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Vorfälle, Zufälle, Unfälle

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„Lass dir das eine Lehre sein, du geiler, alter Sack!", wies er sich selbst zurecht. Ja, er war stundenlang auf glühenden Kohlen gesessen, bevor sie wach wurde. Und danach genauso, immer in Erwartung einer plötzlichen Erinnerung. Eines fassungslosen Blicks.

Nun gut. Er konnte es als kleine, unentdeckte Sünde abbuchen. Natürlich ohne Chance auf eine Wiederholung. Das wollte er auch gar nicht, denn das würde nur die Einzigartigkeit dieser Erfahrung schmälern, oder?

Hm. Trotzdem schade. Ob er sich mal nach einer Escort-Lady umschauen sollte? Einem jungen Ding? Mit langen, dunklen Haaren und blauen Augen, so wie Sina? Klein. Schmal gebaut? Bisher war er vor so etwas immer zurückgeschreckt. Aus Unsicherheit, und auch wegen der Preise. Als Sachbearbeiter bei einer Versicherung verdiente man nicht die Welt.

Dann eben nicht. Das eine Mal bot genügend Erinnerungen für künftige Träumereien. Ja, und er freute sich, dass Sina heute schon wieder mit ihren Freunden unterwegs war. Wenn man jung war, musste man das feiern!

Vielleicht würde sie ja wieder ihren Lover treffen? Diese Coelho. Wie der sie wohl nahm? Von hinten? Im Stehen?

„Schluss jetzt, Peter!", schnaubte er und wollte aufstehen. Das ging nicht. Der eisenharte Pfahl in seiner Hose begrenzte seine Bewegungen. Mit einem verblüfften Auflachen setzte er sich zurück. Was war nur los mit ihm? So eine unbezähmbare Latte hatte er schon länger nicht mehr gehabt.

Er zwang sich zu systematischem Nachdenken. Talea war vor fünf Jahren gestorben. Diese Wunde hatte sich zwar inzwischen geschlossen, aber verheilt war sie noch lange nicht. Er hatte wohl eine ganz normale Entwicklung hinter sich: erst mal so verrückt vor Trauer, dass der Gedanke an Sex mit fremden Frauen ihm wie eine Obszönität erschien. Nach zwei Jahren hatte er sich in ein paar wilde Affären gestürzt, doch die ließen ihn das Loch, das der Tod seiner Frau zurückgelassen hatte, nur umso deutlicher spüren. Nun suchte er seit geraumer Zeit überhaupt keinen näheren Kontakt mit dem anderen Geschlecht mehr.

War er schlicht zu ausgehungert? Sollte er sich mal wieder eine Freundin suchen, und wenn es nur seiner geistigen Gesundheit zuliebe war?

Und der von Sina.

***

„Na? Hast du nochmal Lust, mit zu mir?"

Coelho hauchte ihr einen Kuss auf den Hals, direkt unter dem Ohr. Sina lachte und genoss das Prickeln, dass die rauchige Stimme des Spaniers und sein warmer Atem an ihrem empfindlichen Ohr auslöste.

Nochmal? Sie lächelte ihn abschätzend an, und er strahlte zurück, mit unwahrscheinlich weißen Zähnen. Hm, sie hatte nicht übel Lust...

Nein! Sina nahm einen tiefen Atemzug. Sie hatte sich etwas anderes vorgenommen, für den heutigen Abend. Etwas, das sie einfach klären musste. Das sie wissen musste.

Sie saßen mit ein paar Bekannten in einer Bar, es war kurz nach Mitternacht. Die Mehrheit hatte sich gerade für „La Luna" entschieden, den derzeit angesagtesten Club. Die Diskussion wurde schreiend geführt, über die laute Musik hinweg. Und Coelho versuchte, sie vorher abzuschleppen und wieder in seine Bude im Studentenwohnheim zu kriegen.

„Heute nicht", antwortete sie ihm, nicht ohne Bedauern, und verzog das Gesicht. „Ich bin noch angeschlagen von gestern. Muss heute mal früher ins Bett. Vielleicht nächste Woche, ja?"

Er nahm es wie ein Gentleman und nickte souverän. Schade, dass er nur noch einen Monat da sein würde. Mit ihm hätte sie sich was Ernsteres vorstellen können.

Sie holte tief Luft. Den Schlachtplan hatte sie am Nachmittag ersonnen, als sie zwei oder drei Stunden in der Badewanne vor sich hin gedöst hatte. Doch für die Umsetzung brauchte sie jetzt all ihren Mut.

Den letzten Shot hatte sie nicht ausgetrunken. Ein halbes Gläschen Tequila, oder was immer jemand für die Runde bestellt hatte, stand noch vor ihr. Sie nahm es und mischte sich wieder in das Geschnatter der Gruppe ein. Dann, als die nächste Welle an Gelächter aufbrandete, tat sie so, als wollte sie trinken, und leerte sich das Glas absichtlich vorne über das Top.

„Oh!", fuhr sie hoch, stellte das Glas weg, und starrte auf den Fleck auf dem Oberteil. Ein weißes Oberteil -- gezielt so ausgewählt. Der Schnaps würde bald ein wenig trocknen und kaum noch sichtbar sein. Der Alkoholgestank dagegen würde haften bleiben.

„Hat dich jemand gestoßen?", wollte Coelho wissen, ganz besorgt, und tupfte ihr mit einer Serviette am Busen herum.

Sie lachte und drängte ihn sanft beiseite. „Ich glaube, ich bin einfach zu fertig. Kannst du mich bitte heimbringen, Coelho?"

Er konnte. Fünfzehn Minuten später verabschiedete sie sich mit einem langen, heißen Zungenkuss von ihm, direkt vor dem Haus. Sie fühlte sich aufgekratzt und quicklebendig. Spontan nahm sie seine Hand und presste sie sich auf die Brust. Er griff begierig zu. Sie seufzte und bedauerte es, die Einladung ausgeschlagen zu haben.

Ein andermal. Erst mal das hier. Das war wichtiger!

„Danke, Coelho." Sie küsste ihn ein letztes Mal und öffnete die Tür. „Viel Spaß noch im „La Luna.". Hau den anderen von mir auf den Hintern, ja?"

„Werde ich", lachte er. „Mit diesem offiziellen Auftrag!"

Er fuhr davon. Sie atmete tief durch und rüstete sich. Ob sie das wirklich drauf hatte? Früher, an der Schule, da liebte sie das Theaterspielen. In jedem Jahr war sie bei den Aufführungen der Theater AG dabei gewesen, ein oder zwei Mal sogar in einer Hauptrolle. Doch was jetzt vor ihr lag, das war etwas völlig anderes.

„Peter Schindlinger", murmelte sie und zog die Jacke höher. „Jetzt wollen wir doch mal sehen, wie du dich bei dieser Prüfung schlägst."

Sie konzentrierte sich, auf die Erinnerung an einen todtraurigen Film, den sie einmal gesehen hatte. Ein Hund tat alles für sein Herrchen, doch er wurde verstoßen, und irrte alleine durch die Straßen. Jede Hand, die er schwanzwedelnd anschnupperte, stieß ihn weg. Bis er sich winselnd unter eine Treppe verkroch, in einem Haufen Zeitungspapier...

Es funktionierte auch dieses Mal einwandfrei. Die Tränen wallten hoch, genauso wie damals, als sie den Film gesehen hatte, mit acht Jahren oder so. Sie schniefte und schluchzte ein paar Minuten vor sich hin, bis sich ihre Augen nass und ein wenig verquollen anfühlten. Dann sperrte sie die Tür auf und stolperte hinein. An der Garderobe brach sie in heftiges Weinen aus, das sie aber gleich mannhaft wieder unter Kontrolle brachte.

„Sina? Was ist den los? Ist etwas passiert?"

Schon stand ihr Vater neben ihr, mit besorgter Miene.

„Ach, Paps." Sie flog an ihn und klammerte sich fest. Dabei heulte und schluchzte sie weiter. Und unterdrückte das miese Gewissen über diesen Schwindel. Wenn ihr Verdacht sich bewahrheitete, war das eine lässliche Sünde, vergleichsweise.

Peter drückte sie und tätschelte ihr unbeholfen die Schulter. „Probleme?", fragte er nur.

„Ach, nee. Nicht wirklich", schniefte sie und achtete auf eine undeutliche Aussprache. Das, zusammen mit der Wolke aus Alkoholduft, die sie umgab, würde ihn hoffentlich annehmen lassen, dass sie schon wieder völlig betrunken war.

„Dieser blöde Coelho!", murmelte sie an seiner Brust. „Geschern noch warallesssuper. Und heute hadder -- hicks - nur Augn für Marion, dissses blonde Missssstück..."

„Na na." Er strich ihr über den Kopf und fing sie auf, als sie die Knie nachgeben ließ. „Das tut mir leid. Aber ist das ein Grund, sich so die Kante zu geben?"

„Na unnnob!" Sie sah zu ihm auf und kicherte laut. „Das IST ein Grund. Gans beschdimmt..."

„Mit Alkohol löst man keine Probleme", fing er an. „Das ist nur..."

„Coelho", stieß sie erstickt hervor und heulte wie ein Schlosshund. „Coelho..."

„Wir reden morgen", seufzte er und schnappte sie um die Mitte. „Jetzt komm erst mal ins Bett. Das wird ja zur Gewohnheit!"

Sie ließ sich die Treppe hoch schleifen, mit einer Mischung aus diebischer Freude und schlechtem Gewissen in der Brust. Ihre kleine Schauspielerei funktionierte offenbar. Nun gut -- falls sie ihren Vater zu Unrecht verdächtigte, würde sie ihm ein extra großes Geburtstagsgeschenk aussuchen, nahm sie sich vor.

Oben hielt er vor ihrem Zimmer an. Sie ließ sich voll hängen, als ob sie praktisch schon schlafen würde.

„Klo?", hörte sie ihn.

„Nöö", gähnte sie. „WargradnochinnnerBar. Bett."

Sie wurde in ihr Zimmer bugsiert und vorsichtig auf das Bett gesetzt. „Kommst du alleine klar?", fragte Peter.

„Hilfst du mir?", murmelte sie und sah aus riesigen Augen zu ihm auf. Er seufzte theatralisch, doch er beugte sich vor und nahm das Tequila-imprägnierte Oberteil. Sie streckte die Arme hoch, und er zog es ihr über den Kopf.

„Den Rest kannst du alleine, oder?", fragte er.

„Hilfmir." Sie streckte ihm die Hände entgegen und ließ sich taumelnd auf die Füße ziehen. Ihre eigenen Finger fummelten über den Reißverschluss, sie kicherte. Sanft schob er ihre Hand weg und zog den Zipper herunter. Der Rock fiel zu Boden.

Sina schloss die Augen und schluckte. So plötzlich halbnackt vor ihrem Vater zu stehen, das fühlte sich unerwartet kitzlig an. Zwischen beklommen, aufregend, und süß. Sollte sie es durchziehen?

Mit leicht zittrigen Fingern fasste sie nach hinten, an den Verschluss ihres BHs. Gerade noch rechtzeitig fiel ihr ein, dass sie ja sinnlos betrunken war. Mit einem auffordernden Geräusch drehte sie ihm den Rücken hin. Warme, starke Finger öffneten den BH und zogen ihn ihr von den Schultern. Bevor der Mut sie verließ, fummelte sie am Slip herum und schob den ein wenig nach unten. Ihr Vater kniete sich neben sie und zog ihr das schmale Ding vollends aus.

Nackt. Uh!

„Wo ist dein Nachthemd?," Er wühlte im Bett.

„Weisnich." Sie kicherte wieder und ließ sich auf die Matratze fallen. „Brauchichnich."

„Wie du willst." Mit vereinter Mühe gelang es ihnen, sie unter die Decke zu manövrieren. Ihr Herz pochte rasch. Jetzt ging es ums Ganze!

„Schlaf schön, meine kleine Schnapsdrossel", hörte sie ihn und spürte seinen Kuss auf der Schläfe.

„Bleib nochn bisschen. Bitte", gähnte sie und drehte sich auf die Seite. „Bis ich eingeschlafen bin, ja?" Das war ein Spiel aus ihrer Kindheit. Sie hatte ihn seit Jahren nicht mehr darum gebeten.

„Na schön", sagte ihr Vater sofort. „Ich mache am besten gleich das Licht aus."

„Mhm."

Atemlos wartete sie, bis er den Schalter geknipst hatte. Das Zimmer versank im Dreivierteldunkel, nur vom Flur drang noch etwas Licht herein. Ihr Vater bettete sich hinter sie und legte ihr eine Hand auf den Oberarm. Über der Decke. Sie fasste danach und zog ihn auf ihre nackte Schulter.

So!, dachte sie. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was passiert.

Das irre Kichern, das sie in der Kehle festhielt, schmeckte nach Hysterie. Sie atmete tief durch und räkelte sich, gähnte. Ganz das Bild des betankten jungen Dings, das sofort wegschlummerte.

Die Minuten vergingen. Sie hörte die regelmäßigen Atemzüge ihres Vaters hinter sich. Seine Hand lag auf ihrer Schulter, regte sich nicht. Hm, doch falscher Verdacht. Sie entspannte sich und spürte, wie die Müdigkeit über sie kam. Sie mitnahm, in das Land jenseits des Strandes, dunkle Wellen vor einem bleiernen Himmel. Wohlige Mattheit, williges Weggleiten. Sanftes Streicheln.

Streicheln?

Sie blinzelte und dachte gerade noch daran, weiter ruhig und tief zu atmen. Von einer Sekunde auf die andere fühlte sie sich hellwach. Peters Hand strich langsam und sanft über ihren Arm.

Oh Gott! Er tat es wirklich.

Ihr Herz raste los wie eine Lokomotive bei Vollgas. Sie lag nackt im Bett, und ihr Vater betatschte sie. Was jetzt?

Mit gelindem Schrecken wurde ihr klar, dass ihr Plan nicht so weit reichte. Sie hatte nur darüber nachgegrübelt, was die bruchstückhaften Erinnerungen an die letzte Nacht bedeuteten, und wie sie ihn zu einer Wiederholung verlocken konnte. Nicht aber, was sie dann tun sollte. Oder wollte.

Also blieb sie erst einmal reglos liegen und zwang sich zur Ruhe. Noch war ja nichs passiert. Wie schlimm war es schon, wenn er ihr ein wenig den Arm streichelte. Eigentlich ganz nett, oder? Anders, als bei Coelho, überlegte sie. Aber mit einem eigenen Reiz. So weich. So sinnlich. Und trotzdem unterschwellig aufregend. So wie ein leiser, ansatzweise unheimlicher Soundtrack, der eine harmlose Szene im Film in etwas völlig anderes verwandelte.

Sie seufzte leise und kuschelte sich an die feste Gestalt hinter ihr. Es war ohnehin zu spät für einen Rückzieher. Jetzt wollte sie auch sehen, was geschah.

Die Hand kam höher. Fingerspitzen berührten sie am Schlüsselbein. Am Hals. Strichen hauchzart die Kontur ihrer Kehle nach. Sie bekam plötzlich kaum noch Luft. Nur mit äußerster Konzentration hielt sie ihr gleichmäßiges Schlafschnaufen aufrecht. Er fuhr die Linie ihres Kinns entlang, ihrer Kieferknochen. Und wieder am Hals entlang, tiefer...

Die nur angedeuteten Liebkosungen ließen ihr Herz nun langsam und superhart pochen. Sie fühlte sich gefangen, wie in einem Tunnel. Dunkel und furchteinflößend. Aber auch versteckt erregend. Sie bemerkte, dass sie die Muskeln angespannt hatte und die Schenkel zusammenpresste. Vorsichtig löste sie sich. Ihr Schoß puckerte mit, im Takt ihres Pulses.

Das törnte sie an?!

Diese Entdeckung machte sie fassungslos. Konnte das wahr sein? Und...

In diesem Moment strich Peter tiefer. Einmal der Länge nach über ihre rechte Brust. Direkt über die Spitze.

Sie seufzte und bewegte sich unwillkürlich ein wenig. Die Berührung ließ ihren Nippel förmlich aufjaulen, so hart spannte der sich an. Ihr war urplötzlich so heiß, dass sie es kaum aushielt unter der Decke.

Die Hand ihres Vaters schloss sich um ihre Brust, drückte sie sanft. Sie spürte die Erregung hinter der Liebkosung, aber auch die Zurückhaltung. Die Sorge. Die -- Liebe?

Ich muss so tun, als würde ich wach werden!, überlegte sie fahrig. So dass er sich rausschleichen kann, und wir beide uns morgen noch anschauen können ...

Sie tat nichts dergleichen. Sie lag da, wie festgespannt, und ließ sich weiter streicheln. Das fühlte sich viel zu süß an, viel zu gut! Auf einmal war sie so gespannt, welche verborgenen Genüsse dieser Pfad noch offenbaren würde, dass alles andere davon als unwichtige Randerscheinungen in den Hintergrund gedrängt wurde.

Peter atmete auch schwerer. Er verschob seinen Griff auf die linke Brust, betastete sie zärtlich, reizte den Nippel ein wenig. Mehr Hitze, mehr Sehnsucht in ihrem Fleisch. Sie musste leise stöhnen, doch das erschreckte ihn nicht. Er machte einfach weiter.

Wie weit würde er gehen? Wie weit würde sie gehen wollen? Und warum fühlte sich diese zarte, beinahe zaghafte Berührung intensiver an als alles, was Coelho mit ihr angestellt hatte?

Wenn sie es sich genau überlegte: Solange sie sich erfolgreich schlafend stellte, konnte ihr nicht viel geschehen, und sie behielt alle Trümpfe in der Hand. Je nachdem konnte sie zum richtigen Zeitpunkt aufwachen und schreien. Oder nicht, und dieser dunklen Verlockung nachgeben. Und morgen konnte sie in aller Ruhe darüber entscheiden, ob sie Peter zur Rede stellte oder nicht. Und solange --

„Mhhh", hörte sie ihr eigenes Seufzen, und ihr Körper erzitterte und drehte sich völlig von selbst auf den Rücken, gab dieser lockenden, spielenden Hand mehr Raum. Mit einem Gefühl, als würde sie von einer himmelhohen Brücke springen, überließ sie sich diesen Impulsen. Sie hoffte nur, dass irgendwo ein Bungee-Seil befestigt war.

Ihr Vater streichelte sie jetzt überall vorne, vom Hals bis hinab zu den Schenkeln, und immer wieder über die Brüste mit ihren juckenden, die Berührung geradezu herbeisehnenden Spitzen. Er erkundete die Linien ihrer Seiten, und als er eine breite Fingerkuppe in den Nabel schmiegte und sanft drückte, da wäre sie um ein Haar hochgesprungen, so heftig fuhr ihr das in den Leib. Sie bewegte sich jetzt ab und zu, räkelte sich, reagierte auf die Liebkosungen, doch das schien ihn nicht abzuschrecken. Ob er das von gestern so kannte?

Die Finger glitten auf den Unterbauch, suchten tiefer. In letzter Sekunde unterdrückte sie den Impuls, die Beine zu öffnen. Schlaff und mit rasendem Puls lag sie da und verfolgte, sie ihr Vater in Zeitlupe über ihren Venushügel tastete. Ihre Scham kam ihr so wehrlos vor, so brennend verletzlich -- und gleichzeitig so hungrig wie ein Wolf im Frühling. Ja -- sie wollte es. Sie brauchte es!

Er fand sofort die richtige Stelle und massierte sie sacht, direkt auf der Klitoris. Sie stöhnte, jetzt etwas lauter, und ihr Becken kam hoch, drückte lüstern dagegen. Gleich darauf lag seine Hand groß und breit um ihre komplette Scham gelegt, und fasste zu. Das ließ ihren Unterleib aufflammen wie eine Fackel. Schwer atmend hing sie in diesem herrlich groben Griff und rieb sich daran.

Sie warf den Kopf hin und her und seufzte „Coelho...", doch die Fiktion wurde wohl etwas durchsichtig. Egal! Ihr Vater schnaufte erregt, seine Liebkosungen fühlten sich ebenfalls getrieben an. Er hatte sich zu weit über die Brücke gebeugt, wie sie selbst. Nun stürzten sie gemeinsam in die Tiefe...

Ihre Schenkel hatten sich geöffnet, ohne ihr Zutun, und Peter griff härter zu. Sina ächzte auf, und als er ihr den Mittelfinger tief in das feuchtheiße Löchlein bohrte, da musste sie ihm einfach das Becken entgegen rammen.

Der Mann hinter ihr verschob sich, ohne den Finger aus ihr zu nehmen, und dann spürte sie, wie sich fordernde Lippen um ihre Brust schlossen, und wie zwei Zahnreihen vorsichtig den geschwollenen Nippel zwischen sich nahmen. Ein versuchsweises Saugen, und sie keuchte auf, erbebte unter dem doppelten Zugriff, und musste einfach den Kopf umfassen und an sich pressen, musste noch mehr spüren von diesem unglaublichen Reiz, dem Knabbern, dem Lecken, dem Bohren unten, der Spannung in ihm, in ihr, überall, den wollüstigen Blitzen auf der Haut, unter der Haut, in ihrem Bauch, ihrem Zentrum, ihrer pulsierenden Perle, in ihr, in...

„Woooaaahh!"

Der Orgasmus kam sich an wie ein Peitschenschlag. So kurz und hart, dass es sie fast schmerzte. Sie bäumte sich hoch, kehlig ihre Lust hinaus röhrend, und fiel zurück, wo sie vor sich hin bebte. Die Wellen verebbten praktisch sofort. Anstelle des wohligen Nachglühens, das sie so mochte, fühlte sie sich wie von einem Brecher an den Strand gespült, und dort liegengelassen wie Treibgut.

Ihr Vater zog sich zurück, vorsichtig. Das Bett knarrte, als er sich erhob und hinaus schlich. Die Tür klickte leise.

Sina lag schwer atmend auf dem Rücken, starrte an die Decke und spürte dem Glosen in ihrem Leib nach. Es fühlte sich beinahe stachlig an.

Was zur Hölle war das gewesen?

***

Peter schaffte es von Sinas Zimmer gerade noch ins Badezimmer. Er schloss die Tür, taumelte ans Waschbecken und riss die Hose auf. Den nassen Finger, der sich vor wenigen Sekunden in der jugendlichen Muschi seiner Tochter befunden hatte, steckte er sich in den Mund und leckte daran. Mit der anderen Hand fummelte er den Betonpfeiler seiner Erektion heraus.

Sobald er die Finger darum krampfte, kam es ihm. Ächzend hing er über dem Waschbecken und sah zu, wie weißlicher Saft in Schüben über seine Hand rann, und in den Abfluss tropfte. Der Intimgeschmack von Sina benebelte seine Sinne, wie eine dieser Urwaldpflanzen, die ihre Opfer mit einem betörenden Aroma verwirrte.

„Was tust du da, Peter Schwendlinger", fragte er den blassen Typ auf der anderen Seite des Spiegels. Der wusste es auch nicht.

Hatte Sina wirklich alles verschlafen? Unvorstellbar, bei so einem heftigen Orgasmus. Sie hatte sich an ihn geklammert, ihm den Kopf so hart auf die Brust gepresst, dass er kaum Luft bekam. Alles in alkoholgeschwängerter Bewusstlosigkeit? Dabei hatte sie im Bett lange nicht so streng nach Schnaps gerochen wie gestern.

„Okay. Das war´s. Endgültig! Und wenn sie dir nackt ins Bett steigt, klar?"

Der Mann im Spiegel nickte.

Doch war ihm zu trauen?

***

Gegen neun Uhr am Sonntagmorgen trampelte sie die Treppe runter. Extra laut.

„Guten Morgen." Ihr Vater stand in der Küchentüre. Sein Lächeln wirkte etwas verkniffen.