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Wenn die Musik spielt ...04

Geschichte Info
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7.8k Wörter
4.62
12.5k
2

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/21/2021
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Seit dem Drama sind einige Tage vergangen. Unsere Stimmung war und ist entsprechend niedergeschlagen. Bei meinen Eltern kann ich nicht bleiben, zumindest die nächste Zeit nicht. Also bleibe ich bei Werner. Wo soll ich auch anders hin? Bei Selma vielleicht? Aber, wie hätte ich ihr das erklären sollen? Soll ich ihr etwa glaubhaft erklären, dass ich mit meinem Onkel geschlafen habe und jetzt von ihm schwanger bin?

Werner und ich gehen eigentlich nur unserer eigenen üblichen Wege. Das heißt, Werner macht seinen Job und ich gehe zur Schule. Nachmittags bin ich mal hier, mal da. Abends komme ich heim und verdrücke mich gleich ins Schlafzimmer, das kurzerhand provisorisch in mein Zimmer umfunktioniert wurde. Ich versuche eigentlich nur, alles irgendwie auf die Reihe zu kriegen. Miteinander reden fällt uns logischerweise schwer. An Klavierspielen ist kein Denken. Wie soll das auch nach all Dem funktionieren? Und miteinander geschlafen haben wir bis jetzt sowieso nicht, dafür hatten wir absolut keinen Kopf und dafür ist zuviel passiert. Und überhaupt frage ich mich, ob und wie das Ganze weitergehen soll.

Ich weiß ja nicht mal, mit wem ich hier zusammen bin? Ist es mein Onkel, von dem ich ein Kind erwarte? Ist es doch mein eigentlicher Vater, von dem ich nichts wusste? Ich weiß nur, dass ich mit einem Mann zusammen bin, den ich eigentlich liebe. Eigentlich? Ja, denn Werner ist ja im Grunde immernoch Werner. Menschlich hat sich ja nichts geändert. Oder doch? Ist es eigentlich nicht egal, ob Werner nun mein Onkel oder mein Vater ist? Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.

Und je mehr ich mir das Hirn martere und darüber nachdenke, umso weniger komme ich damit klar. Vielleicht kommt die Klarheit, wenn die Fronten mal geklärt sind und irgendwann etwas Ruhe eingekehrt ist. Irgendwann.

Wiedermal so ein Tag, an dem wir Beide jeweils unser eigenes Ding machen. Wir sitzen in der Küche beim Abendessen. Werner schaut mich immer wieder an. Man sieht, er denkt nach. Ich fühle mich beobachtet. Irgendwann reicht 's mir und ich frage leicht genervt: "Was ist los? Also, entweder sagst du, was los ist, oder schau mich nicht die ganze Zeit so an. Das macht mich nervös." Werners Gesicht ist unverändert und er stochert in seinem Essen rum. Dann holt er Luft und legt sein Besteck beiseite: "Ich denke über uns nach. Darüber, wie es jetzt weitergehen soll." Ich nicke: "Schön. Dann sind wir schon zwei." Kurze Pause, dann rede ich weiter: "Was willst du hören? Sie es mal so. Ich habe mich in meinen Onkel verknallt, du hast mich entjungfert und wir haben gefickt, wie die Bekloppten. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ist doch so." Werner nickt und hört zu. "Jetzt bin ich tatsächlich schwanger, was nach all der kopflosen Popperei nur mehr als logisch ist. Jetzt stellt sich mein geliebter Onkel als mein Vater raus. Das heißt, ich bin von meinem eigenen Vater schwanger."

Werner zieht die Augenbrauen hoch und schaut auf seinen Teller. Er lässt mich reden: "Werner, mit wem rede ich jetzt? Mit meinem Onkel, oder mit meinem Vater? Soll ich mir jetzt sagen: Ach scheiß drauf. Dann ist das eben so?" Wieder eine Pause und ich fahre fort: "Ich sehe Mama, die all die Jahre mit einer Lüge lebte. Ich sehe ... Papa, der alles wusste außer, das du mein Erzeuger bist. Und trotzdem bei der Stange geblieben ist, all die Jahre. Mein ganzes bisheriges Familienleben wurde mit einem Schlag in die Tonne gekloppt. Wie wäre es gelaufen, wenn wir Beide nicht miteinander angefangen hätten?" Werner wirft ein: "Wahrscheinlich nicht anders, als jetzt." Ich lache gequält: "Ja wahrscheinlich. Nur mit dem unbedeutenden Unterschied, das ich ein Kind von dir bekomme, weil wir Beide anscheinend zu blöd für Verhütung waren."

Es folgen schweigsame Minuten. Werner schaut mir ernst in die Augen: "Ok, ich habe das jetzt alles gehört. Jetzt bin ich dran. Wir haben uns im Park unterhalten und waren uns einig. Dazu stehe ich bis heute. Ich hab dir von mir alles erzählt. Warum ich mich darauf, auf dich, eingelassen habe. Für mich war es auch ein Schock zu hören, das ich dein Vater bin. Ich habe es einfach tatsächlich nicht gewusst. Ich hätte es wohl auch nie erfahren, wenn deine Mutter nicht angefangen hätte, auf Klärung zu pochen." Ich werfe ein: "Ach. Jetzt ist Mama schuld, oder was?" Werner kontert: "Ja. Nein. Ach, keine Ahnung. Vielleicht hätte sie mich schon damals einweihen sollen. Vielleicht hätte ich mal fragen sollen. Hätte, hätte, hätte." Ich frage: "Wann hat der Knatsch denn angefangen?" Werner erklärt: "Zur Sprache kam es das erste Mal an dem Sonntag, als du hier warst. Kurz nachdem du gegangen bist. Aber so, wie sie sagt, hatte sie den Drang zur Klärung schon vor Berlin. Deshalb wahrscheinlich auch ihr komischer Blick. Ich konnte nichts damit anfangen, daher mein komischer Blick." Ich verstand so langsam: "Aha. Deshalb auch ihr seltsamer Kommentar, als ich zu dir ging." Werner nickt: "Vermutlich. Ich habe versucht, ihr klar zu machen, dass es besser für alle Beteiligten wäre, Stillschweigen zu wahren. Aber ihr war nicht beizukommen."

Ich machte große Augen: "Ist ja interessant. Und was hättest du mit mir getan? Das hört sich für mich so an, als hättest du dann fröhlich mit mir weitergemacht. Und ich hätte keine Ahnung gehabt, dass du mein Vater bist. Toll, dann löst eine Lüge die Nächste ab." Werner schüttelt mit dem Kopf: "Nein, natürlich hätte ich mit dir reden müssen, irgendwie. Auch auf die Gefahr hin, dass alles den Bach runtergeht. Als ich hörte, dass ich dein Vater bin, wollte ich es gar nicht glauben. Ich dachte, mir fliegt der Boden unter den Füssen weg. Ob du es glaubst, oder nicht. Danach habe ich nur noch an dich gedacht und ich hatte Angst davor, wenn du es erfährst." "Habe ich ja dann", warf ich ein. Werner schaut auf seinen Teller: "Dann kam der Tag, DER Tag. Ich kam zu Mama, weil ich es endgültig aus der Welt schaffen wollte, so oder so. Ich war bereit, alle Konsequenzen zu tragen, egal wie." Werner lacht gequält: "Dann kamst du rein und reagiertest entsprechend. Tja, und dann kam deine Neuigkeit. Auf diese Variante war ich ja gar nicht gefasst. Das machte das Chaos perfekt."

Ich reagierte doch sehr erstaunt: "Was? Nicht drauf gefasst? Darf ich dich daran erinnern, dass ich dich andauernd gewarnt habe, das ich ungeschützt bin? Auch wenn ich selbst fleißig mitgemacht habe. Einmal, als ich dich wegschieben wollte, damals im Hotel, hast du mich sogar noch festgehalten. Oder letztens, als ich dich eindringlich anflehte raus zu ziehen? Hast du es? Nein, du bist sogar nochmal in mich eingedrungen und hast noch richtig Gas gegeben, bis du in mir abgespritzt hast. Und du warst nicht darauf gefasst, das ich schwanger werden könnte? Sorry, also zumindest du hast es doch förmlich darauf angelegt. Bitte schön." Werner reagierte entsprechend: "Mag sein. Aber da sitzt du im gleichen Boot. Nicht wahr?"

Erstmal Stille und Nachdenken. Ich frage: "Ok soweit. Und was jetzt? Du brauchst dich bei meinen Eltern wohl nicht mehr blicken lassen. Und wie ich da jetzt stehe, weiß ich auch nicht. Ich bin schwanger und weiß nicht wohin." Werner nickt: "Du bleibst hier, wenn du willst. Du bekommst, nein, WIR bekommen ein Kind und ich stehe dazu." Ich blicke ihn ermahnend an: "Du stehst dazu? Leicht gesagt. Du weißt aber schon, was das heißt? Na ja, zumindest steht in den Unterlagen, dass der Vater unbekannt ist." Werner steht auf und steht jetzt vor mir. In seinem Gesicht sehe ich Entschlossenheit: "Ja, mir ist das klar und ich bleibe dabei. Egal, was kommt." Auch ich stehe auf und stehe Werner gegenüber: "Ok, ich nehme dich beim Wort. Was bleibt mir auch Anderes übrig?" Werner nimmt mich in die Arme: "Lea, ich kann nicht den Himmel versprechen. Aber Eines verspreche ich: Ich stehe zu dir und zu UNSEREM Baby." Ich erwidere seine Umarmung, aber überzeugt bin ich natürlich noch nicht.

Aber das Gespräch hat mich soweit gebracht, dass ich doch noch irgendwie an etwas wie eine Zukunft denke. Ich denke, ich sollte wirklich ausblenden, das mein Onkel mein Vater ist. Was wäre denn gewesen, wenn ich es nicht erfahren hätte? Wenn Mama weiter dicht gehalten hätte? Mein Onkel wäre mein Onkel geblieben, zumindest für Werner und mich, und mein Papa eben mein Papa. Nur das Verhältnis von Werner und mir haut dazwischen und meine Schwangerschaft sowieso. Aber die eigentliche Familie wäre so geblieben, wie sie all die Jahre war. Von daher wäre Verschwiegenheit vielleicht doch besser gewesen.

In meinen Gedanken fällt mir eine blöde Frage ein. Was ist, wenn Mama Unrecht hat? Wenn Werner doch nicht mein Vater ist? Da Papa nachweislich keine Kinder zeugen kann, hieße das aber mit anderen Worten nichts Anderes, als das noch eine Person im Spiel wäre. Nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nein, nicht bei Mama. Und selbst wenn, dann würde es auch nichts mehr ändern. Mama weiß von Werner und mir und Papa weiß, dass ich quasi ein Kuckucks-Kind bin.

In der Nacht kann ich nicht schlafen. Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer. Ich will nicht alleine sein. Werner liegt auf der Couch, auch er ist wach. Er sieht mich und fragt: "Kannst du nicht schlafen?" Ich schüttele mit dem Kopf: "Nein." Er rückt etwas zur Seite, soweit es geht und hebt die Decke hoch: "Komm her, wenn du willst." Ich lege mich mit dem Rücken zu ihm unter die Decke. Zögerlich legt Werner einen Arm um mich. Ich fühle seine Wärme und es tut mir gut. Ich nehme seine Hand und lege sie vorsichtig auf meine Brust. Werner schnauft. Ich flüstere: "Ich möchte zu meinem ... Onkel." Wieder schnauft Werner und sein Arm drückt mich sanft an ihn. So schlafen wir ein.

Vielleicht haben wir doch eine Zukunft. Zusammen, gemeinsam.

Am Morgen werde ich wach, es ist noch dunkel. Werner schläft noch. Mir ist todschlecht. Ich stehe auf und laufe ins Bad. Ich muss mich übergeben. Also doch. Bisher wurde ich davon verschont, aber jetzt schlägt es bei mir zu. Ich komme zurück und sehe Werner, der doch wach geworden ist. Er lächelt und ich lege mich wieder zu ihm. Er flüstert: "Die letzte Bestätigung." Ich nicke: "Ja."

Es ist Nachmittag und ich komme grade aus der Schule. Werner sitzt am Klavier und spielt. Wir haben uns grade begrüßt und ich sitze grade, da klingelt mein Handy. Ich schaue drauf und mir geht die Pumpe. Es ist Papa. Ich nehme an und ehe ich etwas sagen kann höre ich seine Stimme: "Ich will euch sehen. Sofort. Alle Beide." Und schon hat er wieder aufgelegt. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Werner sieht mein erstarrtes Gesicht und fragt besorgt: "Was ist los?"

Ich lege mein Handy auf den Tisch: "Es war Papa. Er will uns sehen. Sofort." Werner reagiert erschreckt: "Was? Jetzt sofort? Ähm, ich kann jetzt nicht weg." Ich wiederhole ermahnend: "Er sagte Sofort." Ratlos gestikuliert Werner mit den Händen: "Ähm, ja, ok. Obwohl ..." Ich stehe auf und nehme Werners Hand: "Du weißt, was das heißt. Lass mich jetzt bloß nicht hängen, Mann." Werner schüttelt mit dem Kopf: "Nein, natürlich nicht."

Wir machen uns fertig und fahren los. Vor der Tür angekommen, sehen wir uns nochmal eindringlich und wortlos an. Wir wissen Beide, was jetzt wahrscheinlich kommt. Das Tribunal wird tagen.

Wir klingeln und Mama öffnet uns wortlos die Tür. Wir gehen rein und ich sehe Papa auf dem Sofa sitzen. Er schaut uns nicht mal an, während wir uns setzen. Mama kommt dazu und setzt sich neben Papa.

Er hält sich auch gar nicht lange mit Floskeln auf: "Zur Sache. Und ihr Beiden haltet die Klappe." Jetzt sieht er zu uns. Oh Mann, was für ein Gesicht. Papa legt los, mit ruhiger und fester Stimme: "Lea, ich weiß, das du nicht meine Tochter bist. Von wem du abstammst, hat Mama nie gesagt, obwohl wir oft darüber gesprochen haben. Ich hatte damals so einen leisen Verdacht, aber ich habe es nie konkret verfolgt. Darum erwähne ich auch nicht, dass ich Mama und Werner damals knutschend beim Gartenfest gesehen habe." Papas Blick geht zu Mama, die verschämt zu Boden blickt. Er fährt fort: "Ist mir mittlerweile auch wurscht. Darum, Lea, habe ich dich auch immer nur als Kind geliebt, das für nichts kann." Er lacht: "Jetzt müsste ich mich sogar dafür entschuldigen, dass ich manchmal so oberflächlich zu dir war."

Sein Gesicht wird wieder hart: "Aber ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich Mama nicht weggeschickt habe." Sein Blick geht zu Werner: "Ich habe trotzdem immer zu ihr gehalten. All die Jahre. Könnt ihr euch vorstellen, wie es sich anfühlt, jahrelang mit einer Lüge leben zu müssen? Zu wissen, dass meine frisch angetraute Frau fremdgegangen ist? Wochen nach der Hochzeit ist sie schwanger. Aber nicht von mir, denn ich bin ja zeugungsunfähig. Wie soll ich ein Verhältnis zu einem Kind aufbauen, bei dem ich weiß, dass es von dem Anderen ist? Auch wenn das Kind keine Schuld hat. Es wurde ja nicht gefragt."

Er steht auf und geht mit den Händen in den Hosentaschen durch den Raum: "Ich vertraue Mama. Also weiß ich, dass sie nicht wild durch die Gegend gevögelt hat. Es war ein Ausrutscher, mit Lea als Ergebnis. Aber da wir in der Zeit fast immer zusammen waren, kaum Leute getroffen haben, konnte es nach dieser Knutschszene im Garten nur Einer sein. Denn danach habe ich Mama und Werner eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Dann SIMSALABIM", Papa hebt die Hände wie ein Magier, " ist sie plötzlich schwanger und ich kann es ja nicht gewesen sein." Papa steht hinter Werner, der regungslos zu Boden schaut und fragt: "Wer es dann wohl nur gewesen sein mag? Seltsam, ich komme nicht drauf." Papas Ironie ist nicht zu überhören. Werner hebt den Kopf, dreht sich aber nicht um und schweigt.

Papa dreht weiter seine Runden im Raum: "Lea", ich schaue zu ihm, "ich lehne dich nicht ab, deshalb hast du hier immer einen Platz und ich werde versuchen, ein guter Opa für dein Kind zu sein. Auch das kann nichts dafür und wurde nicht gefragt. Aber dich, Werner", wieder hebt Werner schweigend den Kopf, "dich will ich hier nie wieder sehen. Für dich ist unsere Türe zu. Endgültig." Papa wendet sich an Mama: "Wenn ihr euch sehen wollt, bitte schön, aber nicht hier. Ich könnte es nicht verhindern und ich will es nicht wissen."

Jetzt steht Werner auf und sein Gesicht sagt mir, dass er genug gehört hat. Er steht vor Papa, mit gebeuteltem Gesicht und Papa schaut ihn mit festem Blick an: "Das du meine Frau geschwängert hast, was ich all die Jahre nur geahnt, aber nicht gewusst habe, bitte schön. Das wir uns um DEIN Kind gekümmert haben, bitte schön. Aber das du Lea, deine eigene Tochter, von der du nichts gewusst haben willst, vögelst und schwängerst, völlig egal wie es dazu kam, bricht dir hier endgültig das Genick. Und jetzt raus hier."

In der ganzen Zeit sagten Mama und ich nichts. Werner nahm das Alles zur Kenntnis. Ohne jede Regung im Gesicht dreht er sich um und geht, mit Blick zu Mama und mir, zur Tür. Auch ich stehe auf: "Mama, Papa, ich ..." Ich merke, dass ich wohl keine Antwort bekommen würde. Ich folge Werner und wir verlassen die Wohnung.

Jetzt sitzen wir minutenlang im Auto, keiner sagt was. Schweigend nickend, als hätte er es akzeptiert und einen Entschluss gefasst, startet Werner den Motor und fährt los. Vor unserer Tür angekommen macht Werner den Motor aus, dreht sich zu mir um und fragt: "Liebst du mich?" Ich bin erstaunt: "Ja, das tue ich. Trotz allem. Warum?" Werner schaut nach vorne und nickt: "Ok. Dann sage ich: Ab heute bin ich weder dein Onkel, noch dein Vater. Ich bin Werner. Der Mann, der dich liebt, den du liebst und der Vater unseres Kindes." Mit den Worten steigt er aus und geht zum Haus. Verblüfft folge ich ihm. Ok, das ist mal eine Ansage.

In der Nacht schläft Werner wieder bei mir. Seit ich hier bin, ist es das erste Mal. Zuerst liegen wir Beide einfach nur nebeneinander. Nach einer ganzen Weile fühle ich seine Hand, die vorsichtig unter der Decke nach mir tastet. Auch ich fühle nach ihm. Unsere Hände treffen sich und unsere Finger klammern sich ineinander. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und er dreht sich zu mir. Ich rücke näher an ihn und er streckt seinen Arm über meinen Kopf nach mir aus. Sachte lege ich meinen Kopf auf Werners Brust und er legt seinen Arm um meine Schulter. So langsam schleicht sich das Gefühl bei mir wieder ein, angekommen zu sein. Mein Herz sagt mir, dass das die einzig richtige Lösung sein kann und mein Hirn wehrt sich nicht dagegen.

Grade als ich diese Gedanken habe, küsst mich Werner zärtlich auf meinen Hinterkopf, wie auf Kommando. Ich drehe mich vollends zu ihm, seufze abgrundtief und schmiege mich ganz fest an ihn. Wortlos drehe ich meinen Kopf zu ihm und wir schauen uns tief in die Augen. Seine Augen sagen mir: "Ja", und meine Seele auch.

Meine Hand fährt sanft über Werners Bauch, bis zu seinem Slip. Ich flüstere: "Willst du?" Werner nickt. Langsam steige ich bäuchlings auf ihn. Wir küssen uns, erst sanft und vorsichtig, dann allmählich immer intensiver. Ich greife zwischen uns und greife nach Werners Schwanz. Ich massiere ihn, während Werner mir meinen Slip über meinen Hintern zieht. Ich ziehe mir jetzt selbst meinen Slip bis zu den Oberschenkeln runter, nehme den Schwanz und bugsiere ihn an meine Höhle. Langsam, ganz langsam und vorsichtig dringt Werner in mich ein. Genauso sachte beginnt Werner sein Becken zu bewegen. Ich lächele: "Jetzt brauchen wir kein Kondom mehr." Werner lächelt verliebt zurück: "Nein. Hat sich erledigt." Wir küssen uns weiter und unsere Becken treffen immer wieder sanft aufeinander. Wir schnaufen. Werner stöhnt leise auf und seine Hände liegen auf meinem Hintern. Dann verkrampft er sich, stöhnt lauter auf und kommt in mir. Wir drücken unsere Becken aneinander und verharren so, bis Werner abgespritzt hat. Ich komme nicht, aber das ist mir egal. Wir sind zusammen, nur das zählt.

Nach dem ganzen Chaos und Krawall war das wieder unser erster Sex und es tat gut. So selig und ruhig sind wir schon lange nicht mehr eingeschlafen. Und ich weiß, dass ich nie mehr darauf verzichten will.

Trotzdem muss ich mich am Morgen wieder übergeben. Ansonsten fühle ich mich richtig gut. Ich fühle mich nach dem gestrigen Tag innerlich regelrecht ausgemistet und aufgeräumt. Ich kann noch immer zu meinen Eltern, auch wenn wir noch eine Weile brauchen werden, bis wir wieder einigermaßen normal miteinander umgehen können. Anscheinend haben sie sich ebenfalls irgendwie arrangiert, wie all die Jahre zuvor auch. Aber ich frage mich wirklich, wie man unter solchen Umständen gemeinsam sein Leben verbringen kann. Also ehrlich, dafür muss ich vor Papa den Hut ziehen. Ich denke, jeder andere Mann hätte meine Mutter wohl früher oder später zum Teufel gejagt. Spätestens seit dem Geständnis. Papa nicht. Und dann wird mir auch klar, warum Papa nie wirklich so herzlich und liebevoll war, wie wahrscheinlich andere Väter zu ihrer Tochter.

Tja, und Werner wird für mich wieder zu dem Werner, in dem ich mich verliebt hatte.

Mittlerweile sind gut zwei Monate vergangen. Ich bin im dritten Monat und mein Bauch beginnt so langsam zu wachsen. Meine kleinen, spitzen Brüste auch. Sehr zur Freude von Werner. Es vergeht keine Gelegenheit, bei der er nicht an ihnen spielt, oder sie einfach nur küsst, sobald er sie entblößt sieht. Genauso geht es mir, wenn ich morgens Werner im Bad stehen sehe. Ohne Berührung kann ich nicht an ihm vorbeigehen. Oft genug endet das in einen Quickie. Was natürlich nicht heißt, das wir es sonst nicht krachen lassen. Egal ob im Bett, auf der Couch, oder sonstwo.

Zuletzt kam ich von der Schule heim und kam gar nicht dazu, auch nur Hallo zu sagen. Gleich kam Werner auf mich zu, schnappt mich und küsst mich heiß. Küssend torkeln wir ins Wohnzimmer. Er drückt mich runter, bis ich auf dem Boden liege. Sofort zieht er meine Hose aus. Kein Problem, durch die Schwangerschaft trage ich nur noch Hosen mit Gummizug. Schon liegt er auf mir. Ich spreize meine Beine, während Werner seine Hose öffnet und seinen schon knüppelharten Ständer herausholt. Er setzt kurz an und schon ist er in mir. Ich keuche kurz auf. Dann stößt Werner ein paar Mal hart zu und mein Körper geht einfach nur noch mit. Bei jedem Stoß stöhne ich auf. Dann spritzt Werner ab, verharrt kurz und entzieht sich mir. Das Ganze dauerte kaum 5 Minuten. Langsam steht er auf, schließt seine Hose und lacht: "Hallo Engelchen." Ich liege noch da, mit meiner Hose an den Kniekehlen, leicht gespreizten Beinen und total verdattert. Ich grinse: "Ok. Bist du jetzt fertig? Hallo Liebster." Ich schaue an mir herab und lache: "Räum wenigstens wieder auf, wenn du nicht mehr damit spielen willst." Ich ziehe mir meine Hose wieder hoch und stehe auf.