Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Zwei Schwestern sind des Teufels 07

Geschichte Info
Yvelis trifft Frauenschläger und bringt Besuch mit nach Haus.
8.5k Wörter
4.56
14.7k
2

Teil 7 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 07/30/2019
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

16. Yvelis trifft den Eheschläger

Die beiden Polizeibeamten schienen sich über ihren Einsatz zu ärgern. Natürlich waren sie beide Männer und schienen es als Anmaßung aufzufassen, dass ausgerechnet sie sich um solch eine Bagatelle zu kümmern hatten. So blickten sie auch eher gelangweilt zu dem kleinen Geländewagen rüber, der in diesen Moment am Straßenrand vor dem Haus des mutmaßlichen Täters Halt machte.

Yvelis stellte sich vor, worauf die beiden Männer mittleren Alters ihre Sonnenbrillen zurecht schoben, ihre Hüte lüften und das Haar darunter zu ordnen begannen. Sie drückten ihre Rücken durch, während sie der ihnen völlig unbekannten Frau die Hand zum Gruß reichten und sie dabei mit ihren Blicken scannten. Ihre Stimmung schien sich von jetzt auf gleich deutlich gebessert zu haben.

Die mit einem einfachen schwarzen Tanktop, Lederjacke, Lederstretchhosen und Stiefeln gekleidete Frau reichte beiden ihre Hand, schenkte ihnen ein Lächeln und trat dann an ihnen vorbei, um an der Haustür zu klingeln. Eine große Limousine stand in der Auffahrt zur Garage, es schien sich um einen sehr wohlhabenden Mann zu handeln, welcher dieses imposante Stadthaus bewohnte. Auch der Vorgarten mit der abwechslungsreichen und originell arrangierten Bepflanzung bestätigte diesen Eindruck noch.

Die Türglocke tönte, dann hörte Yvelis auch schon Schritte, welche sich der Tür näherten. Ein Schlüssel wurde im Schloss gedreht, dann zeigte sich der Domina ein attraktives, vom grauen Haar gekröntes Herrengesicht. Zwei muntere graue Augen betrachteten sie interessiert, dann wurde die Haustür geöffnet.

„Christano Velázsquez ist mein Name, sie kommen von der Mission?", wurde Yvelis mit einer charismatischen Männerstimme begrüßt und um ihr Begehr gefragt. Sie zeigte sich überrascht, hatte sie doch mit jemanden ganz anderen gerechnet, wie sie sich eingestand. Der Mann war schlank, in einem weißen Hemd und Bluejeans gekleidet, hellbraune Slipper an seinen Füßen tragend. Er stand aufrecht vor ihr, zeigte weder Unsicherheit noch Reue, eher wirkte er besorgt auf sie. Für einen kurzen Moment blieb Yvelis Blick an dem fast weißen Vollbart haften, welcher unglaublich präzise geschnitten bzw. rasiert worden war.

„Ja, ich möchte ein paar Dinge des täglichen Bedarfs holen, welche ihre Frau benötigt."

Der Mann nickte ihr zu, bot ihr seine Hand an, welche aber von Yvelis ignoriert wurde. Auch die Polizisten hielten sich ihm gegenüber zurück und so wurden sie von ihm ins Haus hinein gebeten und durch einen langen Gang hindurch in ein Schlafzimmer geführt. Es war mit alten, sehr geschmackvollen Holzmöbeln möbliert, wies ein breites Doppelbett auf, an dessen Kopf- und Fußende auf sehr dezente Weise Ösen eingearbeitet worden waren.

Die Domina bemerkte sie sofort und fand die Anklage Frau Lyras bestätigt. Hier wurde SM praktiziert, diese Gewissheit hatte sie jetzt. „Wo kann ich die Kleidung ihrer Frau finden?"

Der Mann deutete auf die vordere Hälfte des langen Schrankes, worauf Yvelis eine der Türen öffnete. Im ersten Moment verschlug es ihr die Sprache, die Wäsche des Opfers war ein einziger Traum.

„Die war teuer", stellte sie überrascht fest.

„Ich wollte, dass Camila es gut bei mir hat", teilte sich der Mann, dabei neben ihr stehend, mit. Dabei konnte sie seinen Herrenduft wahrnehmen, welcher markant, dabei aber auch angenehm und anziehend duftete.

„Ach und zum Dank muss sich ihre Frau dann von ihnen quälen lassen?", fragte Yvelis, mit einem deutlich zu verstehenden Zynismus in ihrer Stimme.

„Nein! Das stimmt nicht. Es war über viele Jahre hinweg ein Spiel zwischen uns. Sie wusste von Anfang an darüber Bescheid. Nie hätte ich angenommen, dass sie so sehr darunter leiden würde. Sie hat ja auch kommen und gehen dürfen, wie sie wollte und manches Mal haben wir auch die Rollen getauscht. Und warum hat sie mir dann im letzten Jahr ihr Jawort gegeben? Ich verstehe das alles nicht.", klagte er.

Yvelis wandte sich zu den beiden Beamten um und bat sie, zu deren Überraschung, draußen zu warten. Sie wartete ab, bis diese den Raum verlassen hatten, und schloss dann die Zimmertür hinter ihnen.

„Zeigen sie mir ihr Spielzeug!", forderte sie den verwundert dreinblickenden Mann auf.

Velázquez zögerte, blickte unsicher zu der ihm völlig unbekannten Frau rüber, zeigte sich aber schließlich einverstanden und öffnete die letzte Tür der Schrankwand. Yvelis trat an das Möbelstück heran und musterte die Ausrüstung sachkundig. Neben einigem Fesselmaterial war es vor allem Gummiwäsche und Schlagwerkzeuge wie Flogger und Paddel, welche sie dort fand, doch keines wirkte davon brutal oder sonderlich gemein auf sie. Mit ihnen wurde eher softer Sadomaso praktiziert, mit welchem sie selbst wenig am Hut hatte.

„Es war ein reines Lustspiel zwischen uns, glauben sie mir bitte. Ich verstehe einfach nicht, was sie mir da vorwirft. Der Sex war doch fantastisch zwischen uns und wir waren glücklich miteinander. Wir haben in diesem Punkt sehr harmoniert."

„Camila ist sehr viel jünger als sie?", fragte Yvelis interessiert.

„Ja, mehr als zwanzig Jahre. Sie war erst sechzehn, als wir uns kennenlernten. Als sie 23 wurde, habe ich sie dann gebeten meine Frau zu werden, das war vor einem Jahr. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich daran stören, aber wir können doch beide nichts dafür, dass wir Gefühle zueinander entwickelt haben."

„Was macht sie beruflich?", fragte sie, dabei weiter in der Ausrüstung stöbernd. Eine der Gerten wirkte ziemlich böse. Mit der hätte sie selbst gut arbeiten können, doch blieb sie unter den Gerätschaften die Ausnahme.

„Meine Frau meinen sie? Nichts. Sie organisiert den Haushalt und weißt das Personal an.", berichtete Velázquez, dabei ihrem Handeln mit einiger Verwunderung folgend.

Yvelis löste sich von dem Schrank, schloss dessen Tür und musterte den attraktiven Mann neben sich. War er wirklich so naiv, dass er das Offensichtliche nicht sehen wollte?

„Ich werde ein paar Sachen einpacken, dann bin ich wieder weg. Wenn sie möchten, könnte ich ihre Frau um eine Aussprache mit ihnen bitten. Natürlich wären wir dann dabei zugegen."

Der Mann schien zu spüren, dass die Frau vor ihm ihre Meinung über ihn in einem gewissen Grad revidiert hatte und schöpfte daraus Hoffnung.

„Ich wäre ihnen so ohne Ende dankbar, wenn sie das für mich arrangieren könnten. Ich möchte Camila zurück, ich liebe sie doch."

Yvelis nickte ihm gnädig zu. „Gut, dann geben sie mir etwas Zeit und eine Tasche ihrer Frau, dann packe ich das Nötigste für sie zusammen."

Der Mann war einverstanden, nickte ihr erleichtert zu und trat dann in den Flur hinaus, um das Gewünschte zu holen. Yvelis indessen überblickte die vor ihr befindliche, Wäsche und suchte besonders geschmackvolle Stücke daraus aus, um sie auf dem Bett zurechtzulegen. Camila besaß einen ausgefallenen Stil, sie musste sich immer wieder aufs Neue zusammenreißen, keines dieser Oberteile anzuprobieren.

„Gut, ich habe dann alles. Ich spreche gleich mit ihrer Frau und würde mich dann bei ihnen die Tage melden. Einverstanden?"

Der Hausherr zeigte sich erleichtert, zog seine Brieftasche aus der rechten Gesäßtasche seiner Hose und entnahm dieser eine Visitenkarte, welcher er der attraktiven Frau vor sich darbot. Die griff danach, verstaute sie in ihrer kleinen Handtasche und nickte dem Mann gnädig zu.

„Ich bringe sie noch zur Tür Frau ..."

Die Frau in Schwarz winkte ab, zeigte sich augenscheinlich an weiteren Abschieds- und Höflichkeitsfloskeln nicht interessiert. So ging sie wortlos den beiden Beamten nach, welche auf die Haustür zuhielten, sodass sich Velázquez dazu entschloss ihr zu folgen. Kurz nickte sie dem Mann beim Verlassen des Hauses zu, dann war er wieder mit sich und seiner Verzweiflung allein.

Yvelis hatte jetzt Feuer gefangen und war neugierig auf diese Frau. Sie würde mit Camila auch aus einem Eigeninteresse heraus sprechen wollen, denn der Mann hatte ihr ausnehmend gut gefallen. Vielleicht war er ja sogar das Objekt, welches sie gesucht hatte? Er sah gut aus, war kultiviert und wirkte fast gütig auf sie. Eigentlich ganz anders, als der Typ Kerl, welchen sie für sich gesucht hatte. Kurz dachte sie an Luci. Was sie wohl mit Fabian gerade anstellte? Sorgen wurden in ihr wach, all zu lange durfte sie nicht bleiben. Es war für sie zu ungewiss, ob sich die Schwester an ihre Regeln halten wollte.

In der Mission angekommen, erstattete sie Frau Lyra kurzen Bericht. Sie gab dabei keinerlei Wertung ab, übergab die Kleidung mit der Wäsche und den Hygieneartikeln und bat dann um eine kurze Unterredung mit der „misshandelten" Ehefrau.

Frau Lyra schien wenig begeistert zu sein.

„Yvelis! Diese Frauen suchen Schutz bei uns, weil sie verzweifelt sind. Getrieben von der Not sind sie doch gar nicht mehr in der Lage, sich mit diesen Monstern auseinanderzusetzen. Camila braucht erst einmal Ruhe, Abstand und einen Anwalt, welcher ihre Interessen gegenüber diesem Ungeheuer vertritt.

Die Domina zeigte sich unbeeindruckt und erneuerte ihren Wunsch.

„Ich will es nur ausrichten, Frau Lyra, mehr nicht. Erst dann habe ich das Gefühl, meine Aufgaben erfüllt zu haben."

Die Missionsleiterin seufzte und schien nachzudenken. Schließlich überwand sie sich, deutete auf die braune Tasche und bat Yvelis darum, diese Camila zu bringen.

„Sie hat Zimmer 8 im ersten Stock. Vielen Dank für deine Hilfe."

Yvelis nickte Frau Lyra zu und trat dann aus deren Büro raus in den Gang, um von dort aus in den ersten Stock des Gebäudes zu gelangen.

17. Yvelis klärt auf

„Ja, ich sag es dir, die verarscht ihn voll. Abgebrüht, oder?"

Camila, eine junge blonde Frau von kleiner Statur, zeigte sich überrascht, als eine größere, schwarz gekleidete Frau, ohne anzuklopfen, ihr Zimmer betrat. Achtlos ließ die uneingeladene Besucherin eine ihr gut bekannte Reisetasche auf das Bett fallen, setzte sich unaufgefordert an den kleinen Tisch am Fenster und blickte nach draußen, weiterhin das Handy an ihr Ohr haltend. „Ja, sag ich doch. Baby-SM. Wie die auf die Idee kommt misshandelt worden zu sein, ich glaub es nicht. Aber ich find es nicht problematisch, sie soll ihn ruhig abziehen. Wenn er so doof ist ...", die Fremde lachte heiter auf und hörte dann ihrem Gesprächspartner weiter zu. „Nein, ist super hier. Hätte nicht gedacht, dass gemeinnützige Arbeit so viel Spaß macht. Du, ich mache jetzt mal Schluss, einverstanden? Grüße Fabian von mir und pass auf euch auf!"

„Wer sind sie?", fragte Camila sichtlich verunsichert. Die ganz in schwarz gekleidete Frau legte das Handy vor sich auf den Tisch, wandte sich ihr jetzt zu und bot ihr die Hand an. „Yvelis, ich habe von deinem Mann die Sachen geholt."

„Echt? Wow, danke", klang die junge Frau sichtlich verstört.

Die streng und irgendwie dabei böse wirkende Schwarzhaarige mit den strengen Gesichtszügen musterte sie eingehend, ließ ihre Hände über ihr überschlagenes rechtes Bein ineinander greifen und schien irgend eine Absicht zu haben, glaubte Camila einschätzen zu können.

„Dein Mann lässt dich grüßen und würde gerne mit dir sprechen."

Camila zeigte umgehend ihre Wut.

„Was? Dieses Arschloch? Nach allem was er mir angetan hat?"

Yvelis zog ihren Stuhl an das Bett heran, beugte sich zu Camila vor, nachdem diese sich auf den Rand der Bettstatt gesetzt hatte und legte ihre rechte Hand über deren linken Oberschenkel.

„Was soll das denn für eine Misshandlung gewesen sein?"

Camila zeigte sich über diese Frage erstaunt. Bisher hatte niemand in der Mission irgendeinen Zweifel an ihrer Geschichte gezeigt.

„Er hat mich gepeitscht und gefesselt. Tagelang hat er mich misshandelt, dabei vergewaltigt und wollte mich nicht mehr gehen lassen."

Die Frau nickte und schien sich zu interessieren.

„Hmh.", mehr kam der Frau nicht über die Lippen.

„Wie viel glaubst du von ihm zu bekommen?", wurde Camila von der Frau nach einer gefühlten Ewigkeit gefragt.

„Was?", stellte sie zwangsläufig die Gegenfrage.

„Kindchen! Du wurdest nicht misshandelt. Wem willst du das erzählen? Hast du Spuren? Ich sehe nichts auf deiner Haut, nicht einmal eine Rötung. Aber dein Ehedepp scheint ziemlich dämlich, der wird schon was springen lassen, dessen bin ich mir sicher. Es geht schließlich um seinen Ruf, oder nicht?"

Camila zeigte sich jetzt ungehalten.

„Gehen sie! Was bilden sie sich ein?"

Yvelis griff nach dem linken Handgelenk des Mädchens und betrachtete es näher. Dann schüttelte sie den Kopf.

„Ich, an der Stelle deines Mannes, würde eine umgehende Untersuchung veranlassen. Ein Arzt würde schnell seine Version der Geschichte bestätigen. Keine Abschürfungen, null Hämatome! Du kannst vielleicht ihn verarschen, uns aber nicht. Frau Lyra hatte Recht gehabt."

Camila wurde hellhörig. Die Missionsleiterin hatte sie doch heute früh noch zu beruhigen versucht.

„Schau, Kindchen. Du bist nicht die Erste hier, welche diese Masche versucht durchzuziehen. Leider schadet solch ein Versuch aber den wirklich hilfebedürftigen Frauen, verstehst du das? Nur deshalb darfst du hier bleiben. Es wäre nicht gut, wenn die Mission durch eine wie dich in Verruf gerät."

Camila war sprachlos und zeigte sich jetzt unsicher.

„Warum willst du deinen Mann nicht mehr?", wurde sie jetzt gefragt. „Hast einen anderen gefunden?"

Die junge Blondine nickte schließlich nach einer Zeit längeren Überlegens und schien ab diesen Moment sehr aufgeregt.

„Jünger als er, stimmt´s?", fragte die so düster gekleidete Besucherin weiter.

„Ja, Miguel ist in meinem Alter. Christano soll mir nur ein wenig Geld geben und mich dann in Ruhe lassen. Mehr will ich ja gar nicht. Ich mag weder seine Altenpflegerin spielen, noch die Gebärmaschine für seine Kinderwünsche, verstehst du mich? Er war gut zu mir und es hat auch Spaß gemacht mit ihm. Aber er ist einfach zu alt und seine Freunde und die Familie sehen mich nur als Hure, welche ihm zu Diensten ist."

Yvelis nickte.

„Natürlich, Maus. Keine Sorge. Bleib erst einmal hier, ruhe dich aus, dann wird sich schon alles regeln. Nur diesen Miguel, den solltest du erst einmal nicht wiedersehen, einverstanden?"

Camila schien sofort nervös zu werden.

„Aber warum das denn? Ich meine, ich habe mich doch jetzt offiziell getrennt. Da könnte ich doch jemand Neues kennenlernen."

Yvelis seufzte, zeigte aber der jungen Frau vor sich ein gnädiges Lächeln.

„Es wäre nicht gut, wenn Velázquez Seite herausfindet, dass ihr euch schon vor der Trennung gekannt habt. Verstehst du das? Komm! Ruf deinen Liebsten an, sag ihm er soll sich die nächsten zwei Monate bedeckt halten, dann könnt ihr euch wieder treffen. Jung ist geiler, oder?"

Camila nickte. „Ja, er ist mit mir einfach auf einer Wellenlänge."

Yvelis lächelte. „Mensch, Mädchen, den Sex meinte ich."

Die junge Frau wurde rot. „Vielleicht anders?"

Die so streng und reserviert wirkende Frau nickte Camila verständnisvoll zu, umarmte sie und stand dann von dem einfachen Stuhl auf.

„Pack erst mal aus, später kannst du ja mal bei den anderen Frauen vorfühlen. Nur lüge sie nicht an! Wenn sie fragen, sag ihnen, dass du noch nicht bereit bist, das werden sie verstehen."

„Danke, Yvelis. Auch dafür, dass sie mir helfen möchten", flüsterte Camila.

„Natürlich werde ich dir helfen, ganz sicher sogar", kam es entschlossen von der Frau zurück.

18. Luci telefoniert mit Marvin

„Buenas noches, Marvin! ¡Soy yo, Luci! ¿Cómo estás?", sprach ich ins Handy, gerade einmal fünf Meter vom gefesselten Fabian entfernt stehend. Ich hatte ihm wieder seinen Knebelball in den Mund gedrückt, diesen feste aufgeblasen und mein Sklavenschwein anschließend wieder auf seinen Kegel gesetzt, um ihn, für die nächsten Stunden, wieder in die Eisen eingeschlossen zu wissen. Er sollte das Gespräch zwischen mir und seinem Bruder mitverfolgen, um zusätzliches Leid zu erfahren.

Marvin stotterte etwas von „Je vais bien."

Ich lachte herzhaft auf. „Eso es francés, no español. Aber wir können uns auch auf Deutsch unterhalten, wenn dir das einfacher fällt. Freut mich den hübschen Marvin endlich mal kennenzulernen. Fabian hat mir viel von seinen Brüdern erzählt."

„Du sprichst Deutsch? Ich dachte, du lebst in Mexiko.", kam es abgehakt und nervös aus dem Mobiltelefon.

„Nein, Costa-Rica, Marvin. Unsere Eltern kommen aus diesem Land, wir leben aber in Österreich. Meine Schwester und ich sind nur hier, um wieder in der Heimat unserer Familie ein wenig Wurzeln zu schlagen."

„Warum hat Fabian sich nicht über dein Telefon gemeldet? Du scheinst ja Verbindung zu haben."

Ich ließ ein heiteres Lachen hören, der Junge schien ziemlich aufgeweckt zu sein.

„Ich bin extra in den nächsten Ort gefahren, dort klappt es meistens."

„Aha!", kam es kurzangebunden zurück. „Und weshalb hast du mich jetzt angerufen?"

„Ich würde dich gerne besser kennenlernen, Marvin. Seine Familie ist Fabian sehr wichtig und damit natürlich auch mir. Ich bin gerne mit deinem Bruder zusammen und möchte alles tun, damit das so bleibt", mit diesen Worten wandte ich mich meinem gefesselten Sklaven zu und griff mit meiner linken Hand sanft nach dessen Schulter. Er hielt unterdessen seine Augen geschlossen, unter deren Lieder die Tränen nun wieder heraus quollen. „Mein Beruf erschwert mir aber eine Beziehung sehr und tatsächlich sind daran auch immer wieder meine früheren Bindungen gescheitert. Auf der einen Seite will ich mich nicht verbiegen müssen, auf der anderen Seite aber natürlich auch von der Familie meines Freundes gemocht und akzeptiert werden."

„Ihr seid doch noch gar nicht lange zusammen, oder?"

„Hat er das gesagt?"

Marvin zeigte sich jetzt erstaunt.

„Ja, so hatte er es mir vorhin erzählt."

Ich machte eine Pause, als ob ich mit seiner Erklärung zu kämpfen hatte.

„Hmh. Er kennt mich und meine Schwester eigentlich aus Österreich. Er hatte einen Termin bei mir und wir sind im Anschluss, während der Abrechnung, ins Gespräch gekommen. Wir haben uns anschließend auch oft privat getroffen, nur verstehe ich nicht, warum er dir davon nichts erzählt hat."

„Vielleicht ist es ihm peinlich? Keiner von uns hatte bisher eine Ahnung davon gehabt, dass er auf so etwas steht."

Ich dämpfte meine Stimme und wollte nun selbst unsicher auf Fabians Bruder wirken.

„Wirklich jetzt? Mir hat er erzählt, dass er schon in der Pubertät auf Dominas gestanden hat und viel Geld in ihre Richtung ausgegeben hatte, sowie er sein eigene erste Kohle verdient hatte."

„Na ja, könnte schon sein. Viele Freundinnen hatte er nie.", erwiderte der Junge fühlbar entspannter im Plauderton.

„Das macht mich jetzt noch ängstlicher, Marvin. Vor allem, wenn er nächste Woche wieder fährt. Nachher findet er in Deutschland eine andere? Er ist so lieb, ich vermisse ihn schon jetzt. Ich will einfach nicht, dass er zurück nach Deutschland fliegt."

Der Junge zeigte sich verwirrt, gerne hätte ich jetzt sein Gesicht gesehen.

„Aber er wollte doch noch bleiben, oder nicht? Zumindest hatte er mir das vorhin erzählt."

„WAS? WIRKLICH? Will er mich vielleicht überraschen? Oh Marvin! Du bist so lieb. Danke, dass du es mir erzählt hast. Mein Gott, jetzt rollt mir ein gewaltiger Stein von meinem Herzen herunter."

„Du magst ihn wirklich, oder? Ich meine, er hat mir Fotos von dir geschickt. Auf denen siehst du richtig gemein und böse aus und weh getan hast du ihm doch auch, oder etwa nicht?

„Und deshalb kann ich ihn nicht lieb haben? Marvin! Sado-Maso ist ein sehr intensives Spiel. Da gibt es das Verhältnis zwischen Herrschaft und Sklaven, welches nicht nur auf Gehorsam, Schmerz und Demütigung fusst, sondern auch auf Erfüllung, Hingabe und viel Leidenschaft wie auch Vertrauen. Und Fabian kann sich darauf verlassen, dass ich ihm nur zu gerne sein böses Frauchen bleiben möchte, welches ihn liebt und zeigt, wo es für ihn künftig lang zu gehen hat. Welches ihn an sich bindet und gibt, was er braucht." Wieder blickte ich zu meinem Spielzeug herunter und streichelte ihm mit meiner Lederhand über seine Glatze.