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Dunkler Abgrund Ch. 06

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Aber... Was würde passieren, wenn sie wirklich ihren Weg in eine Bar nahm, weil sie ihn aufgegeben hatte? Weil sie seine Abfuhr zu harsch fand?

Vielleicht war sie auf der Suche nach ein bisschen Anerkennung. Nach ein bisschen Lust. Nach einem unbekannten Mann, der nicht nein zu ihr sagte, weil es vernünftiger war, als ja zu sagen.

Ein tiefes Grollen ließ seine Kehle vibrieren. Vielleicht war es ja nicht vernünftig, ja zu Holly zu sagen. Aber das bedeutete nicht, dass er nicht jedem einzelnen Mann, der es auf Holly abgesehen hatte, ein Nein einprügeln durfte.

Seine Schritte beschleunigten sich auf dem kalten, dunklen Bürgersteig und nahmen die Verfolgung auf.

*

Es hatte geklappt. Alec Hände spannten sich um das Lenkrad, während er blind aus der Frontscheibe des Lexus' starrte. Der Wagen stand auf dem Parkplatz eines Highwaymotels, das schon von außen mehr als fragwürdig aussah. Allerdings würde in gut einer Stunde die Sonne aufgehen und das Neonschild an der Straße sagte zumindest, dass Zimmer frei waren. Dennoch war Alec noch nicht in der Lage einfach auszusteigen. Er war nicht sicher, was er tun würde, wenn er Grace hochheben und ins Zimmer tragen würde.

Er konnte mit ihr schlafen. Sex haben. Sie ficken...

Ja, sie befand sich in einem komatösen Schlafzustand. Allerdings schlief sie so fest, dass sie gar nicht mitbekommen würde... Er könnte sie ausziehen. Sie würde sich nichts dabei denken, denn es wäre ja nicht das erste Mal, dass er sie auszog. Sein vampirisches Blut in ihren Adern würde jede... Wundheit an ihr, in ihr sofort heilen. Wenn sie aufwachte, würde sie nichts, aber auch gar nichts davon wissen, wenn er...

Zusammen mit diesen Gedanken schoben sich Eindrücke, Gerüche und Gefühle in sein Bewusstsein. Die Zartheit ihrer Haut, der Schwung ihrer Taille, der Geschmack ihres Mundes.

Sie würde nichts merken. Sie würde nie etwas erfahren. Und sie war nun stark genug, um selbst seine Orgasmen unbeschadet zu überstehen. Ihre Haut hatte sich jetzt schon verändert. Er konnte im Augenwinkel sehen, wie sich die Wunden auf ihren Handgelenken zuerst mit rosigem Fleisch und dann mit samtiger Haut überzogen. Sie war immer noch ein Mensch, deshalb dauerte es länger als bei ihm. Aber es bedeutete, dass es tatsächlich geklappt hatte. Sie hatte tatsächlich sein Blut angenommen und nun war sie stärker als die meisten Vampire.

Ihre Haut war nun schon so fest wie Stein. Er würde bei seinem Orgasmus, wenn er die Kontrolle verlor, nicht einfach all ihre Knochen zermalmen können. Es wäre also ohne Folgen. Sie würde irgendwann aufwachen, vielleicht sogar einkaufen gehen, sodass sie endlich Schuhe hatte. Nichts würde ihr sagen, dass sie nicht wie auch schon zuvor vollkommen unbeschadet neben ihm geschlafen hatte.

Der Gedanke war verführerisch. Trotz allem war Alec ein Vampir. Er hatte sich immer genommen, was er wollte. Ihm war auch selten etwas angeboten worden, deshalb war er über Jahrtausende daran gewöhnt gewesen, nicht groß auf das Einverständnis eines Menschen zu warten. Trotzdem ging er nicht sofort aus dem Auto und machte, was ihm seine Instinkte sagten. Denn Grace hatte sich ihm angeboten. Sie würde es auch freiwillig tun. Weshalb sollte darum auf die nächste Nacht warten? Weshalb sollte er es nicht tun? Sie schlief. Unschuldig neben ihm auf dem Beifahrersitz.

Mach sie zu deiner Geliebten. Es wird ihr gefallen. Seine Finger um das Lenkrand verkrampften sich. Sie schlief, Herrgottnochmal! Ihr konnte gar nichts gefallen. Es wird sich gut anfühlen. Denk nur an die Zartheit ihrer Haut. Du kannst alles mit ihr tun. Alles. Sei grob. Fick sie. Fick ihr die Scheiße aus dem Leib.

Er kniff die Augen zusammen und atmete tief durch. Dieser... Zwang, sich an ihr im Schlaf zu vergehen war da, obwohl der rationale Teil seines Verstandes klar war, dass es katastrophale Folgen haben würde. Nicht nur für sie, sondern vor allem für ihn. All das, was er jetzt in ihr sah, all die Reinheit, die Unschuld und diese Wärme würde er beschmutzen, wenn er sich jetzt nicht zusammenriss. Es würde schließlich nicht lange dauern, bis sie auch von sich aus mit ihm schlafen wollte. Morgen Nacht wahrscheinlich schon. Gott, heute hatte sie sich selbst kaum unter Kontrolle gehabt und ihn angefleht mit ihr zu schlafen. Aber... würde das morgen wirklich auch noch so sein?

Er hatte sie immer als schwachen Menschen mit einem starken Verstand sehen können, doch jetzt war sie auch in der Lage, sich körperlich gegen ihn durchzusetzen. Würde sie ihn jetzt überhaupt noch wollen? Gott, er wollte sie! Sofort. Oder jetzt. Gestern! Was machte es schon, dass sie schlief? Sie war dann nur nicht aktiv beteiligt. Scheiße, musste es sich fantastisch anfühlen, wenn diese zarten, bewussten, wachen Berührungen, die sie bisher getauscht hatten, über seinen ganzen Körper glitten. Wenn er in diese tagblauen, leuchtenden Augen sehen konnte, während er sich in ihr ergoss.

Er schüttelte den Kopf. Was war nur los mit ihm? Weshalb konnte er sie plötzlich nicht einfach schlafen lassen? Ihr frischer Duft wehte zu ihm rüber und benebelte seine Sinne, als sie sich leicht im Schlaf auf dem Sitz drehte und den Mund öffnete. Er hatte ihr sein Blut gegeben, deshalb spürte er einen Nachhall ihrer Gefühle in seinem eigenen Körper. Sie träumte etwas Friedliches. Trotzdem brodelte in ihm keine Ruhe, als er dies fühlte, sondern nur brennende Lust. Er musste sie haben...

Sie war fast tot. Du hast sie fast umgebracht. Es ist ein verficktes Wunder, dass sie an deinem Blut nicht verreckt ist. Du solltest sie sofort nehmen. Menschen sind so anfällig für Krankheiten. Wenn du morgen aufwachst, ist sie vielleicht schon tot. Du wirst es ewig bereuen, wenn du nicht...

Das war es. Das war es, was ihn nicht zur Ruhe kommen ließ. Fast hatte er sie verloren. Seine Kehle wurde plötzlich eng. Er brauchte eine ganze Weile, um zu merken, dass seine Augen brannten, weil sich Feuchtigkeit, Tränen darin sammelten. Er schluckte und ließ langsam das Lenkrad los. Gott, fast hätte er sie verloren und er wusste nicht, was dann mit ihm passiert wäre. Es gab keinen, dem er Rache schwören konnte, außer sich selbst. Es wäre seine Schuld gewesen und das hätte er nicht ertragen können. Niemals.

Es war von ihrer Seite aus schließlich nur eine einfache Provokation gewesen. Sie hatte ihn nur ein bisschen unter Druck gesetzt, um sein Blut zu bekommen und schon war er eingeknickt. Und das nur, weil er mit ihr schlafen wollte. So etwas Profanes wie Sex hatte fast ihr Leben gekostet.

Das Brennen wurde mehr, deshalb stieß er die Fahrertür auf und ging nach draußen. Tief durchatmend wischte er sich durch das trockene Gesicht und legte den Kopf in den Nacken. Er wusste, was uraltes Vampirblut bewirkte. Vor gut zweitausend Jahren hatte er seiner viel, viel jüngeren Schwester dabei zugesehen, wie sie ihren Geliebten versuchte zu verwandeln. Er hatte sie nicht aufgehalten, obwohl er wusste, dass es unmöglich war. Zuerst war alles in Ordnung gewesen. Das Blut hatte schon lange seinen Magen erreicht, als die rote Essenz erst seine Wirkung zeigte. Es hatte langsam seinen Magen und dann all seine inneren Organe schmelzen lassen. Wie ein Eiswürfel, auf den man ein dickes Salzkorn legt. Seine Schreie würde Alec niemals vergessen. Auch nicht die Schreie seiner Schwester.

Und trotzdem hatte er Grace, dieser zierlichen, hilflosen, jungen Grace sein Blut gegeben. Obwohl er wusste, was passierte. Er hatte sie getötet, dachte er, als sie den Tropfen mit diesem sinnlichen Lecken von seinem Zeigefinger lutschte. Vor seinem inneren Auge liefen tausende Bilder ab, wie sie nun verrecken würde, nur weil er seine sexuelle Gier über seinen Verstand siegen ließ. Aber sie war nicht gestorben. Es hatte geklappt. Trotzdem... Diese Panik, diese allumfassende Panik, dass er sie fast umgebracht hatte, ließ seine Instinkte einfach nicht mehr zur Ruhe kommen. Er war so knapp davor gewesen, sie zu verlieren, dass er kaum noch in der Lage war, seine Finger von ihr zu lassen. Als müsse er sich mit allen Mitteln davon überzeugen, dass sie lebte. Und er musste sofort erfahren, wie es war, mit ihr zu schlafen.

Seine Finger zuckten, doch auch diesmal behielt er sich knapp unter Kontrolle. In der Luft war der Hauch von Sonnenstrahlen zu fühlen und mit einem Mal wich das Adrenalin aus seinem Körper. Müdigkeit schwappte durch seine Glieder, auch wenn der Tag noch eine Weile auf sich warten lassen würde. Mehr als genug Zeit, sich ein Zimmer zu besorgen, zu duschen und dann ins Bett zu Grace zu gleiten. Vorsichtig drehte er sich um und sah zu Grace im Auto. Auch diesmal regte sich sofort seine Besitzgier, seine Lust in ihm, doch diesmal sanft, nicht aggressiv. Er lächelte das eisblonde Ding mit diesen unfassbaren Augen an und ging dann langsam zur Beifahrerseite des Autos. Er würde heute keine Dummheiten machen, schwor er sich und schob seine zitternden Hände unter ihren Körper, um ihre zierliche, geschmeidige Gestalt hochzuheben. Aber er wollte es. Unbedingt.

Deshalb zitterten seine Finger als Grace' Körper an seine Brust rutschte und er hielt den Atem an, um ihren lieblichen, lebendigen Duft nicht wahrzunehmen. Sein Blick glitt langsam über das kleine Rezeptionsgebäude nach oben in den Himmel. Die Nacht war noch lange nicht vorbei und unwillkürlich fragte er sich, was seine Feinde noch so planten. Die Königin, seine Schwester war auf dem Weg zu Damon. Vielleicht war sie schon da. Vielleicht sprachen sie in diesem Moment über ihre Pläne. Sie würden herausfinden, dass er nicht mehr im Bunker war. Was würde dann geschehen? Würden sich seine Untergebenen zusammenschließen und endlich Damon angreifen? Oder würden sie sich mit Damon verbinden?

Mittlerweile hatte er keine Ahnung mehr, wer noch Freund oder Feind war. Deshalb konnte er auch keine Hilfe anfordern. Er hatte nur ein paar verstreute Vertraute und selbst die konnten die Seite wechseln. Mit einer Armee aus Werwölfen hinter sich war Damon kein namenloser Emporkömmling mehr. Er war ein ernstzunehmender Gegner. Und ein verführerischer Partner.

Doch Alecs Gedanken weilten nicht lange in der Zukunft. Jetzt war Grace bei ihm, in seinen Armen und ihr Atem wärmte seinen Nacken. Er würde zuerst für ihre Sicherheit sorgen und erst dann über das Intrigenspiel seiner Freunde, Familie und Feinde nachdenken. Bis dahin genoss er es einfach Grace' warmen Körper an seinem zu fühlen und den Gedanken an die nächste Nacht. Sie war sein; das wusste er schon mit jeder Faser seines Körpers und seines Herzen. Die Erkenntnis traf ihn nicht so, wie er vermutet hatte. Es war einfach das Gefühl, dass jede Einsamkeit von ihm abfiel, wenn er in ihre tagblauen Augen sah. Sie gehörte zu ihm. Auf ewig. Und morgen Nacht würde er in seinem Haus in New Orleans ankommen und Grace beweisen, dass sie ihm auf jede mögliche Art zwischen Mann und Frau gehörte. Für immer.

*

Hi ihr Lieben,

ich weiß! Da war er; da war er! Der erste Sex! Nun... Ich sollte vielleicht erwähnen, wie heterosexuell ich bin: Sehr. Wirklich, wirklich sehr hetero.

Aber seid ihr nicht aufgeregt, wie es weitergeht? Ich bin aufgeregt!

Und Gott, Dankeschön für das Feedback und das Sternchenklicken da unten! - Und danke für die köstliche, imaginäre Pizza. - Ich war noch nie so satt!

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Anonymous
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9 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 14 Jahren
keine kurze Gutenachtgeschichte aber trotzdem sehr lesenswert

Die Geschichte ist wirklich toll. Auch wenns diesmal eher sehr langsam mit dem Sex losgeht. Ich freu mich schon auf den naechsten Teil!

*rrrrRRRRR*

Polarbear57Polarbear57vor fast 14 Jahren
@ MagnoliaS

WIEDR EIN GROSSER WURF GELUNGEN,

ALLEIN DIE INSPIRATION & DIE KONTINUITÄT

VERDIENEN ***** STERNE.

LG PB57

MunachiMunachivor fast 14 Jahren
Wieder ein spannendes Kapitel!

Sprachlich gibt es zwar ein paar Stellen, die man nochmal überarbeiten könnte, aber insgesamt ist das Kapitel so schön geschrieben und spannend, dass das kaum auffällt...

KojoteKojotevor fast 14 Jahren
Bis hierhin...

In einem GrandPrix der erotischen Literatur bist du zweifelsfrei eine Kombination aus Nicole und Lena.

Für dich und ganz, ganz wenige andere hier sollte es eine eigene Kategorie geben. Einen Olymp der Autoren, zu dem nur die Besten Zutritt erhalten und dessen Thron eindeutig dir vorbehalten ist.

AnonymousAnonymvor fast 14 Jahren
Eine sehr gelungene Geschichte...

...bzw. ein wunderbar fabriziertes Kapitel! Und endlich kommt der Sex. Du hast uns lange, aber faszinierend hingehalten. (Wohl doch zu viel Pizza *g*)

Weiter so! (mit dem Schreiben, die Pizza kann warten)

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