Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Zwei Schwestern sind des Teufels 05

Geschichte Info
Luci ist sauer, eine neue Bekanntschaft, Spiel mit Fabian.
8.6k Wörter
4.24
17.2k
0

Teil 5 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 07/30/2019
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

7. Alfonso der Polizist

Voller Wut eilte ich den Gang entlang, nahm die Treppe nach oben und knallte die Schutztür hinter mir zu, welche unser Verlies von dem Rest des Hauses abgrenzte. Was viel meiner Schwester ein, mich so vor meinem Sklaven zu demütigen? Was war in sie gefahren? So schlimm, war es doch gar nicht gewesen.

Ich suchte mir die einzelnen Szenen noch einmal in meine Erinnerung zu rufen, sah den Körper Fabians mit dem Schmerz kämpfen, wie er sich vor der Peitsche zu schützen suchte, oder seine Schreie, trotz Gehörschutz in meine Ohren drangen. Na gut. Vielleicht ein wenig. Doch war Yvelis Reaktion darauf nicht richtig gewesen.

Immer noch verstimmt, setzte ich mich an den mit viel Mühe gedeckten Tisch. Sein Anblick versöhnte mich etwas, denn meine Schwester hatte versucht, es uns für den Abend schön zu machen.

Bunte Blumen in einer dunkelblauen Vase, die cremefarbene Decke über die Platte des stattlichen Holztisches darauf ausgebreitet, stand ein Topf mit Casado auf dem Tisch, der Nationalspeise Costa-Ricas. Es handelte sich dabei um ein Bohnen-Reis-Gericht, welches mit Rührei, Sauerrahm und gebratenes Hähnchenfleisch angereichert wurde und von Yvelis mit vielerlei Würzarten verfeinert wurde. Es roch entsprechend aus dem schwarzen Gusstopf heraus, welcher auf der Warmhalteplatte stand.

„Was machst du gerade mit ihm?", flüsterte ich, dabei an meine Schwester denkend. Würde sie mir vielleicht mein böses Spiel mit Fabian versauen? Oder schaffte sie nur einen Kontrast zu meiner Bösartigkeit? Würde er dann nicht umso mehr leiden, wenn er mich erkannte? Überhaupt hatte er sich sehr verwirrt gezeigt und trotz seines erbärmlichen Zustandes immer wieder verwirrt zu uns rübergesehen. Yvelis brauchte unbedingt einen eigenen Sklaven, vielleicht ließ sie mich dann ein Stück weit mit Fabian in Ruhe.

Überhaupt zeigte ich mich an einem Konflikt mit meiner Schwester uninteressiert. Ich wusste aus Erfahrung, dass sie um so sturer wurde, je mehr ich mich gegen sie widersetzte. Sie war ein Kontroll- und Dominanzfreak. Schon immer gewesen.

Die Hunde bellten? Verwundert merkte ich auf. Kam etwa jemand?

Ich trat ans Fenster und blickte zur Straße, auf der sich wieder ein Polizeigeländewagen unserem Hof annäherte. Verstört blickte ich auf mein Essen herunter, ging dann aber nach draußen, um zu sehen, was die Polizei von uns wollte.

Mit einem derben Schleifgeräusch hielt der Geländewagen, eine unangenehme Staubwolke dabei aufwirbelnd. Mit surrenden Geräusch senkte sich das Fester des Fahrers ab und ein attraktives Männergesicht kam zum Vorschein, welches ich sofort wiedererkannte. Das war der Mann, mit dem sich meine Schwester vorhin so ausführlich unterhalten hatte.

„Olvidé algo, Yvelis.", klang es mit einer kernigen Männerstimme von oben auf mich herunter. „Luce chic, lo que llevas ahí..., ganz die Domina, was? Willst nicht doch noch was mit mir Essen gehen? Ich lade dich ein dazu", schlug Alfonso, in einem stark dialektbehafteten Spanisch mir, das heißt eigentlich ja meiner Schwester, vor.

Ich schüttelte meinen Kopf und blickte erwartungsvoll zu ihm auf. Ungewöhnliches Verhältnis zu einem Mann, ich mochte es nicht.

„Schade. Wirklich schade. Du bist so ohne Ende hübsch, Frau", er lächelte. „Deine Schwester, wo ist sie? Ich würde sie gerne Kennenlernen." Er blickte erwartungsvoll zu dem heruntergekommenen Haus rüber.

Während er mich zutextete, reifte in mir ein Entschluss. Vielleicht bot sich hier eine kleine Möglichkeit, an Yvelis Rache zu üben? Verdient hatte sie es, für die Szene, welche sie mir gerade in unserer Spaßwerkstatt gemacht hatte.

„Nein. Lieber nicht. Überhaupt ist es besser, wenn sie nicht weiß, dass wir uns kennen. Sie mag die Polizei nicht sonderlich. In Österreich hätte ein Beamter sie beinahe vergewaltigt, er wollte sie unbedingt."

Es war nicht einmal gelogen. Ich hatte tatsächlich einen Stalker, welcher mir überall nachgefahren war und mich mit Geschenken und Liebesgaben überhäuft hatte. Er war versetzt worden, nach dem ich mich bei seinem Vorgesetzten beschwert hatte. Lustig, der Wachtmeister war später ganz nützlich geworden und zu einem hörigen Schaf in meiner Herde. Er war einer meiner nächsten Termine, wenn ich erst einmal wieder in der Heimat war.

„Weswegen ich vorhin eigentlich kommen wollte, abgesehen von meiner Einladung natürlich, welche immer noch gilt ..." Meine Güte, der Typ laberte ohne Punkt und Komma. Ein wenig Erziehung würde ihm wirklich guttun. Ich betrachte ihn mit diesem Gedanken ein wenig genauer. Schlecht sah er nicht aus, von daher ...

„Evakuierungsplan. Tropenstürme und nachfolgende Plünderer ..." Laber, laber, laber. Vielleicht war er mir ja auch dienlich? Vor allem war es lustig, wenn er mich weiterhin für meine Schwester halten würde.

Er reichte mir eine Karte aus dem Fenster heraus, welche ich mit nichtssagender Miene entgegennahm.

„Hast du noch Fragen dazu?", fragte er mich nach weiteren Erläuterungen zu einer eventuellen Katastrophensituation.

Ich schüttelte meinen Kopf. Vielleicht war es jetzt aber an der Zeit mit dem Spiel zu beginnen, sonst machte er sich noch aus dem Staub, bevor ich ihm meinen Stich setzen konnte.

„Eine, vielleicht."

Er merkte auf. Sofort erkannte ich die Hoffnung in seinem Blick. Ich, bzw. meine Schwester schien ihm wirklich zu gefallen. Na gut, das ging den meisten „Schwänzen" so. Wir kannten ja unsere Wirkung auf sie und hatten immer gut an ihnen verdient.

„Warum steigst du nicht aus deinem Auto aus, wenn du mit mir sprichst?", fragte ich ihn gereizt.

Scheiße. Daran hatte ich nicht gedacht. Mein Spanisch war ziemlich eingerostet und um einiges schlechter als jenes, welches meine Schwester sprach. Kunststück, sie war ja auch schon ein halbes Jahr hier.

„Äh ..., entschuldige, Yvelis. Ich wollte nicht unhöflich sein", erwiderte der Polizist kleinlaut.

Die Tür des Wagens öffnete sich und ein Sitzriese kam zum Vorschein. Hatte das meine Schwester gar nicht bemerkt gehabt? Der Typ war einen halben Kopf kleiner als ich und besaß unfassbar kurze Beine. Hatte er es deshalb vermieden, seinen Dienstwagen zu verlassen? Großer Gott! Er musste vom Trittbrett aus auf den Boden springen.

„Wenn du dich mit mir treffen möchtest, dann wartest du künftig gefälligst, bis ich mich bei dir melde. Hast du eine Karte?"

Er stutzte jetzt und zeigte mir ein triumphierendes Grinsen.

„Du spielst jetzt eine Domina, richtig?"

Blitzmerker! Mein Gott, brauchte der Typ lange. Meine Schwester wird freundlich zu ihm gewesen sein, wahrscheinlich kam aus diesem Grund dieser Stimmungswechsel überraschend für ihn.

Ich antwortete nicht, sondern mustere ihn mit geringschätzigen Blick. Wie lange würde ich für ihn brauchen? Zwei oder drei Treffen? Vielleicht auch vier? Spätestens dann aber fraß er mir aus meiner Hand. Ein eigener Polizist. Eigentlich gar keine schlechte Sache. Frau mochte ja Uniformen.

Er reichte mir eine einfache Visitenkarte, welche ich kurz zur Kenntnis nahm, bevor ich sie in eine Tasche meines Overalls verschwinden ließ.

„Gut. Du wartest auf meinen Anruf, dann erkläre ich dir, auf welche Weise du mir nahekommen darfst. Oder hast du dein Interesse jetzt verloren?"

Ich zeigte ihn ein böses Lächeln, kannte ich doch seine Antwort bereits. Die Beule in seiner Hose war schließlich nicht zu übersehen.

„Nein! Ganz und gar nicht, liebe Yvelis. Ich freue mich, dass du mir nun doch noch eine Möglichkeit gibst."

Ich lachte und deutete auf die offenstehende Wagentür.

„Fahr jetzt wieder! Und sollten wir uns zufällig sehen, bleibt es bei einem Gruß. Verstanden? Kein Wort mehr! Es wird für dich und mich das Beste sein."

Der Polizist mit seinen herben, wie auch charismatischen Gesichtszügen blickte sehnsüchtig zu mir auf.

„Darf ich fragen, was du mit mir vor hast?"

Ich legte ihm gnädig meine Lederhand auf seine linke Schulter ab, welche er verwirrt zur Kenntnis nahm.

„Du wolltest doch eine Domina daten, richtig? Jetzt gebe ich dir die Chance."

Ich wandte mich zum Haus um, den Evakuierungsplan dabei betrachtend. Tropenstürme? Oh je. Das hatte ich für mich bisher erfolgreich ausgeklammert. Es gab viel Regen im Land, einen Haufen Sonne, Regenwald und viele Tiere und Pflanzen. Eigentlich ein Paradies, zumal Costa-Rica, im Gegensatz zu seinen Nachbarländern, gut entwickelt war.

Ich hörte hinter mir den Motor des Geländewagens aufheulen, wahrscheinlich dachte dieser Depp wirklich, dass er mich dadurch beeindrucken und dazu bringen könnte, mich noch einmal zu ihm umzublicken. Mit ganz leeren Händen wollte ich ihn nicht abfahren lassen und so fiel ich in einen grazilen Schritt und ließ meinen beiden kräftigen Backen für ihn wackeln. Es war so endgeil! Frau fiel es so leicht, solche Schwänzchen zu manipulieren. Ich grinste mir einen. Ein Sitzriese! So etwas hatte ich bis dato auch noch nicht gehabt.

8. Versöhnung

Ich setzte mich zurück an meinen Platz, nachdem ich über die Terrasse hinweg, zurück ins Haus gelangt war. Erstaunlich eigentlich. Der Ort wurde mir schnell vertraut und ich fühlte mich bereits ein stückweit heimisch hier. Dazu die Kulisse ..., die untergehende Sonne tauchte die wunderschöne Landschaft in blutrote Töne.

Mein Teller war längst leer, die Kerze unter dem Warmhalter verloschen. Ich hatte über mein Handy die Sklavenpost abgearbeitet, wenigen Bekannten geschrieben und ein wenig im Internet nach Kleidung und Spielzeug gesucht. Es fiel mir schwer konzentriert zu bleiben und immer wieder musste ich meinen Wunsch unterdrücken, nach Yvelis und meinen Sklaven zu sehen.

Würde sie sich von ihm bürsten lassen? Eigentlich war das sogar abgesprochen gewesen und dennoch erwischte ich mich dabei, dass es mich störte. Fabian war schließlich meiner.

Irre. Die Befriedigung während des Spiel´s mit ihm war ungleich höher gewesen, als alles was ich zuvor in dieser Richtung habe erleben dürfen. Lag es daran, dass ich ihm Zwang und Gewalt antat?

Ich besann mich auf eine braune Lederjacke, welche ich ganz schick fand, überlegte, ob der Preis für sie angemessen war und bestellte sie schließlich. Die Adresse? Scheiße! Sie wäre beinahe nach Salzburg zur alten Adresse versendet worden. Stimmt. Neues Land, neue Webshops. Fuck! Ich würde mich nun wirklich mehr mit der Landessprache auseinandersetzen müssen.

„Hast dich wieder einbekommen?", vernahm ich hinter mir die Stimme meiner Schwester.

Ich wandte mich zu ihr um, betrachtete sie neugierig und nickte. Ich war immer noch sauer wegen der Szene, welche sie mir gemacht hatte.

„Er war fix und fertig. Kein Aufputschmittel mehr, Luci! Versprich mir das."

Mürrisch zeigte ich mich einverstanden.

„Kann ich nachher wieder runter zu ihm?", fragte ich sie in einem verhaltenen Ton.

„Ja, wenn du mir versprichst ihn vorsichtiger zu behandeln. Ich habe ihm ein paar Schmerzmittel gegeben und sein Rektum eingeschmiert. Du kannst froh sein, wenn er dort nicht kaputt gegangen ist."

„Und wenn? Dann trägt er halt ..."

Yvelis bremste mich sofort wieder aus.

„Keine bleibenden Schäden am Körper! Du warst damit einverstanden."

Ich mied ihren Blick und sah nervös auf meine Finger herunter. Was kotzte mich diese Frau in diesem Moment an. SSC (Safe, Sane, Consensual), es waren doch gerade diese Buchstaben gewesen, welchen, wir zu entkommen suchten.

„Warum regst du dich denn nur so auf? Du bist selbst nicht viel besser als ich. Haben wir ihn gemeinsam entführt? Und du bist doch einverstanden, dass ich ihn erziehe."

Yvelis seufzte, lud sich etwas von dem Essen auf ihren tiefen Teller und sah müde zu mir rüber.

„Wir haben vorhin noch darüber gesprochen. Du wolltest selbst nicht, dass er zum Zombie wird. Und wie gesagt. Einwegspielzeug gibt es nicht. Ich werde wegen deinen Macken und Verlangen nicht zur Mörderin werden."

Meine Schwester übertrieb völlig, in diesem Moment, wie ich fand. Aber wir drehten uns in Kreis und ich musste irgendwie einen Weg für mich finden, ohne das ich ständig bei ihr aneckte.

„Hast du mit ihm ..."

Zu meiner Erleichterung verneinte sie sofort.

„Nein. Weder er noch ich waren in der Stimmung. Ich will was Eigenes haben. Muss mal sehen, wie ich es anstellen werden."

Ich war gespannt. Sie hatte sich Gedanken gemacht, das konnte ich ihr ansehen. Vielleicht wieder in Mexiko? Einen Touristen, so wie ich? Oder hatte sie andere Pläne?

„Ich will ein Arschloch, Luci. Ein richtiges Schwein, verstehst du? Ein Mann von dem ich weiß, dass es einer Arbeit gleich kommt, ihn auf den richtigen Weg zu bringen."

Ich sah sie überrascht an. Ich hätte eher an einer sexuellen Orientierung bei ihr geglaubt. Hatte sie es doch genauso nötig, wie ich selbst bisher.

„Und von so einem willst du dich dann besteigen lassen?"

Zu meiner Überraschung nickte sie.

„Ja, nachdem ich ihm alles gezeigt habe, wird er mich zufriedenstellen."

„Hmh. Hört sich schon irgendwie geil an. Aber wie findet man so jemanden?"

Yvelis blickte nachdenklich zu mir rüber. Bisher hatte sie, das vor ihr befindliche Essen, völlig ignoriert.

„Soll ich es noch mal aufwärmen?", schlug ich ihr vor.

Sie bejahte meine Frage und checkte wohl, dass ich auf einen versönlicheren Umgang mit ihr hoffte. Ich liebte meine Schwester, auch wenn ich mich immer wieder an ihren Moralismus rieb.

So reichte sie mir ihren Teller, welchen ich rüber zur Mikrowelle brachte.

„Und wir würden solch einen Kerl entführen?"

Meine Schwester lächelte.

„Ja, wahrscheinlich. Nur werde ich es dieses Mal allein tun müssen, du kannst deinen Boy ja schlecht allein lassen."

Was? Hatte meine Schwester jetzt völlig den Verstand verloren?

„Was? Hast du noch alle? Wer passt auf dich auf, wenn etwas schief geht? Gerade, wenn du so einen Typen haben willst."

„Erst einmal muss ich mir einen suchen. Einen, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich den Frauen einen Dienst erweise, wenn ich ihn unter meine Fittiche nehme. Verstehst du?"

„Und bei ihm müsste ich mich dann auch zusammenreißen?", fragte ich sie hoffnungsvoll.

Yvelis schien über meine Frage nachzudenken.

„Ja. Sonst wärst du genauso, wie er."

Ich glaube, wir dachten in diesem Moment das Gleiche. Was wenn es stimmte? Was, wenn ich eine Psychopathin bin? Im Rahmen dessen, was konventionellen Sadomaso ausmachte, wollte ich mich ja anscheinend nicht mehr bewegen.

9. Fabian und ich

In unserer Kindheit haben Yvelis und ich immer wieder einmal unsere Rollen getauscht. Selbst unsere Eltern und nächste Verwandte hatten Mühe, uns auseinanderzuhalten, zumindest vom bloßen Augenschein her. Es hatte uns viel Spaß bereitet, sie zu foppen, wobei viele lustige Situationen entstanden. Doch manches Mal wurden sie auch unkontrollierbar für uns und damit zu einer Last.

Eine, ich konnte mich noch gut daran erinnern, war, als mich ein junger Mann vor unserem Zuhause abpasste und mir in rührenden Worten seine Absicht verkündete, sich von mir zu trennen. Ich war nie eine Frau gewesen, welche sich eine normale Beziehung zu einem Mann oder Frau gewünscht hätte, also ahnte ich schnell, dass meine Schwester gemeint sein könnte. Es war herzzerreißend gewesen, als ich versucht habe Yvelis klar zu machen, dass ihr Liebster sich für jemand anderes entschieden hatte und erst später erfuhr ich von Klassenkameradinnen, dass ich selbst der Grund hierfür gewesen war.

Ich habe, wenn der Druck bei mir zu groß wurde, mich mit dem einen oder anderen Typen eingelassen, ein Fick hier, ein Fick da, ohne Bindung und Verpflichtungen. Ich habe diesen Kerlen oft demütigende Aufgaben gestellt oder sie mit körperlichen Schmerz zahlen lassen, bevor ich mich ihnen hingab. Schon als kleines Mädchen zeigten sich bei mir sadistische Tendenzen, doch mit der fortschreitenden Pubertät war dieser Drang noch quälender für mich geworden. Jedenfalls hatte der Freund meiner Schwester mich dabei beobachtet, wie ich mit irgend einem Typen rumgemacht hatte und geglaubt, dass Yvelis sich wegen eines Streit´s mit ihm zu revanchieren suchte. Total crank, im Nachhinein betrachtet. Irgendwie aber auch lustig. Vielleicht wäre er derjenige gewesen, der meiner besseren Hälfte dazu gebracht hätte, den Weg einer normalen Frau einzuschlagen? So mit Familie und Kindern? Verliebt in ihn, war sie jedenfalls gewesen.

Ich beschloss, mich umzuziehen. Einfach schon deshalb, um herauszufinden, was meine Schwester alles mit Fabian angestellt hatte. Gut, anscheinend hatte sie ihn nicht benutzt, doch was darüber hinaus geschehen war, davon hatte ich keine Vorstellung. Wiedergutmachung für die Grausamkeiten der Schwester? Ich grinste. Für mich wurde es Zeit, auf diesen Zug aufzuspringen.

Erst einmal Duschen, ein wenig Schminken und dann würde ich streng und seriös sein, wie meine Missi. Natürlich war auch sie böse, aber sie lebte ihre Bosheit nun mal ganz anders aus, als ich die meinige. Aber was soll´s, ich konnte mit Fabian noch viel intensiver spielen, wenn ich ihn zwischen Hoffen und Verzweifeln hin und her bewegte und er sich nie darüber im Klaren sein durfte, wer da gerade vor ihm stand. „Aaaaahhhh! Es war einfach nur geil mit ihm."

Ich schälte mich aus meinem Overall, stieg in die Duschkabine und erfrischte mich. Es war warm draußen gewesen und mein Ledereinschluss völlig unpassend als Alltagsgarderobe. Sollte ich mir nicht auch die Haare waschen? So war es noch viel plausibler für Fabian, dass ich mich umgezogen hatte. Ich betrachtete mich ausgiebig im Spiegel. Yvelis und ich hatten mittelgroße Brüste, welche wir von unserer mütterlichen Seite geerbt hatten. Unsere Taille und das Becken dagegen von der Oma väterlicherseits. Erstere war relativ schmal, Letztere dagegen sehr breit. Wir besaßen halt ne ziemlich kräftige Kiste, war halt so. Die Typen standen drauf, auch wenn ich mir meinen Po ein wenig kleiner wünschte.

Unser Gesicht dagegen war ziemlich mädchenhaft. Gleichmäßige Züge und eine normale Lippenfülle, war der Mund von mir und meiner Schwester relativ schmal. Unsere Stupsnasen zeigten keck in die Welt und unsere Augen waren schmal und etwas kleiner als die Norm. Mein Vater nannte uns immer wieder seine Indianerinnen. Ich lächelte. Wir konnten zufrieden sein, mit dem, was wir als Frauen darstellten. Nur brauchten wir viel Make-Up, um Strenge und Bosheit in den Ausdruck unserer Gesichtszüge zu bringen.

Ich stellte mir das Radio an und lauschte den sanften Latin-Pop-Tönen, welche aus dessen Lautsprecher tönten. Auch dem Sprech des Moderators, suchte ich zu folgen, es konnte nicht schaden, wenn ich, was die Sprache anbelangte, weiterhin am Ball blieb.

Ich suchte eine schwarze Bluse aus, welche ich unter meiner Brust mit einem Knoten verengte, blieb auf diese Weise bauchfrei, einen Mini im gleichen Ton und hohe Overknees dazu tragend. Kurze Handschuhe noch, dann war ich für mein Sklavenvieh gewappnet. Ich flochte meine Haare zum Dutt, dann war ich meiner Missi gleich. Sie mochte es nicht, ihre Haare offen zu tragen, und hatte es gerne einfach, während ich mich gerne frisierte und mit meinen Möglichkeiten spielte.

Hey! Sah ich gut aus? Ich drehte mich in beide Richtungen, formte meine Lippen zum Kussmund und zwinkerte mir selbst zu. Geile Muschi! Ich lachte und freute mich auf meinen Fabian. Wurde Zeit ihm seine Hölle wieder plausibel werden, zu lassen, nur eben nicht augenblicklich.

Da! Er hatte mich schon gehört. Ich blieb an der Tür stehen und betrachtete ihn neugierig. Yvelis hatte seine Füße im Block belassen, sonst aber, abgesehen von seinen Formhandschuhen, auf weitere Fesselungen verzichtet. Mit seinem Rücken an die nackte Wand gelehnt, schien er sich unsicher zu sein, wer da eigentlich vor ihm stand.

„Hallo Fabian!"

Ich winkte ihm lässig zu und kam langsam zu ihm herangeschlendert. Nachdenklich hielt ich meine Augen auf ihn gerichtet, dann ging ich an seiner Seite in die Hocke.

„Meine Schwester wird sich künftig bei dir zurückhalten. Wir sind uns beide darüber einig geworden, dass sie dich nicht so grausam behandeln kann. Schließlich bist du so etwas wie ein unfreiwilliger Gast für uns beide und bis wir dich vollständig für Sadomaso begeistern konnten, wird sie sich dir gegenüber in Zurückhaltung üben."