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Wenn die Musik spielt ... 01

Geschichte Info
Graue Welten - bunte Welten.
9.1k Wörter
4.54
30k
5

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/21/2021
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Ich liege auf meinem Bett, höre Musik und gehe meinen Gedanken nach. Nichts Besonderes, einfach nur so über Dies und Das. Gestern habe ich den Typen aus meiner Klasse abgewimmelt, mal wieder. Ich gehe seit gut 3 Monaten mit Thomas. Gut, er ist nicht grade der Frauenschwarm in der Schule, aber er ist ganz nett. Wir sind eigentlich fast die ganze Freizeit zusammen und teilen das gleiche Interesse an Musik. Er spielt Bass in der Schulband und ich nehme seit etwa zwei Jahren Klavierunterricht bei meinem Onkel Werner. Er ist Konzertpianist.

Das Einzige, was mich an Thomas etwas nervt, sind seine ewigen Versuche, mich ins Bett zu kriegen. Ich habe es ihm schon mehrfach versucht klar zu machen, dass ich das nicht will, noch nicht. Ich fühle mich irgendwie noch nicht bereit dazu. Klar, wir fummeln und lassen gegenseitig unsere Hände sprechen, aber den berühmten letzten Schritt will ich noch nicht machen. Tja, und gestern war es mal wieder soweit. Wir lagen auf seinem Bett und knutschten uns die Lippen wund. Ich spürte seine Hand, die unter mein Shirt zu meinen Brüsten wanderte. Zärtlich streichelte er sie während er mich küsste. Ich weiß, das er meine handvoll großen Brüste liebt und sich gerne mit ihnen beschäftigt. Er ist dabei immer so gefühlvoll, dass ich dabei jeden Augenblick genieße.

Andererseits weiß ich aber auch, womit das endet. Irgendwann wandert seine Hand hinab zu meiner Jeans und er streichelt darüber. Soweit, so schön. Aber dann schiebt er seine Hand hinein und fühlt nach meinem rasierten Schlitz, wo er versucht, seinen Finger in meine Höhle zu schieben. Dann kommt von mir das Stoppsignal und er schmollt. Ich sorge dann bei ihm für Abhilfe, indem ich seinen harten und großen Ständer sanft massiere und ihm einen blase. Ich lasse ihn in meinem Mund kommen und so ist er wenigstens etwas befriedigt.

Ich weiß, er würde alles dafür tun, mit mir zu schlafen, aber genau das möchte ich nicht. Ach ja, nebenbei erwähnt. Ich bin noch Jungfrau. Ich denke, ich bin wahrscheinlich die einzige 17jährige Jungfrau im ganzen Land.

Mitten in meinen Gedanken klopft es an meiner Zimmertür und ich höre die Stimme meiner Mutter: "Lea, komm bitte essen. Du musst gleich zu Werner." Etwas schwerfällig und murrend stehe ich auf: "Ja ja, ich komme." Eigentlich habe ich heute keinen Bock auf Klavier, aber ich will Werner auch nicht versetzen. Klavierspielen hat mich irgendwie schon immer interessiert, keine Ahnung warum. Ich mag es einfach. Irgendwann hat meine Mutter mit ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder, Onkel Werner, gesprochen und seitdem nehme ich für kleines Geld Privatunterricht bei ihm.

Werner ist echt cool. 35 ist er und lebt alleine. Und schlecht sieht er auch nicht aus. Gute 1.85 ist er. Er ist zwar relativ schmal, aber man sieht ihm an, dass er von Zeit zu Zeit Sport treibt. Was mich immer wieder fasziniert sind seine Hände. Sie sind groß mit ziemlich langen, feingliedrigen Fingern. Und samtweich sind sie, fast frauenhaft. Eben die typischen Klavierhände. Werner erzählte mal, dass er zur Finanzierung seines Musikstudiums zeitweise auf dem Bau gearbeitet hätte. Kann ich mir gar nicht vorstellen, bei den Händen.

Er hat zwar hin und wieder mal eine Kurzzeitbeziehung, aber mehr war bis jetzt nicht drin. Tja, und so lebt er sein Leben als Konzertpianist. Mit ihm kann ich über alles reden, auch über ganz private Dinge, über die man wirklich nicht mit Jedem spricht. Er hat für Alles immer ein offenes Ohr für mich und hört mir zu. Anders als meine Eltern, bei denen alles immer irgendwie in einem eingefahrenen Schema laufen muss. Ich weiß gar nicht, wann und über was ich mich mal mit meinen Eltern stundenlang unterhalten hätte. Alles in Allem ist es bei Onkel Werner einfach lockerer und ungezwungener, als zuhause. Und so fühle und gebe ich mich bei ihm auch. Werner ist eben einfach ...cool.

Meine Mutter gibt sich zwar wirklich alle Mühe, aber über ein Hausfrauendasein ist sie bis jetzt nicht hinaus gekommen. Und so scheint auch ihre Lebensauffassung zu sein. Schade eigentlich, sag ich mal. Denn Mama sieht gut aus mit ihren 37 Jahren. Dabei fällt mir ein, dass ich sie eigentlich noch nie in einem Bikini oder sowas gesehen habe. Mal in Unterwäsche, ja. Aber da konnte man schon sehen, dass Mama eine ganz hübsche Figur hat. Schmale Taille, ansehnlicher Hintern und relativ große Oberweite. Jedenfalls ist ihre Oberweite wesentlich größer, als Meine. Na ja, bei meiner kleinen Handvoll ist das auch nicht wirklich so schwer. Wenn sich Mama mal etwas zurecht machen würde, also mal etwas poppigere Kleidung, dezent geschminkt und vielleicht eine etwas andere Frisur, würde sich garantiert so mancher Mann umdrehen. Auch ist sie im Grunde ein kluger Kopf, mit dem man doch etwas mehr anfangen könnte, als nur irgendwelche Illustrierten und Zeitungen zu lesen. Aber na ja, sie scheint mit ihrem etwas angestaubten und spießigem Leben einigermaßen zufrieden zu sein. Ich wäre es mit Sicherheit nicht.

Und mein Vater? Ja, er ist lieb und nett, aber bei ihm hab ich immer das Gefühl, als würde er seine familiären Pflichten abarbeiten, wie auf einer To-Do-Liste. Er geht seiner Arbeit als Geschäftsführer in seiner Firma nach und ist zufrieden damit, wenn alles so läuft, wie es ist. Wenn ich dann mal irgendetwas auf dem Herzen habe, hört er mir zwar zu, hat aber immer eine völlig logische und praktikable Lösung und Erklärung für das Problem parat. Einfach mal bei ihm das Herz ausschütten können, ohne gleich irgendwo ein Problem zu haben, oder Eines ergründen zu müssen? Fehlanzeige, denn alles muss aus seiner Sicht einen logischen und erklärbaren Grund haben. Typisch Kopfmensch.

Ich glaube, so sieht auch das Eheleben der Beiden aus. Nur selten sehe, oder höre ich etwas, was sich danach anhört, oder so aussieht. Es kommt schon mal vor, dass ich am Schlafzimmer meiner Eltern vorbei komme und dann leises Schnaufen und das Bett knarzen höre. Nach ein paar Minuten ist es dann schon wieder vorbei. Wirklich krass war eine Szene, die ich zufällig mal in der Nacht mitbekam. Ich war auf dem Weg zur Toilette und die Schlafzimmertür war einen Spalt offen. Ich blinzelte hinein und sah, dass meine Eltern grad zugange waren. Ok, was heißt zugange? Das Licht auf der Kommode brannte und mein Vater lag unter der Decke wohl auf Mama. Von meinen Eltern konnte ich nur die Köpfe erkennen, der Rest spielte sich unter der Decke ab, die sich langsam und gleichmäßig auf und ab bewegte. Kein Ton war zu hören, nur das regelmäßige Quietschen des Bettes. Nach einer Weile des monotonen Quietschens wollte ich schon gehen. Da hielt mein Vater inne, er kam wohl. Danach konnte man bis 5 zählen, da rollte sich mein Vater unter der Decke von meiner Mutter und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. Meine Mutter machte das Licht aus, das war 's. Dunkelheit, Stille. War das alles? Das war der Sex zwischen zwei Eheleuten? Echt jetzt? Gut, dass bei den Beiden keine heißen Pornoszenen ablaufen würden war mir schon klar. Aber das?

Und wenn ich mir den üblichen Tagesablauf so anschaue, komme ich immer mehr zum Entschluss, niemals heiraten zu wollen. Etwas verständnislos lächelnd schlich ich zum Bad.

Na ja, ich muss mich grade über das Sexleben Anderer auslassen. Ich, die selbst noch nie richtigen Sex hatte, außer den üblichen Knutschereien und Fummeleien mit irgendwelchen Jungs. Wäre ja schön, wenn mal der Richtige um die Ecke käme, DER Richtige. Aber ich denke, das wird noch eine Weile dauern. Ich bin nicht die Draufgängerin, wie Manche meiner Freundinnen. Ich bin halt nicht so interessant. Gut, ich bin auch kein Mauerblümchen, aber eben auch nicht der ultimative "High-End-Schuss". Ich bin halt die wohlerzogene Tochter, die gute Schulnoten heimbringt. Auch versumpfe ich nicht an Wochenenden, oder rücke jede Woche mit einem anderen Jungen an. Mein Vater sagt immer, dass Freizeit wohl genutzt werden soll, aber ich solle lieber meine Nase in die Schulbücher stecken und etwas für meine Zukunft tun. Wenn Papa so mit mir spricht, sehe ich im Geiste immer einen Soldaten, der grüßend vor seinem Vorgesetzten steht und sagt: "Jawohl Sir! Zu Befehl, Sir!"

Meine beste Freundin Selma meint immer, dass ich mich doch sehen lassen könne und vielleicht etwas mehr aus mir machen sollte. Zugegeben, schlecht sehe ich nicht aus, mit meinen 65 Kilo, verteilt auf 1.70 und meinen 70b Cups. Aber ich finde mein Becken breit und mein Hintern könnte etwas kleiner sein. Selma meint, ich wäre viel zu kritisch mit mir selbst. Irgendwo hat sie Recht, an übersteigertem Selbstbewusstsein werde ich sicher nicht sterben. Dazu kommt, dass ich mich eher konservativ kleide. High-Heels und Hotpants sind nicht mein Ding, dann doch lieber tatsächlich ein sommerliches Blümchenkleid, oder einfach nur Jeans und Shirt. Dazu mein obligatorischer Pferdeschwanz. Da färbt wohl doch ein wenig meine Mama in mir ab.

Ich komme in die Küche, wo meine Mutter schon am gedeckten Mittagstisch sitzt. Sie schaut zu mir auf: "Da bist ja endlich. Du kommst noch zu spät." Ein wenig genervt setze ich mich dazu und antworte: "Ach Mom, ich hab noch über eine Stunde Zeit. Und Hunger hab ich auch nicht wirklich." Etwas verständnislos schnaufend schaut Mama mich an. Das Telefon klingelt. Das wird wohl mal wieder Papa sein, der sich ankündigt. Mama geht ran und ich höre sie sagen: "Was? Schon wieder? Das Essen steht schon auf dem Tisch ... Na ja, ok. Kann man nichts machen. ... Ok, dann bis heute Abend."

Leicht verärgert kommt sie zurück: "Papa kommt wieder später. Wird wohl Abend werden." Sie schaut auf den Tisch, während ich wieder aufstehe und sie mault: "Dann bekommt Papa eben aufgewärmtes Essen. Mal wieder."

Ich ziehe mir Schuhe und Jacke an und gehe zur Wohnungstür: "Ich geh schon mal los." Mama fragt zurück: "Was, jetzt schon?" Augenzwinkernd geb ich zurück: "Dann komme ich auch nicht zu spät. Tschüß Mom." "Tschüß Kleines", höre ich noch, dann bin ich draußen und schließe die Tür. Klingt komisch, aber immer wenn ich die Wohnung verlasse, kommt es mir vor, als würde ich von einem Schwarz/Weiß-Film in einen Farbfilm wechseln.

Nach gut 20 Minuten Busfahrt komme ich bei Onkel Werner an, der mich freudig in Empfang nimmt: "Hallo Engelchen. Da bist du ja schon." Werner nennt mich schon von klein auf "Engelchen", wegen meiner hellblonden Lockenmähne. Ich mag die Bezeichnung zwar nicht besonders, aber ich lasse Werner kommentarlos den Spaß. Erwähnt sei dabei, dass ich bei ihm zuhause immer meine Haare in die Freiheit entlasse und offen trage. Keine Ahnung, warum. Hat sich halt irgendwann so eingebürgert. Jacke aus, Schuhe aus, Haarband weg. Andererseits weiß ich aber auch, dass Werner an meiner Löwenmähne einen Narren gefressen hat. Das hat er mir schon öfter gesagt. Er mag halt keine Frauen mit kurzen Haaren.

Wir nehmen uns in die Arme und geben uns Bussies. "Ja", antworte ich, "Mama ist wieder genervt, weil Papa mal wieder später von der Arbeit kommt." Ich gehe rein und Werner schließt hinter uns die Tür. Während ich mir Jacke und Schuhe ausziehe meint Werner: "Dann können wir ja heute etwas früher anfangen, dann sind wir auch zeitig fertig." Ich schaue ihn an und grinse augenzwinkernd: "Hast du heute noch was vor, oder was?" Werner lächelt zurück: "Nein. Was soll ich denn vorhaben?" Ich grinse wieder: "Weiß nicht. Vielleicht erwartest du noch Besuch." Ich meinte natürlich Damenbesuch. Werner winkt ab: "Ach Quatsch. Außerdem hab ich doch jetzt Besuch." Ich lache: "Ja. Von deiner Nichte." Werner zuckt mit den Schultern: "Immerhin, besser als nichts." Er lächelt und streicht mir sanft über den Arm: "Ich weiß, was du meinst." Er geht zur Küche: "Möchtest du was trinken?" Ich bejahe und setze mich auf die Couch.

Werner kommt mit zwei Gläsern Saft zurück, stellt sie auf den Tisch und setzt sich neben mich. Prüfend schaut er mich an und fragt: "Ist was?" Ich zucke mit den Schultern: "Nee, ich hab nichts. Du, sei mir nicht böse, aber auf Klavier hab ich heute irgendwie keinen Bock." Werner nickt: "Das sehe ich, aber wir haben eben nur diese begrenzte Zeit und die sollten wir schon nutzen." "Ja schon", kommt gelangweilt von mir, "aber könnten wir heute vielleicht etwas Anderes machen? Ich werde das Spielen schon nicht an einem Tag verlernen." Werner nickt lächelnd: "Ganz ehrlich? Eigentlich möchte ich heute einfach mal auf der Couch rumhängen, wenn wir nachher fertig sind." "Schade, aber na gut. Es sei dir gegönnt", antworte ich. Werner legt sanft einen Arm um mich: "Engelchen, ich mach dir einen Vorschlag. Heute lernen wir noch mal und für Donnerstag lassen wir uns etwas einfallen. Einverstanden?" Gleich hellt sich mein Gesicht auf: "Damit kann ich leben." Werner steht lachend auf: "Na siehst du. So gefällt mir dein hübsches Gesicht schon besser."

Ich trinke meinen Saft aus, stehe auf und setze mich an das Klavier: "Dann mal los, Herr Lehrer." Belustigt folgt mir Werner und reicht mir einige Notenblätter. Nach einer knappen Stunde waren wir damit durch. Meine Finger wollten jetzt auch nicht mehr wirklich und das zog sich bis in meine Schultern, die sich jetzt ziemlich verspannt anfühlen. Ich reibe mir über sie und stöhne: "Ich fühle mich wie eine alte Frau." Werner steht hinter mir, als ich ihn sagen höre: "Du bist aber auch schon soooo alt. Darf ich?" Dabei legt er seine Hände auf meine Schultern und drückt leicht zu. Ich sage nichts, senke meinen Kopf, lege meine bis zum Schulterblatt langen Haare nach vorne und Werner beginnt, mir die verspannten Schultern sanft zu massieren. Das tut gut und ich schnurre, wie ein Kätzchen. Das macht er immer wieder mal und ich genieße es jedesmal. Das hat er wirklich drauf.

Nach ein paar Minuten fragt Werner: "Du hast doch bald Geburtstag. Was wünschst du dir denn zu deinem Achtzehnten?" Ich antworte murmelnd und immernoch die Massage genießend: "Ja, in 2 Wochen. Keine Ahnung. Eigentlich nichts Besonderes." Hörbar erstaunt unterbricht Werner unter leisem Protest von mir die Massage: "Ehrlich jetzt? Du wirst 18, da musst du es doch krachen lassen." Lachend recke ich meinen Kopf weit in den Nacken und sehe Werner jetzt hinter mir quasi im Kopfstand: "Kannst mir ja 'ne Gratisstunde geben." Ich senke meinen Kopf wieder nach vorne und fordere Werner auf: "Und jetzt mach weiter, bitte schön." Werner lacht: "Weder das Eine, noch das Andere. Schluss für heute." Ich murre nicht ganz ernst gemeint: "Bist fies." Belustigt sagt Werner: "Armes Mädchen. Lass uns noch was trinken und dann schmeiß ich dich raus." Ich zwinkere ihm zu: "Also hast du doch noch was vor. Wie heißt sie denn diesmal?"

Werner schaut mich gespielt streng an: "Was heißt diesmal, bitte schön?" Ich reagiere: "Ach, immernoch die Eine von letztens? Die, mit den Mördertitten?" Werner tut entrüstet: "Junge Dame, jetzt ist es aber gut. Nein, es ist nicht Beate. Und außerdem hat sie auch keine Mördertitten. Mal ganz davon abgesehen, dass dich das nichts angeht." Ok, das hab ich jetzt verstanden und ich belasse es lächelnd dabei. Aber nicht, ohne noch anzumerken: "Na ja, mithalten könnte ich mit ihr nicht." Dabei schaue ich auf meine viel kleinere Oberweite und lege meine Hände auf meine Brüste. Werner schaut drauf: "Brauchst du ja auch nicht. Und, solltest du grade Anflüge von Minderwertigkeitskomplexen haben, denk einfach dran: Weniger ist manchmal mehr."

Ich lege ein schelmisches Grinsen auf: "Aha? Wie darf ich das jetzt verstehen? Magst du es neuerdings lieber etwas kleiner?" Werner sagt nichts, wirft mir nur einen für mich undefinierbaren Blick zu und geht in die Küche. Ich setze mich auf die Couch. Werner kommt mit zwei Gläsern Saft zurück, stellt sie auf den Tisch und setzt sich neben mich. Er schaut mich lächelnd an und fragt: "So, bist du jetzt fertig mit deinen kleinen Frechheiten?" Ich lache: "Och, ich hätte da noch Einiges, aber ich lass das jetzt mal."

Werner nimmt einen Schluck aus seinem Glas: "Sag mal, du bist doch sonst nicht so vorlaut. Was ist los?" Ich werde kleinlaut: "Ach nichts. Ist halt grad so. T'schuldigung. Ich wollte dir nicht zu nahe treten." Werner reibt mir sanft über den Arm: "Schon gut. Es wunderte mich nur grad." Nach einer kurzen Pause fragt er nun mich: "Was ist denn mit dir? Du hast diesen ...wie heißt er noch... Thomas?" Ich zucke mit den Schultern: "Ach der. Er ist bestimmt sauer auf mich. Ich hab ihm gestern mal wieder auf die Finger geklopft." Werner nickt lächelnd: "Ah, verstehe." Ich schaue auf meine Finger: "Ja. Er kapiert einfach nicht, dass er mich nicht so drängen soll. Ich glaube, ich schieße ihn besser ganz ab." Werner schaut mich etwas mitleidig verständnisvoll an: "Richtig so, Lea. Lass dir Zeit. Aber deswegen musst du ihn ja nicht gleich ganz in die Wüste schicken. Und wenn doch, dann wird schon irgendwann der Richtige kommen." Ich hole seufzend Luft: "Das sagst du so. Ich bin halt nicht so ein Superpüppchen, wie die Anderen." Werner legt einen Arm um meine Schulter und drückt sanft zu und mit einem Augenzwinkern sagt er: "Ach komm. Jetzt hör aber auf. Du siehst doch toll aus und du bist intelligent. Da wird sich doch schon was finden lassen. Du bist ja auch noch so jung." Ich lächele etwas gequält zurück: "Auch mit kleinen Titten?" Werner lacht: "Ja, auch mit kleinen Ti ... ähm, kleinerer Oberweite. Aber, so klein ist sie bei dir ja nun auch wieder nicht." Ich schaue an mir runter: "Na ja, wenn du das sagst." Mein Onkel meint: "Ja, das sage ich. Und wenn ich mir dich so angucke. Am Rest von dir ist ja nun auch nichts auszusetzen." Ich bin natürlich nicht wirklich überzeugt: "Das sagst du nur, um mich aufzubauen." Werner verdreht die Augen: "Ach Herrje, Mädels", und er ergänzt: "Aber ich glaube nicht, dass ich dir mit deinen fast 18 Jahren erklären muss, dass es noch was Wichtigeres als das gibt. Oder?" Ich frage zurück: "Auf was guckst du denn so? Sag mir nicht, dass du nicht auf die Titten guckst." Werner lacht: "Nein, nicht nur. Auch auf den Hintern." Ich merke, dass er mich grade etwas auf den Arm nimmt. "Ha ha", antworte ich süffisant.

Ich stehe auf: "So, Onkel Werner. Ich werde dich jetzt verlassen." Augenzwinkernd füge ich an: "Ehe ich noch deinem Besuch über die Füsse laufe." Wir verabschieden uns. An der Wohnungstür drehe ich mich nochmal lachend um und demonstriere mit meinen Händen eine Riesenoberweite: "Viel Spaß beim Gucken." Werner lacht selbst kopfschüttelnd: "Jetzt reicht 's. Raus mit dir." Ich drehe mich belustigt um und gehe: "Ja ja, ich geh ja schon."

Auf dem Heimweg kommt mir in den Sinn, wie offen ich mit meinem Onkel umgehen kann. Sowas fehlt mir zuhause. Kaum, dass ich ankomme, wechselt meine farbenfrohe Welt wieder in den Schwarz/Weiß-Modus. Mama fragt mich: "Na Kleines. Wie war es?" Ich zucke mit den Schultern und antworte im Vorbeigehen: "War gut, wie immer. Onkel Werner kriegt wohl nachher wieder Besuch." Mama geht in die Küche: "Aha, wieder Eine seiner Bekanntschaften." Ich folge ihr in die Küche und gehe an den Kühlschrank: "Ja, wahrscheinlich." Mama macht weiter mit ihrer Hausarbeit: "Bin mal gespannt, wann der mal unter die Haube kommt." Grade als ich die Küche verlassen will erwähnt Mama: "Ach ja, Thomas hat angerufen und nach dir gefragt." Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihr um: "Aha. Und was wollte er? Warum ruft er dich an und nicht gleich mich?" Ohne mich anzuschauen antwortet Mama: "Keine Ahnung. Ist was mit euch?" Ich reagiere genervt: "Ach Mama. Ist das Übliche. Er nervt mich."

Ohne mir wirklich bewusst über das Warum zu sein frage ich Mama: "Du sag mal. Bist du eigentlich glücklich?" Mama unterbricht ihr Tun und schaut mich überrascht an: "Ja sicher. Wie kommst du da drauf?" Ich zucke mit den Schultern: "Weiß nicht. Ich meine, ich sehe dich immer nur den Haushalt machen und auf Papa warten. Hast du nicht irgendwelche Hobbies, Freunde, oder so?" Mama zuckt mit den Schultern: "Nein. Warum auch? Ich hab doch alles. Nein, ich bin glücklich, so wie es ist." Das wollte mir nicht in den Sinn: "Na ja, wenn du meinst." Mama antwortet mit verständnisvollem Blick: "Warte mal ab, wenn du mal Mann und Kind hast, wie du dann denkst." Nach einer kurzen Pause und einem mütterlichen Lächeln zu mir merkt sie an: "Dein Vater müsste gleich kommen und ich sollte langsam hier fertig werden." Ich nicke und verlasse die Küche. Ja, da war sie wieder, die typisch pflichtbewusste Mama.