- Sci-Fi & Phantasie
- Mystere 03
- Seite 3
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Johanna hielt das einfach nicht aus. Sie rannte durch das aufspritzende Wasser zu ihr hin, ohne nachzudenken, sprang auf den Sockel und streichelte ihr Haar. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte die Tränen wegzuküssen, dann verschloss sie ihr den Mund mit einem Kuss und umarmte das arme Wesen seitlich von hinten, weil sie das unerträgliche Weinen einfach nicht aushielt.
Das entsetzliche Weinen wurde nach einigen Sekunden gedämpfter und klang nicht mehr ganz so verzweifelt. Sie spürte, wie sich der Mund öffnete und ein dankbarer Kuss entstand. Sie konnte immer noch den grässlichen Schmerz in den dunklen Augen von Di sehen, aber sie konnte auch die erstaunte Dankbarkeit darin erkennen und eine Art von implizitem Versprechen eines Vertrauens. Johanna wiederholte einen Satz wie ein Mantra, weil sie daran glauben wollte: „Du wirst das überstehen, Di. Du wirst das überstehen."
Di nickte nur ohne Worte, und hechelte gegen den Schmerz ankämpfend und küsste sie dann aktiv zurück. Wer weiß was sie das an Kraft kosten musste? Aber Johanna spürte auch selbst durch ihre Kleidung hindurch, wie sich die Muskeln an dem Po und Oberschenkeln von Di nicht mehr ganz so verspannten wie noch Momente vorher. Sie fühlte wie ein Band ihre Füße fesselte, aber das war ihr in diesem Moment egal. Sie versuchte all ihre Kraft in den Kuss zu legen, um Di abzulenken und beglückt fühlte sie, wie die kleine Frau ruhiger atmete. Selbst als der Schaft bald vollständig in dem extrem gedehnten Schlitz verschwunden sein musste, weil Di noch einmal ein Stück tiefer rutschte, löste das nicht die gleiche Krise wie vorhin aus, sondern nur ein schmerzliches Aufstöhnen von Di und einen gierigen Kuss, so als ob sie sich unbedingt ablenken wollte.
Dann spürte sie mittelbar durch den Körper von Di hindurch eine starke Vibration und ein eigenartiges niederfrequentes Summen. Keine zehn Sekunden später fielen alle Fesseln ab, auch von ihr, und sie schaffte es mit einer wilden Kraftanstrengung sich innerhalb von Sekunden mit Di in ihrem Arm in den Ausgang zu retten, weit vom roten Kreis entfernt. Dann verlor sie die Besinnung, als die wahnsinnige Erleichterung ihren Kreislauf komplett durcheinander brachte. Sie wachte erst wieder in der Krankenstation auf.
Und jetzt hörte sie, dass der Rat einen Entschluss bezüglich Maria gefasst hatte.
Fortsetzung folgt
- KOMMENTARE
Gesavor mehr als 9 JahrenAutorGift(pflanzen) erschnuppern:
Danke für den nützlichen Hinweis, ich werde versuchen, diese Idee etwas plausibler zu machen.
Eierlegende Frauen:
Hier kommen noch weitere Erläuterungen im Laufe der Geschichte. Tatsächlich ist dies eine der zentralen Ideen, die hoffentlich im Laufe der Geschichte deutlicher wird.
Beschreibung der Bögen:
Danke für den nützlichen Hinweis, ich werde versuchen, die Beschreibung etwas anschaulicher zu machen.
Zur Triploidie:
Hier gibt es ein Missverständnis. Ich postuliere hier einen Zell-Reparatur-Mechanismus, der die drei existierenden Chromosomenpaare (hexaploid) jeweils vergleicht und bei auftretenden Differenzen die Zelle den Zelltod erleiden lässt. Damit überleben nur nicht-mutierte oder nicht strahlungsveränderte Zellen. Dies in Analogie zum Sicherheitskonzept in der Luft- und Raumfahrt, bei dem wesentliche Komponenten dreifach vorhanden sind.
Auf jeden Fall danke für den ausführlichen Kommentar, der für mich sehr wertvoll ist.
bardo_eroticosvor mehr als 9 JahrenIch kommentiere einfach mal alle drei Teile zusammen.
Hat mir gut gefallen, weswegen ich auf die Fortsetzung warte. :-))
Die Idee ist ganz originell, die Umsetzung inhaltlich und schreiberisch gut gelungen.
Wo ich finde, daß es etwas schwammig wird, ist die "science" im Science Fiction- Ansatz. Das tut dem Lesespaß keinen Abbruch, fällt einer Vielzahl von Lesern vermutlich auch nicht auf, würde die Geschichte aber m.E. in sich etwas runder gestalten.
Gift(pflanzen) erschnuppern: es erscheint mir ein wenig naiv, sich vorzustellen, auf einem fremden Planeten wäre es einem Menschen möglich, Giftstoffe primär am Geruch zu erkennen. Der größte Teil der uns bekannten Giftstoffe ist soweit nicht am Geruch zu erkennen, selbst für Tiere nicht. Ähnliches würde ich auch auf einem fremden Planeten erwarten, u.U. sogar noch mehr, da weniger über die "Exo-Toxikologie" bekannt sein dürfte.
Eierlegende Frauen: hier wäre ein wenig Erklärung über das wie ganz nett, da der menschliche Körper einfach nicht die für die Produktion einer Eischale nötige Anatomie und Physiologie besitzt, von der Schwierigkeit, einer Interspezies-Befruchtung ganz zu schweigen. Am logischsten scheint hier eine Art parasitäre Vermehrung...
Auch wenn die Beschreibung der Bögen nicht so arg ins Detail geht, stellt sich bei mir das Bild eines klassischen Recurve ein. Sinnvoller erschiene im Kontext hier der Einsatz von Compound Bögen. Die sind überwiegend frei von Metall, und das bischen Metall ließe sich durch andere Materialien ersetzen. Selbst ein Compound aus Holz ist vorstellbar.
Zur Triploidie: auch auf der Erde gibt es Pflanzen und Tiere mit Polyploidie, die leben auch nicht länger oder gesünder als diploide. Und erhöhte Strahlung führt gerade bei adulten Wesen eher zu Krebs als irgendwas anderes.
Wie gesagt, die Geschichte ist gut, würde aber unter dem "Science" Aspekt von Erklärungsversuchen m.E. profitieren (und wenn es, auf der einfachsten Ebene, nur ein "unsere Wissenschaftler finden einfach nicht heraus, wie das funktioniert" wäre ;-) )
Da hat man (frau) es mit Magie als "Erklärung" einfacher, die entzieht sich der (wissenschaftlichen) Logik eh. :-))
Gesavor mehr als 9 JahrenAutorVogelwesen und alte Rasse sind miteinander eng verwandt und auch mit der menschlichen Rasse, mehr wird nicht verraten.
Die Ursache der Strahlung ist nicht so wichtig - mehr die Auswirkungen, die eine der wesentlichen Grundideen der Serie darstellen.
Die alte Rasse hat versucht, sich durch Verdreifachung des Chromosomensatzes gegen die Strahlung zu schützen. Aber ein dreifacher Satz bringt auch neue Probleme mit sich. Welche Nahrungsmittel werden bei so einer hohen Strahlung essbar bleiben?
Krebs und andere Krankheiten sind damit kein Thema mehr. Es gibt somit eine Lebensverlängerung, aber wer soll die bekommen und um welchen Preis?
Alleine der Konkurrenzkampf auf Mystère ums Überleben ist unter den Randbedingungen viel harscher als ursprünglich geplant.
Wie verändert sich die Fortpflanzung durch einen dreifachen Chromosomensatz?
Da gibt es reizvolle Fantasien :)
Nicht zuletzt der alte Traum vom Fliegen.
Welt und Charaktere haben aber ein höheres Eigenleben bekommen, als ich ursprünglich gedacht habe. Teilweise entwickeln sie sich mit der Geschichte in Richtungen, die ich selber nicht erwartet habe. Und damit braucht die Geschichte auch mehr Zeit zum Erzählen als vorgesehen.
