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Ziemlich beste Freunde - Bestimmung

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„Renitent und aufmüpfig..." kriege ich unter dem Kissen noch erstickt heraus während du dich wieder auf mich schwingst. Deine Möse fühlt sich geschwollen und heiß an, aber mein Schwanz findet seinen Weg. Als ich wieder atmen kann sehe ich deine Brüste vor mir auf und ab tanzen. Deine Haare fallen dir ins Gesicht und kitzeln bei jeder deiner Bewegungen über mir...und beim Blick in dein verschmitztes Lächeln kommt mir kurz ein Gedanke: Mehr Leben und Lieben ist unmöglich...

Mitten in der Nacht wache ich auf und sehe dich wie eine griechische Statue am Fenster stehen. Im Mondlicht glänzt dein Körper wie polierter Marmor während dein Gesicht im Dunkeln liegt. Leise streife ich die Decke ab. Dein Rücken fühlt sich eiskalt an. Ich umarme dich, so dass meine Hände sich über deinem Herzen treffen. Du ergreifst sie, hältst sie fest, schmiegst dich in meine Umarmung und deine Lippen suchen meine. Ein Kuss, ganz anders, unendlich vertraut und so liebevoll dass mir die Tränen in die Augen schießen. Zum Glück werden sie von der Dunkelheit verschluckt.

„Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch mein Herz..."

Wir wissen beide dass der Tag deiner Hochzeit mit jedem Tag und mit jeder unserer Nächte näher rückt. Ich freue mich ehrlich für dich, selbst jetzt als ich dich im Arm halte und wir beide uns bei diesem Kuss ins Irgendwo und Irgendwann träumen. Denn egal was in den letzten Jahren passiert ist: Du bist für mich derselbe wunderbare Mensch geblieben der mich vor Jahren gerettet hat...und seit ich dich kenne wünsche ich mir dass du glücklich bist. Und dabei ist es zweitrangig ob du dieses Gefühl mit mir erlebst und teilst oder jemand anders für dich da sein wird. Das war nie anders in all den Jahren.

Umgekehrt weiß ich wie sehr du mir dieses Glück in meiner Welt wünscht, einer Welt mit einer anderen - meiner - Frau. Und auch wenn ich den Gedanken gerade mit aller Kraft verscheuchen möchte: Wir beide werden morgen in diese Welten zurückkehren.

Trotzdem wissen wir beide dass sich in den letzten Wochen etwas zwischen uns verändert hat. Am Anfang haben wir es kaum bemerkt. Unsere Treffen, die als Ausbrechen aus dem Alltag begonnen haben, sind heute näher am echten Leben als je zuvor. Und wir beide haben uns zuletzt die Frage gestellt ob diese geheime Welt nicht auch ein gemeinsames echtes Leben sein könnte. Wir kennen uns gut genug und auch wenn wir es uns wohl nie wirklich eingestehen würden: Wir wissen beide fast schmerzhaft wie gut es mit uns funktionieren würde.

Morgen wirst du deinen Ehering kaufen. Ich weiß welches Kleid du tragen wirst, welche Schuhe. Du wirst so wunderschön aussehen als kämst du von einem anderen Stern.

Unter uns zieht eine Gruppe wild beleuchteter Partyflöße ihre Bahn über den Fluss, die Musik erreicht uns weit oben nicht. Ich spüre wie du in meinen Armen fröstelst.

„Irgendwann..." höre ich dich flüstern. Dann schmecke ich Salz auf deinen Lippen und weiß dass wir beide gerade in denselben Gedanken versunken sind. Du ziehst mich zum Bett und wir kuscheln uns so eng aneinander als wären wir eins. Ein Körper, ein Herz. Minuten später sind wir eingeschlafen.

In meinen unruhigen Träumen sehe ich dich am Tag deiner Hochzeit. Du suchst dein Kleid, nackt, verzweifelt und nur mit einer Halskette bekleidet landest du vor meiner Zimmertür. Die Halskette kommt mir bekannt vor...und würde eher meiner Mutter stehen. Abgesehen davon siehst du unglaublich süß aus - und unglaublich durcheinander. Ich rede beruhigend auf dich ein, greife zum Telefon und zaubere mit ein paar Nachfragen dein Kleid herbei. Von irgendwoher tauchen die wunderschönen strassbesetzten Hochzeitsschuhe auf. Ich streife sie über deine nackten Füße. Als ich den Reißverschluss deines Kleides zuziehe atme ich die Wärme deines Halses ein, den Duft deiner frisch frisierten Haare...

Am frühen Morgen wecken mich zärtlich suchende Hände. Die Melancholie des Momentes letzte Nacht ist verflogen und macht purer Sinnlichkeit Platz...wir beide wollen diese wenigen Stunden so intensiv auskosten wie nur möglich. Und dieses Auskosten erlebt zunächst deine Möse, die nach der letzten Nacht ganz bestimmt schmerzen muss. Du seufzt leise als ich durch deine Schamlippen züngele und einen Kuss auf deinen Kitzler hauche. Dein Mund macht sich ebenfalls auf Entdeckungsreise und wie immer merke ich sehr bald dass ein Blowjob am Morgen mich nur zu schnell zum Ziel bringen wird. Als deine Hand immer schneller an meinem Schwanz auf und ab gleitet und du gleichzeitig fordernd an der Eichel saugst naht unaufhaltsam der Dammbruch. Im letzten Moment entlässt dein Mund meinen Schwanz und du richtest ihn auf deine Brüste. Sekunden später schießt der erste Strahl heraus und benetzt deine Nippel, dein Dekolleté, deinen kompletten Oberkörper. Ich habe längst aufgehört in deine Möse zu atmen, denn die Lustgefühle sind intensiver als alles was ich in den letzten Stunden erlebt habe. Als ich nach Minuten aufhöre Sterne zu sehen fällt mein Blick auf das Ergebnis: Deine Haare sind verklebt, Tropfen suchen von deinen Wangen ihren Weg und versickern im Laken. Der Anblick ist so unfassbar heiß und ich beschließe im Stillen dich heute nicht ohne eine angemessene Belohnung deiner Mühen gehen zu lassen. Deine weit gespreizten Beine laden zu einer Entdeckungsreise geradezu ein. Meine Hände streichen über die Innenseiten deiner Oberschenkel sanft nach oben und finden irgendwann den Eingang den meine Lippen kurz zuvor verlassen haben. Du registrierst dankbar meinen Griff zum Gleitgel. Sanft öffne ich dich mit meinen Fingern während der Daumen der anderen Hand an deinem Hintereingang anklopft und um Einlass bittet. Ohne Probleme tauchen wir in dich ein. Ich lasse dir Zeit dich an das Gefühl zu gewöhnen und bewege mich zunächst nur langsam. Als ich meine Faust dann wie in Zeitlupe in dir schließe stöhnst du laut auf, dein Unterleib zuckt und ich spüre wie die vertraute Wärme dich überflutet. Deine Hand bedeutet mir mich vorsichtig zurückzuziehen und so gleitet Finger um Finger aus dir heraus. Dann, als meine feuchte Hand zwischen deinen Beinen liegt und ich sie sanft gegen deinen Kitzler presse, verkrampft sich dein ganzer Körper. Du stöhnst, schreist und weinst gleichzeitig in das Kissen, als Welle um Welle wie ein Stromschlag durch deinen Körper rast. Deine Tränen fließen auch dann noch weiter als ich zärtlich meine Arme um dich lege und dich einfach nur festhalte. Es dauert eine ganze Weile bis du dich wieder beruhigt hast.

„Das war..."

Es gibt für manche Erlebnisse kein Wort das intensiv genug ist um sie zu beschreiben. Ich erinnere mich daran dass du mich gestern bei einem Glas Himbeersekt gefragt hast ob es zwischen uns vielleicht irgendwann langweilig werden würde, im Bett oder im echten Leben. Die Antwort auf den ersten Teil der Frage haben wir uns wohl gerade sehr eindrucksvoll gegeben. Alles weitere wird sich finden.

Als hättest du meine Gedanken gelesen suchst du meinen Blick - verschwitzt, mit immer noch verheulten Augen und plötzlich hoffnungslos verunsichert.

"Was passiert da grad mit uns?" Ich schüttle nur hilflos den Kopf. Ich weiß es nicht. Wenn ich unsere heimlichen Treffen im Hotel Revue passieren lasse dann erinnere ich mich an jede Sekunde mit unfassbarer Intensität. Unsere Nächte sind jedes Mal wieder pure Magie. Diesmal aber...allein der Gedanke dich heute wieder gehen zu lassen verwandelt meinen Magen in einen kiloschweren brennenden Stein.

Draußen vor dem Fenster hupt ein Auto...Menschen laufen vorbei. Da draußen herrscht bedrückend belangloser Alltag.

"Wenn wir das hier irgendwann nicht mehr können weil es uns komplett aus der Bahn wirft..." Dein Blick ändert sich...wird in wenigen Momenten zu purer Verzweiflung. Ich sehe die Tränen wieder aufsteigen. Sanft nehme ich deinen Kopf in meine Arme und streiche dir beruhigend durch die Haare.

"Wenn du das nicht mehr aushältst Liebste, dann werden wir es beenden. Diese Treffen... Du fährst zurück in deine Welt, ich in meine." Du beginnst hemmungslos an meiner Brust zu schluchzen und ich merke wie der Knoten in meinem Hals immer größer wird und sich in Richtung des brennenden Magensteins bewegt.

"Und irgendwann in ein paar Wochen oder Monaten wird einer von uns bei dem Anderen vor der Tür stehen...und es wird sich anfühlen als wäre keine Minute vergangen." Ich nehme dein Gesicht in meine Hände und weiß wieder einmal dass ich diesen Blick nie vergessen werde...

"Selbst wenn wir das hier beenden, du weißt wir würden uns nie komplett aus den Augen verlieren. Und irgendwann wird es diesen Moment geben...eine zweite Chance." Ich küsse deine salzig-süßen Lippen. "Und genau in diesem Moment werden du und ich uns dann über den Weg laufen..."

Arm in Arm kuscheln wir uns in die wenigen unversehrt gebliebenen Laken.

"...falls wir nicht vorher miteinander durchbrennen." beende ich mit dem Versuch eines Lächelns meinen letzten Satz.

Ich habe dir von meinen Träumen erzählt in denen wir spontan und ohne einen sinnvollen Gedanken im Kopf in eine Welt entfliehen die nur zwei Flugstunden entfernt liegt. Ein wunderschönes Cafe direkt am Meer, dahinter die mächtigen Mauern der Altstadt mit ihren engen Gassen...und nur ein paar Fahrminuten entfernt die Stille und Abgeschiedenheit eines idyllischen Fleckchens bei dem nur die Wellen des Meeres das Fassen eines klaren Gedankens verhindern. Dort würden wir reden, uns verzweifelt lieben und langsam, ganz langsam aus schlechtem Gewissen, Trauer und Ratlosigkeit die ersten vorsichtigen Ideen für eine Zukunft zusammenbauen. Baustein auf Baustein, Kuss für Kuss. Dann, Tage später, würde aus der Flucht das wohl Schwerste werden...das Erklären daheim. Wie erklärt man etwas für das es keine Erklärung gibt?

Auch wenn ich diesen Gedanken verliere - oder verdränge -, bleibt ein letztes Bild in meinem Kopf...Zwei Tickets in deiner und meiner Hand, für einen Flug der mit verbotenen Treffen und fremdgesteuerten Nächten beginnt und an dessen Ziel die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben steht.

"Du wirst eine wundervolle glückliche Braut." Dein Arm ruht auf meiner Brust. "Und mit ein paar Stunden Abstand wirst du dir bald wieder sicher sein dass es richtig ist was du tust...und aus den richtigen Gründen. Dieses Glück hast du dir immer gewünscht! Und ich mir auch - für dich."

"Aber heirate ich den richtigen Mann...?"

Noch 1 Woche bis du deiner Hochzeit.

Unsere letzte Nacht liegt erst wenige Tage zurück, aber es könnte genauso gut ein Jahr vergangen sein. Es ist früher Nachmittag als deine Nachricht mich erreicht: "Morgen bin ich allein im Büro...". Wir beide wissen was das bedeutet. Kein Warten mehr. Stattdessen endlich wieder Küsse voller Lust, Begehren und atemloser Nähe.

Mit jeder Stunde die deine Hochzeit näher rückt nehmen wir uns mehr von diesem süßen Kuchen. Und mit jedem Moment in dir, mit jedem zerwühlten Bettlaken und jeder Fessel um deinen Hals wird die Frage drängender: Ändert sich danach irgendetwas zwischen uns? Obwohl wir beide uns tausendmal geschworen haben dass es nur ein Ring mehr an unseren 20 Fingern sein wird...

Als ich am nächsten Morgen an deine Bürotür klopfe spüre ich deine Aufregung lange bevor ich dich sehe. Oder ist es meine? Die Tür öffnet sich und als ich dein Lächeln sehe ist mein Kopf wie leergefegt. Die mitgebrachten Kaffeebecher irgendwo zu verstauen und dich zu küssen ist eine einzige Bewegung. Ich dränge dich gegen den Bürotresen und unsere Lippen verschmelzen für eine Ewigkeit - bis wir beide wieder daran denken zu atmen.

"Guten Morgen. Ich sehe du hast uns was Leckeres mitgebracht."

Dein Blick wandert in Richtung meines Schrittes und ich weiß dass ich dich im nächsten Moment bäuchlings über den Bürotresen legen, dir deinen Slip herunterziehen und...

"Den Kaffee meine ich. Und was ist denn da drin?" Ich registriere dass ich immer noch den Rucksack auf dem Rücken habe und muss grinsen. Als ich ihn öffne kommt ein großer kuscheliger Schlafsack zum Vorschein. Es ist lange her dass wir uns an genau dieser Stelle unser Liebesnest auf dem Fußboden gebaut haben. Seitdem duftet der Schlafsack so intensiv nach dir dass er mir daheim schon so manche einsame Stunde versüßt hat. Und ich habe vor ihm heute noch einiges von deinem Duft hinzuzufügen.

"Wir haben drei Stunden Zeit..."

"Dann lass sie uns nutzen." Von irgendwo her angelst du eine Kerze...Romantik pur! Ich streife dir Bluse und BH ab und schmecke endlich wieder diese vorwitzigen, sich schnell aufrichtenden Brustwarzen. Was das Knabbern an deinem Piercing bei dir bewirkt weiß ich nur zu genau. Dein Slip ist tropfnass und als deine Pheromone anfangen zu wirken habe ich das Gefühl mein Schwanz würde meine Hose durchbohren...zum Glück greifst du rechtzeitig ein und das sehr konsequent. Das erste Mal nach...Monaten?...Wochen?...nein, es waren gerade mal 6 Tage...in dich zu gleiten bringt mich wie immer in den ersten Minuten eines Dates mit dir kurz vor den Punkt wo es kein Zurück mehr gibt. Ich lege mir deine Beine über die Schultern und vögele dich mit langen tiefen Stößen. Deine Augen sind geschlossen und du stöhnst hemmungslos in meine Küsse hinein. Als sich zwischen Brüsten und Hals die verräterische Röte zeigt weiß ich dass du gleich dein Ziel erreichen wirst. So wie ich. Wie durch einen Nebel höre ich dich ebenfalls aufstöhnen.

"Jaa...mach weiter...ich komme...jaaaaaaa..."

Mit einem letzten Stoß dränge ich mich tief in dich und mein Schwanz explodiert in deinen langsam abflauenden Orgasmus hinein.

"Ich liebe..." Anstelle einer Antwort verschließt ein langer Kuss deinen Mund. Deine Zunge sucht meine, und sie tut dies auf eine Weise, die mich in deine feuchte Wärme hinein sofort wieder steif werden lässt.

Unsere drei Stunden sind heute ein einziger Rausch aus kopfloser, vertrauter Sinnlichkeit. Ich bin mir sicher dass wir in all unseren Nächten noch nie in so kurzer Zeit so oft Körperflüssigkeiten ausgetauscht haben. Als du spritzt während ich deine Möse bearbeite weiß ich dass du mir damit den Duft für weitere einsame Stunden schenken wirst. Mittlerweile scheint die Luft um uns herum kaum noch Sauerstoff zu enthalten...nur Schweiß, Sex, Sperma, Fotzensaft und pure Gier nach noch mehr Schweiß, Sex, Sperma und Fotzensaft.

In den kurzen Momenten zwischendurch trinken wir kalten Kaffee, nur um uns kurz darauf erneut zu lieben. Jedes Mal ist anders, zärtlich folgt auf fordernd, sanft auf hart. Als ich dich kurz vor Ablauf der drei Stunden das letzte Mal von hinten besame ist deine Möse so geschwollen dass sie dich vermutlich noch tagelang an dieses Erlebnis erinnern wird.

Völlig erschöpft liegst du danach in meinen Armen und ich kann meine Knie trotz des Schlafsacks überdeutlich spüren. Aber ich weiß dass jede Abschürfung eine süße Erinnerung für die Tage ohne dich bedeutet.

"Benutz mich. Liebe mich." hauchst du mir atemlos ins Ohr.

"Das werde ich. Immer."

Wir wissen beide es ist Zeit, trotzdem genießen wir die träge süße Mattigkeit nach fantastischem Sex. Irgendwann löst du dich aus meinen Armen und angelst dir deinen Slip vom Bürostuhl. Wir schlüpfen in unsere sorglos weggeworfenen Klamotten. Der feuchte Schlafsack wandert zurück in den Rucksack. Während wir die Spuren der letzten Stunden beseitigen sind wir beide in unseren Gedanken versunken... Es ist als würden zwei Betrunkene so langsam wieder nüchtern werden. Vor dem unvermeidlichen Katzenjammer. Ich habe diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht als ich auf einmal dein kreidebleiches Gesicht sehe. Du starrst auf dein Handy.

"Nein nein nein...er ist hier!"

Ich weiß sofort was du meinst. Ein paar Tage vor deiner Hochzeit - und dein künftiger Mann findet uns inflagranti, frisch gevögelt und auf der Suche nach unseren Socken. Wir haben unser Glück überreizt.

Es klopft. Starr vor Schreck hocken wir auf dem Boden. Die Tür ist abgeschlossen, aber sieht man von draußen die Bewegungen von zwei Schatten? Das Fenster zeigt zum Fahrstuhl...

Dein Telefon klingelt in die Stille hinein.

Ich greife nach meinem Rucksack und zeige zum Gästeklo. Du bist immer noch in Schockstarre. "Nicht so kurz vor dem Ziel..." hämmert es in einer Endlosschleife in meinem Kopf. Nicht so kurz vor dem Tag an dem du in deinem Leben als glückliche Braut ankommen solltest.

Dein Telefon gibt endlich auf. Du atmest tief durch und nickst mir zu. Alles wird gut...auch wenn ich grad keine Ahnung habe wie wir die Katastrophe noch abwenden können. Ich schleiche vorsichtig und außer Sichtweite des Fensters in den kleinen Raum. Bevor ich die Tür schließe suche ich deinen Blick. Wir schaffen das oder...? Und langsam ziehe ich die Tür hinter mir zu.

Die Chance ungesehen aus dem Haus zu kommen - vermutlich geht sie gegen Null. Er wird draußen auf dich warten und wenn du nicht irgendwann auftauchst... Ich suche nach Möglichkeiten, Ausreden wie du zurückkommen kannst um mich aus dem alarmgesicherten Büro zu befreien, aber irgendwie lässt meine Fantasie mich heute im Stich. Und dabei bin ich noch nicht einmal bei der Suche nach Erklärungen angekommen die mir blühen wird wenn ich ohne Nachricht wegbleibe...

Ich schaue mich in meinem Versteck um. Zumindest gibt es Wasser und vermutlich werde ich auch im Kühlschrank nebenan etwas Essbares finden. Einem Leichenschmaus auf mindestens eine Ehe steht also nichts im Weg.

Während ich mich auf eine längere Wartezeit einrichte klopft es an der Klotür, kurz darauf erscheint dein Gesicht im Spalt. Du bist allein. Puuhh...

"Komm! Schnell! Er wartet unten." Wie zwei Diebe stehlen wir uns aus dem Büro und hetzen zum Fahrstuhl.

Ich greife deinen Arm. "Treppe. Ich nehm den Weg nach oben und warte dort bis ihr sicher weg seid." Du nickst hektisch.

"Stopp." Deine Lippen sind plötzlich ganz nah. "Ich liebe dich...".

Einen Moment später bist du verschwunden, nur dein Duft liegt noch in der Luft. Und der Geschmack nach Pfefferminze und Erdbeeren.

Noch drei Tage bis zu deiner Hochzeit.

"Ich muss dich sehen!" Zeitgleich taucht die Nachricht bei uns beiden auf. Dass es so ist wundert weder dich noch mich. Oft schon haben wir exakt in derselben Minute auf "Senden" gedrückt wenn uns das Vermissen nicht losgelassen hat. So wie heute.

"Morgen. Gleiche Zeit. Ich warte draußen auf dich."

"Ich werde da sein."

Wie immer wenn wir uns im Umkreis potentiell gefährlicher Orte in der Öffentlichkeit treffen ist die Begrüßung förmlich und nur unsere Augen verraten unsere Vorfreude. Ich folge dir in die Tiefgarage wo uns bald schummerige Dunkelheit umfängt. Dann, in einer Ecke ohne neugierige Blicke, fällt jede Tarnung einer nicht enden wollenden Umarmung zum Opfer. Du schmeckst himmlisch.

"Noch drei Tage. Du wirst eine wunderschöne Braut abgeben." Ich kenne jedes Detail zu deinem Kleid, den Blumen...denn in Gedanken habe ich diesen Moment tausendfach erlebt. Wenn auch aus etwas anderem Blickwinkel.

In den letzten Tagen, nach dem Warnschuss im Büro, haben wir uns beide auf unsere Welten daheim konzentriert. Die Frage ob wir daheim wieder angekommen sind würden wir uns wohl voller Überzeugung beantworten - und dabei doch beide denselben Knoten irgendwo zwischen Kopf und Herz verspüren.

Denn unsere nächste Nacht ist bereits geplant, nur Tage nach deiner Hochzeitsreise.

"Sicher." Du lächelst.

Ich habe mir in den vergangenen Monaten immer wieder überlegt wie ich diesen Tag wohl überstehen werde. Ablenkung, Termine.., der totale Absturz in irgendeiner Bar auf irgendeiner Dienstreise war zeitweise mein heißer Favorit. Gestern ist mir endlich klar geworden dass das alles Unsinn ist. Es ist dein Tag und nach dem was wir zusammen erlebt haben gibt es nur eine richtige Wahl.

"Ich hab mir überlegt..." fange ich an.

"Es wäre mir sehr wichtig..." kommst du mir entgegen. Wir halten beide an und müssen lachen. Was für eine komplett surreale Situation.

"Ich möchte dich an diesem Tag gern sehen." Jeder von uns hätte diesen Satz sagen können. Einer hat es getan, der andere hat es gedacht. Oder umgekehrt, es spielt keine Rolle.