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Alle Kommentare zu 'Mitternacht, Stunde des Jägers'

von KrystanX

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  • 9 Kommentare
MaitreNuitMaitreNuitvor etwa 13 Jahren
Interessant

Die Sprache, die du verwendet hast, ist sehr poetisch, und abgesehen von den wenigen Gelegenheiten, als du bei der Beschreibung des Sex aus deinem Sprachmuster gefallen bist, hast du das sprachliche Niveau auch gut halten können.

Die Geschichte, die du erzählst, ist zwar nicht besonders innovativ, hat aber auch was für sich, und war spannend.

Bedauerlicherweise passen diese beiden Sachen nicht zusammen.

Ich finde, die Sprache macht es etwas schwer, sich wirklich in die Geschichte zu vertiefen, und dem Spannungsbogen zu folgen.

Alles in allem eine gute Fantasystory.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 13 Jahren
Das war nix

Nimm’s bitte nicht persönlich, denn es ist nur auf den Text bezogen: Wenn einem am Anfang Zeilen wie „Schwarze Wolken verbergen die lichten Seelen des Himmels. Nur schwach bricht hin und wieder der Vollmond zwischen den unheilvollen Schleiern am Himmel hervor“ oder „[Dornen und Äste] haben den zarten, jungfräulichen Stoff zerrissen und geschändet, haben ihre Krallen tief in das Gewebe gerissen und die Haut des Mädchens geküsst“ unschönes Stirnrunzeln ob der triefend kitschigen Verbalisierungen bescheren, dann hat man beste Gründe sich den Rest zu schenken. Langer Rede kurzer Sinn: Kitschiger Schnörkelei stößt ab.

Aus den Worten spricht Unsicherheit, wie man richtig formuliert, was für Bilder man im Kopf hat. Das ist nicht außergewöhnlich. Ich denke, selbst gestandenen Schreiberlingen geht das so: nur nicht in jedem dritten Satz wie bei dir. Das treibt dann solche Stilblüten wie „Ihre Schuhe hat sie in der Wildnis gegen ein paar Meter Vorsprung getauscht“, die schlicht unfreiwillig komisch sind: »Ey Wildnis, watt dajejen, wenn ick dir meene Botten hier lasse? Ick renne dann ooch viel schneller, weeste.«

Und da das die ganze Zeit so weiter geht, würde ich einschätzen, dass dieser Text einer der wenigen Fälle ist, dem keine Überarbeitung mehr hilft: Ab in die Schublade damit und als Vergleichstext für folgende Versuche nehmen, um auf einen Blick zu erkennen, wo deine Formulierungen danebengreifen.

Was Maitres ‚poetisch‘ anbelangt: Keine Ahnung, welche Definition er da im Kopf hatte. Wenn er’s jedenfalls so meinte, wie er’s schrieb, dann ist sein poetisch gleichbedeutend mit kitschig. Ich bin mir jedoch nicht so sicher, ob das Konsens unter den deutschen Literaturwissenschaftlern ist.

Sei’s drum: Versuche beim nächsten Mal einfach weniger blumig zu u m s c h r e i b e n, was dir durch den Kopf geht, und stattdessen treffender (weniger Adjektive/Adverbien, stärkere Verben/Nomen) zu formulieren. Auch können Metaphern in Fantasy schnell zum Eigentor werden: Sind sie unglücklich formuliert, dann nimmt der Leser sie wörtlich (aufgrund des phantastischen Hintergrunds). Ich würde jetzt nicht so weit gehen wie T.N. Hayden und sagen, dass Metaphern in Fantasy generell fehl am Platz sein, weil selbst wenn der Leser sie figurativ liest, du das Problem hättest, dass er auch deine Magie und sw. figurativ liest, aber ich denke eine Extraportion Vorsicht solltest du deinen Metaphern schenken: Und im Zweifelsfrei werden sie gestrichen. Denn wie immer gilt: „Kill your darlings.“

–AJ

AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
Eigentlich ...

... begrüsse ich Versuche, einen eigenen Weg zu gehen, sprachlich wie auch erzähltechnisch. Der Versuch ehrt dich, das Ergebnis leider nicht. AJ hat das überraschend freundlich und treffend formuliert, und ich schliesse mich seinen Ausführungen in dieser Beziehung an. Inhaltlich entlockt mir diese Platitüde der geschändeten Jungfrau, die trotz des Schmerzes richtig geil wird, nur ein Kopfschütteln. Interessant und gut ist irgendwie anders.

AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
Warum so negativ?

Ich versteh die Kritiken nicht, das ist hart aber stilvoll und passend (z.B. die Interpretation von Analsex) und vor allem: GEWOLLT unrealistisch, oder hat hier schonmal jemand Sex mit einem Werwolf gehabt?

na also...

Mehr davon!!!!

KrystanXKrystanXvor etwa 13 JahrenAutor
Danke

Danke für eure Mühe mir ein paar Kommentare zu schreiben.

A.J. ich weiss du bist berühmt/berüchtigt für deine recht Schonunglose aber nicht selten auch mit einem wahren Kern behaftete Kritik.

Der Text ist Kitschig und klischee Behaftet.

Ja, und das ist in dem Fall gewollt. Literaturkritiker haben ihre eigene Welt in der sie Texte nach Gut und Böse einteiln. Ich lebe nicht in dieser Welt, ich schreibe meine Texter so wie mein Gefühl es mir sagt, und ich wollte einen Text der genau dieses Klischee von Werwolf und der schönen Jungfrau beinhaltet an dieser Stelle schreiben.

Nennt mich Tabulos, weil ich mich nicht an die Regeln halten will, nur wertvolle Literatur zu schreiben.

Ich masse mir nicht an, jeden Satz perfekt zu formulieren, und der Stilbruch zwischen Jagt und Sexszenen ist mir sehr wohl bewusst, aber ich versuche bei meinen Geschichten mich, und die, die es lesen wollen Glücklich zu machen, und nicht die Literaturkritiker, oder irgendwelche Regelwerke.

Wenn der Text an manschen Stellen durch die Sprachwahl die Leser etwas anstrengt, so ist dies von meiner Seite sicher noch ausbau fähig, denn ich masse mir auch hier nicht an Unfehlbar zu sein.

In diesem Sinne, danke für eure Kommentare, und ich freue mich, wenn in meinen Geschichten noch viele hin zu kommen. Wenn euch etwas auf der Seele brennt dann schreibt es hier, oder schickt mir eine Mail.

lg

Krystan

AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
Siehste AJ

Es gibt hier Autoren, die wollen nicht gut schreiben, die kämpfen mit ihrem Schund gegen das Literaturestablishment! Recht so! Methapher uns ins Nirvana, dort wo die lichten Seelen blühen!

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 13 Jahren
@ Autor

Kein Problem!

Wenn du schilderst, dass gute Texte schreiben/lesen zu wollen eine fremde Welt für dich ist, dann ist das dein persönlicher Eindruck, den du nun einmal hast. Ob zu Recht oder Unrecht, ist in dieser Beziehung nicht das Thema.

Trotzdem kann Feedback, das eine Einschätzung deines Textes bietet, für dich insofern nützlich sein, als dass es dir die Möglichkeit bietet zu überprüfen, ob Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung des Geschriebenen übereinstimmen.

Und löblich von dir finde ich, dass du so offen sagst, dass es dir nicht um gute Texte geht: Dass sollte allerdings nicht in den Trugschluss führen, dass es gar keine guten Texte gäbe oder man diese nicht erkennen könnte. Und ich weiß, du hast dies nirgends angedeutet.

Was jedoch für deinen anonymen Fan nicht zu gelten scheint, der gute Literatur offenbar als Scheinkonstrukt des 'Literaturestablishment' diskreditieren möchte, das sie im Allgemeinen nicht ist.

Also, vielleicht fasst du ja doch irgendwann die Ambition, gute Texte abzuliefern. Ich fänd das toll!

–AJ

Michele_Michele_vor etwa 13 Jahren
Der Erzählstil passt!

Bitte so weitermachen!

Wer den meatphernreichen Stil nicht mag soll doch die Geschichten lesen - die's hier zu hunderten gibt - wo's ohne Umschweife gleich zur Sache geht (und die ich tödlich langweilig finde!)

Lass Dir auch zum Inhalt ein bisschen mehr einfallen, und die Geschichten werden richtig *gut*!

KojoteKojotevor etwa 13 Jahren
Maitre hat es ...

... bereits ganz gut getroffen. Zumindest dem ersten Teil seines Kommentars stimme ich voll zu.

Der sprachliche Stil hat es mir allerdings nicht erschwert. Ich mag sowas und du hast es an sich ganz gut gemacht.

Vor allem am Anfang war es tatsächlich beinahe poetisch. Und ich fand es nicht kitschig, wenn ich auch die Klischees bemerkt habe. ;-)

Worauf ich dich hinweisen will sind die folgenden Punkte:

Achte auf die Zeitform. Entscheide dich für Gegenwart oder Vergangenheit. Versuch, nicht dazwischen hin und her zu springen.

Achte auch auf Ausreißer im Stil. der 'knackige Arsch' beispielsweise will so gar nicht zum Rest passen.

Der dritte Punkt ist etwas schwieriger konkret zu benennen.

Es geht um Wiederholungen. Aber nicht nur um Wortwiederholungen, bei denen ein Wort sich mehrfach in aufeinander folgenden Sätzen findet, sondern auch um wiederholte Schilderungen gewisser Elemente.

Bei der Flucht am Anfang hast du mehrfach in verschiedenen Worten geschildert, wie beispielsweise das Kleid zerfetzt wird oder Dornen und Haut sich ein Stelldichein geben.

Für mich wiederholte sich das etwas zu oft. Es veränderte sich nichts. Du hast die gleiche Momentaufnahme nur mehrfach mit geringfügig veränderter Kameraperspektive abgespult.

Es ist völlig korrekt, sich dem weißen Restkleid wieder zuzuwenden, wenn es noch weiter zerstört wird, aber versuch lieber, nicht aus reiner Liebe zum Wort so oft einen Sachverhalt zu beschreiben, den der Leser schon kennt.

Von mir 4 Sterne. Gut, aber nicht dein bestes Stück. ;-)

Anonymous
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userKrystanX@KrystanX
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Ich schreibe seid bald 15 Jahren Kurzgeschichten zum Thema Fantasy, Erotik, Historie und vielem mehr. Inzwischen sind auf meinem Blog(http://geschichtenderfinsternis.blogspot.com) auch einige weitere Erotische Geschichten zu lesen. Inzwischen gibt es auch einige B
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