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Zwei Schwestern sind des Teufels 07

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„Und was soll das alles sein?", fragte Marvin weiter.

„Na viel, viel Sex und Führung", lachte ich.

Der Junge schien, während unseres Gesprächs, noch einmal die Fotos durchzugehen, welche ich ihm, das heißt, sein Bruder, geschickt hatte.

„Diese Peitsche, welche du in deiner Hand hältst. Damit tust du niemanden weh, oder doch?"

„Welche meinst du? Beschreib sie mir mal!", forderte ich ihn auf, obwohl ich genau wusste, welches der Bilder er meinte.

„Na so eine rotbraune, mit breiten, geflochtenem Riemen. Du trägst sie zusammengerollt in deiner linken Hand."

„Ach, das mit der Bullwhip. Klar! Immer wieder einmal. Sie tut böse weh und kann das Objekt schwer verletzen. Man muss schon mit ihr umgehen können, da braucht es Übung für."

Marvin schwieg und schien sich weiter mit den Bildern zu beschäftigen, welche ihm der Bruder geschickt hatte.

„Deine Schwester ..., sie sieht genauso aus, wie du", stellte er schließlich fest.

„Kunststück, Marvin. Sie ist mein eineiiger Zwilling. Vielleicht magst du sie mal kennenlernen? Sie hat keinen Freund, wünscht sich aber einen, seit dem ich meinen Fabian habe. Sie mag ihn sehr und ist ein wenig eifersüchtig, was würde mir da besser gelegen kommen, als seinen Bruder mit ihr zu verkuppeln? Würde sie dir denn gefallen?"

„Ihr seht beide fantastisch aus. Ihr habt richtig hübsche Gesichter und tolle Figuren."

Ich lachte und dankte ihm für seine Komplimente.

„Wir bewegen uns viel. Das bringt unser Beruf mit sich. Weißt du was, Marvin? Komm rüber zu uns! Ich lade dich ein und zeige dir das Land und seine Menschen. Ich würde dich sehr gerne kennenlernen und mich bei deinem Bruder für seine Überraschung, welche er mir machen möchte, revanchieren. Hast du Lust? Du wirst es nicht bereuen und bei uns eine richtig gute Zeit verleben."

„Ich weiß nicht, Luci, das kann ich unmöglich annehmen."

„Doch, natürlich kannst du das, Marvin. Überlege es dir einfach, ja? Wir können ja morgen mal einen Videochat machen und weiter schwatzen, wenn du magst? Und zu deinem Bruder kein Wort! Bitte, ja? Es würde die ganze Überraschung verderben, wenn du dich dazu entscheidest, uns besuchen zu kommen."

Er versprach es mir, dann war das Gespräch beendet. Wenn er nicht schwul war, würde er in den nächsten Flieger steigern, dessen war ich mir sicher. Ich hatte ihm viel zu viel Reize gesetzt, als dass er der Möglichkeit eines Besuchs bei uns widerstehen könnte. Wahrscheinlich sah er sich schon auf irgendeiner Pornoseite die ersten Femdomvideos an.

Nachdenklich blickte ich auf meine süße Fesselpuppe runter, welche in ihren Leidenskampf gefangen, die Augen geschlossen hielt.

Ich trat ihm mit der Spitze meines Stiefels in seinen Oberschenkel, im Anschluss dann mit meinem Absatz gegen seinen Oberarm. Er stöhnte auf und riss vor Schmerz an seinen Fesseln.

„Sieh mich gefälligst an, wenn ich bei dir bin. Was geht mit dir, du Vieh?", grollte ich ihm.

Ich ging jetzt an der Seite meines Sklaven in die Hocke und überblickte interessiert seinen geschundenen Leib. Der Wunsch ihn zu quälen, wurde wieder richtig belastend für mich, in diesen Moment. Was wollte ich ihm gleich antun? Es gab da so viele schöne Möglichkeiten für uns.

„Na, mein Schatz? Zufrieden? Der liebe Marvin wird uns besuchen kommen, sei dir dessen bewusst. Und dann hängt es ganz von dir und deinem Verhalten ab, ob er dauerhaft bei uns bleibt. Bist du artig und er glaubt an uns, darf er wieder fahren, lässt du ihn aber an uns zweifeln, dann wird er eine zweite kleine Schmerzpuppe werden, so wie du eine für mich geworden bist."

Ich schlug meinem Sklaven eine harte Ohrfeige, nach dem er wieder seine Augen vor mir geschlossen gehalten hatte.

„Ich habe dir gesagt, du sollst mich ansehen, wenn ich bei dir bin. Immer, verstehst du mich? Oder willst du, dass ich mit dir ein Spielchen spiele?"

Tränen! So viele davon.

„Fabian! Du musst funktionieren mir gegenüber, sonst lässt du das Schlimme furchtbar für dich werden, verstehst du mich? Ich werde dich jeden Tag quälen und unsagbar demütigen, solange bis es zur Normalität für dich geworden ist. Doch wenn du mich provozierst und unartig bist, dann wirst du an meinem Wunsch dir weh zu tun verzweifeln, hast du mich verstanden?"

Er reagierte nicht. War das denn zu glauben? Verübelte er mir wirklich so sehr, dass ich seinen Bruder in unser schönes Spiel mit einbeziehen wollte?

„Gut! Dann ist es so, mein Lieber. Kein Problem. Dann geht deine liebe Luci jetzt ein paar Schmucksachen für dich holen und dann lassen wir ein paar Schmerzraketen in deinem Kopf platzen, was?"

Fabian riss wieder an seinen Fesseln, schluchzt und heulte in seinen Knebel und wollte um alles in der Welt verhindern, dass ich jetzt ging.

„Nein! Jetzt bin ich beleidigt. Hättest es dir früher überlegen sollen. Schade, so wird es dauern, bis dein Schwänzchen bei mir zum Einsatz kommt, dabei hatte ich mich so sehr darauf gefreut."

Ich holte für meinen Schatz zwei Fußschalen aus dem Geräteraum, dazu ein paar Klemmschrauben, welche ich ihm an seine Zehen setzen wollte. Das würde jetzt richtig gemein werden für ihn. Würde er es aushalten? Komisch, in diesen Moment musste ich an meine Schwester denken. Würde ich es jetzt übertreiben, dann würde er bei seinem Bruder wahrscheinlich versagen, weil er bis zu dessen Besuch, aus seinem Leid nicht mehr heraus fand. Kaputt machen, hatte Yvelis gemeint. Ich seufzte und nahm mir vor, mich etwas zurückzunehmen.

Mit diesem Gedanken beschäftigt, kehrte ich zu meinem Sklaven zurück, ging an dem Fußblock in die Hocke und stülpte ihm die Fußschalen über, welche seine Füße in eine überstreckte Position zwangen. Fabian verhielt sich ruhig, behielt mich durchgehend in seinen Blick und ließ, wie fast immer, sein Augenwasser laufen.

„Ich setzte dir drei Stück, mein Schatz. Die hältst du aus. Wenn du dann artig bist, peitsche ich dich noch ein wenig aus und dann bekommst du deinen ersten Arschfick von mir, einverstanden?" Er schloss kurz seine Augen, dann sah er mich wieder an.

„Dein Bruder wird es schön bei uns haben und wir spielen dann das nette SM-Paar für ihn, einverstanden? Er wird Feuer fangen, sei dir dessen gewiss und sich bald nur noch eine Herrin wünschen, die ähnlich streng mit ihm umgeht, wie ich mit dir. Wir werden künftig noch viele Köpfe in dieser Richtung ficken, glaub mir, mein Baby."

Ich schob ihm jetzt die Backen der ersten Klemme über seinen großen Onkel des rechten Fußes, dann die nächste über seine mittlere Zehe und die Letzte über den großen Zeh an seinem linken Fuß. Ich musste sie ihm jetzt setzen, denn wenn Fabian ahnen würde, wie sehr sie ihn martern würden, wäre es später nervig geworden, sie in Position zu bringen. So stellte ich sie vorsichtig mit den Stellschräubchen ein, lass die Reaktionen seines Körpers, doch abgesehen von seiner leicht beschleunigten Atmung, blieb alles im normalen Rahmen. Die Backen saßen auf jeden Fall fest und würden sich von ihm nicht mehr verschieben oder abstreifen lassen.

„Ich will jetzt nur noch hören, dass du mich liebst, Fabian. Verstehst du mich? Ich werde dir dazu den Knebel entfernen. Höre ich etwas anderes, quetsche ich dir deine Zehen so sehr, dass die Nägel sich verabschieden werden und du Angst haben musst, dass deine Knochen brechen."

Fabian wurde jetzt rot im Gesicht und schloss seine Augen, also richtete ich mich auf, trat an seinen Oberkörper und beugte mich vor, um den Knebel zu lösen.

„Kein Wort, Fabian! Du sagst nur noch das, was ich hören möchte. Verstanden?"

Er nickte. Fast tat er mir leid in diesem Moment.

„Ich werde jetzt außerdem deine Hände losmachen, Schatz. Du wirst mir helfen, einverstanden? Wenn ich dir wehtue, beißt du auf die Gummistange, welche ich dir gleich gebe, gönn ich dir eine Pause, sagst du mir, wie sehr du mich lieb hast. Hört sich das für mich überzeugend an, dann werde ich es nicht übertreiben, einverstanden? Wenn aber nicht ..."

Ich ließ meine Hand brutal in sein Gesicht klatschen und griff in seine Nase. „... mache ich dich gleich richtig fertig."

Fabian heulte, kreischte wegen seiner gepeinigten Nase auf und fiel dann in ein klägliches Wimmern. Er schien heute nicht sonderlich gut drauf zu sein, ich verstand gar nicht warum. Ich war doch bei ihm.

Mich beutelte es in diesem Moment richtig. Erregung waberte durch meinen Körper und während ich die Fesselringe um seine Handgelenke aufschloss, verfiel ich bereits in Vorfreude auf all die süße Pein, welche ich meinem Schweinchen gleich angedeihen lassen würde. Er würde richtig schön an mir verzweifeln.

Kaum dass ich seine Hände losgemacht hatte, formten sie sich, wie zu einem Gebet vor seiner Brust. Er wollte etwas sagen, ich fühlte das, doch mein Verbot trug Früchte, ahnte er doch, dass ich ihn strafen würde, sollte er sich dem widersetzen. Armer Schatz. Er hatte es schon nicht ganz einfach mit mir.

Betont andächtig, stolzierte ich wieder zu dem Fußende, ging in die Hocke und fasste nach dem kleinen Stellschräubchen. Kleine Ursache, riesige Wirkung.

„Beiß auf die Knebelstange! Und denk an das, was ich von dir hören möchte."

Ich drehte an der Schraube und hektisch griff mein Liebster nach der auf seinem linken Schenkel abgelegten Stange, um sie in seinen Mund zu nehmen. Ich drehte unterdessen weiter, sah, wie sich seine Kiefermuskeln spannten und seine Augen aufsprangen. Fabian ließ seine Hände ineinander greifen, zitterte am ganzen Leib, während ich langsam aber stetig die Backen der Zwinge verengte.

„Los! Sag es mir, Fabian!", forderte ich ihn auf, dabei interessiert seinen Leidenskampf beobachtend.

„ICH LIEBE DICH, LUCI! ICH LIEBE DICH SOOO SEEEHEEEEHRRRR.", schluchzte er.

Ich freute mich. Das klappte alles so wunderbar.

Ich lockerte die Schraube wieder ein wenig, was zur erneuten Belastung für ihn wurde. Der Schmerz nahm dadurch nicht ab, sondern steigerte sich sogar im ersten Moment.

„Fabian biss unterdessen wieder auf seinen Knebel herum, ließ Daumen und seine beiden freien Fingern in einander greifen und suchte das alles irgendwie auszuhalten. Seine Verzweiflung, sein Schmerz, es sah einfach so unglaublich faszinierend aus für mich. Mit offenen Mund, völlig entrückt, stellte ich nun die Schraube der mittleren Zehe enger, hörte ihn aufbrüllen, mit seinen Armen rudern, dann wieder vom Boden abstützend, nur um sie dann wieder von sich zu strecken. Er machte einen regelrechten Zappelphilipp und mir damit eine riesige Freude. Dabei hörte ich ihn seine Liebesbekundungen kreischen, ihn Treue schwören und dass er fortan nur noch mit mir zusammen sein wollte.

„Das ist so schön, mein Liebster. Wir verstehen uns ja auch wirklich blendend, nicht?", säuselte ich und schraubte nun, mit beiden Händen, die beiden Zwingen gleichzeitig fest. Ich kam dabei vor, wie eine Musikerin, welche auf ihrem Instrument spielte, hörte es Wimmern, Kreischen und Heulen, steigerte die Lautstärke, ließ sie dann in sanfteres Klagen und Jammern verklingen. Fabian krampfte jetzt, seine Augen traten aus seinen Höhlen heraus, lange würde er wohl nicht mehr aushalten. Also lockerte ich die Schrauben wieder, trat in das Dreieck, dessen Schenkel von Fabians Beinen und dem Block gebildet wurde und umarmte meine Schmerzpuppe liebevoll. Es war wieder so eine Situation, in der er sich mir gegenüber zur Wehr setzen könnte, doch glaubte ich nicht daran, dass er so etwas jemals wieder bei mir versuchen würde. Er empfand mir gegenüber nur noch Angst und Schrecken und würde sich allem ergeben, was ich ihm künftig zumuten würde.

So setzte ich mich vorsichtig auf seinen Schoß, umarmte ihn, sanft dabei über seine Wangen streichelnd. Vorsichtig nahm ich dabei die Beißstange aus seinem Mund, küsste ihn auf seine Lippen und wischte vorsichtig mit meinen vom schwarzen Latex meiner Handschuhe bedeckten Daumen über seine aufgequollenen Augen, um seine Tränen abzustreichen und diese an meine Lippen zu führen.

„ICH LIEBE DICH. ICH LIEBE DICH. ICH LIEBE DICH", heulte er.

Ich blickte in seine blaugrauen Augen, streichelte vorsichtig mit den Fingern meiner Hände über seine bebenden Lippen und nickte ihm dann gnädig zu.

„Das weiß ich doch, mein Schatz. Es wird diese Liebe sein, die dich das alles aushalten lässt, versprochen."

Ich stand wieder auf, fühlte seine aufsteigende Verzweiflung und hörte sein Wimmern und Flehen. Er kreischte jetzt seine Liebesbotschaften regelrecht heraus, während ich mich an seinen Fußenden niederließ, um noch einmal alles aus meinem Instrument heraus zu holen.

Ich war stolz auf mich. Ganz ohne Aufputschmittel hatte ich Fabian immer wieder an die Grenze des Ertragbaren geführt, ihn dort eine Weile gehalten und genau in dem Moment entlastet, an welchem er von seiner Pein überwältigt worden wäre. Ich wurde an ihm zur Schmerzerzeugungsvirtuosin und war auch noch stolz auf dieses tolle Wortkonstrukt.

„Scheiße, Süßer. Da hat sich ein Nagel verabschiedet.", blickte ich bekümmert zu seinem Gesicht auf.

Ich schaute mir die Bescherung an und kam schnell zum Stehen, um das Notwendige zu holen, damit ich ihn verarzten konnte. Fabian aber war nach wie vor mit seinen Qualen beschäftigt und achtete mich nicht weiter. Ich verübelte es ihm in diesen Moment nicht, hatte er doch unsagbar gelitten. Es wurde jetzt Zeit, das Angerichtete wieder ein Stück weit gut zu machen, und auch das würde mir sicher gelingen. So besorgte ich Desinfektions- und Verbandsmaterial, tupfte die Zehe ab, löste vorsichtig den zerquetschten Nagel aus seinem Bett heraus und legte eine Kompresse auf die Wunde, welche ich sorgsam mit Tape fixierte. Es würde erst einmal halten und später konnte ich sie ja dann noch einmal erneuern.

„Siehst du! Ist gar nicht so schlimm." Fabian schluchzte laut auf, klar, meine Worte kamen ihm wie Hohn vor.

„Ich mache dich jetzt los, Schatz. Bleib brav, ja? Dann hast du das Gröbste für heute hinter dir, einverstanden?"

Der Junge nickte inbrünstig, nichts auf der Welt hätte ihn jetzt noch dazu gebracht, in meine Richtung aufzubegehren.

19. Yvelis bringt jemanden mit

„Frau Lyra? Hätten sie noch einmal Zeit für mich?"

Die Missionsleiterin merkte auf, blickte zur Tür rüber, wo die charismatische hübsche Frau zu sehen war, welche so zuverlässig ihren ersten Auftrag abgeleistet hatte.

„Natürlich, Yvelis! Was hat Camila gesagt? Spricht sie noch einmal mit ihrem Mann?"

Die junge Frau betrat den Raum, kam zu dem Arbeitsplatz hinüber, welchen Frau Lyra in Benutzung hatte und ließ sich auf den Gästestuhl nieder. Wortlos legte sie ihr Handy auf die Tischplatte, blickte die ältere Frau entschlossen an und tippte dann auf das Display herum.

„Was machst du da ...?", fragte Frau Lyra voller Staunen.

Die Stimme Yvelis wurde laut, dann hörte man auch die Camilas. Frau Lyra folgte der aufgezeichneten Unterhaltung, dann rötete sich auch schon ihr Gesicht.

„Dieses Miststück. Hat sie denn keine Vorstellung, was sie da anrichtet? Sie verrät nicht nur ihren Mann, sondern auch unsere Frauen. Mutter Jesus, die haben richtige Probleme und dieses Gör ..."

„Wenn ihr wollt, regel ich das für euch, Frau Lyra. Camila wird umgehend das Haus verlassen und sich bei ihrem Mann entschuldigen. Alles Weitere, liegt dann in seinen Händen."

Die Missionsleiterin blickte nachdenklich zu Yvelis rüber, dann aber gab sie ihr Einverständnis.

„Du wirkst auf mich, als wärest du von Gott geschickt. Wie kann ich dir da nur danken, Yvelis? Solch eine Lügnerin, ich bin so dämlich gewesen. Das hätte mir doch auffallen müssen, doch schien sie mir so verzweifelt zu sein. Woher hast du ...?"

Die ganz in schwarz gekleidete Frau fiel ihr ins Wort.

„Ich weiß genau, wie ein Mensch aussieht, welcher gequält und misshandelt worden ist. Mein Beruf, verstehen sie?"

Frau Lyras Gesichtsfarbe änderte sich erneut und wirkte von jetzt auf gleich fahl. Stimmt, da war ja etwas.

„Nun, ich bin dennoch froh, dass du da bist, meine Liebe. Kümmere dich gerne um dieses böse Weib, ich werde froh sein, wenn ich sie nicht mehr vor die Augen bekomme."

Yvelis nickte, stand auf und deutete auf einen der Arbeitsplätze.

„Kann ich einen davon benutzen? Ich würde gerne eine Unterlassungserklärung aufsetzen, um sie Camila unterschreiben zu lassen."

Frau Lyra zeigte unverhohlen ihre Bewunderung.

„So etwas kannst du? Mein Gott, du erscheinst mir wirklich ein Glücksgriff zu sein. Danke, danke, danke. Es ist so schön, dass du uns helfen möchtest."

„Wir setzen solche Schriftstücke auch immer wieder bei unseren Sklaven auf, damit wir nicht die Verantwortung tragen müssen, wenn ..."

Die Missionsleiterin winkte ab. „Lasst gut sein, meine Liebe. Ich hab schon verstanden."

„Camila?"

Die junge Frau hatte in ihrem Bett gelegen und auf das Display ihres Handys geblickt. Wahrscheinlich hatte sie eine Nachricht von ihrem Freund erhalten. Zumindest summte das Gerät wieder laut auf.

„Aber natürlich. Kommen sie rein."

Yvelis deutete auf den Tisch am Fenster.

„Setzten wir uns. Es gibt ein paar Unterschriften, welche du leisten musst, danach kann ich dich dann unterstützen."

„Was für Unterschriften denn?", fragte die junge schlanke Blondine neugierig.

„Dass du weiterhin von der Mission betreut werden möchtest und dich von einem Anwalt in der Sache vertreten lassen willst. Ist ziemlich umfangreich das Ganze, aber wenn du die Kraft dazu hast, kann ich dir alles erklären."

Yvelis hatte tatsächlich einiges Material im Internet gefunden und über den Drucker im Büro ausgedruckt. Es waren fast zwanzig Seiten Kleingedrucktes und man sah jetzt schon dem Mädchen seine Überforderung an, als es den Inhalt der vielen Seiten vor sich zu überblicken suchte.

„Sagt mir einfach, wo ich unterschreiben soll."

Yvelis nickte und ging mit dem Mädchen die Blätter durch.

„Hier erkläre ich noch einmal den tatsächlichen Verlauf, Camila. Ich möchte mich dir gegenüber absichern, damit du nicht auf den Gedanken kommst, mich ebenfalls betrügen zu können. Verstehst du mich da?"

Die junge Frau zeigte deutlich ihre Verwunderung.

„Wie meinen sie das?"

„Wer einen Menschen verrät, tut das auch anderen an. Es sei denn, es gibt etwas, was ihn davon abhält."

„Und was wollen sie für ihre Hilfe?", fragte das Mädchen besorgt.

„Ein Viertel von dem, was ich für dich herausschlagen werde."

Camila überlegte nicht lange, nickte der schwarzhaarigen Frau mit den strengen Gesichtszügen zu und griff nach dem dargebotenen Kugelschreiber. Kurz überflog sie die Zeilen, dann unterschrieb sie.

„Schön!", sprach Yvelis. Hob ihr Handy über das Dokument und machte davon ein Foto. Anschließend tippte sie auf das Display herum, wischte darüber hinweg, dann legte sie das Gerät beiseite.

„Zieh dich jetzt ordentlich an, du schläfst die nächsten Tage bei mir."

„Und Miguel?"

Yvelis schüttelte ihren Kopf.

„Erst einmal nicht, Maus. Lass uns erst einmal alles unter Dach und Fach bringen. Mit etwas Glück, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten müssen."

Camila lauschte den Worten nach, dann beugte sie sich über den Tisch hinweg und umarmte ihre Unterstützerin. Erleichterung! Es würde alles so verlaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Christano zahlte sie aus und sie konnte das Leben führen, welches sie sich immer gewünscht hatte.

„Packe erst einmal deine Sachen zusammen, wir fahren dann gleich los."

„Ist es weit weg von San José?", fragte Camila neugierig, nachdem sie mit ihrer Mentoren die Vorstadt hinter sich gelassen hatte.

„Zwei Stunden Fahrt. Du bist nicht der einzige Gast bei uns, aber du wirst ja sehen."

„Du bist so lieb zu mir, Yvelis. Wenn man dich das erst Mal sieht, denkt man da ganz anders von dir. Warum kleidest du dich so extrem? Möchtest du böse und streng wirken?", fragte die Kleine treuherzig.

„Ja, tatsächlich möchte ich das. Meine Schwester und ich arbeiten als Dominas bei uns in Österreich. Wir bewohnen zur Zeit nur unser Ferienhaus, welches wir hier gekauft haben. In ein paar Monate geht es dann wieder zurück."