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Der Frauenversteher

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Es gab keine Zeugen, keine brauchbaren Hinweise, nichts, was die Polizei auf Bernds Spur hätte bringen können.

Seine Turnschuhe, die er wie geplant am Morgen nach dem Mord in der Innenstadt entsorgt hatte, waren schon längst in den städtischen Müllverbrennungsanlagen zu Asche vergangen.

***

In den folgenden Tagen und Nächten war Bernd noch öfter als sonst damit beschäftigt, sich in seinem Keller aufzuhalten.

Er stellte mit Erschrecken fest, dass seine Trophäe zu verwesen begann. Irgendwann hatte er den abgebissenen Nippel in ein altes Marmeladenglas gelegt und mit hochprozentigem Essig aufgegossen.

Es stimmte ihn traurig, dass er die Brustwarze nun nicht mehr zum Wichsen herausnehmen konnte, aber allein ihr Anblick, das faserig gewordene Fleisch, die tote Farbe, vermochten es, ihn aufs Höchste zu erregen.

Bald aber sprachen wieder seine Stimmen zu ihm, sie drängten ihn, befahlen ihm: ‚Du hast nur eine getötet! Da draußen laufen noch viel mehr herum! Sie sind alle gleich!'

Auch seine Abneigung gegenüber Andrea und ihrer Liebe wurde von Tag zu Tag größer. Immer mehr Ähnlichkeiten mit IHR konnte er feststellen. Die Art wie sie ging, kleine Bewegungen, wie sie gähnte ...täglich musste er mehr Kraft aufwenden, um gegen seine Triebe zu kämpfen.

Die Kopfschmerzen waren sein stündlicher Begleiter.

Immer seltener hielt er es auch nur einen Abend lang aus, zu Hause vor dem TV zu sitzen oder sich mit Andrea zu unterhalten.

Er musste weg, auf die Straße, in die dunklen, schmutzigen Ecken, wo die Straßenhuren zu finden waren.

Auf seinen Streifzügen trug er jetzt immer sein Messer bei sich.

Er wusste genau: Würde er noch einmal die Gelegenheit haben, eine von ihnen zu töten, musste mehr Blut fließen und für diesen Umstand wollte er gewappnet sein.

***

So vergingen die Wochen und Monate. Die Polizei der Stadt war in höchster Alarmbereitschaft da man sich sicher war, einem perversen Serienkiller auf der Spur zu sein.

Wobei „Spur" genau genommen der reinste Hohn war.

Natürlich hatte man auch an den drei neuen, grauenvollen Tatorten DNA gefunden. Es gab auch unbedeutende Augenzeugen, Fußabdrücke und Faserspuren. Aber was sollte man damit anfangen, wenn all dies nicht zu dem Mörder der Frauen führte?

Und wie hätte dies passieren können, hatte Bernd doch in seinem Leben noch nicht einmal auch nur einen Strafzettel bekommen.

Er tötete ruhig, besonnen und ohne Hast; wartete seine Chance ab, auch wenn es Nächte lang dauerte, bis sich die richtige Gelegenheit ergab.

Hatte er erst eine von ihnen ausgemacht, eine, die ihn in irgendeiner Weise an SIE erinnerte, war das Schicksal der Hure beschlossen.

***

So war sein zweites Opfer eines Nachts freiwillig in sein Auto gestiegen, kein Zuhälter, keine Kollegin war da, um sich die Autonummer zu notieren, niemand schenkte ihnen Beachtung.

Bernd war nur einer von vielen, jeden Tag, jede Nacht.

Nur um ein paar Ecken musste er sein Auto lenken, während die alte, abgefuckte Straßendirne schon an seinen kochenden Eiern zu spielen begann.

Sie erreichten unentdeckt das brach liegende Gelände eines alten Industriebaues.

Schweigend stieg Bernd aus und lehnte sich gegen eine schmutzige, ein paar Meter entfernte Mauer.

Als sie seufzend vor ihm in die Hocke ging, um mit dem ausgehandelten Blowjob zu beginnen, rammte er ihr sein Messer tief in den Hals.

Gurgelnd griff sie sich an die pulsierend blutende Kehle, fiel nach hinten und gab Bernd auf diese Weise genug Angriffsfläche, um sein verheerendes Werk zu beenden.

Wieder und wieder stach er voller Wucht und Hass auf ihren dicken schwammigen Körper ein, bis ihre Bewegungen und Geräusche erstarben und ihr Kopf mit starren, gebrochenen Augen zur Seite fiel.

Nun begann sein eigentliches Werk.

Er wollte sie kosten, ihr Blut trinken, sich an ihrem warmen Fleisch ergötzen.

Dieses Mal hatte er mehr Zeit, niemand störte ihn, als er seinen Schwanz in die offenen Wunden einer ihrer abgetrennten Brüste presste, bis er kam.

In der folgenden Stunde, die er voller Genuss mit der Leiche der Straßenhure verbrachte, ejakulierte er weitere 3 mal, auch dann, als er ihr für sein benötigtes Relikt wieder eine Brustwarze abbiss und sich mit dem toten Fleischstück in der Hand befriedigte.

Der dritte Mord, welcher im Abstand von nur noch wenigen Wochen die Menschen der Stadt erschütterte, bereitete Bernd das wohl meiste Vergnügen, da sich seine Beute lange verzweifelt wehrte und ihr Todeskampf einer Folterung gleich kam.

Wieder hatte er versucht, mit seinem Messer ihre Kehle zu durchtrennen, hatte aber im entstandenen Kampf ihren Hals nicht treffen können.

So ging ein stark blutender Schnitt von ihrer linken Schulter, über die Brust zu ihrem rechten Schlüsselbein. Die Straßendirne schrie nach Leibeskräften um ihr Leben, trat und schlug um sich.

Immer wieder stach er nun zu, ganz gleich, wo er ihren Körper traf. Sein Messer bohrte sich unzählige Male in ihre Arme und Beine, ihren Magen, ihre Därme, in ihren Unterleib.

Aber am Ende war Bernd stärker.

Sein Hass verlieh ihm Bärenkräfte, sodass er sie schließlich überwältigen und ihr in einer schlammigen Pfütze liegend, den letzten, entscheidenden Stich versetzen konnte.

Dagegen trat der Tod seines bisher letzten Opfers eher schnell ein und seine Rituale waren schon so festgelegt und routiniert, dass er bereits nach einer knappen halben Stunde mit ihr fertig war.

Einzig das Säubern seines Körpers nach seinen Taten bereitete ihm immer wieder Probleme. Andrea hatte als aufmerksame, liebevolle Partnerin wohl bemerkte, dass er jetzt öfters einen kleinen Kanister Wasser im Kofferraum seines Autos mit sich führte.

Aber noch hatte er sie gut genug im Griff, sodass ihre Fragen nicht überhand nahmen. Ein barscher Satz im richtigen Moment, dass das Kühlsystem des Wagens irgendwo undicht wäre genügte, und sie funktionierte. Schweigend und gut dressiert.

Sein zunehmender Bedarf an neuer Sportkleidung blieb von ihr unentdeckt, da er die blutige Kleidung sofort nach den Tötungsakten entsorgte und sich im Auto umzog.

Wahrscheinlich wäre alles so geblieben, bis ein Zufall diese grausame Mordserie beendet hätte, wenn es nicht diesen einen, schicksalhaften Abend gegeben hätte.

***

Es war eine Nacht von vielen, Andrea räumte nach dem Abendessen noch die Küche auf, als es Bernd wieder wie von unsichtbarer Hand in seinen Keller zog.

Die Stimmen in seinem Kopf waren wieder so laut, die Kopfschmerzen wieder so stark, dass er sich ablenken musste.

Gerade hatte er den alten Laptop hochgefahren und die ersten Fotos seiner Lieblingswebseite durchgeblättert, als ein Stromausfall das gesamte Viertel der Stadt heimsuchte.

Er stand wie paralysiert.

Panik ergriff ihn.

Stinkender Schweiß brach aus jeder Pore seines Körpers.

Sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen die Rippen.

Zitternd nach Atem ringend reduzierte sich sein ganzes Denken und Fühlen auf die Schwärze der Nacht um ihn.

Bitte nicht!

Ich war ein braver Junge!

Sperr mich nicht ein!

Lass mich nicht allein!

Mach' das Licht wieder an!

Geh nicht weg!

Ich habe Angst!

Mama ...

Bernd schluckte trocken.

Er musste hier raus, weg aus dieser Enge.

Er konnte förmlich fühlen, wie sich die Wände des Kellers immer enger um ihn zusammenzogen.

Vorsicht tastend, bewegte sich Bernd durch den Keller in Richtung Treppe und brüllte atemlos nach Andrea: „Bring mir Licht, verdammt! Ich brauche eine Kerze oder eine Taschenlampe! Ich drehe durch, wenn ich nicht gleich Helligkeit um mich habe!"

Auch Andrea war erschrocken zusammengezuckt, als das Licht verschwand und sie so unvermittelter Blindheit ausgesetzt war.

Bernds Aufbrausen machte es nicht besser und mit zittrigen Fingern versuchte sie, aus einer der Küchenschubladen eine Taschenlampe zu tasten und Bernd zu bringen.

Dieser stürmte schweigend, mit Angst geweiteten Augen wortlos an ihr vorbei, riss die Haustüre auf und rannte zu seinem Auto.

"Aber Schatz! Wo willst du denn um diese Uhrzeit noch hin?". Andrea rannte ihm verstört und erschrocken nach.

"Egal! Ich muss weg von der Dunkelheit, irgendwohin, wo es Licht gibt. Geh schlafen!", herrschte er sie an und startete mit fahrigen Händen das Auto.

Er war zu keinem klaren Gedanken fähig, wollte nur weg von hier, weg von der Finsternis, weg von den Erinnerungen, weg von der Angst.

Grußlos und mit quietschenden Reifen raste er um die nächste Kurve.

Seufzend ging Andrea zurück ins Haus. Sie hatten in den letzten Monaten gelernt zu schweigen, zu warten, geduldig zu sein.

Egal ob es ein freundliches Wort war, eine Umarmung, eine Geste, selbst Sex war zu etwas Besonderem geworden, von dem Andrea nicht mehr wusste, ob und wie sie ihn genießen sollte.

"Zeig mir deine Titten, Baby ...", hatte er vor ein paar Nächten begonnen und sie mit den Händen ans Bettgestell gefesselt.

Nur wenig später hatte Andrea unter Bernds Zunge geächzt, die genüsslich ihre Klit marterte.

Sie hatte dieses Ausgeliefertsein genossen, ihre Lust schwappte schon gefährlich an der Grenze eines nahen Orgasmus.

Langsam hatte Bernd zu einer der angerichteten Pralinen auf dem Nachttisch gegriffen und sie ihr in die milchig weiß glänzende Spalte geschoben.

"Koste Schatz, schmeck' deine eigene Lust ...!" forderte er Andrea mit rauchiger Stimme auf.

Ihre Zunge war erst zögerlich über die Schokolade gefahren, aber ein Blick in seine Augen machte Andrea schnell klar, dass es besser war, ihm zu gehorchen.

So hatte sie herzhaft in das Konfekt gebissen und vermischte ihren Geschmack mit dem bitter-süßen Aroma von Kakao und Marzipan.

Bernd hatte sich währenddessen über den Bauch zu ihren gestreckten Brüsten nach oben geküsst und geknabbert.

Seine Zunge war über ihre harten Nippel gefahren und entlockte Andrea gequälte Laute der Lust.

"Bitte, Schatz, lass meine Muschi nicht so allein.", hatte sie gebettelt. „Steck' deine Finger tief rein, beweg dich in mir, ich vergehe vor Lust!"

Bernd schien versucht, ihrem Wunsch nachzugeben. Aber durch die hilflos machende Fesselung gewann der Sadist mit seinen niederen Instinkten in ihm die Oberhand.

Kurz fuhr sein rechter Mittelfinger in die cremig nasse Pussy und massierte für ein paar wenige wundervolle Momente Andreas empfindlichen G-Punkt. Schon glaubte sie sich auf dem direkten Weg zu ihrem heiß ersehnten Höhepunkt, als Bernd ihr jede körperliche Aufmerksamkeit entzog.

Andrea stöhnte erneut gequält auf.

"Warum tust du das mit mir?", jammerte sie.

"Weil du mir ausgeliefert bist und ich es KANN!", flüsterte er kalt.

Während sie verzweifelt an ihren Fesseln zerrte, stand Bernd auf und griff zu seinem Smartphone. Diesen Augenblick wollte er fest halten. Rasch war die Videofunktion eingeschaltet und er filmte seinen eigenen Beweis, dass alle Frauen notgeile und verdorbene Schlampen waren.

"Du windest dich wie eine notgeile, verfluchte Hure!', hatte er ihr entgegengeschleudert. ‚Und heute werde ich sie aus dir hervor locken, mein Mäuschen! Winseln sollst du!"

Noch immer durchfuhr Andrea ein Frösteln, wenn sie an diese Worte dachte.

Er hatte das Handy beiseite gelegt und seine Finger strichen wieder zärtlich über Andreas Klit. Mit Daumen und Zeigefinger griff er sich das kleine, empfindliche Zäpfchen und sorgte mit vorsichtigen Bewegungen dafür, dass der Körper der gefesselten Frau bald von Schweiß glänzte und sie vor Lust nur noch röcheln konnte.

Wann immer er sah, dass sie wieder die Schwelle zum Höhepunkt erreicht hatte, endeten seine Bewegungen.

Er lehnte sich einfach nur zurück, betrachtete seine hilflose, sich windende Gespielin mit kaum verborgener Verachtung oder schoss genüsslich seine Fotos.

Sorgfältig entstanden Großaufnahmen ihrer steil aufgerichteten Nippel, der kleinen, cremigen Bäche, die aus ihrer Möse rannen oder von ihrer Lustperle, wie sie auf der Suche nach Erlösung zuckte.

Andrea hatte gewimmert ...gebettelt ... Sie kam gar nicht erst auf die Idee, gegen dieses Shooting zu protestieren, es hätte ohnehin nichts genützt.

Noch lange hatte er mit ihr dieses schreckliche und dennoch lustvolle Spiel getrieben bis es ihn begann zu langweilen und er sie erlöste.

Andreas überreizter Körper konnte sich während der ersten beiden Orgasmen die sie wie Stromschläge durchzuckten gar nicht beruhigen. Fast schien es, als würde ihre Erregung nur noch mehr und heftiger anschwellen.

Sie bot Bernd damit die wunderbarsten Motive für weitere Videos.

Erst nach dem dritten Mal, als er sie mit seinem Schwanz beglückte und ihr Körper erneut von heftigen Lustwellen überspült wurde, fand sie weinend wieder zu sich.

Wie so oft liefen ihr auch jetzt Tränen der Ratlosigkeit über die Wangen.

Was hatte sie falsch gemacht?

Wo war er hin, ihr Traummann ...ihr Frauenversteher?

Weinend setzte sie sich auf das Sofa. Ein paar Kerzen erfüllten den Raum mit warmem Licht, ein Glas Rotwein sollte ihr helfen, die aufgewühlten Gefühle ein wenig zu beruhigen.

Gerade als sie zum Handy greifen und eine Freundin anrufen wollte, kehrte wie von Zauberhand der Strom zurück.

Sie seufzte erleichtert auf und wollte zum Duschen ins Bad gehen, als sie durch die nur angelehnte Kellertür einen fahlen Lichtschein wahrnahm.

Kurz schien ihr Herz zu stocken, als sie den Entschluss fasste, wenigstens nach unten zu gehen, um das Licht zu löschen.

Sie wusste, dass es Bernd hasste, wenn sie den Keller, selbst zum Wäsche waschen, überhaupt nur betrat.

Noch einmal lauschte sie nach draußen in die Dunkelheit, kein Autogeräusch war zu hören.

So ging Andrea langsam, Stufe für Stufe, in Richtung von Bernds Werkstatt.

Auch hier war die Tür nicht geschlossen, er musste tatsächlich in absoluter Panik sein Reich verlassen haben. Normalerweise sicherte er den Raum vor Einbrechern, indem dieser immer verschlossen war.

Heute aber steckte der Schlüssel im Türschloss.

Die nervöse, verunsicherte Frau atmete tief durch und trat ein.

Alles schien in Ordnung. Schon hob sie die Hand, um den Lichtschalter zu betätigen, als sie das leise Pfeifen des wieder hoch gefahrenen Laptops hörte.

Ein Blick auf den Bildschirm zeigte ihr an, dass durch den Stromausfall die Verbindung zum Browser unterbrochen war.

Die Servicefrage nach der Wiederherstellung der alten Verbindung brachte sie in Gewissensnöte.

Durfte sie so indiskret sein und einen Blick auf das riskieren, was Bernd sich hier als letztes angeschaut hatte?

Hatte sie ein Recht darauf?

Wieso benutzte er überhaupt den alten Laptop? Ein vernünftiger PC stand seit Monaten unbenutzt in einer Ecke des Wohnzimmers ...

Sekunden später erfüllte ein gellender Schrei den Raum.

Andrea starrte wie gelähmt auf die Bilder, die sich auf dem Desktop aufbauten:

Sie waren alle zu sehnen, Bernds Lieblinge, ihre gebrochenen Augen, die durchschnittenen Kehlen, die abgetrennten Brüste, die blutig geschundenen Unterleibe, klaffende Wunden, zu Tote gefolterte, leblose Körper.

NEIN!

Das durfte nicht sein ...nicht ihr Bernd, nicht ihr Traummann, ihr Frauenversteher!

'Ich hätte gar nicht hier sein dürfen', versuchte sie die Situation gedanklich zu entschärfen. ‚Warum stöbere ich hier herum? Ich wollte nur das Licht ausschalten und genau das werde ich jetzt auch tun, nichts anderes.'

Sie rannte zur Türe, vorbei an dem alten Schrank, löschte das Licht ...und blieb doch wieder stehen.

Wieder war es weibliche Intuition, welche sie zögern ließ den Raum zu verlassen und weshalb sie das Licht wieder anschaltete.

Auch wenn ihr die Beine fast den Dienst versagten ging sie schaudernd auf den alten Schrank zu und öffnete die quietschenden Türen.

Oberflächlich war nichts zu sehen, dass sie noch einmal in einen Schock versetzten könnte.

Andrea aber ging mit traumwandlerischer Sicherheit in die Hocke.

Sie kannte Bernd besser als ihm lieb war und wusste, wenn er etwas verstecken wollte, wo sie suchen musste.

Ob es unbeantwortete Briefe waren, welche sie des Öfteren im Schreibtisch gefunden hatte oder Geschenke, auf die sie ungewollt gestoßen war, solche Sachen befanden sich immer im unteren Bereich der Möbel.

Sie konnte nicht wissen, nicht ahnen, dass es das Kind Bernd war, welches schon früh damit begonnen hatte, Lebensmittel oder Spielzeug zu verstecken, damit SIE oder einer ihrer Lover es nicht finden konnte um es wegzuwerfen oder zu zerstören.

Mit zitternden Händen räumte Andrea rasch ein paar alte Kartons beiseite.

Was sie dahinter fand, ließ ihre Stimme versagen.

Tränen schossen ihr in die Augen, ihre Zähne verbissen sich in ihre Hand. Blanker Horror hatte von ihr Besitz ergriffen. Ihr Magen drehte sich um, Würgereiz überkam sie.

Vier Gläser, gefüllt mit einer durchsichtigen, leicht rötlichen Flüssigkeit, in denen kleine Fleischstücke schwammen.

Andrea wollte nicht hinsehen, wollte dem Grauen nicht begegnen und dennoch, sie musste erkennen, was dort schwamm: Abgebissene Brustwarzen, fasrig und farblos, aber dennoch so deutlich auszumachen. Selbst die Spuren, welche gierige Zähne hinterlassen hatten, konnte sie deutlich wahrnehmen.

Stand vor ihr, in dem alten Schrank, der Beweis, dass Bernd der gesuchte Serienkiller war?

Das durfte nicht sein ...nicht er, nicht ihre große Liebe.

***

Gerade als Andreas Instinkte begannen zu funktionieren und ihre Hände mehr automatisch die Kartons vor die Gläser zurück stellen wollten, wurde sie mit einem eisernen Griff an den Schultern gepackt und in die Mitte des Raumes geschleudert.

Ein spitzer Schreckenslaut verließ unkontrolliert ihren Mund, als sich Bernds hassverzerrte Fratze über sie beugte.

"Was tust du hier, verdammte Schlampe?", brüllte er sie an. „Hatte ich dir nicht ungezählte Male verboten, diesen Raum zu betreten?"

Heißer Schmerz durchzuckte ihren Körper, ein harter Tritt in ihre Rippen nahm ihr die Atemluft.

"Aber ganz wie du willst, mein Liebchen, dann hat eben heute schon dein letztes Stündlein geschlagen! Eigentlich wollte ich dich noch aufheben, für einen ganz besonderen Moment! Aber nun, da du mein Geheimnis herausgefunden hast, wirst du keine Gelegenheit bekommen, es auszuplaudern!". Bernds Stimme klang jetzt gequetscht und kalt.

Andrea versuchte verzweifelt aufzustehen, sie wollte weg, musste dieser Situation entkommen. Aber noch ehe sie sich aus der knienden Position aufrichten konnte, traf sie der nächste feste Tritt, diesmal in den Magen.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel sie vornüber und blieb hechelnd, nach Luft ringend liegen.

Bernd war mit ein paar wenigen Schritten an seiner Werkbank angelangt und hatte in Sekundenbruchteilen das Messer gegriffen, dem schon drei andere Frauen zum Opfer gefallen waren.

Noch ehe sich Andrea hätte bewegen können, saß er auf ihrer Hüfte und setzte ihr das Messer an die Kehle.

"Eigentlich wollte ich dich noch ficken, ehe du krepierst!", zischte er. „Aber ich glaube fast, es wird schöner für mich sein, wenn ich meinen Schwanz in deinem Blut baden kann."

Andrea wollte schreien, aber die Schmerzen in ihrem Körper und Bernds Gewicht lähmten ihre Atmung. Kein Laut drang aus ihrer Kehle, nur ihre Hände suchten hektisch und verzweifelt nach einem Gegenstand, einer Waffe, irgendetwas, das ihr helfen würde, zu entkommen.

"Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich hasse?", fragte Bernd jetzt in die bedrohliche Stille. „Nie habe ich nach dem Tod meiner - MUTTER - einen Menschen so gehasst wie dich! Ich weiß, ich hätte nie eine Beziehung mit dir eingehen dürfen, ich habe ja von Anfang an gesehen, wie ähnlich du IHR bist, aber ich muss zugeben, es hat den ein oder anderen Moment gegeben, da habe ich es genossen, meinen Hass an dir auszulassen, als Kind war ich dafür noch viel zu schwach!"

Aus Andreas Augenwinkeln rannen Tränen. Nur gedämpft hörte sie Bernds hasserfüllte Worte, nahm ihren Inhalt gar nicht wirklich wahr. Sie hatte nur einen Gedanken: Etwas zu finden, womit sie sich wehren konnte, Flucht, Überleben ...