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Zur Domina gemacht Teil 19 Band III

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„Dann kommen sie bitte rein, Frau Pelzig."

Er bat sie auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen, doch schien die Frau lieber stehen zu bleiben. Kühl blickte sie auf ihn herunter und wartete ab, was er ihr zu sagen hatte.

„Eine Frau Pohl hat uns verständigt, dass ihr Vater jeglichen Kontakt zur Schule bisher vermieden hat. Er wurde angeschrieben, telefonisch zu einem Elterngespräch gebeten, doch hat er immer wieder dabei auf sie als seine Tochter verwiesen."

In dem Kopf der Frau schien es zu arbeiten. Marxdorfer konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich an seinem Bericht störte.

„Kennen sie einen Pierre Laval?"

Der kleine Mann mit dem übergroßen Kopf nickte.

„Ja. Er ist der Grund, warum ich sie persönlich kennenlernen wollte. Als ich den Namen ihres Vaters gelesen habe, fiel mir eine Bitte ein, die ich ihm vor einigen Jahren erfüllen sollte. Doch er hatte da eine völlig falsche Vorstellungen gehabt, sodass ich mich außerstande sah, ihm zu helfen."

„Ging es dabei um meine Person?"

Der Jugendamtleiter nickte.

„Ja, Frau Pelzig. Ich sollte ihnen das Sorgerecht über ihren Sohn verschaffen, was aber überhaupt nicht in meinen Möglichkeiten liegt. Auch würde ich mich nicht in solch eine Gefahr begeben, hätte doch so ein Manipulationsversuch ernsthafte Folgen für mich, sollte dieser einmal zutage treten."

Der Mann vor ihr wirkte aufrichtig, auch wenn sie sich vornahm, ihm gegenüber kritisch zu bleiben.

„Wann haben sie mit Pierre das letzte Mal gesprochen?"

„Am Anfang der Woche. Ich wollte mich noch einmal vergewissern, dass es in dieser Sache wirklich um sie geht, Frau Pelzig."

Annas Tonlage kam dem Imperativ bedenklich nahe, doch der kleine Mann ließ sich nicht weiter davon beeindrucken.

„Was haben sie mit ihm besprochen?"

„Nun ja, er hat mir in aller Deutlichkeit aufgezeigt, dass er ihren Vater finanziell unterstützt hat und das über Jahre hinweg. Er war anscheinend geringfügig bei ihm beschäftigt gemeldet, hatte aber deutlich mehr Geld bekommen, als er hätte dürfen. Als er mir dann auch noch berichtet hatte, dass sie ihren Bruder aufziehen und ihr Vater das Geld verbraucht, das seinem Sohn zusteht, blieb mir nichts anderes übrig, als ein Verfahren gegen ihn einzuleiten. Auch auf die Gefahr hin, dass das für sie als seine Tochter Konsequenzen hat."

„Was haben sie veranlasst?" Fragte sie ihn kühl.

„Die Zahlungen werden erst einmal eingestellt und die Wohnsituation ihres Vaters durch einen Überraschungsbesuch seitens unserer Mitarbeiter überprüft. Auch bei ihnen wird sich jemand melden, ich kann nur nicht sagen, wann und wer das sein wird. Sollten ihre Wohnverhältnisse den Vorgaben entsprechen und die Schule bestätigen, dass die Sorge um ihren Bruder schon seit Jahren von ihnen ausgeübt wird, denke ich, dass wir gute Karten haben und ihnen seine dauerhafte Pflege zukommen lassen können."

„Was hat dir Laval damals versprochen, damit du ihm hilfst?"

Marxdorfer musste sich nicht lange erinnern.

„Pierre hat sehr von ihnen geschwärmt, Frau Pelzig. Dass er sie gut ausgebildet hat, sie eine fantastische Erscheinung hätten und kompromisslos ihren Objekten gegenüber auftreten. Er meinte, sie wären eine resolute Sadistin und ich habe mich allein an ihrer Beschreibung erregt, wie ich gestehen muss. Ich hoffe, sie sehen mir meine Ehrlichkeit nach."

„Sie sind Masochist, wie er?"

Marxdorfer wirkte hilflos in diesen Moment.

„Sagen wir es so, in meiner Fantasie. Ich nehme zwar regelmäßig an Szenetreffen teil, habe aber bisher dort nur theoretische Erfahrungen gemacht. Ich war auch bei einigen professionellen Damen, aber die haben mir gegenüber nur wenig Sensibilität gezeigt und hohe Forderungen entgegengebracht. Es schien mir so, als ob ich sie erst hätte dafür entschädigen müssen, dass ich ihnen überhaupt entgegentreten durfte."

„Und fast drei Jahre lang ist die Bitte Lavals in ihrem Kopf geblieben?"

Der kleine Mann schüttelte seinen im Verhältnis zu seinem Körper riesigen Kopf.

„Nein. Aber ich habe bei den Stammtischen immer wieder von ihnen gehört. Ich möchte ihnen jetzt keine Namen nennen, aber zwei Kunden von ihnen nehmen daran teil und sprechen von ihnen, als würden sie tatsächlich die volle Gewalt über ihr Leben haben. Das fand ich faszinierend. Sie wurden von einem von ihnen teuflischer Engel tituliert, den Hintergrund für diesen Titel konnte ich mir dabei gut vorstellen."

Die eiskalte blonde Frau musterte ihn nachdenklich.

„Gut. Du willst mir also helfen?"

„Ja. Soweit es in meiner Macht steht und ich nichts Verbotenes tun muss, sehr gerne. Aber so halte ich es auch mit meiner übrigen Klientel."

Anna fühlte sich an die dicke Frau erinnert und erkundigte sich bei dem Mann nach ihr.

„Ich habe für sie einen Unterhaltsvorschuss beantragen müssen. Ihr Mann streitet seine Vaterschaft nach wie vor ab. Sie hat mir erzählt was sie für sie getan haben, das war sehr nett von ihnen."

„Warum hast du mich nicht wie die anderen warten lassen?"

Marxdorfer lächelte.

„Es ist nicht verboten, einen Besucher früher dranzunehmen als andere. Vielleicht, weil es nur schwer zu kontrollieren ist?"

Anna stand auf.

„Gut. Dann gehe ich jetzt und warte bis jemand von ihnen vorbeischaut?"

„Genau so, Frau Pelzig. Geben sie sich ganz locker, ihnen will hier niemand etwas böses und ihrem Bruder gleich zweimal nicht. Die Fakten sprechen für sie und gegen ihren Vater, sie brauchen sich also ersteinmal keine Sorgen machen."

Die so herablassend und hochmütig wirkende Frau betrachtete ihn nachdenklich, erwiderte aber nichts. So brachte sie der Amtsleiter schließlich zur Tür und wollte sich von ihr verabschieden.

„Sie finden alleine runter? Ich bin ein wenig in Verzug geraten, sonst würde ich sie bringen."

Sie überging seine Frage, blickte ihn abwertend an und griff in ihre Manteltasche, um ein großes hellbraunes Portmonee herauszuholen.

Sie fingerte mit behandschuhter Hand eine Visitenkarte daraus hervor und warf sie vor ihm auf den Boden. „Melde dich morgen telefonisch bei mir und halte dir das Wochenende frei. Ich will dich mir mal ansehen."

„Frau Pelzig! Sie müssen das nicht. Ich mache hier meine Arbeit."

Das erste Mal schenkte ihm diese eiskalte Frau ein Lächeln.

„Gerade weil ich es nicht muss, erscheinst du mir interessant. Also melde dich und nimm dir die Zeit! Ich werde es ebenfalls tun."

Träumte er? Sie reichte ihm zum Abschied wirklich die Hand.

Ihre braunen Augen blitzten zu ihm herunter und ein wenig Wärme glaubte er, in ihnen für sich entdecken zu dürfen. Dafür trat sie während ihres Abgangs bewusst auf die am Boden liegende Visitenkarte, ging auf den Gang hinaus und sah sich nicht noch einmal um. Das harte Gehgeräusch ihrer hochhackigen Stiefel war noch einen Moment lang hörbar, dann schloss Marxdorfer die Tür und hob das schwarze Kärtchen vom Boden auf.

War das ein Traum gewesen? Er kniff sich wie ein kleines Kind in seinen Unterarm. Wann hatte er je zuvor gewagt, auch nur von solch einer Frau zu träumen? Er schüttelte ungläubig seinen Kopf und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch.

12. Telefonat mit Alexander

War sie zufrieden mit dem Besuch gewesen? Anna wusste es nicht genau zu sagen. Der Mann war jedenfalls netter als gedacht und hatte sich, nach eigenen Worten, nicht von Laval beeinflussen lassen. War es ein Fehler ihn zu sich zu bestellen? Termine gab es bei ihr auf Monate nicht, sie würde ihn also in ihrer Freizeit treffen müssen. Lag es an seiner Art, dass sie ihm dieses Zugeständnis machte? Stand sie vielleicht auf Männer, die integer auf sie wirkten? Er war ja keinesfalls ansehnlich gewesen, ähnlich wie Alexander auch. Warum war ihr das so egal? Und warum hatte sie das Bedürfnis ihm diese Freude zu bereiten? Als Revanche? Sie schüttelte ihren Kopf. Sie wollte auf ihn Einfluss nehmen, mit diesem Vorsatz war sie hergekommen. Nun würde sie auch diese Absicht zu Ende bringen und ihn unter ihre Fittiche nehmen. Alexander, Harald und dieser kleine Kerl, würden für sie eine Sonderrolle einnehmen. Einfach weil sie spürte, dass diese Männer wichtig und vor allem nützlich für sie sein konnten.

Und Laval? Es würde ihr eine Freude sein, ihm zu zeigen, dass es seine Freunde waren, die von seinem Werk profitierten, nicht aber er selbst. Sie würde ihnen eine böse Herrin sein, sich mit ihnen in der Szene zeigen und dabei so authentisch wie möglich wirken. Sie würde zur Nenngröße in der Szene werden, an der sich andere Damen ihrer Zunft zu messen hatten. Dieses Scheusal aber, blieb außenvor dabei.

Sie wählte die Nummer auf der Visitenkarte des Taxifahrers. Er meldete sich sofort und dennoch ließ sie ihre Stimme genervt klingen.

„Was muss ich warten auf dich? Komm und hole mich gefälligst ab."

Es war so lächerlich. Der Mann stotterte ins Telefon und versprach ihr, sich zu beeilen. Sie aber würde ihn weiter demütigen und ihm die Faszination einer bösen Frau bieten. Zeigte jemand künftig Interesse an der Domina, so würde er sie auch bekommen. Selbst dann, wenn es bei einem kurzen Moment bleiben sollte. Anna wollte sich endlich als Femdom akzeptieren, denn es war nicht sie, die ihre Probleme so zuverlässig klärte, das Geld für sie und Ralf verdiente und ihr Selbstbewusstsein vermittelte, sondern diese spezielle Rolle.

Fünf Minuten dauerte es, dann stand das gelbe Fahrzeug vor ihr. Hastig stieg der junge Mann aus, kam um das Fahrzeug herum geeilt und wollte die hintere Fahrzeugtür öffnen, doch die Frau zeigte mit ihrem ausgestreckten schwarzen Arm beiläufig auf die Beifahrertür.

„Mir ist vorne lieber."

Er folgte ihrem Wunsch und ließ sie einsteigen, dabei jede ihrer Bewegungen folgend. Erst als sie es sich bequem gemacht und den Sitz in die hinterste Position gestellt hatte, schloss er die Wagentür wieder und ging auf die andere Seite des Kfz´s, um wieder an dessen Steuer Platz zu nehmen. Er war nervös, das verriet ihr sein Gesicht und seine abgehakten, schnell ausgeführten Bewegungen. Auf der einen Seite konsumierte er ihre Gegenwart, auf der anderen Seite versetzte sie ihn in Stress.

„Du kannst losfahren, wenn du mit blödes Hergaffen fertig bist."

Der Mann starrte sie fassungslos an.

„Aber sie haben mir noch keine Adresse genannt."

Anna konnte nicht anders, sie musste grinsen. Dennoch fing sie sich sofort wieder und überging die Situation.

„Bist du dumm? Wo hast du mich denn vorhin abgeholt?"

„Entschuldigen sie!"

Sie blickte nach vorne, winkelte ihr rechtes Bein an und stellte die Sohle ihres Stiefels auf die Armatur des Taxiwagens.

„Würden sie das Bein wieder herunternehmen? Das ist gefährlich."

Sie wandte sich ihm demonstrativ langsam zu und ihre braunen Augen schienen ihn in diesem Moment abzutasten.

„Glaubst du denn wirklich, mich scherrt es was du sagst?"

Er antwortete ihr nicht, blickte nach vorne und nahm sich vor, sich wieder auf den Verkehr zu konzentrieren.

„Studierst du?" Fragte ihn die wie eine Domina gekleidete Frau schließlich.

„Ja. Sozialwissenschaften."

Sie schüttelte ihren Kopf und seufzte demonstrativ auf.

„Ich habe dich gefragt ob und nicht was. Kann mann überhaupt studieren, wenn man so dämlich ist?"

Er sagte nichts, aber Anna spürte deutlich, dass ihre Beleidigungen bei ihm zu wirken begannen. Sie stricht sich mit ihrer rechten, vom Leder des Handschuhs bedeckten Hand über ihren massiven Oberschenkel, beiläufig, aber auf eine Weise, die er nicht ignorieren konnte. Verstohlen warf er einen Blick auf die Bewegung ihrer Hand, sah den Widerschein der Sonne auf dem schwarzen hautengen Material und konnte nicht verhindern, dass sich seine Fantasie mit diesem Anblick beschäftigte.

„Hast du eine Freundin?" Fragte sie neugierig.

Er antwortete ihr nicht. War er sich doch sicher, dass sie ihn nur weiter verhöhnen und beleidigen wollte.

„Bist du schwerhörig? Ich habe dich etwas gefragt."

Er schwieg. Wollte sich nicht weiter von dieser Frau provozieren lassen.

Sie aber konnte seinen Widerstand nicht ignorieren, das wäre zu einfach gewesen. So legte sie beiläufig ihre linke Hand auf seinen Oberschenkel, was ihn dazu nötigte rot im Gesicht zu werden.

„Kriegst du nur einen Steifen, weil ich dich anfasse? Wirklich? Würdest du mich etwa ficken wollen?"

Er stöhnte, als sie mit ihren linken kleinen Finger seinen Schritt berührte.

„Ich habe eine Freundin! Nehmen sie bitte ihre Hand dort weg."

Sie lachte, kam aber seinen Wunsch nach.

„Und? Hast du gerade an sie gedacht, oder an mich?"

Er schloss für einen kurzen Moment seine Augen und holte tief Luft.

„Also an mich? Warum? Ist sie so hässlich? Oder findest du es nicht so schlimm, sie zu betrügen?"

„Warum kann ich sie nicht einfach fahren und sie lassen mich in Ruhe?"

Die Augen der Domina blieben auf ihn gerichtet.

„Vielleicht weil es mir Spaß macht, mich mit dir zu unterhalten? Sag schon, wie heißt die Gute?"

„Marina." Erwiderte er schließlich, hörbar gereizt.

Die Stimme der Frau klang nicht mehr ganz so zynisch in diesem Moment.

„Schaut sie hübsch aus? Oder ist sie vom Typ her eher so wie du?"

„Was bilden sie sich eigentlich ein? Warum beleidigen sie mich die ganze Zeit? Vielleicht ist es besser, wenn sie hier aussteigen."

Die blonde Frau dachte nicht daran, als er den Wagen verlangsamte und schließlich am Fahrbahnrand zum Halten brachte.

„Fahr mich nach Hause, dann steige ich vielleicht aus."

Er war ab diesen Moment richtig wütend. Auf diese Frau, aber auch auf sich selbst. Er fühlte sich wehrlos gegenüber dieser Ziege, denn sowohl seine Erziehung, als auch sein Charakter ließen es nicht zu, dass er es ihr mit gleicher Münze zurückzahlte. Ahnte sie das? Er war sich dessen sicher.

Es war noch ein Kilometer und zweihundert Meter Fahrstrecke übrig geblieben. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sich diese blöde arrogante Fotze endlich wieder verpisste. Sollte sie ihr Spiel ruhig weiterspielen. Er hörte ihr einfach nicht mehr zu.

Kaum das er den Wagen wieder beschleunigte, legte sie auch schon wieder demonstrativ ihre Hand auf seinen Schenkel. Er wollte sie mit seiner eigenen rechten Hand herunterwischen, doch sie blieb, wo sie war. Selbst als er Kraft aufwendete, konnte er sie nicht bewegen.

„Bist du wirklich so ein Schwächling? Kann man mit so wenig Muskeln überhaupt eine Frau glücklich machen?"

Anna ließ jetzt ihre Hand in seinen Schritt wandern. Erschrocken verriss der junge Mann das Lenkrad und hätte beinahe das Fahrzeug in den Gegenverkehr hineingelenkt.

„Sind sie wahnsinnig? Was tun sie da?" Schrie er die blonde Frau neben sich an.

Auch sie hatte sich erschrocken und ihre Hand weggezogen. Diese Situation schien sie genauso überrascht zu haben, wie ihn selbst.

„Du hast keinen Großen. Aber immerhin wird er hart. Schläft deine Freundin gerne mit dir? Oder sinds eher Mitleidficks?"

„Lassen sie mich in Ruhe! Wir sind jetzt da."

Die blonde Frau hob ihre Augenbrauen, sah aus dem Seitenfenster und setzte ihren rechten Fuß wieder auf den Boden des Fahrzeugs.

„Na schön. Dann setzen wir unsere Unterhaltung halt das nächste Mal fort. Du fährst mich doch, richtig? Ich habe zwar bereits einen Stammfahrer, aber der kann nicht immer Zeit für mich haben, stimmt´s?"

„Suchen sie sich gefälligst jemand anderes! Steigen sie jetzt aus!"

„Mal sehen. Im Gegensatz zu dir, darf ich mir aussuchen, mit wem ich fahre. Oder etwa nicht? Aber gut. Grüß deine Freundin von mir. Finde es toll, dass sie sich mit deinen Mikropenis zufriedengibt. Spricht für ihre Größe, aber nicht für deine, gelle?"

Er sah zu ihr rüber und sah es nicht ein, ihr auch dieses Mal beim Aussteigen zu helfen.

„Warum verhöhnen und beleidigen sie mich ständig? Hat das einen Grund? Habe ich etwas falsch gemacht?" Fragte er sie wütend.

„Natürlich. Oder glaubst du, ich benehme mich einem anständigen Mann so gegenüber? Was wäre gewesen, wenn ich auf deine gierigen Blicke eingegangen wäre? Hättest du angehalten, um mich anzufassen? Hättest du dabei dann auch an deine Freundin gedacht?"

„Sie sind nicht klaren Verstandes. Ich habe meine Freundin noch nie hintergangen und würde das auch nicht mit ihnen tun."

Dieses teuflische Geschöpf lachte ausgelassen, blieb in ihrem Sitz und schien sich prächtig auf seine Kosten zu amüsieren.

„Dann hast du einfach so einen Steifen bekommen? Weil du an das schöne Wetter gedacht hast?"

„Sie wissen ganz genau über ihre Wirkung Bescheid. Ich bin auch nur ein Mann." Erklärte er sich ihr gezwungener Maßen.

Sie musterte ihn, ihr Gesicht wirkte jetzt ein wenig weicher, zumindest bildet er sich das ein.

„Danke für das Kompliment. Zeig mir ein Foto von deiner Freundin, helfe mir beim Aussteigen und dann sehen wir uns bald wieder, wie versprochen."

„Sie steigen dann wirklich aus?"

Die blonde Frau nickte.

„Natürlich. Wir haben jetzt einen Deal."

Er war einverstanden, öffnete seine Geldbörse und reichte ihr ein Bild. Eine niedliche Brünette war auf dem sorgsam laminierten Passfoto zu sehen, es schien ihm tatsächlich wichtig zu sein.

„Sie ist ja ganz ansehnlich. Da bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob ich dir solch ein hübsches Frauchen gönne. Na ja. Ich habe dir was versprochen. Mach schon, ich möchte jetzt auch wirklich nach Hause. Wäre nett, wenn du mich nicht weiter aufhalten würdest."

Er überging ihren weiteren Spott und war froh sie endlich loszuwerden. Immerhin hatte er ihr gezeigt, dass seine Freundin alles andere als unansehnlich war. So stieg er aus, eilte auf die andere Wagenseite und öffnete die Tür für sie. Woraufhin sie ihm ihre Hand reichte, um sich von ihm beim Aussteigen helfen zu lassen. Noch einmal betrachtete er ihre vom Leder umspannten Brüste, verlor sich in ihren sinnlichen Kurven, warf einen schnellen Blick auf ihr hübsches und gleichzeitig so böse wirkendes Gesicht. Doch ihr Aussehen vermochte ihn nicht mehr über ihre Art mit ihm umzugehen hinwegzutrösten und so suchte er erleichtert zu ihr Abstand, stieg wieder in sein Taxi und beschleunigte. Um nichts in der Welt wollte er dieses fiese Geschöpf noch einmal wiedersehen.

Wie sehr dieses Frauenzimmer ihm seinen Schneid abgekauft hatte. Sie sah geil aus und wusste das. Sie hatte mit ihrem Aussehen gespielt, um ihn zu provozieren und fertig zu machen. Vielleicht stand sie ja wirklich darauf? Immerhin sah sie aus, wie so ein Sadomasoweib. Sein Blick fiel auf den Taxameter. 21,45 € standen darauf. Er stöhnte auf und hielt sich seine rechte Hand an die Stirn. Er hatte vergessen, sie abzukassieren! FUCK!

Anna lachte dem Taxi hinterher, ging den Gehweg Richtung Haustür und war froh, wieder zuhause zu sein. Raus aus dem Anzug, eine kurze schwarze Short, ein blassrotes Oberteil und von der kurz zuvor noch so eindrücklich gezeigten Fetischfrau blieb nur noch das von Katrin so kunstvoll geschminkte Gesicht übrig. Sie wollte sich auf die Couch legen und für zwei Stunden ausspannen, bevor sie dann ihren Nachmittagkunden empfing. Anna schloss ihre Augen, dann war sie auch schon in einen tiefen Erschöpfungsschlaf gefallen.

In ihren Träumen tauchte ihr Vater auf der sie beschimpfte und anbrüllte, ihr weinender Bruder, dann Laval der mit ausgepeitschten Körper ohnmächtig in schweren Ketten hing. Ein fremdes Gesicht, welches sie schließlich als das von Harald erkannte, sein riesiges Glied, dann glaubte sie, die Zunge Maliks zu spüren, die durch ihre Scheide pflügte. Was für ein geiles Gefühl! Sie hätte so gerne mehr davon gehabt. Benny tauchte in ihren Erinnerungen auf, gemeinsamer Sex, das Klatschen seiner Hüfte gegen ihre Backen ...

Sie schrak aus ihren Schlaf heraus, während das Handy auf dem Wohnzimmertisch, dabei einen penetranten Ton erzeugend, vibrierte. Hastig griff sie danach und nahm den Anruf entgegen, während sich ihre Gedanken zu ordnen begannen, zum Teil immer noch beschäftigt mit diesen konfusen Traum. Sie fühlte die Feuchte in ihrem Schritt, genauso wie ihr damit verbundenes Verlangen.