehmbare Duft schickte sehnsüchtige Impulse über ihr Gehirn in ihre Nippel und ihre Muschi... Sie benötigte einige Zeit um sich wieder auf ihr Handeln zu konzentrieren.

Jetzt fehlte ihr nur noch das Handy aus dem kleinen Louis Vuitton - Imitat, dann könnte sie sich auf den Weg machen. Doch sie fand nicht nur ihr Smartphone. Ein Päckchen mit halterlosen Strümpfen und eine Strumpfhose, die beiden Samthalsbänder und ein Zettel mit der Handschrift ihrer Hexe: „Bei Jeans würde ich die Strumpfhose empfehlen. Dazu eventuell den gepunkteten Pullover? Kropfbänder sind wieder aktuell. Kuss."

Ihre Hexe! Die trüben Gedanken die Julia umgeben hatten lichteten sich. Sie lächelte fröhlich als sie in das Schlafzimmer ging um sich noch einmal umzuziehen.

Ihre Unterwäsche schlummerte wieder in ihrer Kommode als Julia in der S-Bahn nach Frankfurt saß. Stattdessen trug sie unter der Jeans die Strumpfhose. Der weite, schwarze Pullover mit seinen vielen kleinen, weißen und einigen großen roten Punkten ließen ihren kleinen Brüste fast verschwinden. Und tatsächlich hatte Julia ein, oder zwei junge Frauen entdeckt die ebenfalls zierliche Halsbänder trugen. Jetzt fühlte sie sich wieder viel besser. Aber sie musste sich natürlich auf die Vorlesung vorbereiten, vorbereiten für Donnerstag. Das wurde ja von ihr erwartet. Sie versank in ihren Unterlagen. Beim lesen genoss das Gefühl das ihre vom BH befreiten Brüste vermittelten, die zarte Reibung durch die Strumpfhose an ihren Schenkeln.

...

Brunhilde hatte die Unsicherheit, die Zweifel von Julia gespürt.

War sie zu schnell vorgegangen?

Sie hatte die Gefühlswelt der jungen Frau in noch nicht einmal drei Tagen komplett auf den Kopf gestellt und Julia mit rasender Geschwindigkeit in eine Welt geführt die sie bisher nicht kannte. Und um ein Haar hätte sie sie verloren.

Sie hatte Julia nun seit fast zwei Jahren beobachtet, wenn sie mehrmals die Woche in ihrem Cafe war. Die zarte, ungeschminkte Schönheit des blonden Mädchens hatte sofort ihr Interesse geweckt. Ihr Lachen wenn sie mit ihrer Freundin im Cafe saß, die Freude die sie ausstrahlte wenn ihr Freund sie abholte. Wie sie stundenlang in ihren Lehrbüchern versunken vor ihrem Latte Macchiato saß. Brunhilde war immer erfreut wenn dieses Engelchen in ihr Blickfeld kam und bedauerte es ein wenig dass die junge Studentin so offensichtlich nicht wusste was für ein Schatz sie war. Wie ein ungeschliffener Diamant, immer ihre sinnliche Weiblichkeit versteckend.

Dann war sie fast zwei Wochen gar nicht aufgetaucht. Brunhilde musste feststellen dass sie die kleine Blondine vermisste.

Als Julia dann endlich wieder auftauchte wusste sie sofort was passiert war. Sie hatte auf der Stelle den Drang verspürt ihr Trost zu spenden, doch das traurige Engelchen war zu schnell wieder verschwunden.

Sie winkte Susanne zu sich „Was kannst Du mir über die junge Frau sagen die immer da vorne in der Ecke sitzt?".

„Das blonde Püppchen?", Susanne war erstaunt über Brunhildes Interesse, „Hm. Sie heißt wohl Julia, studiert in Frankfurt. Ihr süßer Freund heißt Thomas, soviel ich mitbekommen habe, er studiert hier irgendetwas. Wenn der nicht so jung wäre...", Susanne lächelte, „Die Brünette, die oft dabei ist, nennt sie Melli. Die studiert natürlich auch. Wo oder was kann ich nicht sagen. Ich denke sie wohnt hier irgendwo in der Nähe. Warum?"

„Ich denke es geht ihr so ähnlich wie Dir damals, mal sehen. Danke.", beendete Brunhilde das kurze Gespräch.

Dann kam jener Freitag und Brunhilde konnte nicht anders als ihrem Instinkt zu folgen...

Sie hatte sich verflucht weil sie so schnell vorgegangen war. Sie hatte befürchtet Julia verlieren zu können. Sie lag in ihrem Bett und ein Kloß schnürte ihr den Hals zu bei dem Gedanken. Als Julia dann ins Schlafzimmer geschlichen kam und sich an sie kuschelte musste sie ein paar Freudentränen unterdrücken.

Die Anwältin hatte, von ihrem Büro aus, einen Termin vereinbart und traf sich nun, im zweiten Büro, mit ihren beiden Mitstreiterinnen zum morgendlichen Briefing. Nachdem alle Fallakten besprochen, das weitere Vorgehen abgestimmt und die heutigen Aufgaben verteilt waren eröffnete sie ihnen: „Am Donnerstag, fünfzehndreißig, kommt eine junge Studentin für ein Vorstellungsgespräch. Für ein Praktikum."

„Ein Vorstellungsgespräch für ein Pflichtpraktikum?", fragte Hannelore, die ältere der beiden, überrascht, „So was entscheidest Du doch sonst alleine anhand der Unterlagen."

„Ich möchte dass ihr die junge Dame auf Herz und Nieren prüft, als ginge es um einen Job. Einen Anstellung als Anwältin. Ich will das ihr euch ein Bild macht, nehmt sie richtig ran.", erklärte die Hexe.

„Wie hart?", fragte Natsuki, die zierliche Japanerin, „Soll ich die Rüstung und das Daisho meines Urgroßvaters anlegen?".

„Eine Anwältin in Rüstung wäre vielleicht etwas übertrieben, aber die Schwerter...", lachte Brunhilde. "Hai! Bruni sama!", Natsuki machte eine förmliche Verbeugung und alle drei mussten lachen.

„Warum denn dieser Aufwand?", hinterfragte Hannelore.

„Weil sie mich Madame nennt." Die Antwort ihrer Chefin ließ den beiden die Kinnladen herunterfallen...

Brunhilde traf sich in der Mittagspause mit Brigitte für eine kleine Shoppingtour.

...

In einer kurzen Pause checkte Julia ihr stumm geschaltetes Handy. Eine Nachricht von Melli und eine von ihrer Hexe. „Ruf mich endlich an, ic...", zeigte die Vorschau von Melanies WhattsApp. Julia öffnete direkt die Nachricht ihrer Herrin: „Du hast um 17:30 Uhr einen Termin." Es folgte die Adresse eines Waxing-Studios in der Friedrichstraße, „Ziehe Dir lieber ein Kleid, oder einen Rock an. Ich hole Dich dann ab. Kuss."

Ihre Schamhaare... Natürlich. Wieso hatte sie sich nicht selbst rasiert? Der Gedanke an Wachsstreifen die von ihrer Haut gerissen wurden ließ Julia ein wenig erschauern.

Julia war gerade wieder zurückgekommen, hatte eine Kleinigkeit gegessen und sich frisch gemacht als es an ihrer Tür klingelte: zweimal kurz, einmal lang. Melanie. Julia öffnete ihrer besten Freundin die Tür.

„Hallo Schnecke!", Melli fiel Julia um den Hals, „Wie geht es Dir? Was hast Du das ganze Wochenende gemacht? Wieso meldest Du dich nicht? Was verheimlichst Du mir? Erzähl!".

„Melli! Langsam, ich bin gerade erst heim gekommen.", antwortete Julia ihrer überschwänglichen Freundin, „Ich mache uns erstmal einen Kaffee."

„Schickes Halsband.", kommentierte die Brünette mit der modischen Undercut Frisur, „Du siehst irgendwie anders aus." Melanie konnte nicht genau sagen was sich an Juliane verändert hatte, spürte jedoch dass etwas anders war. „Also, was hat es mit dieser Anwältin auf sich?", sie platze schier vor Neugier. Die beiden setzten sich mit ihrem Kaffee an den kleinen Küchentisch, „Hat nix mit Thomas zu tun.", fing Julia an, „Ich hab sie im Cafe kennengelernt. Sie hat mich angesprochen und wir sind ins Gespräch gekommen."

„Wieso hat sie dich angesprochen?", wollte Melli wissen.

„Weiß ich nicht. Wollte mich wohl trösten weil ich ein paar Tränchen wegen Thomas verdrückt habe. Und dann sind wir ins Gespräch gekommen. Naja, sie ist Anwältin, ich studiere Jura. Wir quatschten halt über so was...", Julia war sich nicht sicher was sie Melli erzählen sollte.

„Ja klar. Ihr quatscht das ganze Wochenende über juristische Spitzfindigkeiten, ist absolut logisch. Und ihr quatscht und quatscht... Und das solange dass Du nicht heimkommst, dich nicht meldest, absolut klar. Schnecke! Willst Du mich verarschen???", Mellis braune Augen hefteten sich an Julias Lippen.

„Naja, sie ist halt sehr interessant...", Julia fühlte sich ein wenig bedrängt.

„So interessant dass Du dich für sie super hübsch machst und mich auf der Treppe stehen lässt. Juliane Brauer, Sie verheimlichen mir etwas!", Melli ließ nicht locker.

„Schuldig im Sinne der Anklage.", Julia versuchte Melanies Fragen wegzulachen.

„So, so... Oder ist da doch ein anderer Kerl?", Melli wusste dass Julia versuchte sich vor Antworten zu drücken.

„Nein, wie kommst Du da drauf? Sie kann mir helfen. Sie hat vielleicht ein Praktikum für mich, sie ist so... erfahren. Und unheimlich... interessant.", Julia stotterte ein wenig.

„So interessant dass Du mich das ganze Wochenende hier alleine versauern lässt? Julia! Hallo, ich bin deine Freundin. Was verheimlichst Du mir?", Melli drängte auf eine Antwort.

„Was soll ich Dir verheimlichen? Ich mag sie halt. Wir haben die ganze Zeit geredet...", Julia hatte die Befürchtung dass dieses Gespräch unangenehm werden könnte...

„Du magst sie... Ok. Du magst die ja scheinbar mehr als mich. Hast Du dich etwa in die verknallt???", Melli starrte in Julias Augen.

„Verknallt? Äh... Wie kommst Du da drauf? Ich.. Ich hab noch einen Termin...", Julia suchte einen Weg wie sie das Gespräch beenden könnte.

„Ist klar. Schnecke, hallo, ich bins!", Melli winkte Julia zu, „Wenn Du mir nichts erzählen willst, wem dann?"

„Melli...", begann Julia zögerlich, „Naja, vielleicht... Ein bisschen... Äh, kann sein..."

„Uh...", Melli ließ sich im Stuhl zurückfallen, „Noch nenn Kaffee und auf die Couch. Und dann erzählst Du mir alles!"

Die beiden Freundinnen kuschelten sich auf die Couch und Julia begann zu erzählen. Sie berichtete über ihre Erlebnisse der letzten Tage, über ihre Gefühle, ihr Verlangen, ihre Erregung, Ihre Ängste. Von ihrer Hexe, der Domina die sie als Herrin bezeichnete.

Melanis Augen wurden mal größer, mal kniff sie sie zusammen, mal stand ihr Mund offen, mal formte er ein ungläubiges Oh... Sie unterbrach ihre Freundin nicht, hörte nur zu.

„Und jetzt hat sie mir einen Termin für ein Waxing gemacht.", endete Julia nach mehr als einer Stunde.

„Ok... Das ist starker Tobak... Wow. Das haut mich jetzt ein wenig aus den Socken...", jetzt war es Melanie die verunsichert wirkte.

„Kann man wohl so sagen.", Julia gab ihrer sichtlich überforderten Freundin ein Bussi.

„Ok, Schnecke... Ich denke das muss ich erstmal verdauen. Und Du hast ja noch diesen Termin. Ich geh hoch...", Julia konnte förmlich sehen wie sich die kleinen Rädchen in Mellis Gehirn drehten.

Sie drückte ihre Busenfreundin fest an sich bevor diese in ihre Wohnung, zwei Stockwerke höher, ging.

Julia bereitete sich vor, rasierte noch einmal ihre Achseln und Beine, duschte ausgiebig. Dann stand sie wieder einmal vor der Kleiderwahl. Leider hatte ihre Hexe ihr keine Instruktionen gegeben was sie anziehen sollte. Sollte sie bei Madame nachfragen? „He Julia! Du bist erwachsen und kannst dich doch wohl alleine anziehen!", wies sie sich selbst zurecht und öffnete ihren Kleiderschrank.

Der einfache, schwarze Rock den sie sich gekauft hatte als sie zu Beginn des Studiums nebenher gekellnert hatte. Doch was dazu?

Sie erinnerte sich an damals. Es hatte ihr eigentlich viel Spaß gemacht in dem kleinen Bistro in der Altstadt. Aber leider hatten sich die langen Arbeitszeiten, bis teilweise zwei Uhr nachts, nicht mit dem Studium vereinbaren lassen.

Irgendwie fiel ihr jetzt wieder ein wie sie manchmal von Gästen angegrapscht wurde...

Meistens waren es besoffene Kerle. Sie dachte daran wie ihre Kolleginnen bei solchen Gelegenheiten reagiert hatten - und wie sie reagiert hatte. Die anderen waren immer angeekelt, hatten auch schon mal Ohrfeigen verteilt. Aber sie hatte immer nur gesagt „Gehört doch zum Job." Und jetzt musste sie sich eingestehen dass es ihr sogar manchmal gefallen hatte eine fremde Hand auf ihrem Arsch zu spüren... Sie hatte sich immer gefragt warum dem so war, doch die letzten Tage machten ihr einiges bewusst.

Was zum Rock anziehen? Was würde ihrer Hexe gefallen? Sie würde ihre Herrin ja schließlich direkt im Anschluss sehen.

Die halterlosen Strümpfe, klar. Bluse? Keine weiße, sonst würde sie aussehen wie eine Kellnerin. Nicht zu figurbetont damit sie auf den BH verzichten konnte. Da war die Auswahl in ihrem Schrank sehr überschaubar. Also kam eigentlich nur eine Bluse in Frage: Hellgraue Grundfarbe, ein Blumenprint in Pastellfarben, U-Boot Ausschnitt, Ballonärmel mit Raffungen. Dazu die schwarzen Lackballerinas mit Blockabsatz. Das rosa Halsband anstelle des blauen. Unterhose? Sie schlüpfte in ein rosa Pantie, es könnte vielleicht seltsam wirken wenn sie im Studio ohne Höschen auftauchen würde.

Sie zog ihren hellblauen Blazer über, nahm das kleine Handtäschen und machte sich auf den Weg. Eine gute Viertelstunde später stand Julia vor dem Studio, schrieb ihrer Hexe eine kurze WhatsApp dass sie angekommen war und trat ein.

„Guten Tag, Julia Brauer. Ich habe einen Termin um Siebzehn Uhr Dreißig.", meldete sie sich an. Die Dame am Empfang lächelte sie freundlich an und warf dann einen Blick auf ihren Bildschirm, „Tut mir leid, Frau Brauer, ich habe hier keinen Termin für Sie im System."

Julia überlegte kurz ob sie im falschen Studio war, antwortete dann aber; „Oh. Julia, Juliane Schmidt. Meine...", sie zögerte ein wenig, „...Mutter hat den Termin gemacht."

„Ah, Schmidt, ja.", die Frau hinter dem Terminal schaute sie neugierig an. „Meine Mutter kann sich einfach nicht an meinen Nachnamen gewöhnen.", ließ sich Julia etwas kleinlaut vernehmen.

„Mütter...", kam die grinsende Antwort, „Alles klar. Einmal Brazilian Hollywood Cut. Gehen Sie doch schon mal in Nummer 3, Frau Mayer kommt gleich zu Ihnen."

Julia betrat das Behandlungszimmer, hängte ihren Blazer und ihre Handtasche gerade an einen Haken in einer Nische, als Frau Mayer den Raum betrat.

Julia war ein wenig irritiert. War das wirklich Frau Mayer?

Die Frau die eintrat und hinter sich die Tür schloss war südländischer Herkunft, Julia war sich sicher dass sie Türkin war. Sie trug, wie es zu erwarten war, einen weißen Kittel, mit passender Hose, Polo-Shirt, Strümpfen und Clogs. Sie war etwas kleiner als Julia, hatte sehr weibliche Hüften und einen Busen weit jenseits von C (Julia fragte sich ob dass nicht schon eher E-Körbchen waren). Die schwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz geflochten der ihr bis zur Mitte des Rückens reichte. Insgesamt wirkte sie sehr weiblich, Julia schätzte sie auf Anfang bis Mitte dreißig. „Hallo Frau Schmidt. Ich bin Ayse Mayer", die Angestellte des Studios reichte Julia die Hand.

„Hallo. Ich bin Julia Brauer", die Hand der Kosmetikerin war recht faltig und sah, wie Julia fand, irgendwie alt aus. Aber der Händedruck war fest und angenehm.

„Sie sind die Tochter von Frau Schmidt?", der Zweifel der in dieser Frage lag war unverkennbar.

Julia wusste nicht so recht wie sie reagieren sollte, wusste nicht mit welcher Intension ihre Hexe allen erzählte dass sie ihre Tochter sei. Sie antwortete mit einem unsicherem „Ja."

„Ihre Mutter hat sie nie erwähnt", sagte die Südländerin während sie ein paar Latexhandschuhe überzog, „Aber natürlich muss sie mir ja nicht alles erzählen".

„Sie kennen sie?", fragte Julia.

„Oh ja. Bestimmt schon zehn Jahre, eher länger. Sie kam schon zu mir als ich noch mein eigenes Studio hatte.", kam die Antwort, „ Als ich es aufgegeben habe und hier angefangen habe ist sie mir treu geblieben." Die Kosmetikerin lächelte Julia an, „Da es bei der Behandlung doch recht intim wird schlage ich meinen Kundinnen immer vor dass wir uns Duzen, dass macht es etwas angenehmer."

„Ja, gerne. Julia.", Juliane versuchte sich ebenfalls an einem Lächeln.

„Prima, ich bin Ayse.", bestätigte diese, „Die Frau mit dem typisch türkischen Vornamen und dem genauso typisch deutschen Nachnamen.", sie grinste breit, „Die meisten Neukunden sind im ersten Moment etwas überrascht wenn sie mich zum ersten Mal sehen, so wie Du eben."

„Ja. Tut mir leid. Deutsch Türkische Ehen..." Julia hatte das Gefühl sich entschuldigen zu müssen, wurde aber von Ayse unterbrochen: „Lass gut sein. Ist kein Problem. Man kann es sich nicht aussuchen wo die Liebe hinfällt.", sie zeigte ein bezauberndes Lächeln. „Hattest Du schon einmal so eine Behandlung?", fragte sie Julia.

„Nein, ist mein erstes Waxing. Ich habe mich sonst nur gelegentlich rasiert.", kam die Antwort.

„Gut, dann erkläre ich Dir das Ganze kurz. Ich werde eine Kombination aus Waxing und Sugaring anwenden. Waxing bedeutet ich werde Dir warmen Wachs, so eine Art flüssiger Bienenwachs, in Streifen auf die Haut streichen. Wenn das Wachs abgekühlt und erhärtet ist werde ich es samt den Haaren abziehen. Das Wachs kommt vor allem an Stellen zum Einsatz die nicht ganz glatt sind. Sugaring wird mit so einer Art Zuckerrübensirup, wie Du ihn vielleicht als Brotaufstrich kennst, gemacht. Der wird aufgetragen und dann mit einem Stoffstreifen Abgezogen. Das Ganze ist nicht unbedingt angenehm, tut aber auch nicht sooo weh wie Du vielleicht gehört hast." Während dieser kleinen Erklärung hatte Ayse das Wachs erwärmt. „So, jetzt wird es ernst! Zieh dich untenrum aus und leg Dich auf die Liege."

Julia stieg aus den Schuhen und dem Rock, hängte ihn neben ihren Blazer, dann zog sie das Höschen aus und wollte sich auf die Behandlungsliege begeben.

„Strümpfe... Ganz wie die Mama.", grinste Ayse, „Die solltest Du auch ausziehen. Das Zuckerzeug würde da nie wieder rausgehen."

Also landeten die Strümpfe ebenfalls in der Umkleideecke bevor sie sich auf die Liege schwang.

„Oh. Eine echte Blonde. Das ist ja schade. Sieht doch irgendwie süß aus.", bemerkte Ayse, „Jetzt spreiz mal die Beine. Ich werde Dich dann erstmal mit einem leichten Desinfektionsmittel säubern und d...", Ayse stockte. „Bist Du sicher dass wir das heute machen wollen? Deine Vulva sieht ein wenig gereizt aus."

Julia hatte nicht bedacht dass die gestrige Behandlung ihrer Herrin Spuren hinterlassen haben könnte. Aber sie war sich sicher dass die Hexe das ganz genau wusste...

„Ähh... Kommt vielleicht von meinem neuen Duschgel. Ist das schlimm?", fragte Julia so unschuldig wie sie konnte.

„Duschgel, aha... Für mich ist das nicht schlimm. Aber es dürfte etwas mehr schmerzen als normal. Deine Entscheidung.", antwortete Ayse.

Julia ahnte dass das von ihrer Domina geplant war, „Wenn ich schon mal hier bin. Ich denke ich werde es überleben, oder?"