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Ziemlich beste Freunde - Bestimmung

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Wir schauen uns eine gefühlte Ewigkeit in die Augen. Und wir wissen dass dieser kommende Tag für uns beide sehr besonders werden wird.

Die Hochzeit.

Nach einer unruhigen Nacht fühle ich mich an die letzten Stunden vor meiner eigenen Hochzeit erinnert. Gerade einmal 2 Jahre liegt das zurück. Würde ich diese Entscheidung heute so wieder treffen? Bist du grad im Herzen bei der Sache? Ich weiß diese Gedanken bringen uns nicht weiter. Nicht heute.

Als ich Stunden später zum Standesamt schlendere und mich unter die Menschen vor den Cafe-Terassen am Park gegenüber mische fühlt sich selbst der Sonnenschein unwirklich an. Was für eine saublöde Idee. Was für ein total bescheuerter Einfall!

In dem Moment als ich dich sehe sind diese Gedanken wie weggefegt. Ein Engel in Weiß-Beige, mit goldenen Engelslocken und einem himmlischen Lächeln scheint inmitten einer wachsenden Hochzeitsgesellschaft zu schweben. Hin und wieder löst du dich aus den Gesprächen und blickst suchend die Straße entlang - in die falsche Richtung.

Kurz darauf verschwindet der suchende Engel aus meiner Sicht und hinter den Bussen, die auf der dem Standesamt gegenüber liegenden Seite ihre Fahrgäste ausspucken. Ein dunkelroter 1958er Ford Thunderbird parkt am Seiteneingang, vermutlich bereit für das nächste Brautpaar. In dem Nebel, der meinen Kopf auszufüllen scheint, reift der Plan für einen dramatischen Auftritt nach dem anderen, einer immer besser als der andere. Und alle für sich sind sie saudumm.

Direkt gegenüber der Hochzeitsgesellschaft, am Eingang des Parks, entdecke ich eine freie Parkbank. Als der Bus davor sich wenig später langsam in Bewegung setzt, schaust du mir direkt in die Augen. Falls du überrascht bist dann überspielst du es perfekt - und nimmst kurz darauf ein verschmitztes Lächeln mit ins nächste Gespräch.

Während du dich mit Freunden, Verwandten und Bekannten unterhältst beobachte ich dich verstohlen. Von Nervosität entdecke ich bei dir keine Spur, im Gegenteil. Der Kuss, den du mir einen unbeobachteten Moment später zuwirfst, das verschmitzte Grinsen mit dem du dich dem Gespräch entziehst und auf die Eingangstür zusteuerst...all das ist auffällig unauffällig.

"...Toilette...der Sekt..." fange ich als Fetzen auf. Und ich registriere noch etwas: Du lässt die Tür hinter dir einen Moment zu lange offen stehen...

Dein künftiger Mann wendet mir zwanzig Meter entfernt den Rücken zu. Unauffällig bahne ich mir den Weg durch die Hochzeitsgäste und schlendere die Stufen zum Eingang des Standesamtes empor.

Drinnen erklingt leise Musik. Ich schaue mich um und sehe hinter der nächsten Ecke einen weiß-beigen Hauch von Stoff hervorblitzen.

"Hierher!" Der Seitengang ist völlig leer, die Büros links und rechts verwaist. Und abgeschlossen, wie ich nach einem vorsichtigen Versuch feststelle. Aus der Nähe siehst du noch traumhafter aus als draußen von fern. Deine Augen strahlen mich an. Während ich noch überlege wie ich dich umarmen kann ohne Frisur, Make-Up, Kleid - und Unterwäsche - zu derangieren beugst du dich bereits zu mir und schenkst mir einen langen Kuss.

"Sie dürfen die Braut jetzt küssen..." murmele ich mit geschlossenen Augen...und merke wie meine Hände bereits wieder auf Wanderschaft gehen. Die Macht der Gewohnheit. Ich taste mich bis zum Strumpfband vor als du dich mir entziehst.

"Stopp."

Entgegen dieser konsequenten Ansage wird unser Kuss zunehmend leidenschaftlicher. In meinen Gedanken höre ich dich "Benutz mich" seufzen, um kurz darauf frisch gevögelt vor den Standesbeamten zu treten...Sie dürfen die Braut jetzt von ihrem Slip befreien...

Deine Hände suchen meine und wir halten uns fest, versuchen irgendwie wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Heute nicht.

Eine Stunde später strömt die Hochzeitsgesellschaft aus dem Standesamt und nach den obligatorischen Fotos weiter zur Feier. Ihr Weg führt an einem kleinen Cafe vorbei, vor dem sich ein schwer gestresst wirkender Geschäftsmann am Tisch hinter seinem Laptop vergräbt.

Im Vorbeigehen streift mich unauffällig deine Hand. Ich sehe den Ring an deinem Finger blitzen. Du strahlst. Du bist angekommen.

Als ich eine Stunde später daheim die Tür aufschließe weiß ich nicht mehr ob die vergangenen Erlebnisse real oder nur ein Traum waren. Der ganze Tag fühlt sich einfach nur unwirklich an. In Gedanken an Engelslocken, heiße Küsse und ein Strumpfband gieße ich mir einen Whiskey ein und schicke einen stummen Toast auf die Braut meiner Träume gen Himmel.

In ein paar Wochen werden wir uns wiedersehen. Für eine Nacht...und danach noch eine...vielleicht unendlich viele Nächte, gefolgt von ebenso vielen heimlichen Treffen. Immer kurz vor der Katastrophe...Wir werden spielen, zärtlich und hart, erschöpft nebeneinander einschlafen, uns beim Aufwachen lieben und diese Welt auskosten als gäbe es kein Morgen. Nur ein Irgendwann.

Und wie in jeder unserer Nächte werde ich auch bei unserem Wiedersehen meinen Reisepass dabei haben. Nur für den Fall dass die Stadt am Meer noch steht, mit ihren uralten Mauern, den gemütlichen Cafes und endlosen Stränden...und dem kleinen Ferienhaus irgendwo in der Ruhe und Abgeschiedenheit von Möwen, Wald und Wasser.

"Was hab ich gesagt - Uns wird ganz bestimmt nicht langweilig..." seufzt dein Bild in meinem Kopf. Und dann schenkst du mir dieses unschuldige Lächeln, gerade in dem Moment als dem Engel in Goldlocken der Träger seines BHs wieder einmal ganz zufällig über die Schulter gerutscht ist.

"Komm her..."

Das werde ich, versprochen. Immer - und irgendwann. Oder irgendwann - für immer.

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2 Kommentare
Matteo4VMatteo4Vvor fast 5 JahrenAutor

Ohne dich gäbe es weder die letzten Jahre noch diese Geschichten darüber...noch unser Irgendwann. Nicht mal mich...

Ich danke dir ❤️

Vonni71Vonni71vor fast 5 Jahren

Ich danke dir... für alles und für immer...irgendwann

Deine ❤️

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