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Wenn die Musik spielt ... 02

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Er reißt sie im gleichen Moment sperrangelweit auf, als auf der anderen Seite das Zimmermädchen erneut anklopfen wollte. Sie steht an der Tür, mit zum Klopfen erhobener Hand und blickt an Werner vorbei genau in meine Richtung. Und ich stehe mitten im Raum, splitternackt. Sie sieht das zerwühlte Bett und läuft in rasender Geschwindigkeit alarmrot an. Wenn sie Diejenige war, die vorher schon geklopft hatte, muss sie die Sexgeräusche und den kleinen folgenden Tumult mitbekommen haben. Na, ganz toll. Wir sind hier bekannt als Onkel und Nichte. Wenn das Mädchen das auch weiß, oder sogar noch weitererzählt, dann Mahlzeit.

Blitzschnell holt Werner einen Zwanzig-Euro-Schein aus der Hosentasche und drückt ihn dem komplett verwirrten Mädchen in die Hand: "Sie haben nichts gesehen." Das Mädchen nickt nur total verdattert und Werner schließt ihr die Tür vor der Nase zu.

Wir stehen da und schauen uns wortlos an.

Werner findet als Erster die Sprache wieder: "Auch das noch." Ich bin besorgt: "Was machen wir jetzt? Jetzt weiß es bald Jeder." Werner schüttelt den Kopf: "Abwarten. Keiner weiß was. Und das Mädchen hat das gar nicht richtig registriert. Die wusste gar nicht, wie ihr geschieht." Ich suche meine Sachen zusammen und will ins Bad. Werner kommt zu mir und nimmt mich in den Arm: "Lea, wir müssen einfach vorsichtiger sein." Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und ich frage: "Und wenn du mit ihr ganz ruhig redest?" Noch immer mit mir im Arm antwortet Werner: "Und damit eventuell schlafende Löwen wecken? Nein." Werner lässt mich los, legt seine Hände auf meine Schultern und schaut mich an: "Hör zu. Wir fangen den Tag nochmal neu an. Es ist jetzt erst kurz vor 1. Du gehst dich jetzt fertig machen. Ich werde hier ein wenig aufräumen. Dann machen wir uns ganz langsam auf zum Studio. Und wenn wir gehen, benehmen wir uns ganz normal, wie immer." Ich nicke und will gehen, als Werner mich zurückhält: "Engelchen, komm mal her." Wieder nimmt Werner mich in die Arme und wir küssen uns innig. Er lässt mich los und ich drehe mich um. Dabei gibt er mir einen Klaps auf den Po und sagt lachend: "Du kleiner Feger." Jetzt lächele auch ich wieder und strecke ihm frech die Zunge raus.

Wir sind fertig mit Allem. Mit der Hand an der Türklinke zwinkert mir Werner nochmal aufmunternd zu. Er öffnet und wir verlassen das Zimmer. Niemand zu sehen. Wir kommen an der Rezeption vorbei, an der nur ein Angestellter steht. Er lächelt uns freundlich grüßend zu, wie immer. Mir geht es nicht schnell genug, das Hotel zu verlassen. Ich fühle mich sowas von beobachtet. Jetzt noch durch die Drehtür, an der ein Page steht und uns ebenfalls freundlich grüßt und raus sind wir. Wir schlendern zum Parkplatz und steigen ins Auto. Das Schließen der Autotür ist im Moment für mich wie eine Befreiung. Werner lächelt: "Siehst du? Alles gut." Ich atme kurz durch und so fahren wir los.

Nach einer knappen halben Stunde kommen wir an, viel zu früh. Wir steigen aus und stehen vor dem Gebäude. Ein typischer Bau aus der Gründerzeit. Gestern hatten wir ein paar Meter weiter weg geparkt und ich blieb im Auto, weil Werner nur ein paar Minuten brauchte. Da hatte ich gar nicht so drauf geachtet. Ich schaue am Haus hoch und frage erstaunt: "Und hier ist das Studio?" Werner sieht mein Gesicht und lacht: "Ja, im ersten Stock. Was dachtest du denn? Das wir in einem riesen Konzertsaal die Aufnahmen machen?" Wir betreten das Gebäude und laufen durch ein riesiges Treppenhaus mit einer noch riesigeren Holztreppe in der Mitte. Ich schaue mich verblüfft um: "Waow. Das ist ja Wahnsinn. Wie in einem Palast." Wieder lacht Werner: "Dann warte mal ab, wenn wir oben sind." Wir steigen die Treppe hoch und stehen vor einer großen Glastür mit Messingrahmen. Werner klingelt und zwinkert mir zu. Nach einem kurzen Moment kommt eine jüngere Dame, vielleicht Mitte Zwanzig, und öffnet. Sie begrüßt uns mit tollstem berliner Dialekt: "Tach Werner. Ick freu mir." Sie schaut lächelnd zu mir: "Und wer is dette?" Werner stellt uns vor: "Lea? Das ist Sophia, sie macht hier die Rezeption. Sophia, das ist Lea, meine Nichte." Sophia und ich geben uns die Hand: "Ah, det hab ick schon jehört. Grüß dich." Von mir kommt ein freundlich erstauntes: "Hallo."

Wir gehen gemeinsam zum nächsten Raum. Sophia erklärt Werner: "Der Harald kommt gleich. Macht 's juut, wa. Ick muss arbeiten". Sie verabschiedet sich von uns und geht. Ich schaue ihr kurz nach: "Die ist ja cool." In dem Moment wird Werner von einer dunklen Stimme gerufen: "Hallo Werner, ihr seid zu früh." Ich blicke zu dem Typen, dem die Stimme gehört und kann es nicht glauben. Ein riesen Kerl, bestimmt 2 Meter groß und ein unglaublicher Klotz. Lange graue, wellige Haare, zum Pferdeschwanz gebunden. Sein ganzes Outfit passt eher mal zum Heavy-Metal, aber doch nicht hier hin. Werner begrüßt ihn: "Hallo Harald. Ja, kann sein. ist das schlimm?" Der Klotz kommt zu uns und begrüßt Werner mit Handschlag: "Nö, ach was. Fangen wir halt früher an, kein Problem." Er wendet sich zu mir: "Hallo, junge Dame. Ich bin Harald, der Tontechniker." Auch mir gibt er die Hand. Meine Hand verschwindet glatt in seiner Bratpfanne. Er bittet uns gleich durch und führt uns zu einer Eisentür. Er öffnet sie und bittet uns rein. Ein Sofa sehe ich und ein paar Stühle. Am anderen Ende eine große Fensterscheibe, durch die man den Tonraum sehen konnte. Harald fragt Werner: "Willst du gleich anfangen?" Er nickt: "Klar, warum nicht?" Ich raune zu Werner: "Wo sind denn die anderen Musiker?" Werner lächelt: "Da kommt keiner. Harald hat noch einen Kollegen, das war 's."

Ich gebe zu, ich bin etwas geplättet. Harald meint zu mir: "Du spielst doch auch Klavier, hat Werner erzählt. Wenn du willst, kannst du ausnahmsweise mit in den Tonraum. Aber bitte leise sein und nichts anfassen." Ich bin gleich begeistert dabei. Wir gehen in den Tonraum, wo ich mich auf einen Stuhl an der Wand setze. Von dort hab ich einen tollen Blick über die große Schaltplatte mit tausend Knöpfen und Hebeln. Dahinter die Scheibe, hinter der sich das Klavier befindet.

Werner bespricht sich noch mit Harald und seinem Kollegen und setzt sich ans Klavier. Ein kurzer Tontest und los geht 's. Über eine Stunde wird geprobt und aufgenommen. Zwischendurch immer wieder kurz Besprechungen. Ich bin total fasziniert, wie sowas abläuft. Und ich hab Werner noch nie so spielen hören. Ganz anders, als zuhause. Irre.

Nach der Stunde steht Harald auf: "So, ich geh Eine rauchen, dann quatschen wir nochmal drüber." Er verlässt den Raum und Werner kommt zu mir. Ich würde ihn jetzt zu gerne umarmen, aber ich traue mich nicht. Werner legt mir eher freundschaftlich eine Hand auf die Schulter: "Und? Hat es dir gefallen?" Ich sagte nur: "Wahnsinn."

Nach guten 10 Minuten kam Harald wieder. Er schaut mich an und fragt Werner: "Habt ihr noch Zeit?" Werner grinst: "Klar. Zeit genug." Dann schaut er zu mir und grinst wieder. Werner legt eine Hand auf meinen Rücken und schiebt mich ebenfalls grinsend zur Tür: "Ok Lady, jetzt bist du dran." Ich bin schockiert: "Was? ICH???" Harald schaut sich um: "Ähm, ja. Ist ja sonst niemand hier. Ich möchte was von dir hören." Völlig verdattert führt Harald mich zum Klavier. Er sieht mein Gesicht: "Keine Sorge. Spiel einfach, was dir einfällt. Hier im Raum bist du ganz alleine." Na, der hat Nerven. Ich hab das noch nie gemacht. Hinter mir schließt sich die Tür. Alles hört sich so dumpf an. Ich setze mich ans Klavier und schaue zum Fenster. Dahinter erkenne ich die Techniker und Werner. Er lächelt und zeigt mir gedrückte Daumen. Ich rufe laut:" SOLL ICH ANFANGEN???!!!" Die Drei lachen und Harald schmeißt fast die Kopfhörer weg. Ich höre durch Lautsprecher seine Stimme: "Mann Mädel, hast du ein Organ. Du kannst ganz normal reden. Wir hören dich auch so." Er zeigt lachend auf seine Kopfhörer und dann: "Mach einfach." Mach einfach, sagt er. Was denn? Mir fällt nix ein. Nach kurzem Überlegen fällt mir doch was ein und ich fange an. Anfangs vergreife ich mich komplett, aber ich spiele einfach weiter. Ganz allmählich werde ich lockerer und finde mich ein. Aus den Augenwinkeln sehe ich Harald, der Werner anerkennend zunickt.

Ich bin fertig und höre Harald, dass ich den ersten Teil nochmal spielen soll. Mache ich auch. Dann bittet er mich zu sich. Ich komme in den Tonraum und alle lächeln. Harald lobt mich: "Das war gut. Wartet, ich komme gleich zurück." Er verlässt mit einem Tape in der Hand den Raum und kommt nach einer viertel Stunde wieder, mit einer CD in der Hand: "Die ist für dich. Kannst ja mal reinhören." Er legt sie in den Spieler und ich höre zum ersten Mal mein eigenes Spiel. Zum Schluss gibt Harald mir die CD: "Die ist für dich." Ich bin total begeistert und völlig baff.

Noch ein paar Minuten wird gequatscht und dann verabschieden wir uns. Harald meint zwinkernd: "Mach mal schön weiter mit Werner. Vielleicht sitzt du dann irgendwann nochmal da drinnen." Und zu Werner gewandt: "Wir sehen uns morgen."

Werner und ich verlassen das Studio und das Gebäude und stehen an der Strasse. Es ist schon früher Abend. Wo ist die Zeit hin? Ich bin noch immer hin und weg: "Wie geil war das denn?" Werner nimmt mich lachend in den Arm: "Willkommen in meiner Arbeitswelt." Er gibt mir einen ganz zärtlichen Kuss: "Hast du dir verdient." Ich schüttele nur den Kopf und wir gehen zum Auto. Auf der Fahrt zum Hotel erzählt Werner, wie lange er die Leute schon kennt und das er solche Leute auch noch in Hamburg, München und sonstwo kennt. "Jetzt weißt du auch, warum ich so oft unterwegs bin und was ich meistens dort mache." Ich wusste bisher nur, dass Werner beruflich immer wieder mal für ein paar Tage Gott weis wo ist und ein paar Mal im Jahr auf richtigen Orchesterkonzerten spielt. Aber das? Cool.

Im Hotel angekommen, stellen wir ziemlich erleichtert fest, dass sich im Grunde niemand für uns interessiert. Das Zimmermädchen scheint wirklich dicht gehalten zu haben. Mir fällt ein: "Du, ich hab noch gar nicht zuhause angerufen. Hab ich glatt vergessen." Werner lacht: "Kann ich mir vorstellen." Also rufe ich meine Mom an und erzähle, dass alles gut ist. Sie ist beruhigt und sogar Papa lässt von sich grüßen. Das war 's. Hm, komisch. Keine großen Fragen, keine unnötigen Kommentare? Ok, dann eben nicht. Ich lege mein Handy weg und schmeiße mich lang auf das Bett. Werner kramt in seinen Sachen rum.

Er fragt: "Sag mal, hast du keinen Hunger? Also, ich knabbere so langsam die Möbel an." Ich schnelle hoch und ziehe Werner, der direkt neben dem Bett steht, am Hemd zu mir: "Ich wüsste, wo du viel besser knabbern könntest." Lachend lässt sich Werner zum Bett ziehen und sitzt nun neben mir: "Ich glaube, ich habe bei dir nicht nur schlafende Löwen geweckt, sondern einen ganzen Safaripark." Ich krabbele mit den Fingern seinen Rücken rauf und runter: "Ja, hast du. Selbst Schuld, jetzt musst du damit klar kommen." Mit einem Lächeln kommt er mit seinem Gesicht näher und öffnet etwas seinen Mund. Ich komme ihm mit meinem Gesicht entgegen, schließe die Augen und öffne ebenfalls meinen Mund, in Erwartung des Kusses. Weit gefehlt. Im letzten Moment streckt Werner die Zunge raus und leckt mir quer über die Nasenspitze. Ich schrecke mit dem Kopf zurück: "Iiiihhh, buaahh, pfuuu!!!" Ich wische mir lachend mit dem Handrücken über meine Nase: "Ey Alter, wie bist du denn drauf???" Werner lacht: "Nix da. Zieh dich um. Wir gehen ins Hotelrestaurant zum Essen."

Mit den Worten: "Na warte, das kriegst du wieder", stehe ich auf und suche mir was aus meinen Sachen und ziehe mich um.

Wir sitzen am Tisch und unterhalten uns über den heutigen Tag im Studio. Ich hatte zig Fragen und Werner beantwortete sie mir geduldig und amüsiert. Nach all Dem könnte ich mir gut vorstellen, einen ähnlichen Werdegang wie Werner einzuschlagen.

Das Essen kommt und jetzt kriege auch ich einen Wolf im Magen. Während dem Essen werde ich nachdenklich und schaue in Gedanken Werner an. Er bemerkt den Blick: "Erde an Lea, bitte melden." Ich erwache aus meinen Gedanken: "Sorry, mir ging grad das Eine oder Andere durch den Kopf." "Hab ich gesehen", entgegnet Werner, "Über was denkst du nach?" Ich schaue auf meinen Teller und stochere im Essen rum: "Über uns. Ich denke darüber nach, wie ich mich noch vor ein paar Wochen verhalten habe und wie ich jetzt bin." "Interessant", meint Werner, "und zu welchem Schluss kommst du?" Ich schaue ihn an und zucke mit den Schultern: "Ich weiß nicht. Ist schon Wahnsinn, was zwischen uns abläuft und wie schnell das ging." Werner lacht kurz: "Ja, allerdings. Und weiter?" Mein Blick zu Werner wird eindringlicher: "Ich frage mich, wie es weiter geht mit uns. Nach Berlin."

Werner zieht die Augenbrauen hoch und schnauft: "Ja, das frage ich mich auch. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung." Schweigen. Dann frage ich: "Bleiben wir zusammen?" Werner legt sein Besteck beiseite, faltet seine Hände und schaut mich ernst an: "Engelchen, auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt etwas schrotte. Ich wüsste nicht, wie das gehen soll. Ich meine, du bist meine Nichte. Wir können keine richtige Beziehung haben, auch wenn wir miteinander geschlafen haben, was an sich schon der helle Irrsinn ist. Das weißt du selbst." Ich werde traurig, denn Werner hat Recht.

Nach einigen Sekunden der Stille frage ich: "Ich weiß, dass wir keine richtige Beziehung haben werden. Aber, könntest du sowas wie mein Freund sein? Es muss ja keiner wissen." Werner nimmt meine Hand: "Es DARF keiner wissen. Und was ist, wenn du einen Jungen kennenlernst?" Ich winke ab: "Ach was. Es hat sich bis heute kaum Einer für mich interessiert. Warum sollte sich das ändern?" Meine Stimmung ist jetzt vollends im Keller und Werner merkt das: "Pass auf, Engelchen. Ich sag dir was. Jetzt sind wir hier und bis jetzt hatten wir eine Menge Spaß." Ich lächele gequält und Werner fährt fort: "Wir haben noch zwei volle Tage hier. Egal was war und was noch kommt. Diese Tage werden wir so gestalten, wie wir es uns vorstellen. Was danach kommt, wenn wir wieder zurück sind, das werden wir sehen." Ich nicke und mein Gesicht hellt sich etwas auf: "Hört sich gut an." Ich esse weiter. Dann hole ich Luft: "Du, ich möchte etwas loswerden." Werner schaut mich interessiert an und ich offenbare mich: "Ich hab Mama und Papa wirklich lieb. Aber es ist alles so ... na ja, langweilig. Sie wollen für mich nur das Beste, ich weiß. Aber andererseits, wären sie nicht meine Eltern, ich würde mich wahrscheinlich gar nicht für sie interessieren. Weißt du, was ich meine?" Werner nickt wortlos und ich fahre fort: "Und das mit den Jungs? Da lief bei mir bis jetzt nicht viel. Thomas war quasi mein erster richtiger Freund, aber der hat sich ja fast selbst bei mir abgeschossen. Und dann kommst du, mein Onkel, der mich von klein auf kennt. Seit ich bei dir Klavier spiele, merke ich, dass mit dir jemand da ist, der mich versteht, es wenigstens versucht. Du bist nicht so gezwungen und so eingefahren. Bei dir höre ich nicht: Tu dies nicht, tu das nicht. Tu was für die Schule, und so. Bei dir kann ich sein, wie ich sein möchte, ohne gleich Diskussionen an der Backe zu haben. Ich vertraue dir einfach und ich weiß, dass du mein Vertrauen verdienst. Dann kam gestern und ich hatte in dem Moment einfach das Gefühl, dass es jetzt passieren soll. Darum wollte ich mit dir schlafen, mein erstes Mal mit dir haben." Ich mache eine Pause. "Ist bestimmt totaler Quatsch, was ich labere. Du denkst jetzt bestimmt, dass ich 'ne kleine unverstandene Göre bin, die erstmal erwachsen werden muss. Dabei möchte ich doch nur Jemanden haben. Jemanden, der so ist wie du. Aber du bist ja nur mein Onkel."

Werner hat bis jetzt ganz ruhig zugehört und hat mich reden lassen. Das alleine wäre bei meinen Eltern fast schon undenkbar, erst Recht bei Papa. Werner denkt nach, schaut mich an und nimmt die Serviette. Er holt einen Stift aus seiner Jacke. Er malt irgendwas drauf und schiebt mir die Serviette wortlos lächelnd rüber. Ich schaue drauf und sehe ein großes Herz.

Ist das jetzt so eine Art Liebeserklärung? Ich schaue Werner etwas verblüfft an und er zwinkert mir zu. Ich sehe, dass er verlegen wird. Also ist es wohl eine Liebeserklärung und mein Herz beginnt zu pochen. Das war wohl der letzte Pfeil, der mein Herz treffen musste. Ich werde rot und schaue mich verstohlen um. Mit einem fragenden Blick forme ich, für Andere unauffällig, mit beiden Händen ein Herz. Und wieder lächelt Werner wortlos. Mit einem Strahlen im Gesicht beiße ich mir auf die Lippen. Werner ist verliebt? Mein Onkel Werner ist wirklich in mich, seine Nichte verliebt?

Im Moment weiß ich absolut nicht, wohin mit mir selbst. Das geht alles so schnell, für mich fast zu schnell. Was vor zwei Wochen noch völlig undenkbar war, soll jetzt Realität sein? Hatte Werner sowas vielleicht schon im Kopf, als ich seine undefinierbaren Blicke zu meinem Ausschnitt während dem Klavierunterricht sah? Trotz meiner Aktion bei ihm im Wohnzimmer damals, wäre ich nie auch nur annähernd auf die Idee gekommen. Mir waren nur die Pferde durchgegangen, mehr nicht. Hatte ich damit schon die sprichwörtliche Büchse der Pandora geöffnet?

Unsere Blicke sagen uns, dass es Zeit wird zu gehen. Werner bezahlt und wir verlassen das Restaurant. Heimlich und verstohlen berühren sich unsere Hände beim Gehen. Hand in Hand gehen, so wie wir es jetzt gerne würden, dürfen wir nicht, das würde auffallen. Wir kommen an der Rezeption vorbei und der Angestellte wünscht uns eine angenehme Nachtruhe. Werner bedankt sich und ich schaue zu Boden, damit der Typ nicht mein strahlendes Gesicht sieht.

Kaum im Zimmer angekommen, fallen wir Beide übereinander her. Noch als Werner die Türklinke in der Hand hat, umschlinge ich seinen Hals und bedecke Werners Gesicht mit heißen Küssen. Kaum dass die Tür geschlossen ist und er beide Hände frei hat, packt er mich und trägt mich zum Bett. Auf dem Weg dahin fressen wir uns regelrecht auf. Werner lässt mich auf das Bett fallen und stürzt sich fast auf mich. Wir keuchen und es geht uns nicht schnell genug. Während Werner auf mir liegt und wir uns küssen, öffne ich seine Hose und ziehe sie ihm bis zu den Knien herunter. Werner krempelt hastig meinen Rock hoch und zieht mir mein Höschen aus. Ich spreize meine Beine und als Werner schnell und tief in mich eindringt, umklammern meine Beine seine Hüfte. Ohne großes Vorspiel beginnt Werner, mir seinen Schwanz immer wieder reinzuhämmern. Kein Wort von uns, nur Schnaufen und gedämpftes Stöhnen. Werner ist so tief in mir, so unendlich tief. Mir ist, als wenn ich über uns schwebe und unseren Liebeskampf beobachte.

Kurz bevor ich komme, werfe ich Werner von mir runter und ohne seinen Knüppel aus mir zu ziehen, drehen wir uns um. Nun bin ich oben und reite Werner. Schneller, immer schneller. Werner beantwortet meinen Ritt mit harten, schnellen Stößen mit seinem Becken. Werners Stöhnen wird zum Grunzen. Ich richte mich auf und ziehe mein Shirt bis zum Hals hoch. Werner packt meine kleinen Brüste und quetscht sie. Dann ein letzter, gewaltiger Stoß von ihm. Ein Aufstöhnen von ihm und ich spüre die Wärme, die sich schlagartig in mir verteilt. Ich drücke mit meinem ganzen Gewicht mein Becken gegen Seins und so verharren unsere zitternden und zuckenden Becken, wie festgeschweißt.

Das Zucken und Zittern lässt allmählich nach und mein Schwebeflug endet mit einer sanften Landung. Mit einem schmatzenden Geräusch entlässt meine bis zum Rand abgefüllte Vagina Werners Schwanz. Das wir schon wieder kein Kondom benutzt haben, ist mir jetzt erstmal total egal. Ich genieße einfach nur das schöne Gefühl, das ich grade erlebe.

Ich rolle mich langsam von Werner und lege mich zur Seite. Werner liegt hinter mir und umarmt mich. Wir machen uns nicht mal die Mühe, uns auszuziehen. So wie wir sind schlafen wir ein.

Noch in der Nacht spüre ich, wie Werner mit seinem Becken vorsichtig gegen meinen Po drückt. Im Halbschlaf hebe ich ein Bein etwas an und Werner dringt langsam von hinten in mich ein. Mit sanften Bewegungen treibt er sich zum nächsten Höhepunkt und wieder kommt Werner in mir, was ich kaum mitbekomme. Egal, das eine Mal mehr oder weniger. Er zieht sich etwas zurück und wir schlafen wieder ein.