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Wir Sind Nicht Allein - Teil 03

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„Das klingt alles überlegt" sagte er „so machen wir es. Ich setze mich morgen als erstes mit dem Stützpunkt in Verbindung."

„Perfekt" sagte ich „in etwa drei Tagen würden wir die Teile in dem Container brauchen. Bis dahin eilt es nicht."

„Wo ist eigentlich Tom?" fragte er.

„Er kommt mit dem Auto" antwortete Sam „müsste aber demnächst eintreffen."

Wie auf Bestellung hörten wir die Tür und der Gouverneur sagte „dann können wir ja zu Tisch gehen."

„Hallo Tom" sagte Sam freudig und fiel ihm in die Arme.

„Hi Sam" sagte er und küsste sie liebevoll.

Wir genossen das Essen und verabschiedeten uns anschließend.

Kate kam verschüchtert zu mir uns fragte „darf ich dich heute Nacht spüren, ich möchte dir nur so nahe wie möglich sein."

„Klingt verführerisch, wer könnte da wiederstehen" sagte ich und ging auf sie zu, nahm sie in den Arm und küsste sie liebevoll.

Wir gingen ins Bett und Kate kuschelte sich an mich.

„Bist du mir böse, wenn ich für Sex noch nicht bereit bin?" fragte sie leise.

„Das wichtigste ist, dass du bei mir bist" antwortete ich.

„Ich liebe dich, mehr als alles andere" hauchte sie.

„Ich liebe dich auch" sagte ich leise und sie klammerte sich an mich.

So schliefen wir ein und wachten genauso auch auf.

Nach einem zärtlichen guten Morgen Kuss standen wir auf und gingen frühstücken. Dort trafen wir auf Sam und Tom.

„Guten Morgen Kate, guten Morgen Chef" sagte sie fröhlich.

„Guten Morgen ihr zwei" sagte ich.

„Darf ich dir die Neuigkeiten gleich vortragen, oder willst du erst frühstücken?" fragte sie.

„Nein, kein Problem. Schieß los" sagte ich.

„Also, Herr Bullock hat sich schon verabschiedet ins Büro, und wir können ihn jederzeit kontaktieren. Die beiden Fahrer haben überlebt. Ihnen wurde eine Art Beruhigungsmittel injiziert, welches den Kreislauf herunterfährt, allerdings in einer Überdosierung. Sie hätten die Nacht nicht überlebet" sagte sie ernst.

Ich sah sie ernst an und entgegnete „das wirft ein anderes Licht auf die Sache, denn das ist Vorsatz. Die haben den Tod der beiden bewusst in Kauf genommen oder sogar vorgesehen."

„Ja, sehe ich auch so" entgegnete Sam „einer der Fahrer ist auch an Diabetes erkrankt. Wir haben auch Injektionsstellen gefunden, wahrscheinlich für Insulin. Der andere jedoch hat Leukämie, relativ fortgeschritten. Wir können beides heilen, dazu müssten sie aber einige Zeit bei uns verbringen."

„Das sollte kein Problem darstellen. Dazu ist unsere Klinik da" sagte ich.

„Ja, ich weiß" antwortete sie „die Transportfirma hat mich kontaktiert und nach den beiden gefragt, da sich ihre Freundinnen Sorgen machen und sich in der Firma angekündigt haben für heute. Ihre beiden Freundinnen sind übrigens Schwestern. Das Problem ist aber, wenn die beiden längere Zeit ausfallen, dann müssen sie aus der Wohnung ausziehen, da sie für das keine Versicherung haben, die dafür aufkommt, wenn der Verdienst der beiden ausfällt."

„Dann wissen wir, was wir heute zu tun haben" sagte ich, während ich in das Brot biss.

Sie sahen mich fragend an, so ergänzte ich „wir besuchen die beiden."

„Es sind drei" sagte Sam „eine der Frauen hat ein kleines Kind."

„Dann umso eher" entgegnete ich.

„Sam, gib Bescheid, dass wir kommen, und vereinbare ein Treffen" sagte ich.

„Wird gemacht" sagte sie, und machte sich sofort an die Arbeit.

Wir waren gerade mit dem Frühstück fertig, als Sam zu uns kam und sagte „Alles geregelt, wenn wir gleich fahren, dann kommen wir in etwa zeitgleich mit den beiden Freundinnen der Fahrer bei der Firma an."

„Na, dann los, wir fahren" sagte ich.

„Sollen wir mitkommen?" fragte Sam.

„Ja, ihr fahrt dann zur Baustelle, und wir lassen uns dann abholen" meinte ich.

„Ok" sagte Sam.

Wir bedankten uns noch bei der Haushälterin für alles und fuhren los. Knapp eine Stunde Fahrzeit gab uns die Möglichkeit noch einiges zu besprechen. Auch Kate beteiligte sich an dem Gespräch, allerdings in einer emotionalen Weise. Ihr lag viel mehr an dem Wohl der beiden Frauen und dem Kind. Auch bei dem Thema Container und deren Bergung hat sie Bedenken wegen eines möglichen Konfliktes. Ihr ging der Abbruch ihrer Schwangerschaft immer noch sehr nahe. Vielleicht sollte sie mit Sam darüber sprechen. Bisher hat sie mit niemandem sonst, außer mit und Sue, darüber geredet.

Da Tom den Wagen fuhr, konnte ich die beiden beobachten und mir schien, dass Sam bei Kate etwas ahnte, zumindest, dass sie irgendwas belastete. Sie kannten sich gut, und waren nicht umsonst beste Freundinnen. Sie sollte unbedingt mit Sam reden, nahm ich mir vor.

So verlief die Fahrt kurzweilig und wir bogen in den Hof der Transportfirma ein. Herr White, der Chef, erwartete uns schon und führte uns ins Büro.

Sam stellte uns alle vor, da sie hauptsächlich Kontakt hatte und schilderte ihm die Ergebnisse der Untersuchung.

Die beiden Zugmaschinen wurden von der Behörde sichergestellt und dürften im Laufe der Woche freigeben werden, erklärte sie. Auch den Zustand der beiden Fahrer sprach sie an und auch, dass sie zur Behandlung noch einige Wochen in unserer Klinik verbringen müssen.

Auf die Frage der Kosten, teilte sie ihm mit, dass die medizinische Versorgung bei uns für jeden kostenlos ist. Das gehört zur Grundversorgung, wie einige andere Dinge auch, erklärte sie.

Seine Sekretärin klopfte an der Tür und kündigte den Besuch der beiden Frauen an. Er bat sie herein und in der Tür erschienen zwei junge, bildhübsche Frauen, die eindeutig als Schwestern zu erkennen waren, aber beide einen besorgten und ängstlichen Gesichtsausdruck machten. Eine führte ein etwa drei Jahre altes Kind an der Hand.

Herr White bot ihnen einen Platz an und stellte uns vor.

„Wie geht's John? Wo ist er?" fragte Monika, die Mutter von dem kleinen Kind.

Herr White leitete die Frage an uns weiter und ich antwortete „Beiden geht's gut. Sie sind in unserer Klinik in Behandlung."

„Wo ist ihre Klinik? Wie lange muss er bleiben? Wird er wieder gesund? Können wir ihn besuchen?" fragte sie weiter.

„Ja, deshalb sind wir da" sagte ich, „wenn sie wollen, können sie mit uns mitfliegen und bleiben, bis sie wieder gesund sind."

Tränen lösten sich aus ihren Augen, teils aus Erleichterung da die Anspannung und Ungewissheit abgefallen ist, teils aus Freude der positiven Nachrichten.

Maria, ihre Schwester hielt ihre Hand und hatte auch feuchte Augen. Sie fragte leise „wie geht es Mark?"

„Gut" sagte ich.

„Wir wollten die restliche Zeit, die uns noch bleibt, zusammen verbringen" sagte sie unter Tränen.

„Was meinst du mit der restlichen Zeit?" fragte ihre Schwester überrascht.

„Er hat Leukämie und noch ein paar Monate zu leben, hat der Arzt gesagt" antwortete sie schluchzend.

„Das wusste ich nicht" sagte ihre Schwester erschrocken.

„Wir wissen es auch erst seit ein paar Wochen" sagte Maria.

„Ähm, wenn ich unterbrechen darf" sagte ich leise „die Leukämie ist uns auch bekannt, und wir können sie auch heilen, nur dauert das einige Zeit."

Überrascht und ungläubig schaute sie zu uns und nach einiger Zeit, als sie es registriert hat fragte sie „ihr könnt ihn heilen? Er wird nicht sterben?"

„Nein, er wird nicht sterben" sagte ich.

Jetzt brachen alle Dämme und beide lagen sich in den Armen und weinten herzergreifend.

Auch Kate hatte Tränen in den Augen, sie hatte wirklich eine emotionale Phase.

„Wann können wir zu ihnen?" fragte Monika.

„Von uns aus jederzeit" sagte ich.

„Wir wissen immer noch nicht, wohin uns die Reise führt?" fragte Maria.

„Ein kleines und wunderschönes Land, mitten in der Sahara" sagte Sam.

„Und da könnt ihr ihnen helfen?" fragte sie weiter.

„Ja, wir haben da die besten Möglichkeiten, die es auf der Welt gibt" sagte Sam.

„Dann würden wir gerne mitkommen" sagte Monika „wann können wir los?"

„Von uns jederzeit" sagte ich „wir müssen nur zum Flugzeug, oder das Flugzeug zu uns. Wann seid ihr bereit?"

„Wir können sofort los" sagte Monika und sah Maria in die verweinten Augen.

Ich fragte Herrn White, ob wir ausnahmsweise auf seinem Firmengrundstück landen dürften und er stimmte zu.

„Das lasse ich mir doch nicht entgehen" sagte er „bis schon gespannt, mit was sie hier landen wollen."

Also bestellte ich das Flugzeug hierher und bereitete alle auf den Abflug vor und gingen auf den großen Vorplatz, den Herr White räumen ließ und warteten auf die Landung.

Ein paar Minuten später war ein leichtes Donnern zu hören und ich machte die anderen darauf aufmerksam, dass die Landung bevorsteht.

Kurze Zeit später schob sich ein Schatten über uns und das Flugzeug senkte sich langsam auf den Vorplatz.

War der Platz vorhin noch groß erschienen, so machte es jetzt den Eindruck, dass er nicht ausreichen würde. Immerhin war das Flugzeug kompakt, aber dennoch vierzig Meter lang und gut zwanzig Meter breit.

Herr White hielt den Atem an und setzte einige Male zu einem Einwand an, war aber dann erleichtert, als das Ungetüm aufsetzte.

Sue kam lächelnd aus dem Eingang und winkte uns zu.

Ich sagte „gute Arbeit Sue."

„Hallo Chef, hallo alle zusammen" begrüßte sie uns.

Die beiden Frauen blickten sprachlos und mit offenen Mündern auf das Flugzeug, das hier viel größer wirkte als auf einem freien Flugplatz. Das kleine Kind klammerte sich an seine Mutter, blickte aber erstaunt und begeistert.

Wir verabschiedeten uns von Sam und Tom und sagte zu den anderen „kommt, lasst uns einsteigen."

Ich ging mit Sue voran, Kate führte die Frauen zu ihren Plätzen.

Wir schlossen die Luke und Sue leitete den Start ein. Vorsichtig hoben wir ab und dann gab sie Gas. Erst noch verhalten, doch über dem Atlantik richtig.

Nach etwa eineinhalb Stunden landeten wir in Terrania und stiegen aus.

Monika hatte ihr Kind auf dem Arm und staunte über die Umgebung, auch Maria war sprachlos.

Ich bat Kate, sie zu ihren Unterkünften zu führen, damit sie sich frisch machen und ein wenig beruhigen können.

Ich machte mich mit Sue auf den Weg in die Zentrale, um einerseits mit dem Gouverneur zu sprechen bezüglich der Containergeschichte und andererseits mit Kat und Charlie wegen der Asteroiden.

Die Verbindung mit dem Gouverneur war überraschend schnell hergestellt, fast als ob er auf einen Anruf gewartet hätte.

Er teilte uns mit, dass er schon eine Antwort vom Stützpunkt erhalten hat, die aber kürzer als erwartet ausgefallen ist. Es stand nur drin, dass sie nichts von Containern wüssten und auch keine zur Untersuchung bei ihnen hätten. Der Umstand, dass sie bis zu ihnen verfolgt worden wären, sei ein Irrtum.

Wir bekamen auch offiziell die Erlaubnis selbst mit dem zuständigen General in Verbindung zu treten.

Ich bedankte mich für die Bemühungen und die Info und verabschiedete mich.

Somit kam der zweite Punkt und ich rief Charlie an.

Er hatte weniger gute Nachrichten, die er und Kat uns lieber direkt überbringen wollen. Sie machten sich auf den Weg in die Zentrale und trafen kurze Zeit später ein.

Wir gingen zum Besprechungstisch und er legte die Auswertungen und Datenblätter darauf.

„Wie schauts aus?" fragte ich.

„Nicht gut" eröffnete Charlie „der Einschlag im Asteroidengürtel erfolgte nicht senkrecht. Dadurch wurde ein größerer Bereich getroffen und ziemlich viele Brocken aus dem Gürtel gelöst. Soweit nicht weiter schlimm, da der Großteil nicht Kurs in Richtung Erde oder Mond haben. Allerdings sind vier davon auf einem potentiellen Kollisionskurs mit Erde oder Mond. Zwei können wir ignorieren, da sie nur etwa fünfzig und knapp neunzig Meter Durchmesser haben. Die werden auch noch Masse verlieren und somit ungefährlich. Aber zwei sind deutlich größer."

„Wie groß?" fragte ich.

Er blickte zu Kat und sie sagte „wir haben alles doppelt überprüft, das Ergebnis ist immer das gleiche. Einer hat rund zwei Kilometer, der andere etwa fünfzehn."

„Wie lange sind sie unterwegs bis zu uns?" fragte ich.

„Bei der derzeitigen Entwicklung der Geschwindigkeit etwa neun Monate" sagte Charlie „in rund einem Monat sollten sie auch von der Erde mit Teleskopen sichtbar sein. Mit der Kenntnis der Koordinaten ist eine Ortung für die NASA kein Problem."

„Behaltet sie im Auge und kontrolliert alles in diesem Bereich. Ich will keine Überraschungen erleben. Notfalls macht ihr das vor Ort" sagte ich.

„Wwwas heißt vor Ort?" fragte Kat.

Ich sah sie an und erinnerte mich, dass sie noch keine Schulung bekommen hat und sagte „das ist kompliziert zu erklären und wäre eigentlich ein Bestandteil der Schulung."

„Das erklärt aber noch nicht, wie das gemeint ist, mit dem vor Ort untersuchen" sagte sie ernst „wie wollen wir da hin kommen und noch dazu in dieser Zeit?"

„Mit der Schulung wären diese Fragen alle geklärt" sagte Charlie.

Kat sah in mit ernstem Blick an und sagte mit trauriger Stimme „ich dachte, wir hätten keine Geheimnisse voreinander. Aber du hast mich belogen."

Mit Tränen in den Augen verließ sie die Zentrale. Charlie wollte ihr folgen, doch ich hielt ihn zurück.

„Gib ihr ein wenig Zeit" sagte ich.

„Ich will sie nicht verlieren" sagte er traurig.

„Du wirst sie nicht verlieren" sagte ich „es ist nur ein wenig zu viel auf einmal. Das war auch nicht vorhersehbar, sonst hätten wir die Schulung schon gemacht, wenn wir das alles geahnt hätten."

Traurig und hilflos sah er mich an.

„Gib ihr einen Augenblick, gehe dann zu ihr und erkläre ihr alles. Sie wird es verstehen oder zumindest akzeptieren. Sie liebt dich" sagte ich „und wenn sie einverstanden ist, dann können wir die Schulung auch gleich machen. Soviel Zeit haben wir."

„Ok, ich geh jetzt zu ihr und rede mit ihr" sagte er und verließ die Zentrale.

Somit konnte ich mich um das nächste Problem kümmern.

Ich stellte eine Verbindung mit dem Air Force Stützpunkt her und ließ mich mit dem leitenden Befehlshaber verbinden.

„Guten Tag, Herr General" sagte ich.

„Guten Tag" antwortete er „was verschafft mir die Ehre dieses Anrufes?"

„Ich hätte gerne unser Eigentum wieder, dass sich merkwürdigerweise zu ihnen verirrt hat" sagte ich.

„Ich weiß nicht, von was sie sprechen" war die Antwort.

„Das hat mir der geschätzte Gouverneur von Montana schon mitgeteilt" antwortet ich.

„Dann haben sie ihn beauftragt nachzufragen?" sagte er.

„Ja, der Herr Gouverneur war so freundlich sich der Sache anzunehmen."

„Dann sage ich ihnen dasselbe, was ich ihm gesagt habe. Wir haben nichts und wüsste auch nicht was das sein soll" teilte er mir mit.

„Wir vermissen zwei vierzig Fuß Container" sagte ich „und laut letzten Berichten befinden sie sich an den Koordinaten 47,50 ° Nord und 111,19 ° West in elf Meter und siebzig Zentimetern Tiefe."

„In dieser Tiefe gibt es auf diesem Stützpunkt nichts" kam zur Antwort.

„Ich sehe mich genötigt, sie zu besuchen und ihnen die Räumlichkeiten ihres Stützpunktes näherzubringen" sagte ich schmunzelnd.

„Sie können uns gerne besuchen" sagte er „dann zeige ich ihnen bestimmte Räumlichkeiten dieses Stützpunktes und sie werden für einige Zeit mein Gast sein und ihn nicht so schnell wieder verlassen."

„Kann ich das als Einladung auffassen?" fragte ich zur Sicherheit.

„Gerne, sie dürfen dann auch wie gesagt länger bleiben" sagte er.

„Und wir bekommen unser Eigentum zurück" meinte ich bestimmend.

„Wir haben nichts, das ihnen gehören könnte. Alles was sich hier befindet ist Regierungseigentum" antwortete er ausweichend.

„Na dann holen wir uns das, was sie nicht haben und das sich in einem Raum befindet, der nicht existiert, wieder zurück" sagte ich.

„Wenn wir einen von ihnen auf diesem Areal sehen, werten wir das als Angriff und werden uns entsprechend zur Wehr setzen" antwortete er in befehlsmäßigen Ton „das ist eine militärische Einrichtung und ein Raketenstützpunkt. Hier gelten besondere Gesetze!"

„Sie werden uns nicht bemerken, weil wir uns in einem Raum befinden, der nicht da ist, wie sie uns geschildert haben" entgegnete ich.

„Ich warne sie, wenn sie einen Fuß auf dieses Areal setzen, sehen wir uns genötigt militärische Schritte einzuleiten. Allein dieser Anruf mit der Ankündigung reicht schon aus, um uns in Alarmbereitschaft zu versetzen" sagte er ernst „auf Wiedersehen!"

„Ich freu mich schon auf das Wiedersehen" antwortete ich. Ob er meinen letzten Satz mitbekommen hat oder nicht, kann ich nicht sagen, da er aufgelegt hat.

Ich bat Sue in die Zentrale, um mit ihr das Vorgehen zu planen. Wir mussten umsichtig agieren, auch wenn die offiziellen Stellen, einschließlich des Präsidenten Bescheid wissen, konnte die Situation schnell eskalieren.

Sie meldete sich zur Stelle und ich fragte sie gleich „gehe ich Recht in der Annahme, dass in den beiden Containern eine Transmitteranlage und ein Teil des Verteidigungssystems befinden?"

„Korrekt" sagte sie „ein kompletter einsatzbereiter Transmitter zum Gütertransport und die Feldprojektoren für eine Energiebarriere."

„Gut, das können wir verwenden an Ort und Stelle" sagte ich „als erstes gilt es die beiden Container zu sichern."

„Ist im Grunde eine gute Idee" sagte Sue „aber mehr wie eine Hand voll Leute unbemerkt einzuschleusen wird schwierig, wenn nicht sogar unmöglich."

„Für das haben wir den Transmitter" sagte ich „einer oder zwei reichen zum Aktivieren."

„Die Wahrscheinlichkeit, dass das gelingt, liegt nach aktuellen Berechnungen bei sechzig Prozent" sagte sie.

„Das ist bescheiden, aber nicht unmöglich" entgegnete ich.

„Das Problem ist nicht das unbemerkt sein" erklärte sie „vielmehr geht es um das unbemerkte Öffnen der Türen. Das könnte viel Zeit kosten, die wir letzten Endes nicht haben. In zwei Tagen wäre vorgesehen, die Geräte zu verbauen."

„Wenn sich die Container in der angegebenen Tiefe befinden, dann gibt es sicher einen Lastenaufzug, der zwar bewacht ist, aber wir brauchen nur den Liftschacht. Ich denke, dass sich einem schwebenden Container niemand in den Weg stellen wird. Und wenn sie mir Fahrzeugen blockieren, dann schweben wir darüber. Das wird zwar Wirbel verursachen und einen Alarm auslösen, aber dann sind wir schon weg und keiner kann uns aufhalten. Im freien Feld haben wir die besseren Karten, somit müssen wir nur aus dem Gebäude herauskommen" sagte ich.

„Ist riskant, aber die einzige Möglichkeit" stimmte mir Sue zu.

„Wie geht's den beiden Fahrern, die in der Klinik liegen?" fragte ich.

„Sehr gut" sagte Sue „das Betäubungsmittel ist neutralisiert und ihre Krankheiten auf dem besten Weg geheilt zu werden. Zwei Wochen zur völligen Genesung sollten ausreichen. Wir haben sie inzwischen auch befragt, warum sie von der Route abgewichen sind."

„Und was haben sie gesagt?" fragte ich erstaunt.

„Sie wurden erpresst mit ihren Lebenspartnerinnen und dem Kind, somit blieb ihnen auf die Schnelle keine andere Wahl" schilderte sie „ihnen tut es leid und sie fühlen sich schuldig."

„Wir machen ihnen keinerlei Vorwürfe" antwortete ich.

„Das habe ich mir erlaubt ihnen auch zu sagen" sagte Sue „sie haben auch nach ihren Partnerinnen gefragt und machen sich Sorgen um sie und würden jede Strafe akzeptieren, wenn nur ihre Freundinnen in Sicherheit sind."

„Wir haben Zeit, ihre Freundinnen sind hier, somit können sie auch länger bleiben" sagte ich „sie können doch schon Besuch empfangen?"

„Kein Problem" meinte Sue „wäre sogar besser für die beiden ihre Lebenspartnerinnen zu sehen. Allerdings sollten sie die Klinik noch nicht verlassen."

Ich machte mich mit Sue auf den Weg zu Kate und den beiden Frauen, um ihnen die Möglichkeit für den Besuch zu überbringen. Außerdem fehlte mir Kate schon.

Wir trafen sie bei den beiden an und Kate sprach gerade mit Monika über ihr Kind. Auch sie hatte das erste Kind verloren und wusste wie sie sich fühlte. Aber mit diesem Kind, ihrem Freund und der Aussage, dass es ihm gut geht ist das Glück auf ihrer Seite. Sie könnte die Welt umarmen.

„Hallo Kate, hallo alle zusammen" grüßte ich in die Runde.

„Hallo Schatz" sagte Kate freudig und kam zu mir, um mich zu umarmen „was führt dich her?"