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Zur Domina gemacht Teil 11 Band II

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„Das ist doch Quatsch. Warum sagst du das jetzt? Ich brauche einfach Zeit, verstehst du das nicht? Glaubst du, es ist für mich so einfach dich in solchen Outfits zu sehen und mich dann nicht an unsere Spiele zu erinnern? Du hast von mir gefordert, dich als meine Herrin zu akzeptieren, und das habe ich getan. Da gelingt es mir nicht so einfach, sie von heute auf morgen wieder zu vergessen. Zumal ich es nicht verstehen kann. Warum nicht wenigstens ab und zu? Es könnte ein Spiel zwischen uns sein, nichts weiter."

Sie sah ihn fassungslos an. War seine Akzeptanz in den letzten Tagen nur gespielt gewesen? Oder bekam er ihre alte Rolle wirklich nicht mehr aus seinem Kopf heraus?

Sie war schuld, sie hatte ihn versaut. Er schien den SM zu brauchen und konnte anscheinend nicht mehr ohne. Doch was, wenn sie jetzt darauf einging und seinen Wunsch nachkam? Führte es nicht automatisch wieder in die entgegengesetzte Richtung? Und wo blieb sie dabei? Sollte es außer Ralf und vielleicht Gülen keine Menschen mehr in ihrem Leben geben, die sie als normale Frau sahen?

„Tut mir leid, ich kann und will das nicht mehr. Ich habe dir erklärt warum. Du hast gesagt, dass du mich verstehst, anscheinend war das gelogen."

Bennys Gesicht zeigte deutlich, wie sehr er mit ihren anklagenden Worten zu kämpfen hatte.

„Anna! Scheiße! Gehört Verständnis nicht auf beide Seiten? Natürlich habe ich kapiert, worum es dir geht und ich versuche es doch auch, oder etwa nicht? Es fällt mir halt nur schwerer als gedacht, darf ich dir so etwas nicht sagen?"

Anna stand auf und ging rüber zur Sitzgruppe. Sie konnte und wollte jetzt nichts mehr darauf erwidern. Sie wünschte sich einen Freund an ihre Seite, statt dessen hatte sie einen Kerl, der sie als Frau mochte und als Domina liebte. So zumindest stellte sie es sich vor.

Benny folgte ihr nicht, stattdessen nahm er seinen Schlüssel und verließ die Wohnung. Wollte er jetzt wirklich gehen? Ihr wurde schlecht in diesen Moment. Verlustängste wurden in ihr wach, eine tiefe Unsicherheit, von der sie geglaubt hatte, dass sie diese schon lange hinter sich gelassen hatte.

Gülen! Sie hatte eine Freundin, mit der sie über alles reden konnte. Kurz entschlossen griff sie zu ihrem Handy, suchte nach dem Kontakt und wählte.

„Hast du geschlafen?"

„Anna?" Kam es müde aus dem Hörer.

Es dauerte, bis die Freundin bereit war zu antworten.

„Du, es ist 23 Uhr vorbei, da penne ich schon normalerweise. Ich muss um fünf Uhr raus."

Anna hörte, wie Gülen etwas zur Hand nahm und trank, dann fragte sie die Freundin, ob sie wieder auflegen sollte.

„Jetzt hast du doch das Verbrechen schon begangen, also laber nicht. Was ist passiert? Ist dir eine Peitsche kaputt gegangen, oder eine Kette angerostet?"

Sie überhörte den Spott. Zumal er genau in dieselbe Richtung abzielte, wie zuvor bei Benny. Würde auch Gülen sie mit der Zeit nur noch in der Rolle sehen können, die sie in ihrem Beruf ausübte? Ihr bereitete dieser Gedanke Sorge.

„Benny will nicht akzeptieren, dass ich ihm nicht mehr die Domina machen möchte. Ich habe ihm vorhin von einem Kunden erzählt und er hat genau so reagiert, wie er es nicht sollte. Das war einfach nur Scheiße, sag ich dir."

„Ist er geil auf dich geworden?"

Das Gülen so trocken danach fragte, brachte Anna für einen Moment aus dem Konzept.

„Ja, so ungefähr. Weißt du, wie beschissen es sich für mich anfühlt, wenn ich ihm als normale Frau nicht mehr reichen kann?"

„Du und normal? Red doch keine Rotze. Natürlich reichst du ihm. Er wird keine hübschere und liebere Freundin finden, als du es bist. Musst ihm einfach klar machen, dass es sich in seiner Richtung ausgepeitscht hat."

„Ausgepeitscht?" Lachte Anna. Gülen hatte dem Wort eine ganz gegenteilige Bedeutung gegeben, ohne es überhaupt gemerkt zu haben.

„Nein. Oh, Mann. Du weißt, was ich meine. Im Endeffekt tust du ihm doch einen Gefallen, wenn du ihm hilfst diese ganze perverse Scheiße hinter sich zu lassen und für dich gilt das Gleiche. Ist halt was anderes, ob man das als Arbeit macht oder privat. Er soll´s akzeptieren und ich denke, er wird das auch. Dich gibt es für ihn kein zweites Mal, das muss er checken."

„Also soll ich ihm nicht irgendwie entgegenkommen?"

„Du lässt dich doch von ihm normal bestäuben, oder? Das reicht doch. Und bei deinen Klamotten kann er doch notfalls auf seine Fantasie zurückgreifen. Schaust doch eh immer aus wie eine Fetischpuppe aus dem Eroskatalog."

„Du, langsam wird das langweilig."

Ihre Freundin entschuldigte sich.

„Tut mir ja leid. Aber Mehmet wusste sofort, von wem ich spreche, als ich ihm von meinem Abendessen bei euch erzählt habe."

„Und wenn er nicht mehr glücklich ist?"

„Ach, das glaube ich nicht. Ich koche ihm etwas Feines und bitte ihn dann zu Bett ..." Gülen hielt inne. „Du meinst jetzt gar nicht Mehmet, oder?"

Anna lachte.

„Nein, du doofe Kuh. Aber es geht mir jetzt besser, danke."

„Sei Benny gegenüber offen, ich meine, dass zumindest schuldest du ihm. Aber mehr? Er soll sich einfach entscheiden, ob er dich als Anna haben möchte. Mir hat sie über all die Jahre jedenfalls gereicht."

„Danke."

„Kein Thema, Blondi. Lässt du mich jetzt bitte schlafen?"

„Entschuldige. Ich habe sonst keinen."

„Alles gut. Erzählt mir mal morgen, wie es noch zwischen euch gelaufen ist."

„Mache ich."

Anna legte auf und blickte vor sich auf den Fernsehtisch. Sollte sie den Fernseher anmachen? Oder ins Bett gehen? Nein. Sie wollte auf Benny warten.

„Gehen wir ins Bett?"

Anna schrak auf. Sie hatte fest geschlafen. Benny setzte sich neben sie und blickte auf sie herunter. Sie musste sich erst sammeln und einen klaren Gedanken fassen, bevor sie ihm antworten konnte.

„Ist wieder alles gut zwischen uns?"

Der junge Mann nickte.

„Es ist halt eine Umstellung für mich."

Anna hob ihre Lederhand an sein Gesicht und streichelte über seine Wange.

„Ich brauche dich einfach als Freund, Benny. Nicht auch noch bei dir, bitte. Ich verliere mich sonst. Verstehst du!?"

„Ich habs kapiert. Lass uns schlafen gehen. Wir müssen morgen früh raus, wenn wir zusammen mit Ralf frühstücken wollen."

Anna war einverstanden.

„Ich muss nur noch duschen, kommst du mit?"

„Darf ich dich ausziehen?"

Anna lächelte.

„Du darfst noch viel mehr als das, wenn du möchtest."

Bennys Gesichtszüge hatten ab diesen Augenblick alle Anspannung verloren.

„Und ob ich das möchte."

Anna ließ sich von ihm aufhelfen und in Richtung Badezimmer führen. Es würde zwischen ihnen beiden alles wieder gut sein, wenn sie miteinander intim geworden waren.

Die Ernüchterung für sie folgte, als Benny sich vor ihr auf seine Knie herunterließ, voller Bedacht und äußerst umsichtig den Reißverschluss ihrer Overkneestiefel öffnete und sich dann das Leder ihres Overalls entlang küsste. Sollte sie ihn zügeln? Ging ihr schon das zu weit?

Sie konnte in dieser Richtung für sich keine Klarheit finden, erst als er den Reißverschluss in ihrem Schoß öffnete und mit seiner Zunge in ihre Scham drängte, machte ihre Unsicherheit dem Verlangen Platz.

Sie spreizte ihre Beine für ihn, während er sein Gesicht in ihren Schoß hineinpresste, so stark, dass sie glaubte darauf zu sitzen. Benny hatte jetzt viel mehr Kraft als früher, drückte sie gegen die schwarz geflieste Badezimmerwand und schulterte schließlich auch noch ihre Oberschenkel.

Anna stöhnte auf, keuchte, hielt seinen Kopf fest und schloss ihre Augen. In ihrem Denken blieb nichts mehr übrig, außer das pure Gefühl ungezügelter Geilheit.

„Steck ihn mir rein!" Stöhnte sie mühsam, während seine Zunge in ihrer Spalte tobte. Er jedoch hörte sie nicht und steigerte sogar noch die Intensität, mit der er sie schleckte. Dabei griff er mit seinen Händen in ihre Brüste, knetete sie und intensivierte damit noch einmal ihr Lustgefühl. Anna war es so, als ob ihr Liebster überall war und sie mit allem, was er hatte, verwöhnte.

Sie röchelte und keuchte auf, als das treibende Gefühl immer stärker wurde und sich in ihr wie Dampf in einem Kessel aufbaute. Sie schrie auf, als ihre Muskulatur sich verselbstständigte, sie den Kopf ihres Freundes aus ihren Schoß drücken wollte und ihre oberen Schneidezähne in ihre Unterlippe bissen.

Vorsichtig ließ Benny sie wieder auf die Füße kommen, drehte ihren Körper mit sanften Druck herum, so das ihr Gesicht zur Wand gerichtet wurde. Anna spürte, wie ihr Freund sein hart erigiertes Glied an ihre geschwollene Scham ansetzte und wartete sehnsüchtig auf den Moment, in dem er in sie eindrang. Für Benny ein Leichtes, denn aus der Scheide seiner Partnerin quollen Unmengen an Sekret heraus, das über ihre kraftvollen Oberschenkel ablief.

„Darf ich?"

Anna runzelte ihre Stirn. Er schien es einfach nicht lassen zu können. Statt einer Antwort, drückte sie ihren Po gegen seinen Schoß, überwand damit den Widerstand ihrer Schamlippen, die jetzt von der Spitze seines kräftigen Schwanzes auseinandergedrückt wurden.

Sie stöhnte auf, als er ihren Unterleib füllte und bis zum Schmerzpunkt in ihn hineinfuhr. Benny kannte nun kein Halten mehr und hämmerte ihr sein Teil so kraftvoll in ihre Spalte hinein, wie er es vermochte. Anna wimmerte, mühte sich damit, leise zu sein, doch immer wieder brach ein Luststöhnen aus ihren Mund aus, um an den gefliesten Wänden wiederzuhallen.

Benny aber zögerte seinen Höhepunkt immer wieder hinaus, wollte seine Liebste nicht zur Ruhe kommen lassen und rammte ihr seinen Schwanz wieder hart zwischen ihre Pobacken hinein. Anna ballte ihre Fäuste, mit denen sie sich von der Wand abstützte, spürte wie ihr Freund seinen Takt endlich verlangsamte und zum Schluss noch einmal kraftvoll in sie hineinstieß.

Er kam mit seinem Kopf über ihre Schulter und drückte seine rechte Wange gegen ihre Linke.

„War ich meiner Herrin zu Diensten?" Flüsterte er. „Hat es ihr gefallen?"

Anna erstarrte. Drückte seinen Körper von dem ihren weg und drehte sich um.

„Ich habe dir was gesagt. Wenn du damit nicht aufhörst ..."

Benny blickte sie böse an.

„Was dann? Peitschst du mich aus?"

Sie antwortete nicht, verließ das Badezimmer und wollte für heute nichts mehr von ihm hören oder sehen. Beide hatten Angst in diesen Moment und schienen zu spüren, dass sie sich in ihren Fühlen und Wünschen verliefen und dabei immer mehr voneinander entfernten.

7. Der Tierparkbesuch

Katrin hatte schon früh geklingelt, um Anna und Ralf zum Zoobesuch abzuholen. Sie wollten dort zusammen den Tag verbringen und anschließend bei der Freundin zu Abend essen und gemeinsam mit den Kindern einen Film ansehen. Vielleicht ganz gut so, denn die letzten Tage waren für sie eine Qual gewesen. Sie und Benny fanden nicht so recht zusammen, und auch Ralf begann langsam zu spüren, dass mit ihnen etwas nicht stimmte.

Der Junge hatte sowohl Benny als auch Anna darauf angesprochen, doch beide wiegelten ab und behaupteten, dass zwischen ihnen alles in Ordnung sei. Sie hatten danach beide das Gespräch gewollt, doch hatte ein Satz von Benny wieder alles zwischen ihnen kaputt gemacht.

„Du hast unsere Beziehung verändert, das spürt er." Es war nicht seine Unfähigkeit, sie als Frau anzuerkennen, nein, sie war schuld. Schließlich hatte sie ihm ja die Domina weggenommen.

Sollte er ausziehen? Sie konnte fühlen, dass auch er darüber nachdachte. Vielleicht war solch ein Abstand zwischen ihnen notwendig, um sich wieder aufeinander besinnen zu können?

Katrin spürte nur all zu deutlich, dass die Freundin sich gedanklich ganz woanders befand.

„Immer noch so schlimm?"

Anna half ihrem Bruder in die Jacke hinein.

„Nicht träumen, Ralfi!"

Sie nickte Katrin zu und griff selbst zu ihrer Bikerjacke.

„Wir reden gleich, einverstanden? Lass uns erst mal losfahren."

Amelie erzählte Ralf von ihrer Klasse, ihrer neuen besten Freundin und fragte ihn, ob auch er schon Freunde gefunden hatte. Die Kinder fanden sofort ein Gespräch, fragten sich gegenseitig über ihren letzten Zoobesuch aus und welches Tier ihr Liebling war. Katrin und Anna waren abgeschrieben und wurden sich selbst überlassen.

„Toll! Wenn die so weitermachen, dann werden die zusammen alt, ohne etwas von ihren Mitmenschen mitzubekommen." Stellte Katrin lachend fest, während die Kinder schon den Fahrstuhl gerufen hatten und nach unten fahren wollten.

„Wartet ihr auf uns?"

Anna zog die Tür hinter sich zu und hätte sie beinahe abgeschlossen. Ob Benny wirklich noch schlief? Vor ein paar Tagen hatten sie sich noch geküsst, wenn einer von ihnen das Haus verlassen hatte.

Eine Stunde später waren sie in einem der schönsten Tierparks des Bundeslandes angekommen. Eine lange Schlange Besucher stand an der Kasse an, der Großteil davon Eltern mit ihren Kindern. Auch sie schienen den schönen Tag ausnutzen zu wollen.

„Schwitzt du nicht?" Fragte Katrin ihre Freundin.

Anna hatte zwar ihre Jacke geöffnet, aber bei spätsommerlichen Temperaturen, war sie dennoch hinderlich.

„Mein Tagesoutfit, schon vergessen?"

Katrin runzelte ihre Stirn.

„Mag sein, aber ziehe wenigstens die Jacke aus. Das verlangt keiner von dir. Außerdem sieht man sonst nicht dein Top und das ist wirklich der Hammer. Wäre es nicht so teuer, ich würde es mir selbst kaufen."

Anna nahm die Jacke unter den Arm und zeigte das mattschwarze ärmellose Shirt mit dem tiefen Ausschnitt.

„Schon recken sie ihre Hälse. Toll." Stellte Anna fest, als sich die ersten Frauen und Männer nach ihr umsahen.

„Du arbeitest gerade." Erwiderte Katrin lachend.

Anna musterte ihre Freundin, die ein schwarzes Sakko über ihrer weißen Bluse trug, dazu einen dunkelblauen Minirock der Blicke auf ihre schönen wohlgeformten Beine zuließ. Sie fand nicht, dass Katrin sich hinter ihr verstecken musste. Sie selbst sah einfach nur bizarr aus, während Lavals Sekretärin hübsch und modisch gekleidet war.

„Hör mir auf. Ich würde gerne aussehen wie du. Schau, da zeigt schon ein Mann auf dich."

Katrin blickte in die Richtung, die ihr Anna wies und tatsächlich lächelte ein großer Mann mit dunkelbraunen Haaren zu ihnen rüber. Er sah ganz schick aus, wie sie fand.

„Ich komme mir gerade vor wie ein kleines pubertierendes Mädchen."

Anna lachte.

„Das liegt daran, dass du einen Notstand hast in dieser Richtung. Du brauchst einfach mal wieder ein wenig Sex, damit du dich für einen Mann öffnen kannst."

Katrin seufzte. Anna hatte Recht. Ihre Wünsche in dieser Richtung waren quälend für sie. Und dennoch tat sie sich schwer damit, einen Mann an sich ran zu lassen.

Sie holten Karten, kauften noch einen Plan von der Anlage und besorgten für die Kinder Eis. Anna mochte nichts Süßes und Katrin fühlte sich durch ihren Verzicht dazu animiert, es ihr gleich zu tun. Wenn sie daran zurückdachte, was sie anfangs von dieser kühlen Blondine gehalten hatte. Erst ein naives, dummes Mädchen, später eine arrogante und aggressive Frau, die wie ein wütender Schakal um sich gebissen hatte und in jeden ihr unbekannten Menschen einen möglichen Feind sah. Und heute? Anna hatte ihr Leben gut in den Griff bekommen und ihr Freund spielte dabei sicher eine bedeutende Rolle.

„Erzählst du es mir?" Gab sie Anna gegenüber ihrer Neugierde nach.

„Du meinst wegen Benny?"

Katrin blickte sie erwartungsvoll an.

„Ich habe von ihm verlangt, auf seine Herrin zu verzichten und ihm das warum und wieso dabei ausführlich erklärt. Doch nach dem er mir versichert hatte, für mich da zu sein, und meinen Wunsch zu respektieren, fängt er immer wieder vom neuen davon an und stichelt in dieser Richtung. Dabei lädt er mir auch noch ein schlechtes Gewissen auf und das Gefühl ihm als Frau nicht reichen zu können."

„Hört sich nicht gut an. Du hast ihn wahrscheinlich schon zu sehr in diese Richtung geprägt."

Anna wurde es bleischwer. Sie hatte sich von Katrin Hilfe versprochen und keine Bestätigung ihrer Ängste.

„Das ist der Grund, warum ich versuche mit ihm geduldig zu sein. Ich weiß doch auch, dass ich ihm diese Rolle abverlangt habe. Doch wie geht es weiter? Ich will ihm gegenüber keine Herrin mehr sein."

„Du möchtest einen Mann, ich verstehe schon." Katrin sah nach den Kindern. Sie standen an einem Flamingogehege und sahen sich gemeinsam die Tiere an.

„Dann soll er sich entscheiden, Anna. Es kann ja nicht nur SM sein, das er an dir liebt, oder?"

Die so beherrscht und kühl wirkende Blondine sah ihre Freundin unsicher an.

„Ich kann es nur hoffen."

Sie gingen weiter, unterhielten sich und gingen rüber zum Wildtiergehege, neben dem es auch eine Wiese mit Ziegen gab, die man streicheln und füttern durfte. Sie nahmen dabei einen der weniger frequentierten Seitenwege, um den allgemeinen Trubel ein wenig zu entkommen.

Drei junge Männer kamen ihnen entgegen, zeigten deutlich ihr Interesse an den beiden Frauen und achteten dabei der Kinder nicht, die an ihnen vorbeieilten.

„Hey! Seid ihr allein hier?"

Der Längste von den Dreien musterte die rothaarige Schönheit vor sich mit begehrlichen Blick und breitem Grinsen.

Katrin wandte sich hilfesuchend zu Anna um, die sich demonstrativ an ihre Seite stellte.

„Tut mir leid, aber auf Lack und Leder steh ich nicht. Aber vielleicht einer meiner Freunde?" Er wandte sich zu seinen Begleitern um, die sichtlich amüsiert zu den beiden Frauen rüber blickten.

Anna musterte den Burschen vor sich eingehend. Er war schlank und hochgewachsen, trug einen schwarzen Vollbart, Basecap und ein weißes Hemd, das bis zu seinen Oberschenkeln herunterreichte. Seine Jeans war enganliegend und wirkte etwas seltsam, hatte er doch ziemlich dünne Beine.

„Ich heiße Tony und du?"

Katrin wollte dieses Gespräch nicht führen und einfach weitergehen, doch der Kerl blieb mit ihr auf gleicher Höhe.

„Hey! Hast mich nicht gehört? Wie heißt du denn?"

„Lass mich bitte in Ruhe."

Anna betrachtete die Szene mit einiger Sorge. Ralf und Amelie waren zu den Ziegen weitergelaufen und schienen mit sich selbst beschäftigt.

„Lasst uns weitergehen. Es gibt bestimmt Mädels hier, die sich sicher darüber freuen würden, wenn ihr sie ansprecht." Versuchte sie zu intervenieren.

Der Blick des Mannes wechselte zu ihr. Er tat jetzt beleidigt.

„Wie, ihr freut euch nicht?"

Annas Miene verfinsterte sich.

„Nein, ich fürchte nicht."

„Macht nichts, wir heitern euch schon auf, stimmt es nicht, Jungs?" Seine beiden Freunde lachten und hoben ihre Daumen.

„Wir sind mit Kindern hier, okay? Sorry, aber da wird nichts laufen."

„Dann seid ihr Milfs? So wie ihr gekleidet seid, befindet ihr euch doch auf der Suche nach einem Stecher, habe ich nicht Recht? Warum präsentierst du sonst so demonstrativ deine Riesentitten?"

Anna reichte es jetzt, trat an den jungen Mann heran und blickte ihm direkt in sein Gesicht. Dank der hohen Absätze ihrer Stiefel, lagen sie miteinander auf Augenhöhe.

„Pass auf! Ich sage dir jetzt was und du hörst zu. Du nimmst jetzt deine Spaken und verpisst dich, ansonsten wird dir die Milf zeigen, wie sehr sie auf dich steht."

„Warum bist du so aggressiv? Deine Freundin ist da viel netter. Außerdem kannst du dir doch einen von den Jungs aussuchen, während deine Hübsche hier mit mir vorliebnehmen muss. Lasst uns zusammen durch den Park gehen, ist doch viel lustiger."

Anna versuchte es noch einmal.

„Wir sind mit unseren Kindern hier. Nicht mit euch. Also zieht Leine und sucht euch jemand anders."

„Wo sind denn eure Kinder? Ich sehe sie nicht."

Katrin blickte ängstlich in Ralfs und Amelies Richtung. Die beiden waren über die Brücke ins Gehege geklettert und für sie nicht mehr zu sehen.

Der Fremde folgte ihren Blick und brauchte nicht lange zu raten.

„Sind sie bei den Ziegen? Zeigt sie uns, dann können wir alle gemeinsam mit ihnen spielen."

Anna reichte es jetzt.

„Verpiss dich jetzt. Oder ..."

Der Mann blieb stehen.

„Oder was?"

„Dann verprügelt dich ein Mädchen, du Hirni."

Der junge Mann grinste nur und blieb an der Seite der jungen Frauen.