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Zur Domina gemacht Teil 01

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„Ich auch. Du bekommst gleich etwas. Versprochen."

Sie vergewisserte sich, dass der Bruder richtig angezogen war und schulterte dann die schwere Tasche. Es befanden sich keine Sachen von ihr darin, sie würde sich alles was sie brauchte neu kaufen.

„Komm! Wir gehen. Sei ja leise, ich glaube, das Arschloch ist eingeschlafen."

Der Kleine wusste, wen die Schwester meinte und setzte vorsichtig und mit Bedacht seine Schritte.

„Wie die Indianer?"

„Genau. Jetzt komm!"

Die beiden schlichen den Flur entlang, Anna öffnete vorsichtig die Wohnungstür, dann nahmen sie die Haustreppe nach unten, ohne sich noch einmal umzusehen.

Am nächsten Morgen

Nach einer durchwachten Nacht in einem Hostel am Bahnhof, hatte Anna ihren Bruder zu einer Freundin gebracht. Er konnte dort bis zum Mittag bleiben, dann würde sie weitersehen. Für sie selbst gab es jetzt kein Zurück mehr. Wenn sie für ihren kleinen Bruder sorgen wollte, musste sie einen Arbeitsplatz nachweisen. Erst dann hatte sie eine realistische Chance, dass man ihr das Sorgerecht übertrug. Ralf würde ihren Vater nie wiedersehen, es sei denn zu dessen Beerdigung, das hatte sie sich geschworen. Eltern? Sie schüttelte ihren Kopf. Im Gegensatz zu ihrem Bruder hatte sie wenigstens ein paar Jahre lang die Illusion einer Familie genossen.

Mit der Straßenbahn und einem längeren Fußmarsch, erreichte Anna eine große Biedermeiervilla. Autos parkten auf dem weiträumigen Parkplatz davor, teure Limousinen und Sportwagen die, jedes für sich, kleine Vermögen kosteten. Anna hielt sich nicht lange damit auf sie zu bestaunen, nahm die breite Treppe zum Haupteingang und trat durch die doppelflügelige Glastür hindurch, die sich für sie automatisch geöffnet hatte. Hinter einer Theke aus schwarzem Stein saß eine junge hübsche Frau, die sie verwundert musterte. Als Anna vor dem Tresen stehen blieb, stand sie auf und kam um den Tisch herum. Sie sah unglaublich elegant aus, fand Anna und bewunderte die roten, glänzenden Haare der Dame und deren zierlichen Körper. Musste man so aussehen, wenn man in einer Schönheitschirurgie-Praxis arbeiten wollte? Anna bestaunt auch den Zweiteiler der Endzwanzigerin, er musste teuer gewesen sein. Sie hatte solch einen Fummel noch nie in einem Laden gesehen.

„Sie sind Anna?"

„Ja, Dr. Laval hat mich gebeten zu kommen. Ich bin ein wenig zu früh dran. Ich warte gerne..."

Die Frau bot der jungen Besucherin ihre Hand.

„Er hat Recht gehabt, du hast ganz sicher Potential. Aus dir lässt sich sicher etwas machen. Komm mit! Er wartet schon voller Ungeduld auf dich.! Wir wollen ihn nicht noch länger quälen, oder?"

Sie gingen zusammen einen Gang entlang, der sie zur gegenüberliegenden Seite des Hauses führte. Vor einer massiven Echtholztür blieb die Empfangsdame stehen, klopfte an, dann öffnete sie.

„Ihr Besuch ist da, Doktor."

Dr. Laval musterte über dem Display seines Laptops hinweg die beiden Frauen. Er klappte das Gerät kurzentschlossen zu, erhob sich aus seinem Bürosessel und kam zu ihnen rüber.

„Sie können jetzt gehen, Katrin. Ich rufe sie, sollte ich noch etwas benötigen."

Die Rothaarige nickte und zog sich zurück.

„Du schaust müde aus, Anna. Geht es dir nicht gut?" Fragte Laval besorgt seine Besucherin.

Das Mädchen wollte nicht lügen und erzählte kurz, was sich am gestrigen Abend zugetragen hatte. Sie verschwieg dabei auch nicht, dass sie auf seinen Rat und Hilfe hoffte.

„Du willst dich also selbst um deinen Bruder kümmern?"

Anna bejahte die Frage, das Unbehagen in der Stimme des Arztes schien ihr nichts Gutes zu verheißen. Laval bot Anna einen Platz in einem der Besuchersessel an und setzte sich selbst wieder in den luxuriösen Sessel hinter seinem Schreibtisch. Er schien in Gedanken und brauchte einen Moment, bevor er wieder das Gespräch mit seinem Gast aufnahm.

„Gut. Ich habe alles soweit vorbereitet und dir ein Versprechen gegeben. Also werden wir uns von solchen Problemen nicht abhalten lassen. Ich werde das für euch beide regeln. Ihr braucht eine Wohnung, nehme ich an?"

Anna staunte. Für den Arzt schien alles so leicht zu sein.

„Ich muss einen Arbeitsplatz nachweisen, sonst überträgt mir das Jugendamt das Sorgerecht nicht."

Laval schien ungeduldig, blieb aber der jungen Frau gegenüber freundlich.

„Peter hat mir von deinen häuslichen Sorgen erzählt, ich erinnere mich. Schreib mir die Adresse deines Vaters auf, ich denke, man kann sich auch ohne das Jugendamt mit ihm einigen. Dafür schuldest du mir dann aber etwas, Liebes."

Er äußerte den letzten Satz in einem Ton, der ihn für Anna nicht bloß zu einer Floskel werden ließ. Ein flaues Gefühl breitete sich in der jungen Frau aus. Sie machte sich immer stärker von diesem Mann abhängig. Wie sehr, das sollte sie sogleich erfahren.

„Zieh dich jetzt aus, ich will mir deinen Körper ansehen."

Sie zögerte, wurde nervös, fühlte sich von seiner Aufforderung überwältigt.

„Komm, Anna. Ich habe einen vollen Terminkalender und will sehen, wo bei dir die Eingriffe nötig sind."

Das Mädchen zögerte ein paar Sekunden, dann knöpfte sie sich die Bluse auf. Der Arzt beobachtete sie dabei, sein Gesicht blieb ausdruckslos.

„Leg die Kleidung dort auf den Tisch. Ich brauche nicht lang, dann kannst du dich wieder anziehen."

Er zog sich zwei Einweghandschuhe über die Hände, trat an das nackte Mädchen heran und musterte ausgiebig ihr Gesicht und den muskulösen und dennoch sehr weiblich wirkenden Körper.

Hier muss mehr Strenge rein, an der Wange eine leichte Straffung. Die Lippen müssen viel sinnlicher wirken, sie sind ein wenig schmal geraten. Das Permanent-Make-Up übernimmt Frau Ludwig, du wirst sie irgendwann noch kennenlernen. Es folgte ein weiterer langer Monolog, in dem der Mediziner ihr seine Absicht sie „perfekt" zu machen, erklärte. Sie hörte ihm zu, versuchte zu begreifen was er mit ihr vorhatte und es sich als Ergebnis vorzustellen. Sie vermochte es nicht, trotz etlicher Beispielfotos, die er ihr zeigte.

„Darf ich sie etwas fragen?"

Laval war vor ihr in die Hocke gegangen, den Blick auf ihre Scham gerichtet.

„Schieß los!"

„Haben sie die Frau am Empfang auch operiert?"

Der Arzt lächelte und richtete sich wieder vor ihr auf.

„Deine Scheide ist sehr schön. Da besteht kein Handlungsbedarf. Ich würde gerne ein Foto von ihr machen, für meine Mustervorlage."

Er besann sich auf ihre Frage.

„Jede meiner Mitarbeiterinnen wurde von mir nach meinen Vorstellungen operiert. In diesen Punkt spiele ich gerne Gott und gestalte sie nach meinem Gusto. Bereut hat es bisher keine, das kann ich dir versichern."

Er zog sich die Handschuhe aus und kehrte zurück an seinen Schreibtisch.

„Der Vertrag liegt hier, unterschreibe ihn jetzt bitte!"

Anna wollte sich eigentlich etwas anziehen, trat aber dann nackt wie sie war, an den Schreibtisch heran und betrachtete die beiden Schriftstücke, die vor ihr lagen. Sie waren umfangreich, sie würde das alles erst lesen müssen.

„Vertraust du mir?" Fragte sie Laval sichtlich genervt. Er schien einen ziemlichen Zeitdruck zu haben.

Anna zögerte, dass alles ging ihr viel zu schnell. Aber hatte sie denn überhaupt noch eine Wahl?

Laval hielt ihr einen Kugelschreiber hin, sie griff nach ihm, dann unterzeichnete sie auf den Stellen, die der Arzt ihr mit seinem Zeigefinger deutete.

„Gut. Schreib mir deine Kontoverbindung auf, das Geld ist morgen überwiesen. Wegen der Wohnung rufe ich meinen Makler an, den Jungen bringen wir, solange du operiert und nachbehandelt wirst, bei Katrin unter. Sie wird nichts dagegen haben, sie ist selbst alleinerziehende Mutter und mir, ähnlich wie du jetzt auch, einiges schuldig."

Er zeigte ihr ein breites Grinsen.

„Zieh dich wieder an. Morgen liegst Du auf meinem Op-Tisch, ich möchte nicht mehr länger warten."

Vier Wochen später

Die Schmerzen hatten merklich nachgelassen und selbst die Physiotherapie bereitete Anna kaum noch Probleme. Laval hatte Wort gehalten und ihr, wie auch dem Bruder, ein neues Leben ermöglicht. Ralf hatte sie immer wieder in den Wochen nach der OP in der Praxis besucht und von der Zeit bei seiner neuen Pflegemutti geschwärmt. Er verstand sich gut mit deren vierjährigen Tochter, wurde bestens versorgt und verbrachte dort sorgenfreie Tage. Auch Lavals Befürchtungen um den Jungen schwanden damit, denn Katrin würde auch künftig sich nicht scheuen den Kleinen zu versorgen, wenn Anna unabkömmlich blieb.

Für Anna war nur eines seltsam, in den ganzen letzten Tagen durfte sie weder in einen Spiegel sehen, noch hatte sie der Arzt besucht. Er wollte mit ihr zusammen das Ergebnis begutachten, wie das Pflegepersonal ihr versicherte. Auch ihr Bruder hatte sie bisher nur in Verbänden gesehen und sich mit dürftigen Erklärungen abspeisen lassen. Ob er sie überhaupt wiedererkennen würde? Oder sie sich selbst? Die Vorstellung, dass es so weit kommen könnte, amüsierte sie.

In ihren Magen kollerte es vor Aufregung. Wie sehr hatte sie Laval verändert? Selbst ihre Brüste waren immer noch von einem Verband verhüllt, den sie in den letzten Tagen, nicht einmal unter der Dusche abnehmen durfte. Zwar wurde er regelmäßig erneuert und ihre Haut eingecremt und gepflegt, aber zu Gesicht bekommen hatte sie dabei ihre Brust nie.

Ein Blick auf die Wanduhr, Laval musste jeden Moment eintreffen. Dann, endlich, würde ihre Zeit des Wartens ein Ende finden. Sie erhob sich, ging zum Fenster und blickte runter auf den Parkplatz vor der Praxis. Es fuhr eine schwarze Limousine die Auffahrt hinauf, aus der Laval ausstieg und zum Eingang des Hauses eilte. Wenig später klopfte es an ihrer Tür und der Chirurg betrat ihr Zimmer.

„Hallo, Anna. Die letzten Wochen waren für uns beide eine Qual, was? Glaube mir, ich bin gespannt, mindestens so sehr wie du auch."

Er umarmte sie behutsam, half ihr das Sweatshirt und die Trainingshose auszuziehen und löste dann vorsichtig die restlichen Verbände. Er schwieg, sein Gesicht verriet nichts von dem, was er dachte. Hatte es Probleme gegeben? Anna machte sich Sorgen. Sie erinnerte sich an die ersten Tage, in denen sie starke Schmerzmittel nehmen musste, um die postoperativen Begleiterscheinungen zu ertragen.

„Stimmt etwas nicht?"

Laval sah ihr in die Augen, dann lächelte er.

„Du bist mein Meisterwerk!!!! So etwas ist mir noch nie zuvor gelungen. Komm! Wir gehen in mein Büro, dort kannst du dich im Spiegel bewundern."

Anna folgte ihm, ließ sich von ihm, bevor sie sein Büro betraten, die Augen verdecken und wartete voller innerer Unruhe auf den entscheidenden Moment. Dann erblickte sie einen nackten Frauenkörper im Bild eines großen Standspiegels, den sie zuvor noch nie gesehen hatte. Anna wurde augenblicklich übel, ihr schwindelte und sie vermochte nicht zu begreifen, dass sie diese Frau dort sein sollte. Ihr ursprüngliches Gesicht war nicht mehr zu erkennen, es glich jetzt dem Gesicht einer bösen Königin aus einem Märchenfilm. Leblos, bizarr und kalt wirkte es. Sie versuchte zu lächeln, doch ihre jetzt voller wirkenden Lippen wirkte nur zynisch oder spöttisch, so sehr sie sich auch um eine andere Mimik bemühte. Laval beobachte sie und erklärte ihr bereitwillig den Hintergrund. Das ist, neben einigen Abnähern, das Botox. Du bist perfekt geworden, Anna, genau so wollte ich dich haben.

Sie schwieg, war den Tränen nahe, erst dann registrierte sie auch die Veränderungen an ihrem Körper. Ihre Brüste wirkten jetzt gepusht und viel größer, ihre Taille prägnanter. Auch ihr Po sah jetzt breiter und voluminöser aus als zuvor. Das alles in der Summe war nicht mehr sie selbst. Hier stand eine andere Frau, eine die sie nie hatte sein wollen.

„Du bist schockiert über die Veränderungen, Anna, aber das wird sich legen. Du wirst bald erkennen, wie sich deine Wirkung auf die Menschen um dich herum verändern wird. Durch dich wird ihre Fantasie angeregt werden und eine tiefe verborgene Lust geweckt. Gib dir die Zeit dich daran zu gewöhnen."

Der Chirurg sah, in welch einer schlechten Verfassung seine Patientin war und wie wenig sie mit ihrem neuen Aussehen zurechtkam. Es lag an ihm, das zu ändern und seinem Kunstwerk den nötigen Inhalt zu verleihen.

„Wenn du dich weiterhin meiner Leitung fügst, wirst du die Wohnung, die ich dir später zeigen werde, zusammen mit deinem Bruder bewohnen dürfen. Solange bis unsere geschäftliche Beziehung ein Ende gefunden hat."

Anna wischte sich die Tränen aus den Augen, die immer noch auf den Spiegel gerichtet blieben. Ihr Make-up konnte nicht verlaufen, es war ihr eintätowiert worden. So fein und präzise, dass man es von einem Echten nicht zu unterscheiden vermochte. Erst langsam drangen seine Worte an ihr Ohr und es dauerte bis sie verstanden hatte, was er ihr mitzuteilen suchte.

„Ich will nicht so aussehen. Machen sie das rückgängig! Bitte!"

Lavals Gesicht blieb ausdruckslos. Ein wahr gewordener Traum stand vor ihm und der stellte sich jetzt selbst in Frage? Das durfte nicht sein.

„Anna! Du schaust jetzt anders aus und es ist normal, dass du dich an die Veränderungen erst einmal gewöhnen musst, aber das war der Preis und du hast eingewilligt. Ich bin bereit, dir viel mehr zu geben, als wir ausgemacht haben, nur wirst du es dir erst verdienen müssen. Ein sorgenfreies und bedeutungsvolles Leben im Luxus, mit vielen Menschen darin die dir völlig ergeben sein werden. Kann man sich mehr wünschen? Und dein Bruder wird unbeschwert unter deiner Obhut aufwachsen, so wie du es dir gewünscht hast. Ich habe also mein Versprechen gehalten, also halte du deines bitte auch!"

Er deutete auf die Tür zum Flur.

„Komm. Katrin wird dir künftig zeigen, wie du dich zu kleiden hast. Bestimmt hat sie dir für heute schon etwas zurechtgelegt. Sie hat von mir die entsprechenden Vorlagen und Kontaktadressen bekommen und du selbst wirst irgendwann an den neuen Outfits deinen Fetisch entdecken, da bin ich mir sicher."

Er führte sie ins Nachbarzimmer, wo die Assistentin auf sie wartete, Anna zulächelte, zwei riesige Kleidersäcke dabei in den Händen haltend.

„Maßanfertigungen. Jedes Stück nur für dich gemacht." Erklärte Laval mit einer Stimme, als ob er ihr seine Weihnachtsgeschenke überreichen wollte.

Die tiefschwarzen Kleidungsstücke saßen wie eine zweite Haut. Sowohl die Bluse, als auch die Hose, blieben faltenfrei und betonten ihre unnatürlichen wirkenden Kurven noch zusätzlich. Die Absätze der knielangen Stiefel ließen sie um zehn Zentimeter größer wirken, waren aber dabei angenehm zu tragen. Zum Schluss reichte der Arzt ihr noch ein paar schwarze Lederhandschuhe. Sie wollte sie nicht überziehen, doch für ihn war das Ensemble erst dann perfekt und so bestand er darauf.

„Und?"

Anna blickte in den Spiegel, den Laval aus dem anderen Zimmer geholt hatte und betrachtete skeptisch ihr Spiegelbild. Domina! Das dort in dem Spiegel war eine. Es gab keine andere Bezeichnung für solch eine Art von Frau.

„Hier, das Korsett noch, dann bist du komplett."

Wieder überging Laval ihren Widerstand und setze sich durch. Er hatte eine besondere Art sie zu überzeugen und ihre Ablehnung zu negieren.

„Du tust dich vielleicht anfangs beim Atmen schwer, wirst dich aber schnell daran gewöhnen. Wir sind hier jetzt fertig und es wird Zeit, dass ich dir zeige, warum du mir all diese Mühe, das Geld und den Aufwand wert gewesen bist."

Anna folgte dem schlanken, hochaufgeschossenen Mann voller böser Vorahnungen. Er wirkte in diesem Moment triebhaft und nervös auf sie, als ob er voller Vorfreude auf etwas wartete. Dabei berauschte er sich nicht nur an ihren Anblick, er wollte mehr von ihr, das konnte sie deutlich in seiner Gegenwart spüren.

Anna folgte Laval hinaus auf den Parkplatz, weigerte sich aber, in dessen Limousine zu steigen. Zwei Frauen gingen an ihnen vorbei, ihre verwunderten Blicke auf die große Blondine gerichtet.

„Siehst du, wie sie gaffen? Es ist genau die Wirkung, die ich mir erhofft habe. Steig jetzt ein, wir fahren zu mir nach Hause. Und stell dich nicht so an, ich habe dir versichert, dass ich dich nicht anfassen werde. Richtig?"

Warum tat sie das? Warum ließ sie sich immer wieder auf sein Spiel ein? Warum folgte sie ihm? Tat sie das wirklich nur für ihren Bruder? Nach kurzem Zögern nahm sie auf dem Beifahrersitz Platz, schnallte sich an und blickte gedankenverloren aus dem Wagenfenster. Durch ihren Kopf jagten unzählige Gefühle, Ängste und Gedanken, doch vermochte sie es nicht, sich auf diese zu konzentrieren. Erst als sie die Innenstadt verlassen und ein biederes Wohnviertel erreicht hatten, wurde ihr Kopf wieder klarer. Diese Gegend hier kannte sie nicht, in diesen Teil der Stadt war sie noch nie zuvor gewesen.

Lavals Anwesen sah von außen eher schlicht aus. Ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit Anbau und großer Garage. Anna hätte bei diesem extrovertierten Mann eigentlich etwas anderes vermutet.

„Komm! Ich mag nicht mehr länger warten."

Sie folgte ihm ins Haus hinein, durch ein kleines Treppenhaus hindurch, nach hinten in den rückwärtigen Teil des Gebäudes. Von dort ging es weiter, raus in den Garten, rüber zu dem eingeschossigen Anbau, der unscheinbar und fensterlos, wie die Turnhalle wirkt, in der sie trainieren ging.

„Hier werden wir beide in den nächsten Monaten viel Zeit verbringen. Ich werde dir alles zeigen, was du wissen musst und dabei durch deine Hände meine Erfüllung finden. Ich kann dir gar nicht sagen, was dieser Augenblick für mich bedeutet."

Laval stemmte eine schwere, auf der Innenseite gepolsterte Tür auf, ließ Anna an sich vorbei und zog die Tür hinter sich zurück ins Schloss. Es bereitete der jungen Frau Unbehagen, als sie einen Schlüssel hinter sich im Schloss klacken hörte.

Sie befanden sich jetzt in einem kleinen Vorraum, in dem außer ein paar Stühlen, ein Tisch und ein paar Schränken keine weiteren Möbel standen. Auch dieser Bereich erinnerte sie entfernt an die Umkleidekabine in ihrem Verein.

„Es wird Zeit, das wir uns umziehen. Zieh dich aus!"

Der Arzt blickte sie eindringlich an, während sie nicht wusste, wie sie auf seinen Befehl reagieren wollte.

„Mach jetzt! Ich möchte dir nicht immer alles erklären müssen und dich solange vollsülzen, bis du endlich begriffen hast."

Anna spürte Wut in sich aufsteigen, begleitet von dem Wunsch diesen Mann niederzuschlagen. Sie fühlte sich dazu in der Lage, das machte es nicht leichter für sie. Anna atmete tief durch. Sollte er sie anfassen, würde sie es tun.

„Na also. Hänge die Sachen dort drüben in den Spind. Er gehört die nächsten zwei Jahre dir."

Anna ging auf die andere Seite des Raums, öffnete die Tür des schmalen Kleiderschrankes und begann sich, durch sie verborgen vor den Blicken des Mannes, auszuziehen. Bedächtig hing sie ihre Kleidung auf und stellte die Stiefel auf den Boden des kleinen Schrankes.

Laval hatte sich ebenfalls entkleidet, näherte sich ihr ungeniert, während Anna von dem Schrank zurücktrat und die Wand in ihren Rücken brachte. Sie hob ihre Arme, bereit zu allem.

„Mach dich nicht lächerlich. Als ob es mir darum gehen würde eine kleine, billige Schlampe zu ficken. Das ist mir der ganze Aufwand mit dir nicht wert."

„Hier! Zieh das an. Es bedarf allerdings dazu meiner Hilfe."

Er hielt ihr ein schwarzes Ungetüm hin, das Anna entfernt an einen Taucheranzug erinnerte. Laval brachte Ordnung hinein, nahm ein kleines Fläschchen zur Hand und rieb ihre Beine mit einer öligen, geruchsneutralen Flüssigkeit ein. Seine Bewegungen wirkten mechanisch und routiniert, was Anna beruhigte. Nach einer gründlichen Einreibung half er ihr dabei in eines der Hosenbeine dieses seltsamen Anzugs zu steigen, womit ihre Sorge fürs Erste verflogen war. Dennoch dauerte es fast zehn Minuten, bis sie sich dieses Stück Gummiwäsche angezogen hatte.

Laval musterte sie zufrieden und zeigte sich euphorisch.

„Das hat gut geklappt. Die Korsage noch, Handschuhe und Stiefel, dann ist meine Herrin fertig." Er lächelte. „Danach bin ich dran. Bald wird es anfangen dir Spaß zu machen, glaub fest daran!"